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Dieses Thema hat 728 Antworten
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 Serien: Serienführer
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andreas-n


Beiträge: 567

14.04.2017 19:07
#496 RE: Serienführer: Columbo (USA 1968-2003) Zitat · antworten

Es geht weiter. Irgendwann habe ich alle Folgen durch und fang dann wieder von vorn an und entdecke dann wieder etwas. "Columbo" scheint schon fast eine Lebensaufgabe zu sein.

Zitat von Lord Peter im Beitrag #125
57. Der erste und der letzte Mord (Caution: Murder Can Be Hazardous to Your Health)

Maxine Jarrett (Penny Johnson) - ?
Melanie (Patricia Allison) - ?
Al Morrow (Seth Foster) - ?
Produktionsassistent (Jim Jarrett) - Wolfgang Jürgen (Zuordnung?)
Rothaarige Sekretärin (Brenda Isaacs Booth) - Ursula Vogel



Maxine Jarrett: Astrid Kollex

Al Morrow: Eberhard Haar

Produktionsassistent... Laut dieser Seite http://www.aveleyman.com/TVEpisode.aspx?...pisode=19910220 stimmt die Zuordnung. Und Wolfgang Jürgen stimmt natürlich auch.

Ursula Vogel synchronisierte aber Melanie (gespielt von Patricia Allison), in der Tat aber eine Sekretärin, aber nicht rothaarig.

Brenda Issacs (oder Brenda Isaacs Booth) spielt eine Rothaarige (laut Abspann "Redhead"), und zwar jene, die mit den Rockern vorm Pornoladen herumlungert und Columbo anquatscht. Ich glaub, man kann getrost sagen, dass das hier keine Sekretärin ist. ;)
Die Sprecherin kenne ich übrigens nicht.



Und dann gleich noch mal ein paar kleine Ergänzungen zur nächsten Folge:

Zitat von Lord Peter im Beitrag #126
58. Tödliche Liebe (Columbo and the Murder of a Rock Star)

Neddy Malcolm (Julian Stone) - Boris Tessmann
Sergeant (Mark Voland) - ?



Neddy Malcolm: Lutz Schnell statt Boris Tessmann.

Sergeant (Mark Voland): Konrad Halver

andreas-n


Beiträge: 567

15.04.2017 14:58
#497 RE: Serienführer: Columbo (USA 1968-2003) Zitat · antworten

Zitat von Daniel Düppeldipp im Beitrag #419
Zitat von Lord Peter im Beitrag #111
54. Schleichendes Gift (Uneasy Lies the Crown)




Der passionierte Columbologe sollte es sich nicht nehmen lassen, darauf hinzuweisen, dass diese Folge streng genommen kein Original-"Columbo" ist, sondern - was kaum jemand weiß und was auch nicht in den Columbo-Sachbüchern von Dawidziak, Block/Fuchs und Striss steht - ein Remake der McMillan-Episode "Affair of the Heart" von Peter Falks TV-Kollege Rock Hudson, der mit seiner Serie "McMillan & Wife" (in Staffel 6 nur noch: "McMillan") ebenfalls einen festen Platz im Krimi-Format "NBC Mystery Movie" hatte. Autor Steven Bochco hat hier von sich selbst abgeschrieben. Im Original heißt der mit Digitalis getötete Actionschauspieler Adam Evans eigentlich Allen Evans und ist Nachrichtensprecher. Dass Wesley Corman der Mörder ist, erfährt man - wie es sich für einen handelsüblichen Whodunit gehört - erst am Ende der 73-minütigen Folge des Jahres 1977, wohl aber weiß man, dass er die Leiche aus dem Haus schafft und den Autounfall vortäuscht. Zwischendurch gesteht Horace Sherwin, um seine bereits verhaftete Tochter Lydia zu schützen, dass er der Mörder sei, aber Stewart McMillan glaubt ihm nicht.


Laut diversen Quellen (zum Beispiel imdb.com) wurde die Geschichte "Schleichendes Gift" ursprünglich für die dritte Columbo-Staffel geschrieben, dann aber nicht genommen. Peter Falk gefiel irgendwas an dem Buch nicht. Deshalb wurde es für "McMillan & Wife" umgeschrieben.

