Wenn meine Informationen korrekt sind, hieß es 2013 Abschied nehmen von folgenden Theater-, Film- und Fernsehschaffenden, die auch synchrontechnisch tätig waren:
Januar 04. Thomas Holtzmann (85) Bühnenstar mit gelegentlichen Einsätzen, u.a. Angel del Pozo (Die Schatzinsel), Moses Gunn (Die unendliche Geschichte)
09. Peter Fitz (81) u.a. Bill Nighy (Underworld), Michel Serrault (Die Fantome des Hutmachers)
24. Wolf Euba (78) u.a. Ian Holm (Holocaust), Gustl Bayrhammer (Pumuckl und der blaue Klabauter)
25. Karlheinz Brunnemann (86) Dialogbuchautor, Synchronregisseur (u.a. Balduin, der Ferienschreck, Quiller-Memorandum, Die Zwei), Sprecher v.a. in Nebenrollen sowie für Joel Fabiani (Department S)
31. Christiane Eisler (85) Synchronarbeit seit den 1950ern
Februar: 06. Gudrun Genest (98) u.a. Esma Cannon (Ist ja irre), Helen Hayes (Miss Marple), Angela Lansbury (Mord im Spiegel)
13. Stefan Wigger (80) u.a. Richard Harris (Die Bibel), Michel Lonsdale (Der Schakal), Wilbur (Zuckermanns Farm)
24. Michael Lenz (82) zahlreiche Hörspiele, Synchronrollen habe ich bisher allerdings keine erfasst
13. Rosemarie Fendel (85) u.a. Jeanne Moreau (z.B. Die Braut trug schwarz), Elizabeth Taylor (z.B. Cleopatra), Myrna Loy (Mordsache: Dünner Mann)
Rolf Schult (85) u.a. Robert Redford (u.a. Zwei Banditen), Anthony Hopkins (u.a. Das Schweigen der Lämmer), Patrick Stewart (u.a. Star Trek-TNG)
15. Regine Albrecht (64) u.a. Kelly Bishop (Gilmore Girls), Candice Bergen (Boston Legal), Gemma Jones (Bridget Jones)
20. Hannelore Mabry alias Lorley Katz (82) Frauenrechtlerin, Jounralistin, Autorin, Schauspielerin und einige Jahre auch Synchronsprecherin, u.a. für „Fräulein Kassandra“ (Die Biene Maja), Clelia Mantania (Todesfalle Tresor 17)
27. Elisabet Woska (74) u.a. Barbara Jefford (Nur Vampire küssen blutig), Virna Lisi (Pascal)
Juni: 09. Helga Sasse (71) u.a. Anne Baxter (Fünf Gräber bis Kairo), Jacqueline Bisset (Die Bibel: Jesus), Kirsten Walther (3x „Die Olsen-Bande“ sowie „Oh diese Mieter!“), Lesley Anne Warren (Desperate Housewives), Ente (wunderbare chargierend in « Der kleine Bär »)
29. Ursula Gompf (73) Stimmtherapeutin, Professorin für Phonetik; Synchronarbeit u.a. Shelby Grant (Derek Flint schickt seine Leiche)
Juli: 01. Ulrich Matschoss (96) Synchronarbeit v.a. in Hamburg, u.a. Stephen Elliott (Unsere kleine Farm), Walter Brooke (Owen Marshall (Johnny O.)
03. Gisela Fritsch (76) u.a. Linda Evans (Denver-Clan), Dame Judi Dench (u.a. James Bond)
xx. Renate Mannhardt (92) u.a. Tamara Less (Vergib mir, Madonna!)
August: 08. Werner Tietze (72) u.a. Keith Barron (Der Feuerjäger), Zbiginiew Bielski (Probeaufnahmen)
15. Jörg Pleva (71) u.a. Jack Nicholson (Shining), Malcolm MacDowall (A Clockwork Orange), Ryan O’Neal (Barry Lyndon)
22. Liselotte Fölser (84) Opernsängerin (Sopran), Synchronarbeit bei der Filmunion Remagen
September: 12. Otto Sander (72) Bühnenstar, Hörspielsprecher und Rezitator mit gelegentlichen Synchronauftritten, u.a. Dustin Hoffman (Tod eines Handlungsreisenden), Sir Ian McKellen (Richard III.)
