Zitat von MückeNicht so sehr anfreunden konnte ich mich hingegen mit Curt Ackermann, wobei auch der immer noch deutlich besser als Wolfgang Lukschy passte.
Interessant! Früher hast du dich über die Kombination Stewart Granger-Curt Ackermann mehrfach negativ geäußert und gemeint, im Vergleich dazu sei dir selbst Lukschy lieber. Du hattest z. B. geschrieben, Ackermann klinge auf Granger "aalglatt" und "klebrig" und lasse ihn wie einen "alten Mann" bzw. "gealterten Playboy" wirken.
Zitat von Dylan- Gundi Eberhard für Jessica Biel: Man hat da einmal viel zu alt besetzt und prompt setzt sich ausgerechnet diese Kombi durch. Sie wirkt mit ihr einfach zu reif. - Dorette Hugo für Jennifer Garner: Ich habe immer das Gefühl, sie schwebt über Garner. Die Stimme ist mir nicht zart genug. - Claudia Urbschat-Mingues für Angelina Jolie: Die Kombi ist mir zu düster. Jolie hat schon so eine leicht kalte Ausstrahlung und dann noch diese herbe deutsche Stimme dazu? Nee. Mit Solveig Duda und Marion von Stengel kam sie besser rüber. - Ghadah Al-Akel für Jennifer Lopez: Einfallslose und typische Besetzung. Sie passt nicht zum O-Ton und auch nicht zur Ausstrahlung von Lopez. Sie macht aus ihr ein schüchternes Ding, was Lopez aber definitiv nicht ist. - Tobias Kluckert für Jason Bateman: Er hatte schon deutlich unpassendere Synchronsprecher, aber Kluckert ist nun auch nicht so das wahre. Er wirkt langweilig mit ihm. Das ist das Problem. Der inzwischen überbesetzte Rotermund wird ausgerechnet hier nicht mehr besetzt. Mit ihm kam Bateman auch im deutschen ''peppiger'' rüber.
100%ige zustimmung!! vor allem bei garner!!!
Emily Blunt - Bianca Krahl: paßt irgendwie nicht zu ihrer erscheinung. da fehlt eine erhabenere stimme. bianca hört sich eben zickig an, aber da kann sie ja nichts für.
Wie andernorts shcon geschrieben ist für mich vor allem die Kombi Michael Nowka/Michael Palin bislang immer ein Grund für den O-Ton gewesen (allerdings hat mich Nowka in keiner anderen Rolle je gestört). Ebenso kann ich mit der Kombi Martin Umbach/Kenneth Brannagh nicht viel anfangen. Vielleicht würde es mich gar nicht stören, wenn ich nie Matthes auf ihm gehört hätte...
KENNETH BRANAGH ist ein Fall (der eine?), bei dem ich mich nicht wirklich entscheiden kann, weil sowohl Martin Umbach als auch Ulrich Matthes gut passen (und - unabhängig davon - beide zu meinen "Allerlieblingssprechern" gehören). Matthes dürfte zur "Gesamterscheinung" Branaghs ein bisschen besser passen, während Umbach (den ich übrigens vor Matthes auf Branagh erlebt und für passend befunden habe) mit Gesicht und Mimik Branaghs besser harmoniert als Matthes.
@ "Mücke": Ich kann dir wirklich nicht bei allem zustimmen, aber die Kombi "ARNOLD SCHWARZENEGGER / Thomas Danneberg" finde auch ich "unideal"! Und das liegt nicht daran, dass der (verdientermaßen) "Silhouette"-prämierte Danneberg schlechte Arbeit leisten würde oder per se schwach oder zu schwach klänge. Ich finde lediglich bzw. jedoch, dass Dannebergs sonore Stimme für Schwarzenegger etwas zu angenehm und glatt und etwas zu wenig "hart-kantig-dröhnend" klingt - zu "gut" für Schwarzenegger (der mir das jetzt bitte nicht übelnehmen und als "Terminator" bei mir aufmarschieren soll ... ). Allerdings bin ich mir (noch) nicht sicher, wen ich als "passendere Alternative" besetzen würde.
Ach, und dann wäre da noch MATT DAMON: Zu dem hat Matthias Hinze (dessen Stimme ich super fand und finde!) meines Erachtens nie gepasst; Simon Jäger ist die bessere, weil "passende(re)" Wahl für Damon bzw. dessen eher "bulliges" bzw. "Schwarzeneggersches" () Gesicht.
