Ja, Klaus Herm verbinde ich ebenfalls mit Hutchinson Hatch bei "van Dusen". Zumindest damals hatte er eine tolle Stimme (neuere Projekte kenne ich gar nicht) und ich richte mein Beileid an die Angehörigen.
Bereits am 4. Juni starb von den Medien kaum wahrgenommen der Schauspieler Kurt Conradi.
"Q" Desmond Llewelyn in "Man lebt nur zweimal" ist zwar die einzige Synchronrolle, die ich vin ihm kenne, aber immerhin. Als vielseitigen und mitunter sehr beeindruckenden Schauspieler konnte man ihn u.a. in "Die Gentlemen bitten zur Kasse" oder (ganz fies) in "Fabrik der Offiziere" sehen.
Am 13. Februar ist die Autorin ("Kanurs Kulturführer Spanien"), Dozentin und Synchronsprecherin Arantza Blanco Ganuza im Alter von nur 61 Jahren gestorben.
Seit knapp 25 Jahren habe ich ihre Stimme immer mal wieder vor allem in Münchner Produktionen gehört (von "Eine schrecklich nette Familie" über "Veronica" bis "Raising Hope"). In Will Smiths "Staatsfeind Nr. 1" müsste sie gleich als mehrere Kindermädchen zu hören gewesen sein.
Das ist sehr traurig, zumal sie erst in jüngerer Zeit wieder vermehrt Synchron gemacht hatte. Sie war stimmlich die pure spanische Lebensfreude und Lockerheit einer netten, bodenständigen Dame in zunehmend reiferen Jahren. Darum hatte ich sie mir auch für Tonita Castro in GO ON gewünscht und war sehr froh, als sie es tatsächlich wurde.
Wie heute ein User der Wikipedia eintrug, soll Getrud Meyen bereits 2012 in einem Seniorenheim in Hamburg gestorben sein. Als Quelle wird zwar nur "persönliche journalistische Recherche" angegeben, jedoch halte ich den User für glaubhaft: Er hat in der Vergangenheit verschiedene Daten übermittelt, die ich z.T. nachprüfen und bestätigen konnte bzw. die mir z.T. schon bekannt waren, ohne dass ich Mandat hatte, sie in etwaige Listen einzutragen. So hat er heute ebenfalls den Tod der als Synchronsprecherin leider viel zu selten zu hörenden Ruth Glaubrecht-Nimbach in der Wikipedia eingetragen, den ich aufgrund einer Todesanzeige im Berliner Tagesspiegel bereits vor längerer Zeit in diesem Thread ebenfalls erwähnt habe. Insofern ist wohl davon auszugehen, dass Fr. Meyen (je nach Angabe 1919 oder 1921 geboren) nicht mehr lebt.
Eine Zeit lang hatte ich ihre Stimme gut im Ohr (u.a. Julia Adams in Der Schrecken vom Amazonas, Dame Celia Johnson in Voller Wunder ist das Leben, Dorothy Malone in In Acht und Bann und Claire Trevor in Berg der Versuchung), allerdings habe ich sie schon lange nicht mehr bewusst gehört. Auch als Filmschauspielerin war sie immer mal wieder präsent, u.a. als Sekretärin/Geliebte der Titelfigur in Dr. Crippen an Bord.
Dem am 2. März verstorbenen Fred Düren sollte man hier auch einen Eintrag widmen.
Als Schauspieler vor der Kamera habe ich ihn genauso selten gesehen, wie als Synchronsprecher gehört - aber er war wohl ein Meister seines Fachs und ein Schauspieler, dessen Rollengestaltungen mit viel Verstand kreiert wurden.
Bemerkenswert auch seine Biografie - mit über 60 noch Rabbiner zu werden und nach Israel zu gehen, das kommt wohl auch nicht so oft vor.
Zuletzt als Schauspieler fiel er mir auf in der Spielfilmreihe "Berühmte Ärzte der Charite". Die einzelnen DDR-Produktionen haben zwar teilweise einen sozialistischen Aufhänger, der zum Kotzen ist und historische Fakten zugunsten einer getürkten "politisch einwandfreien" Biografie der Protagonisten verdreht (alle Helden der Medizin waren schon in vergangenen Zeiten treue DDR-Bürger), aber der Aufwand ist beeindruckend und vor allem sind es auch die schauspielerischen Leistungen.
