Bei Akte X war es wirklich nur noch die Kontinuität, die die Kombination Pigulla - Anderson rechtfertigte; das passte wirklich kaum noch. ABER: Wieviel liegt da an Pigulla und welchen Anteil hatte da die, meiner Meinung nach, grauenvolle Regie? Es wäre schade, wenn die Kombi nur den widrigen Synchronbedingungen dieser 6 Episoden komplett zum Opfer fiele. Elisabeth Günther passt allerdings wirklich gut, sodass der dauerhafte Wechsel kein großer Verlust wäre.
in "American Gods" ist es übrigens Franziska Pigulla. Übrigens ganz lustig, wenn der Trend so weiter geht, scheint Franziska Pigulla weiterhin die Rollen zu übernehmen, die Gillian Anderson in US-Amerikanischen Englisch spricht und Elisabeth Günther, die, die in britischem Englisch sind. Gab es das schon mal, das ein Schauspieler für zwei verschiedene Englisch-"Dialekte" verschiedene Stammsprecher hatte? Anderson ist ja auf Grund ihrer in Groß-Britannien verbrachten Jugendzeit bidialektisch.
ich bin ihr mit ihrem Sohn letztes Jahr auf der Straße in Nord-London begegnet. Sie macht ja hier sehr viel, lebt vermutlich auf beiden Seiten des Pazifiks.
Ich hab Franziska Pigulla in 'American Gods' stellenweise fast nicht erkannt. Aber die Stimme war auch fast die ganze Zeit mit einem leichten Verzerreffekt belegt. Es hat aber sehr gut gepasst!
Ich finde, sie passt so richtig gut nur einseitig für diese britischen Uptight-Rollen. Anderes kann sie zwar natürlich auch, aber für alles, was mit Andersons kühlem Akte-X-Image spielt - das gerade in der deutschen Fassung so betont wurde - nicht so sehr. Susanne von Medvey war in dieser Hinsicht ein sehr guter Einfall und ich würde auch weiterhin gern mal Kathrin Simon ausprobiert haben.
Es ist schon ein bisschen lachhaft, dass Gillian Anderson mit großem Brimborium ihren aus Akte X bekanntgegeben hat, und dann spielt sie hier die Chefin der CIA, und da in Die Ufo Verschwörung. Gerade an diesen Stellen fehlt Franziska Pigulla umso schmerzhafter. Elisabeth Günther, so wunderbar sie auch zum Original passt, und so gekonnt sie die Rollen nun auch vertont, fehlt leider dieses überbordend Markante, mit dem Gillian Anderson in Deutschland nun einmal bekanntgeworden ist. Ich fände Bettina Redlich ganz schön.