Zitat

Ich frage mich, ob man zu Beginn der 2. Columbo-Ära so dringend Drehbücher brauchte, dass man jemanden aus der Ur-Crew beauftragen musste, eines seiner früheren Bücher für "Columbo" umzuschreiben. Dabei wurden manche Dialogstellen fast wortwörtlich aus dem McMillan-Original übernommen.


Offenbar ist genau das Gegenteil der Fall. In der zweiten Ära wurde wohl das Originaldrehbuch herausgekramt, etwas angepasst und verfilmt. Völlig umgeschrieben wurde es für "McMillan".

Streng genommen ist "Schleichendes Gift" also doch ein Original-Columbo.

andreas-n


Beiträge: 567

15.04.2017 15:40
#498 RE: Serienführer: Columbo (USA 1968-2003) Zitat · antworten

Gestern Abend war "Black Lady" dran.

Zitat von Lord Peter im Beitrag #87
48. Black Lady (Sex and the Married Detective)
Dr. Walter Neff (Ken Lerner) - Manfred Reddemann oder Peter Aust



Es ist Peter Aust; in der Tat aber schwerer zu erkennen, da er rollenbedingt wesentlich heller sprich als sonst.

Zitat

Norm Lenz (Dave Florek) - Henry König
Charlie, der Barkeeper (Harry Johnson) - Harald Pages



Nachdem ich nun einige Bilder dieser beiden Schauspieler gesehen habe (zum Beispiel hier: http://www.aveleyman.com/TVEpisode.aspx?...pisode=19890403),
denke ich, dass Dave Florek den Barkeeper spielte und Harry Johnson Mr. Lenz. Im Abspann sind die beiden Rollen lediglich als "Norm" und "Charlie" aufgeführt (mit dem jeweiligen Schauspieler natürlich); diese beiden Namen fallen jedoch während der ganzen Folge nicht. Ich denke also, dass der Barkeeper wohl Norm heißt und Mr. Lenz trägt den Vornamen Charlie.

Also:
Norm, der Barkeeper (Dave Florek) - Harald Pages
Charlie Lenz (Harry Johnson) Henry König



Zitat

Tubaspieler (Pierrino Mascarino) - ?



Das ist Klaus-Peter Kaehler.

andreas-n


Beiträge: 567

16.04.2017 12:51
#499 RE: Serienführer: Columbo (USA 1968-2003) Zitat · antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #18
13. Alter schützt vor Torheit nicht (Dagger of the Mind)
Superintendent William Durk (Bernard Fox) - Gerhart Lippert



Es tut mir leid, aber ich kann nicht die entfernteste Ähnlichkeit zu Gerhart Lippert feststellen.
Ich möchte lieber den von mir schon mal erwähnten Horst Keitel einwerfen, der ja seit den 70ern bis in die 90er. Hier mal zum Vergleich: https://www.youtube.com/watch?v=cnQPsb8syo8
Für mich gibt es da keinen Zweifel. Und Keitel war ja auch in anderen Hamburger Synchros zu hören.

Dann noch zu einem weiteren Eintrag:

Zitat von Lord Peter im Beitrag #42
20. Stirb für mich (Candidate for Crime)
Nachrichtensprecher (Clete Roberts) - Gerhart Lippert



Das ist weder Lippert, noch Keitel, sondern ein mir unbekannter Sprecher.


Edit:
Ich korrigiere mich. Nachdem ich noch mal ein Sample gehört habe, denke ich, Lippert ist in "Stirb für mich" richtig.
Aber nicht bei Bernhard Fox in "Alter schützt vor Torheit nicht". Hier bleibe ich bei Keitel; zwar ähnliche Sprechweisen, aber unterschiedliche Stimmfarben.

Lord Peter



Beiträge: 4.946

16.04.2017 13:26
#500 RE: Serienführer: Columbo (USA 1968-2003) Zitat · antworten

Da ich für Fox ursprünglich mal Alf Marholm vermutet hatte, den man leicht mit Keitel verwechseln kann, wird Keitel wohl stimmen.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

16.04.2017 13:56
#501 RE: Serienführer: Columbo (USA 1968-2003) Zitat · antworten

Keitel ist es nicht, den erkenne ich.