Als Synchronsprecher kenne ich ihn bewußt jetzt nur für Louis Jourdan in "Mathias Sandorf". Und hier passte er ausgezeichnet zu Rolle und Schauspieler.
Mit Thomas Keck ist am Anfang dieses Monats wieder ein Synchronschaffender verstorben, der als Sprecher, aber vor allem auch als Autor und Regisseur zahlreiche deutschsprachige Fassungen von Filmen und Fernsehserien betreut hat (z.B. Das Rätsel des silbernen Halbmondes, Die Dinos, Familie Feuerstein (Sat.1-Fassungen von 1987), Kojak – Einsatz in Manhattan, Rosemaries Baby undundund). Mir bleibt er vor allem mit der Serie bzw. der Rolle in Erinnerung, mit der sich sein Name vor gut 25 Jahren bei mir eingeprägt hat: Duck Tales bzw. Donald Duck himself.
Außerdem möchte ich hier auch des Augsburger Schauspielers Arno Bergler gedenken, der bereits im Mai im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Berglers Stimme dürfte den meisten (jung gebliebenen) aus der Augsburger Puppenkiste bekannt sein - z.B. als "Herr Ärmel" in Jim Knopf oder als "Junker Hohlkopf" in Don Blech und der Goldene Junker. Synchronrollen kenne ich vergleichsweise wenige von ihm (etwa Fellinis Amacord), worunter "Pippin" in Bakshis Animationsfilm Der Herr der Ringe deutlich hervorragt.
Zwei wirklich traurige Nachrichten! Mein Beileid gilt den Verwandten und Freunden von Thomas Keck und Arno Bergler.
Weißt Du zufällig, wie alt Keck geworden ist? Nach meiner Schätzung ist er etwa Ende der 30er Jahre geboren (seine früheste Produktion müsste "... und noch frech dazu!" aus dem Jahre 1960 sein - hier war er als Schauspieler, Regieassistent und Autor tätig und anhand der Bilder* schätze ich ihn zur Drehzeit auf Anfang/Mitte 20).
Radio Klassik hat vorhin in den Kulturnachrichten gemeldet, dass der Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher Dietrich Haugk gestern verstorben ist.
Heute ist er, auch unter Synchronanhängern, wohl halb vergessen - in Hinblick auf die 50er-Jahre darf man ihn aber wohl getrost zu den bedeutenden Sprechern der Dekade zählen.
Dass Haugk bei dir (halb) vergessen ist, lieber Jeannot, hätte ich auch gar nicht gedacht.
Er dürfte ja recht früh nach dem Krieg begonnen haben zu synchronisieren. Neben Gerard Philippe hat er auch andere bekannte Schauspieler zumindest vereinzelt gesprochen, so Louis Jourdan, Jean-Louis Trintignant oder Dirk Bogarde. Für attraktive Männer und Helden war er in den 50er-Jahren ein Fixpunkt. Hervorzuheben wäre da sicher noch Montgomery Clift in "Verdammt in alle Ewigkeit" und Kenneth More, der in den 50ern ein wirklicher Star war, sprach er sogar mehrfach.
Aus dem Synchrongewerbe war er wohl seit über fünf Jahrzehnten raus und hat vor allem als Theater-, Fernseh- und Filmregisseur gearbeitet. Nicht zu vergessen, dass er sehr aktiv in der Nachwuchsförderung und -ausbildung war.
Aber insgesamt ist er auch ein Name, der im Synchron-Forum selten fällt. Da sind ja auch Leute wie Dietmar Schönherr oder Hansjörg Felmy als Sprecher kaum mehr von Relevanz.
In den Nachrufen spielt seine Synchronkarriere keine Rolle, da ist vor allem von seinen "Derrick"-Regiearbeiten die Rede und dass er mal mit Johanna von Koczian verheiratet war.
Neunzig Jahre alt war er, das ist jedenfalls schön und er war enorm lange aktiv in seinen Berufen.
Als Sprecher assoziiere ich ihn sofort mit Lou Ferrigno, zuletzt hörte ich ihn bei Game of Thrones - eine sehr interessante Stimme, die auch schön wuchtig sein konnte - leider viel zu früh verstummt.