Wie bereits gerade woanders geschrieben, finde ich die Besetzung der Hauptrollen in "Das andere Ich" unverständlich, da weder Peer Augustinski zu Gene Wilder noch Erik Schumann zu Richard Pryor passen will. Dagegen hatte Augustinski kurz zuvor (in "Die Glücksjäger") bewiesen, dass er für Pryor durchaus funktionierte. Schumann dagegen war nicht nur unpassend, sondern erinnerte mich in einigen ruhigeren Momenten irritierenderweise etwas an Harry Wüstenhagen, obwohl beide sich ansonsten für mich kaum ähneln. Ob ein Tausch sinnvoll gewesen wäre? Augustinski hätte umgekehrt zweifellos gut funktioniert; Schumann wäre für Wilder zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber allemal passender als Augustinski und ein einigermaßen akzeptabler Ersatz für Wüstenhagen gewesen.
DAS ATTENTAT (1972) Rondo-Film Werner Peters (Buch und Regie: Paula Lepa)
Eine Verschwendung. Da ist Helmo Kindermann schon dabei, aber nicht für Michel Piccoli sondern für einen völlig unbekannten Darsteller. Obendrein ist dann Bauschulte auch noch völlig fehlbesetzt für Piccoli. Umgekehrt wäre es in jeder Hinsicht besser gewesen.
Komisch, dass mir dieses Beispiel nicht schon früher eingefallen ist: In "Die den Tod nicht fürchten" wird Gary Cooper (wie in einigen Filmen zuvor) von Paul Klinger gesprochen; Co-Star Charlton Heston hat seinen damaligen Stammsprecher Wilhelm Borchert. Beiden Kombinationen konnten ich nie viel abgewinnen, da mir Klinger für den alten Cooper zu frisch und glatt, Borchert für den muskulösen Heston wiederum zu alt und "gelehrt" klang. Dagegen funktionierte Klinger für Heston bei seinen beiden Einsätzen ein paar Jahre später durchaus; Borchert wiederum hatte Cooper einige Jahre früher ("Lockende Versuchung") bei der MGM synchronisiert. Ich weiß: Klinger und Borchert waren derselbe Jahrgang. Aber trotzdem hörte Klinger sich aus meiner Sicht zu dieser Zeit durchaus etwas jünger an, als er war, Borchert dagegen nicht, weshalb er für den deutlich älteren Cooper rein optisch naheliegender gewesen wäre. Deswegen hätte ich bei diesem Film die umgekehrte Sprecherbesetzung der tatsächlichen in jedem Fall vorgezogen.
In "Gullivers Reisen" hätte ich Jürgen Thormann viel lieber für Edward Fox gehört, da er für mich auf diesen erheblich besser als auf Peter O´Toole passt. Und dass Jochen Schröder für O´Toole wiederum hervorragend funktionierte, stellte sich Jahre später in "Mein Vater, der Kaiser" heraus.
Zitat von berti im Beitrag #110In "Gullivers Reisen" hätte ich Jürgen Thormann viel lieber für Edward Fox gehört
War es nicht am Ende doch James Fox, der ja schließlich auch schon von Jürgen Thormann und Jochen Schröder gesprochen wurde (sowie Lothar Blumhagen)? Wir sollten zur Sicherheit Fehmi fragen!
(Eigenartig, dass die noch nie gemeinsam als engere Wahl im Schauspielerratethread vorkamen - oder der Forumsarchivar mich zumindest nicht darüber informiert hat!)
Also, in Mückes James Fox-Thread steht schwarz auf weiß, dass dieser Schauspieler in GULLIVERS REIEN Jochen Schröder hatte. Den Christian Rode hatte James Fox in DIE REISE NACH INDIEN (seltsam, dass Mücke diesen Eintrag wieder gelöscht hat!). Ist doch alles ganz einfach...
Zitat von John Connor im Beitrag #115Also, in Mückes James Fox-Thread steht schwarz auf weiß, dass dieser Schauspieler in GULLIVERS REIEN Jochen Schröder hatte. Den Christian Rode hatte James Fox in DIE REISE NACH INDIEN (seltsam, dass Mücke diesen Eintrag wieder gelöscht hat!). Ist doch alles ganz einfach...
Vor allem, wenn man nicht auch noch in den Threads nachliest, ob diese Angaben zutreffen.
Heute habe ich mir "Die Schlange" aus dem Jahr 1973 gegeben. U. a. wurde hier Yul Brynner von Horst Niendorf und henry Fonda mit der stimme von helmo Kindermann synchronisiert. Kindermanns relativ junge und frische Stimme fand ich für den alter gewordenen Fonda ehrlich gesagt weniger als optimal. Im alten Helmo-Kindermann-Thread hat sich ja ebenfalls bereits jemand in diese Richtung geäußert. Obwohl Kindermann den Rollentext sehr adäquat interpretierte, kam er mMn. nicht so gut vom Gesicht. und Niendorf auf Brynner fand ich subjektiv auch nicht besonders passend, aber besser. Die umgekehrte Kombi hätte ich mir wenigstens in dem Film gut vorstellen können, obwohl Niendorf (zumindest laut Synchronkartei) Henry Fonda noch nie seine Stimme geliehen hat und Kindermann Brynner immerhin einmal.
Und Niendorf hätte für dich besser mit Fondas Gesicht und dessen grauen Haaren harmoniert als Kindermann? Dem Urteil zu Kindermann auf Fonda kann ich allerdings nur zustimmen, und auch dem, dass er zu Brynner besser gepasst hätte, auch.
Kindermann fand ich auf Fonda gar nicht mal so unpassend, obwohl er mir für Brynner auch besser gefallen hätte. Hätte aber weitaus schlimmer kommen können - da hat man (Arne Elsholtz?) schon recht gut besetzt.