Zitat von AMKMatthes dürfte zur "Gesamterscheinung" Branaghs ein bisschen besser passen, während Umbach (den ich übrigens vor Matthes auf Branagh erlebt und für passend befunden habe) mit Gesicht und Mimik Branaghs besser harmoniert als Matthes.
Was genau meinst du mit Branaghs "Gesamterscheinung"? Seine äußerliche Erscheinung, zu der neben Gesicht und Mimik noch Statur und Körperhaltung gehören?
Zitat Was genau meinst du mit Branaghs "Gesamterscheinung"? Seine äußerliche Erscheinung, zu der neben Gesicht und Mimik noch Statur und Körperhaltung gehören?
Zitat von Stefan der DEFA-FanUnd ich habe lange Zeit Wolfgang Hess ungern gehört, weil ich ihn auf Marcello Mastroianni fehlbesetzt fand und zu Oliver Reed für mich sowieso Chevalier sein muss - das hat sich dann (unberechtigterweise) durchgezogen.
War Chevalier denn nicht Reeds mit Abstand häufigster Sprecher? In der Synchronkartei werden ihm 15 Filme zugeordnet, Hess dagegen nur 3.
Wenn als "feste Kombinationen" auch Serienrollen (Hauptrollen) gelten - die sich über ziemlich lange Zeit erstrecken können -, darf ich auch das hier beisteuern:
- Als ich BILL BIXBY erstmals sah (Foto in TV-Zeitschrift), war er für mich sofort ein Fall für Thomas Danneberg. Tatsächlich erlebte ich ihn dann allerdings mit der Stimme von Norbert Langer - und bin seit damals von dieser Besetzung überzeugt (d. h.: "erste Wahl bundesweit": Langer; "Berliner Alternative": Danneberg). Aber neben der "Berliner" gibt es auch eine "Münchner" Alternative - den Mann, den ich mir für Bill Bixby als "Dr. David Bruce Banner" beim "Unglaublichen Hulk" gewünscht hätte (was mir Forumsmitglied Ekkehardt Belle hoffentlich nicht übel nimmt!): Randolf Kronberg!
- MICHAEL LANDON fand ich mit vielen Sprechern gut und passend besetzt, ob Claus Wilcke oder Reent Reins. Für eine "Münchner" Synchro war Randolf Kronberg in "Ein Engel auf Erden" die richtige, passende Wahl. Aber gerade in dieser Rolle bzw. zur Art der Erscheinung (Mimik) Landons wäre Norbert Langer einfach noch passender gewesen!
- Und STEPHEN COLLINS - dessen Gesicht für mich sowieso nach Norbert Langer verlangt ("die" Alternative: Thomas Danneberg!) - hätte gerade in seiner Rolle in "Eine himmlische Familie" die "pastorale" Stimme von Langer haben müssen!
Zitat von AMKUnd STEPHEN COLLINS - dessen Gesicht für mich sowieso nach Norbert Langer verlangt ("die" Alternative: Thomas Danneberg!) - hätte gerade in seiner Rolle in "Eine himmlische Familie" die "pastorale" Stimme von Langer haben müssen!
Ich finde Detlef Bierstedt passte sehr gut zu Collins' Rolle in "Eine himmlische Familie". Dagegen finde ich Klaus-Dieter Klebsch, der Collins ja auch schon des öfteren sprach, äußerst unpassend. Seine Stimme passt überhaupt nicht zum Gesicht.
Mir gefällt Lehmann auf Willis eigentlich, aber im allseits gefürchteten "Stirb langsam 3" hat mir Danneberg überraschend gut gefallen, McLane wirkte mit ihm nicht so selbstverliebt. Diese Selbstverliebtheit hat Lehmann aber nur von Willis' Vorlage übernommen. Dass Danneberg sie nicht übernommen hat, kam der Sympathie eben zu gute.
Zitat den Mann, den ich mir für Bill Bixby als "Dr. David Bruce Banner" beim "Unglaublichen Hulk" gewünscht hätte (was mir Forumsmitglied Ekkehardt Belle hoffentlich nicht übel nimmt!): Randolf Kronberg!