Oktober: 31. Peter Herden (95) Synchronarbeit bei der DEFA, u.a. Ein Atemzug Liebe (JUG 1969)
November: 04. Herbert Brauer (98) Opernsänger mit gelegentlicher Gesangssynchro, u.a. Claus Holm (Die lustigen Weiber von Windsor)
Hans von Borsody (84) u.a. Omar Sharif (Mayerling), Douglas Sheehan (Unter der Sonne Kaliforniens), Terence Cooper (Casino Royale)
07. Christian Tasche (56) u.a. Sean Baker (Da Vinci’s Demons), Jeffrey Tambor (Slipstream Dream)
Sieh an. Bei Christian Tasche, Karl-Friedrich Gerster, Ursula Gompf, Christiane Eisler und Loreley Katz hab ich das garnicht mitbekommen.
Alles in allem wieder ein sehr verlustreiches Jahr - Gerade einige der ganz Großen und auch einige, die leider viel zu selten im Atelier standen, haben wir verloren.
Ich bin vor allem immer wieder darüber entsetzt, wie jung so viele sterben. Entweder ist der Schauspielberuf besonders fordernd oder in meinem Bekanntenkreis werden alle überraschend alt.
Am vergangenen Freitag ist Inge Schulz im Alter von 90 Jahren gestorben. Nicht zuletzt durch Ylva aus Flake ist sie mir fast schon seit Jahrzehnten vertraut und wird mir sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben.
Zitat von Isch im Beitrag #65Ich bin vor allem immer wieder darüber entsetzt, wie jung so viele sterben. Entweder ist der Schauspielberuf besonders fordernd oder in meinem Bekanntenkreis werden alle überraschend alt.
wahrscheinlich letzters -> zumindest das Lebensalter der oben aufgeführten Todesfälle 2013 liegt sehr deutlich über der durchschnittlichen Lebenserwartung in Deutschland. Männer und Frauen wurden im Schnitt älter als 80 Jahre; die Lebenserwartung eines z.B. 1960 Geborenen liegt hingegen nur bei 66,5 Jahren (Männer) bzw. 71,7 Jahren (Frauen).
Natürlich bleiben auch immer die früh Verstorbenen sehr im Gedächtnis, was ebenfalls deinen Eindruck erklärt. Geht mir ganz genauso :-(
Ist zwar OT: Die Zahlen, die Du nennst sind, sind Lebenserwartung zum Zeitpunkt der Geburt (e(0)), also eine reine ex post Berechnung auf Grundlage der Werte der Vergangenheit. Dies hat rein gar nichts mit der tatsächlichen durchschnittlichen Lebenserwartung zu tun. Ein heute 65jähriger Mann (Geburtsjahr ca. 1950) hat noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von gut 17 Jahren, eine Frau von gut 20 Jahren. Bei Statistiken sollte man schon gut aufpassen, was sie tatsächlich aussagen...
OT: Rein subjektiv gesehen, muss ich Jayden aber beipflichten. Die Generationen der 50er und 60er Jahre scheinen nicht besonders alt zu werden. Die Leute, die jetzt so alt werden, sind die aus der Generation der 20er, 30er und 40er Jahre, die als Kinder/Jugendliche damals schon die harten und entbehrungsreichen Kriegs- und Nachkriegsjahre überstanden haben. Das ist mein persönlicher Eindruck.
Ich dachte da in erster Linie an krankheitsbedingte Todesfälle mittelalter Menschen, wie z. B. durch Krebserkrankungen, deren Anstieg in den letzten Jahrzehnten doch sehr stark ist.
Zitat von VanToby im Beitrag #71Ich finde es auch höchst auffällig, dass ich unter denen so um 1950 Geborenen keinen einzigen kenne, der über 70, geschweige denn 80 wäre.