Gruß
Stefan

andreas-n


Beiträge: 567

26.04.2017 12:23
#502 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Zitat von Daniel Düppeldipp im Beitrag #433
Natürlich habe ich daran gedacht, dass der "Wein" dann heute schändlicherweise mit Sachtleben liefe; ich möchte mir aber imaginieren, dass als Wiedergutmachung für meine Idee vielleicht "Schach dem Mörder" ungeschnitten geblieben wäre, so dass es nach wie vor nur acht Folgen wären, denen man nachlaufen muss. Ich hatte mich bloß in die Gedankenwelt der damaligen ARD-Schlauköpfe hineinversetzt und überlegt: Wenn schon schneiden, dann auch bitte sinnvoll. Bei "Schach dem Mörder" oder "Klatsch kann tödlich sein" ist nun echt kein sinnvoller Schnitt gemacht worden, von daher verstehe ich nicht, wieso man den mit Füllszenen durchzogenen "Wein ist dicker als Blut" komplett verschont hat. Ich empfinde meinen eigenen "Düppeldipp'schen Cut" hierbei als eine Aufwertung der Folge. Für mich selbst habe ich die Liebesnötigung am Ende herausgeschnitten, weil sie sowieso ins Leere läuft und Carsini nicht dadurch überführt wird, dass Karen ihn in der Hand hat


Ich habe die Folge vor ein paar Wochen mal wieder gesehen; ich bin strikt gegen eine Herauskürzung der "Liebesnötigung". Es gibt zu viele Momente in der Folge, die darauf hindeuten, dass die Sekretärin etwas für ihren Chef empfindet. Außerdem ist Carsinis standhafte Weigerung, etwas mit der Erpresserin anzufangen, noch ein entscheidendes Puzzleteil in dem Charakterbild, dass von dem Mörder im Laufe der Folge gezeichnet wird. Und für mich ist auch dieser Erpressungsversuch ein weiterer entscheidender Grund, warum Carsini fast schon freiwillig ein Geständnis ablegt, weil er sich auch in Freiheit nur in einem "Gefängnis" befunden hätte.

Für manche scheint diese Szene überflüssig zu sein; für mich wäre aber eine Herauskürzung dieser Szene jedoch ein weiteres Verbrechen. Ich werde es wohl nie nachvollziehen können, dass jemand so einen kastrierten Kram genießen kann.

Ähnliches gilt auch für die Kürzungen der anderen Folgen. So finde ich, dass die als manchmal als überflüssig bezeichnete Nebenhandlung mit der abgetakelten Show-Diva in "Mord in eigener Regie" gar nicht so überflüssig ist. Erst in der vollständigen Fassung wird erst richtig deutlich, wie es zu ihrer Kündigung kam. In der ARD-Fassung wird zwar gezeigt, wie ambitioniert die Frau ist, aber ehe man sich versieht, darf sie schon ihre Sachen packen. Da frage ich mich natürlich: Warum das? Welche Fehlentscheidungen hat sie getroffen und wie konnte das passieren? Das wird nur in ein paar wenigen Sätzen nebenbei in einem Atemzug mit der Kündigung erklärt. Für mich ist das ein gewaltiger Abstieg dieser Frau in nur wenigen Sekunden. Die Originalfassung mag zwar recht langsam sein, mit Schweinsgalopp kann ich mich jedoch auch nicht anfreunden.

Aber ich denke, dass ich mit meiner Sichtweise wohl relativ allein auf weiter Flur bin. Dem geneigten Columbo-Fan interessiert es ja mehr, wie viel gemeinsame Screentime Columbo und Gegenspieler haben.
Um es kurz zu machen: Ich bin froh, dass von diesen beiden Fassungen ungekürzte Synchronfassungen gibt. Und die schaue ich mir auch gern an.