Ergänzen wollte ich noch: Kronberg wäre mir auch auf John Wesley Shipp als "Flash" in der gleichnamigen Serie recht gewesen. (Erneut: Sorry, Ekkehardt Belle! - An dieser Stelle sei aber noch einmal darauf hingewiesen, dass es bei den "festen Kombinationen, die einem nicht gefallen" nicht zwangsläufig um solche geht, die man für unpassend oder "schlecht" hält, sondern um solche, für die es eine "bessere" oder "zwingende" Alternative gibt! Und dass das alles wiederum mit - zwangsläufig subjektivem - persönlichem "Geschmack" zu tun hat, ist sowieso klar ...)
Mücke
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Beiträge:
13.04.2010 18:00
#43 RE: Feste Kombinationen, die einem nicht gefallen
Zitat von bertiInteressant! Früher hast du dich über die Kombination Stewart Granger-Curt Ackermann mehrfach negativ geäußert und gemeint, im Vergleich dazu sei dir selbst Lukschy lieber. Du hattest z. B. geschrieben, Ackermann klinge auf Granger "aalglatt" und "klebrig" und lasse ihn wie einen "alten Mann" bzw. "gealterten Playboy" wirken.
Das Ding ist, dass Granger halt wirklich irgendwo der "gealterte Playboy" war und dies in den 60ern, vor allem in seinen deutschen Filmen, quasi immer wieder abspulte. Das ist mir erst durch Klingers Auftritt in "Karneval der Killer" bewusst geworden, wo es gleichzeitig aber auch sehr charmant war und sozusagen perfektioniert wurde. In seinem Wallace-Auftritt, wo er Ackermann hatte, funktioniert das für mich hingegen suboptimal und darauf begründete sich auch mein Urteil. In "Das Geheimnis der drei Dschunken" fand ich Ackermann gefühlt etwas besser, aber das kann auch daran liegen, dass ich den anderen Film länger nicht mehr gesehen habe.
Ackermann wirkt nicht so selbstironisch wie Klinger, aber Lukschy hätte dieses Image nun wirklich gar nicht mehr transportiert gekriegt. In den 50ern sieht es etwas anders aus. Da passt Lukschy vermutlich wirklich immer noch besser. M.E. wäre es das sinnvollste gewesen sich auf Monjé, Klinger und/oder Engelmann zu verlegen, die für Granger allesamt sehr gut waren. Genau wie auch bei Robert Taylor, der ebenfalls ein MGM-Zugpferd war, hätte man mit diesen Stimmen auch jede Facette abgedeckt, was, wenn es funktioniert, trotz mehrerer Stammstimmen erlaubt sein muss. Dummerweise wurde halt nur zwischen Monjé und Lukschy hin und her gewechselt, am Ende dann nur noch Lukschy besetzt. In seinem vorletzten MGM-Film hatte Granger dann aber tatsächlich Paul Klinger. Schade, dass es nicht früher dazu kam.
Ackermann und Lukschy sind für ihn im Allgemeinen unnötig. Lukschy kommt dem jüngeren Granger nen Tick näher als Ackermann, Ackermann dem älteren noch nen weiteren Tick näher als Lukschy. Das war es aber auch. Während Heinz Engelmann für Granger eine eher unbekannte Facette seiner Schauspielkunst abspielen konnte, die er z.B. auch bei seinem Auftritt für Robert Young bereits in den 50ern ähnlich bediente, wirken Lukschy und Ackermann unspektakulär und eher erzwungen. Bei Vielsprechern muss es halt wirklich was besonderes sein, um noch zu wirken und das war hier nur bei Engelmann, nicht aber bei Lukschy und Ackermann der Fall.
Zitat von MückeWährend Heinz Engelmann für Granger eine eher unbekannte Facette seiner Schauspielkunst abspielen konnte, die er z.B. auch bei seinem Auftritt für Robert Young bereits in den 50ern ähnlich bediente
Mir ist aufgefallen, dass Engelmann in der Rolle des Old Surehand lässig und cool wirkte, wie ich es bei einem Sprecher aus dieser Zeit selten erlebt habe. Meinst du das mit der "eher unbekannten Facette"?
Mücke
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Beiträge:
13.04.2010 23:53
#45 RE: Feste Kombinationen, die einem nicht gefallen
Naja, halt irgendwie auffallend locker. Bei Robert Young wirkte das eher Errol-Flynn-artig als "cool, aber das traust du Engelmann eigentlich auch nicht so zu. Ich glaube, da hat er die Stimme auch etwas hoch gedrückt, was bei Granger natürlich nicht der Fall war und vermutlich den entscheidenden Unterschied macht.