In der Serie wurden schon so viele Rollen für kurz oder länger umbesetzt, dass sowas dort mittlerweile normal ist. Aber die beste Entscheidung war es am Ende noch Carl umzubesetzen. Seine zweite Stimme war einfach furchtbar
Zitat von Chrono im Beitrag #195Also kennen wir endlich den Grund. Ehrlich gesagt verstehe ich im Falle von Walking Dead dann auch mal den Auftraggeber, also Fox. Hugos Rolle kam mit Staffel 3 auf, da war die Serie doch schon längst populär. Oder war sie sich damals noch gar nicht im Klaren, dass es eine Hauptrolle wird? Na ja...
Ausschnitt Paragraf 32a (1):
Zitat ² Ob die Vertragspartner die Höhe der erzielten Erträge oder Vorteile vorhergesehen haben oder hätten vorhersehen können, ist unerheblich.
Einfach gesagt: Es ist bedeutungslos für den Anspruch der Nachvergütung, ob jemand die mögliche Berühmtheit – den großen Ertrag – prognostozierte oder nicht.
Glaubst du alle deutschen Synchronsprecher_innen recherchieren im Voraus ganz genau wie berühmt all ihre Rollen in Deutschland oder woanders sind (bzw. werden könnte)? Wenn Staffel 3 noch nicht einmal im deutschsprachigen Raum anlief, hätte man die Popularität gar nicht wissen können. Denn Popularität auf der Welt != Popularität in Deutschland/AT/CH. The Walking Dead hätte sich auf dt. auch als Nischenserie entwickeln können. Der Paragraf dient zur Nachvergütung, nicht zur Vorvergütung. Dass eine Nachvergütung bei so vielen unendlichen Möglichkeiten der Auswertung (Heimkino, Fernsehen, Apps, Hörspiele, Streamingplattformen, Merchandising...) gefordert wird, finde ich nicht verwerflich. Vor allem wenn's ein Gesetz dafür gibt, dass den Urhebern diese Forderung zugesteht. Dass sich die Branche selbst gekämpft und unterm Wert verkauft, hat die Auftraggeber in eine Machtposition gestellt, wogegen sich das Auflehnen als schlecht angesehen wird.
In Unterpunkt 3 steht sogar, dass niemand im Voraus auf seinen Anspruch der Nachvergütung verzichten kann. Dass manche Verleihe, das umgehen indem sie die Synchronproduzenten verpflichten für mögliche Klagen der Synchronsprecher_innen gegen den Verleih monetär aufzukommen, bringt die Synchronstimmen und Produzenten in Bedrängnis. Das empfinde ich als miese Taktik und corporate crime.
In den USA wurden auch Millionen (bis zu einer Millarde) Dollar den Produzenten unterschlagen, da AMC ein gefinkeltes System ausnutzt, dass den Studios weniger ausbezahlt, als dass ihnen aufgrund der Berühmtheit/dem Ertrag der Serie zustehen würde. Eingie von ihnen forderten auch Nachzahlung, während sie noch mitarbeiten (durften). Gibt ja sogar zwei Klagen zu TWD-AMC, eines inkl. Robert Kirkman (dem Erfinder von TWD).
@8149: Ich bin nun alles andere als ein Freund von Billigmacherei in Synchros, Hungerlöhne für Sprecher und Co., und finde die Machenschaften mancher Majors wirklich zum kotzen wie das Interview mit Völger mal wieder aufzeigt. Aber Paragraph hin, Paragraph her, wenn ich einen Job annehme, bei einer längst laufenden Serie, dann schaue ich doch wenigstens erstmal kurz drauf, was das überhaupt ist. Hugo ist mit Staffel 3 eingestiegen und hat erst zwei Jahre später den Erfolg einer Serie mitbekommen? Ich tue mich da wirklich schwer, sie hier zu verstehen - im Gegensatz zu Off oder Ricardo Richter.
Und was ich noch weniger verstehe ist, warum es laut Bild in der Klage gegen RTL2 geht. Auftraggeber der Synchro ist schließlich Fox. RTL2 nimmt die Synchro doch nur ein Jahr später von ihnen für das Free TV ab.
Zitat von Chrono im Beitrag #201 Hugo ist mit Staffel 3 eingestiegen und hat erst zwei Jahre später den Erfolg einer Serie mitbekommen? Ich tue mich da wirklich schwer, sie hier zu verstehen - im Gegensatz zu Off oder Ricardo Richter.
Vor allem bei Ricardo Richter tut es mir besonders leid. Der hat nach der ganzen Geschichte "seinen" Josh Hutcherson verloren. Der ist jetzt an Amadeus Strobl übergegangen. Bei Hugo finde ich es hingegen in der Tat eher merkwürdig. Kann mir nicht vorstellen, dass sie so naiv ist.
Ach ja. Die "Bild" sollte man ohnehin nicht als Quelle ernst nehmen. Es gibt sogar einen Blog, der schon seit Jahren die lächerlichen Recherchefehler der "Bild" aufs Korn nimmt.
An sich hat er ja Bock auf Jeffrey Dean Morgan in "The Walking Dead". Zumindest vermittelt er in diversen Interviews diesen Eindruck. Wenn eine Rückkehr scheitern soll hat das eher andere Gründe. Ich würde dann auf terminliche Gründe tippen.