Daniel Düppeldipp


Beiträge: 109

26.04.2017 13:24
#503 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Richtig, der Grund für die Kündigung von Kay in "Mord in eigener Regie" (die zur Tätersuche nicht beiträgt) wird auch in der ARD-Fassung angeführt, nur mit dem Unterschied, dass das Fehlverhalten und die entsprechend niedrige Einschaltquote vom Zuschauer nicht verfolgt werden konnte - so wie übrigens viel noch Interessanteres in "Columbo" vom Zuschauer nicht verfolgt werden konnte, z.B. der erste Mord in "Meine Tote - Deine Tote". Da beginnt der Film mit der vollendeten Tatsache und Mrs Caldwell ist nur als Leiche zu sehen. (Und das auch noch schlecht gespielt: Die Schauspielerin bewegt ihre Augenlider.) Jedes Script bietet endlose Möglichkeiten an denkbaren Szenen, die das Geschehen noch lebensechter, noch psychologisch eindrucksvoller hätten wirken lassen können, aber das war wohl nie Richard Levinsons und William Links Intention, weil beides Krimiautoren waren, keine Dramatiker.
Gemeinsame Screentime von Columbo und seinen Gegenspielern ist für mich tatsächlich ein Hauptkriterium für eine vorzügliche Episode; auch möchte ich bei aller Liebe zum Genre Charakterdrama nicht, dass in einem Columbo-Film die Mördersuche zur Nebensache wird. Falls es dir aufgefallen ist: Bei "Wein ist dicker als Blut" sagt Columbo Carsini bereits nach der zweiten Begegnung mit ihm in gewohnt subtiler Weise auf den Kopf zu, dass er Carsini für schuldig hält ("Sie werden der Erste sein, der es erfährt!"), weil so viel Spielzeit für andere Dinge drauf geht, dass das Dialogduell mit dem Bösewicht - das immer das A und O eines Columbos ist - dermaßen gestrafft werden musste, dass schon drei Begegnungen mit Carsini ausreichen, um ihn in der vierten zu überführen.
Ein Schulbeispiel dafür, wie sehr ein Columbo-Krimi leidet, wenn Inspektor und Mörder kaum Kontakt miteinander haben, ist wohl "Alter schützt vor Torheit nicht". Vermutlich hast du nichts gegen die Ansicht von Mark Dawidziak, dem Autor des "Columbo Phile", der da meinte: >>"Dagger of the Mind" is one of the few two-hour episodes that sustains the expanded running time.<<
Ich wette, wenn die ARD diesen Fall ausgestrahlt hätte, hätte sie ihn noch kürzer als "Etüde in Schwarz" gemacht, vielleicht nur 50 Minuten lang?

andreas-n


Beiträge: 567

26.04.2017 19:39
#504 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Zitat von Daniel Düppeldipp im Beitrag #503
Richtig, der Grund für die Kündigung von Kay in "Mord in eigener Regie" (die zur Tätersuche nicht beiträgt) wird auch in der ARD-Fassung angeführt, nur mit dem Unterschied, dass das Fehlverhalten und die entsprechend niedrige Einschaltquote vom Zuschauer nicht verfolgt werden konnte - so wie übrigens viel noch Interessanteres in "Columbo" vom Zuschauer nicht verfolgt werden konnte, z.B. der erste Mord in "Meine Tote - Deine Tote". Da beginnt der Film mit der vollendeten Tatsache und Mrs Caldwell ist nur als Leiche zu sehen. (Und das auch noch schlecht gespielt: Die Schauspielerin bewegt ihre Augenlider.) Jedes Script bietet endlose Möglichkeiten an denkbaren Szenen, die das Geschehen noch lebensechter, noch psychologisch eindrucksvoller hätten wirken lassen können, aber das war wohl nie Richard Levinsons und William Links Intention, weil beides Krimiautoren waren, keine Dramatiker.


Es geht mir nicht darum, wie man etwas noch lebensechter machen könnte, und was man noch hätte drehen können, sondern darum, was man tatsächlich gedreht hat und was die Produzenten, Autoren und Regisseure letztlich erzählen wollten. Und wenn die Produzenten glauben, dass man eine Charakterstudie einbauen wollte, dann ist es eben so. Um es einfach zu formulieren: Die Folge wurde so gedreht und damit BASTA!
Nachträgliches Herumkürzerei ist für mich einfach nur Pfusch. Ja, es kömnte spannender werden, aber in beiden Fällen ("Wein ist dicker als Blut" und "Mord in eigener Regie") geht es nicht. In "Wein ist dicker als Blut" handelt es sich auch einfach um eine wichtige Szene für den weiteren Handlungsablauf.
Und bei "Mord in eigener Regie" handelt es sich um Szenen, die wichtig für das Gesamtbild sind. Man kann nicht 50 Minuten lang die Mörderin als erfolgreiche Produzentin zeigen, dann aber plötzlich innerhalb einer Minute ihren Absturz und ihre Fehlentscheidungen in einem Nebensatz erwähnen. Die Geschichte ist so einfach unausgeglichen. Wenn man kein Drama zeigen will, dann sollte man es komplett weglassen und nicht das dritte und vierte Fünftel rauskürzen. Das ergibt keinen Sinn. Das geht aber auch nicht, weil die Folge eben als Drama konzipiert wurde. Deshalb funktioniert sie für mich eben nur in der vollständigen Fassung.

