In "Rush Hour" kann man Oliver Rohrbeck mal ganz anders hören. Als Gangster, der am Telefon u.a. die Anrufe für die Lösegeldübergabe durchführt, spricht er dunkel und bedrohlich. Sonst ist er ja eher in positiven Rollen zu hören.
Horst Sachtleben hat auch mal ungewöhnliche Rollen gesprochen wie z.B. einen farbigen Taxifahrer mit Afro und Koteleten in dem Film "Leben und sterben lassen" von 1973, den er ziemlich durchgedreht sprach. Etwas übertrieben chargieren durfte Sachtleben mal in "Easy Rider", wo er den Leiter einer Theatergruppe in einer Hippiekommune sprach.
Ich weiß, Überschneidungen zum Thread "Die kuriosesten Synchronbesetzungen" lassen sich nicht vermeiden, deshalb wiederhole ich hier einfach mal etwas, was ich dort auch schon geschrieben habe. Als ich vor einigen Jahren nach längerer Zeit wieder "Feuerball" sah, traute ich meinen Ohren nicht. Aus dem Mund des schüchternen, Gewalt verabscheuenden Wissenschaftlers Kutze (George Pravda) hörte ich Heinz Engelmann, der ja meist harte, coole Typen und oft Westernhelden sprach!
Ähnlich ungewohnt: Peter Sellers als durchgedrehter, nervös zuckender Dr. Seltsam wurde von Siegmar Schneider gesprochen, den man ja normalerweise ausgeglichen und gelassen kennt.
Ich finde das Torsten Michaelis auf Wesley Snipes (z.b. in der Blade Trilogie) ganz anders kling als wie z.b. auf Chris Tucker!
Oder Dietmar Wunder, der klingt auf Chris Rock (z.b. in Dogma) ganz anders als auf Adam Sandler, und auf Daniel Craig in Casino Royale hat er auch wieder ganz anders geklungen, ich meine er sprach dort viel ernster, und Adam Sandler spricht er eher mit mehr Witz in der stimme. Bei Chris Rock dagegen sprach er irgendwie total schnell.
In Antwort auf:Peter Sellers als durchgedrehter, nervös zuckender Dr. Seltsam wurde von Siegmar Schneider gesprochen, den man ja normalerweise ausgeglichen und gelassen kennt.
Naja, auf James Stewart war er das eine oder andere Mal auch schon ziemlich emotional.
In Antwort auf:Peter Sellers als durchgedrehter, nervös zuckender Dr. Seltsam wurde von Siegmar Schneider gesprochen, den man ja normalerweise ausgeglichen und gelassen kennt.
Naja, auf James Stewart war er das eine oder andere Mal auch schon ziemlich emotional.
Aber nur szenenweise und nicht den ganzen Film durch. Deshalb finde ich ihn hier so originell besetzt.
Nicht zu vergessen der alte Haudegen Arnold Marquis, der z.B. in Ingmar-Bergman-Filmen ganz ungewohnt sensible Dialoge spricht. Und der selbst als knallharter Marshal Matt Dillon in der Serie 'Rauchende Colts' manchmal (Episode 'Zavala/Paco, der Mexikanerjunge') überraschende Momente bietet.
In "Nobody ist der Größte" spricht Arnold Marquis Jean Martin. In einer Szene hört man ihn völlig hysterisch und verängstigt schreien. In der der selben Szene schreit der ansonsten ja eher leise sprechende F. G. Beckhaus (auf Klaus Kinski) ebenfalls herum, allerdings vor Wut. Beides hört sich äußerst amüsant an, weil es so ungewohnt ist!
Beckhaus schreiend auf Kinski gibt es allerdings auch in "Für ein paar Dollar mehr". Schade, dass seine Stimme nicht wirklich passt, denn den Ton trifft er recht gut.
Zitat von Stefan der DEFA-FanBeckhaus schreiend auf Kinski gibt es allerdings auch in "Für ein paar Dollar mehr". Schade, dass seine Stimme nicht wirklich passt, denn den Ton trifft er recht gut.
Sein "Steh auf!" hab ich auch noch im Ohr, allerdings schreit er dort kürzer als bei Nobody. Eine Frage an die, die "Nobody ist der Größte" auf DVD haben: Spricht Kinski in der englischen Fassung selbst, oder wurde dort nachsynchronisiert?
In Antwort auf:Sein "Steh auf!" hab ich auch noch im Ohr, allerdings schreit er dort kürzer als bei Nobody.
Klingt er denn ebenso hysterisch wie Uschkurat in der Erstsynchro ? Übrigens: Anstatt des völlig überdrehten "LOS, STEH AUF !!!" sagt der Sprecher von Kinski in der Originalfassung nur mit mäßiger Lautstärke langsam aber bedrohlich "On your feet".
Ulrich Frank, den man sonst ja eher als netten Nachbarn (Ned Flanders) oder symphatischen Verlierertypen (William H. Macy) kennt, darf in "Judgment Night" mal einen fiesen Gangsterboss, gespielt von Denis Leary, sprechen. Und das macht er einfach wunderbar. Ein Fall, bei dem ich froh war, dass man auf Kontinuität gepfiffen hat (Learys Münchener Stammsprecher Gudo Hoegel spricht ohne jeden Grund Jeremy Piven), denn das ist imho eine von Franks besten Leistungen.
Habt ihr eigentlich schon mal Norbert Gescher in "Haus über Kopf" auf Steve Martin in der einen Disco Szene in der Steve Martin einen auf Hip Hopper machen wollte gehört? In alle anderen Szenen des Filmes klang Norbert Gescher so wie er halt sonst auch meistens klingt, aber in dieser einen Szene hätte ich schwören können das sei Randolf Kronberg, wenn ich es nicht besser gewusst hätte. Was meint ihr dazu?