Um zum eigentlichen Thema dieses Threads zurückzukommen: Ist es wahrscheinlich, dass ein Synchronregisseur sich damals bei Newman an Brando erinnert fühlte, und deshalb Juhnke besetzte?
Das könnte natürlich wirklich so gewesen sein, da sich die Beiden als junge Männer sehr ähnlich sahen; ähnlich wie Franco Nero und Terence Hill, bei denen das bekanntlich auch der Fall war und die ja auch beide mal sowohl von Rainer Brandt als auch von GGH gesprochen wurden.
Wer weiß, ob das an der Ähnlichkeit lag. Gemma hatte auch Brandt und Danneberg und zweimal Neros Kindler... Milian wurde auch öfter mal mit Danneberg zugeballert...
Ich glaube, solche Besetzungen lagen eher daran, dass Brandt bei der Besetzung junger Strahlehelden extrem unflexibel war, seine teils eintönige Auswahl absurderweise aber stilbildend wurde.
Zitat von MückeIch glaube, solche Besetzungen lagen eher daran, dass Brandt bei der Besetzung junger Strahlehelden extrem unflexibel war, seine teils eintönige Auswahl absurderweise aber stilbildend wurde.
Zumindest bei Nero und Hill könnte es daran gelegen haben, da Terence Hill in "Django und die Bande der Gehenkten" gerade wegen seiner "Ähnlichkeit" zu Franco Nero besetzt wurde. Und in diesem Fall war es Brunnemann, der Brandt besetzte und nicht dieser selbst. Bei Danneberg für Hill war es dann natürlich Brandt, der diesen etablierte. Aber Brunnemann zog schnell mit (siehe "Zwei wie Pech und Schwefel"). (Entschuldigung für die Wiederholung!)
Etwas Ähnlichkeit besteht auch zwischen James Mason und Leo Genn. Und es gab auch einige "Übereinstimmungen": Friedrich Joloff, Wolfgang Lukschy, Friedrich Schoenfelder, Wilhelm Borchert, Gerry Wolff. Nur Martin Hirthe und Arnold Marquis hatte James Mason zum Glück nie.
Mücke
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26.12.2011 21:09
#53 RE: Selber Sprecher für ähnlich aussehende Schauspieler
Zitat von bertiZumindest bei Nero und Hill könnte es daran gelegen haben, da Terence Hill in "Django und die Bande der Gehenkten" gerade wegen seiner "Ähnlichkeit" zu Franco Nero besetzt wurde.
Würde ich ausschließen, da Nero als Django GGH hatte. Der häufigste Django war übrigens Anthony Steffen und der bekam bei seinem ersten Einsatz auch Hoffmann, Hill aber nicht.
Das Problem war hier Brandts unflexible Besetzungspolitik. Und nur die. Dass da auch Nero und Hill mit in das "Massengrab" der von Brandt quasi gleichgemachten Stars rutschten, die er allesamt mit derselben Sprechersuppe zukachelte, war Zufall.
Wobei die meisten Besetzungen in "Django und die Bande der Gehenkten" doch eher auf Brunnemann zurückgehen (z.B. Günther Flesch für Guido Lollobrigida).
Zitat von bertiZumindest bei Nero und Hill könnte es daran gelegen haben, da Terence Hill in "Django und die Bande der Gehenkten" gerade wegen seiner "Ähnlichkeit" zu Franco Nero besetzt wurde.
Würde ich ausschließen, da Nero als Django GGH hatte. (...) Das Problem war hier Brandts unflexible Besetzungspolitik. Und nur die. Dass da auch Nero und Hill mit in das "Massengrab" der von Brandt quasi gleich gemachten Stars rutschten, die er allesamt mit derselben Sprechersuppe zukachelte, war Zufall.
Mir war schon klar, dass Nero als Django GGH hatte. Allerdings wurde er zu der Zeit, als die "Bande der Gehenkten" synchronisiert wurde, mehrfach von Brandt gesprochen ("Companeros", "Mit Django kam der Tod"). Entschuldige bitte die Kleinkariertheit, aber Regie führte bei Brandts Einsätzen auf Nero zu dieser Zeit doch Brunnemann (auch wenn Brandt bei den Synchros natürlich mitgemischt hat)? Dass Brandt später bei "Zwei Himmelhunde" im Trailer sich selbst besetzte und dann Danneberg durchdrückte, ist natürlich was anderes.
Mücke
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26.12.2011 21:18
#56 RE: Selber Sprecher für ähnlich aussehende Schauspieler
Mir schwirrte da jetzt z.B. die unsägliche Erstsynchro von "Lasst uns töten, Companeros" im Kopf rum, wo Brandt für die "Vertonung" Neros zuständig war und in der Zweitsynchro war es dann Danneberg. Brrrr...
Neros bester war sowieso Klaus Kindler und der war bekanntlich Münchner, also weder Brandt noch Brunnemann, aber wurde, glaube ich, auch ab und an nach Berlin geholt(?).
Zitat von MückeMir schwirrte da jetzt z.B. die unsägliche Erstsynchro von "Lasst uns töten, Companeros" im Kopf rum, wo Brandt für die "Vertonung" Neros zuständig war und in der Zweitsynchro war es dann Danneberg. Brrrr...
Bei der ersten hatte Brunnemann definitiv die Regie, bei der zweiten tippte Stefan mal auf Brandt.
Mücke
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26.12.2011 21:21
#58 RE: Selber Sprecher für ähnlich aussehende Schauspieler
Mag sein, dass Brunnemann pro forma die Regie hatte, aber wenn Brandt selbst die Hauptrolle spricht, ist klar, wo der Hase langläuft. Selbst wenn die Dialoge Brunnemanns Handschrift tragen sollten, hat Brandt da doch ziemlich großen Anteil dran, was aus Franco Nero wurde.
Zitat von MückeNeros bester war sowieso Klaus Kindler und der war bekanntlich Münchner, also weder Brandt noch Brunnemann, aber wurde, glaube ich, auch ab und an nach Berlin geholt(?).
Dass Kindler öfter (und nicht unbedingt nur aufgrund zwingender Kontinuität) in Berlin war kommt mir auch so vor.
Mücke
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26.12.2011 21:22
#60 RE: Selber Sprecher für ähnlich aussehende Schauspieler