"Der Adler ist gelandet" - Klaus Kindler für Michael Caine ist etwas befremdlich, aber wenn plötzlich Jürgen Thormann als sein Gegenpart (Pfarrer Verecker) zu hören ist, haut's mich jedes Mal weg. Nein nein nein (obwohl natürlich Kindler seine Sache gut wie immer machte). Tausch! Und bei der Gelegenheit gleich mal Chevalier und Pampel vertauschen - "Dallas" lag zwar noch in der Ferne, aber trotzdem gehören Hagman und Pampel zusammen.
Naja ... Thormann und Caine - perfekt, egal in welcher Rolle. Aber Kindler als Pfarrer würde wohl nicht funktionieren - also weiterer Tausch zwischen Sonnenschein und Kindler.
Ich nehme an, Norbert Langer und Edgar Ott würdest du nicht tauschen wollen, obwohl Langer in diesem Jahrzehnt zwei Einsätze auf Robert Duvall hatte und hier "nur" einen Adjutanten spricht?
Zitat von berti Obwohl der O-Ton und Gerd Martienzens Stimme gar nicht so weit auseinander lagen?
Leider ist es nicht so wie ich finde,sehr gewöhnungsbedürftig die Originalstimme von Louis de Funes,nebenbei war Gerd Martienzen auch noch die absolut perfekte Besetzung für den Franzosen,da hat man einfach dann so seine Probleme mit einer anderen Stimme auch wenn es die eigene von LDF ist.
Zitat von Hondonebenbei war Gerd Martienzen auch noch die absolut perfekte Besetzung für den Franzosen,da hat man einfach dann so seine Probleme mit einer anderen Stimme
Dann wird mein Posting vom 8. März in diesem Thread vermutlich deine volle Zustimmung finden (selbst wenn du den betreffenden Film noch nicht kennen solltest)?
Zitat von bertiDann wird mein Posting vom 8. März in diesem Thread vermutlich deine volle Zustimmung finden (selbst wenn du den betreffenden Film noch nicht kennen solltest)?
Von früher her kenn ich "Das große Restaurant"noch,ihn sehr guter Erinnerung ist mir noch die berühmte "Muskatnuss/Müller" Szene,Martienzen ist mir damals aber nicht im Film aufgefallen,Miedel geht überhaupt nicht auf LDF mit einer ausnahme in "Balduin,der Geldschrankknacker" da war er für mich eine wirklich gute Besetzung auf Louis de Funes.
Vor kurzem habe ich "Brothers Bloom" gesehen. In den Hauptrollen sind Markus Pfeiffer auf Adrien Brody und Norman Matt auf Mark Ruffalo zu hören. Beides weitgehend etablierte Stammkombinationen und an sich lobenswerte Kontinuitätsbesetzungen. Ganz neutral betrachtet ist mir aber im Laufe des Films aufgefallen, dass es mir umgekehrt besser gefallen würde. Und interessanterweise war dies in beiden Fällen jeweils einmal in letzter Zeit der Fall; Matt auf Brody in "Cadillac Record" und Pfeiffer auf Ruffalo in "Shutter Island". Meiner Meinung nach passen diese Kombinationen noch besser vom Gesicht und Stimmalter her und sind auch beide näher am O-Ton. Zumal der ältere Ruffalo im Film auch den älteren Bruder spielt, Brody als "kleiner Bruder" mit Pfeiffer aber viel reifer als dieser klingt. Habe trotzdem nichts dagegen in Zukunft bei diesen Besetzungen zu bleiben, allerdings wären Pfeiffer und Matt in beiden Fällen für mich die bevorzugten Alternativen.
In dem Universal-Western "Die Nacht der Abrechnung" wurde Stephen McNally, in der Hauptrolle, von Curt Ackerman gesprochen, was in erster Linie eine Klischeebesetzung war - sozusagen die "Möchtegern-Engelmann"-Variante, da Engelmann nunmal in quasi jedem Western funktionierte und Ackermann auf dem Papier ja ne ähnlich männliche Stimme hatte, trotz allem aber deutlich anders - erheblich gesetzter und merklich "antiquierter", wenn falsch bestzt - wirkt. Demgegenüber wurde Hugh Marlowe als schurkischer Army Colonel, (aus heutiger Sicht) noch klischeeiger, ausgerechnet von Arnold Marquis synchronisiert. Wenn die beiden gemeinsam auftraten, assoziierte ich Marquis allerdings immer mit McNally, für den er wirklich klasse vom Gesicht gekonmmen wäre, als mit Marlowe und für den recht steifen, konservativen Colonel wiederum hättte ein mal etwas fahrigerer Ackermann zweifelsohne wesentlich besser funktioniert, als Marquis mit seinem eher grobschlächtigen typischen Böse-Getue.
Nichts desto trotz war Werner Hinz eine wohl noch bessere Besetzung für McNally.
In "The Verdict" spielte James Mason eine seiner letzten Rollen und wurde für einen Oscar nominiert (ging jedoch ebenso wie Paul Newman in der Hauptrolle leer aus). Leider wird er von Kurt Waitzmann gesprochen, was sehr gewöhnungsbedürftig ist. Zumal in einer Nebenrolle (Joe Seneca als Dr. Thompson) Wilhelm Borchert zu hören ist, der dieser Rolle sicher ein sehr viel größeres Charisma verliehen hätte. Also Borchert für Mason und Waitzmann dann eben für Seneca.
Im Vorfeld erschien mir Borchert am wahrscheinlichsten. Denn Wolfgang Lukschy hat in den allerletzten Jahren vor seinem Tod 1983 nicht mehr synchronisiert, Friedrich Joloff war schon lange nicht mehr in Geschäft, und Holger Hagen war es nicht oft genug, um ihn deswegen extra nach Berlin zu holen. Friedrich Schoenfelder wäre auch denkbar gewesen, aber der passte für mich leider nie so recht zu Masons Gesicht. Bei dieser Rolle hätte ich mir vom Typ her neben Borchert allenfalls Hagen noch gut vorstellen können.
Aus heutiger Sicht wirkt es etwas komisch, Daniel Craig in "Road to Perdition" mit Roman Kretschmers Stimme zu hören, während Dietmar Wunder einen Nebendarsteller (Doug Spinuzza) spricht. Sicher ist einem seltener besetzten Sprecher wie Kretschmer eine größere Rolle zu gönnen, aber wenn man ihn auf Spinuzza und Wunder auf Craig besetzt hätte, wäre daraus vielleicht schon früher eine feste Kombination geworden.