Zum Glück blieb "Wein ist dicker als Blut" aber verschont. Hier hat die ARD mal richtig gehandelt.

Zum Beispiel aus "Meine Tote - deine Tote": Die Geschichte wurde eben mal so konzipiert, dass der erste Mord nicht gezeigt wird. Wie es dazu kam, ist letztlich auch nicht relevant genug, weil der erste Mörder ja auch nicht Columbos Hauptgegenspieler ist.

Ich vertrete ja die Auffassung, dass alles, was gezeigt wird, wie es gezeigt wird (oder auch bewusst nicht gezeigt wird) und in welcher Reihenfolge, in irgendeiner Weise relevant sein kann oder einen bestimmten Grund hat. Mal mehr, mal weniger. Und deshalb lehne ich schwere Eingriffe von außerhalb ab - zum Beispiel von einem Fernsehsender, der die Folge nur eingekauft hat und nicht in den Produktionsablauf involviert ist. Ich habe schon mehrmals erlebt, dass dabei eklatante Fehler gemacht wurden; mir wird man solche Eingriffe jedenfalls nicht als Verbesserung des Originals verkaufen können.

Zitat

Gemeinsame Screentime von Columbo und seinen Gegenspielern ist für mich tatsächlich ein Hauptkriterium für eine vorzügliche Episode; auch möchte ich bei aller Liebe zum Genre Charakterdrama nicht, dass in einem Columbo-Film die Mördersuche zur Nebensache wird.


Wieso "Mördersuche"? Columbo sucht doch eher selten einen Mörder. Er hat ihn doch schon meist nach ein paar Minuten.

Zitat

Falls es dir aufgefallen ist: Bei "Wein ist dicker als Blut" sagt Columbo Carsini bereits nach der zweiten Begegnung mit ihm in gewohnt subtiler Weise auf den Kopf zu, dass er Carsini für schuldig hält ("Sie werden der Erste sein, der es erfährt!"), weil so viel Spielzeit für andere Dinge drauf geht, dass das Dialogduell mit dem Bösewicht - das immer das A und O eines Columbos ist - dermaßen gestrafft werden musste, dass schon drei Begegnungen mit Carsini ausreichen, um ihn in der vierten zu überführen.


Ist es nicht eher umgekehrt? Die Columbo-Mörder-Szenen wurden sicher nicht gestrafft; der Rest wurde nur erweitert. Ich denke, das hat man schon gut gelöst mit den Columbo-Mörder-Szenen. Hier hat man mehr auf Qualität statt auf Quantität geachtet.

Zitat

Ein Schulbeispiel dafür, wie sehr ein Columbo-Krimi leidet, wenn Inspektor und Mörder kaum Kontakt miteinander haben, ist wohl "Alter schützt vor Torheit nicht". Vermutlich hast du nichts gegen die Ansicht von Mark Dawidziak, dem Autor des "Columbo Phile", der da meinte: >>"Dagger of the Mind" is one of the few two-hour episodes that sustains the expanded running time.<<
Ich wette, wenn die ARD diesen Fall ausgestrahlt hätte, hätte sie ihn noch kürzer als "Etüde in Schwarz" gemacht, vielleicht nur 50 Minuten lang?



Das ist mir bei dieser Folge völlig egal. Das Mörderpärchen ist so ungemein nervig und überdreht, dass ich all jene Columbo-Szenen ohne diese beiden Verrückten zum Verschnaufen nutze.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

26.04.2017 21:28
#505 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Zitat von andreas-n im Beitrag #504
Um es einfach zu formulieren: Die Folge wurde so gedreht und damit BASTA!
Nachträgliches Herumkürzerei ist für mich einfach nur Pfusch.

Nix Basta, zu einfach formuliert. Was ist mit nachträglichem Aufblähen?
Die meisten Columbo-Folgen (der 1. Ära) wurden auf 70 min konzipiert und auch so geschrieben. Das Erweitern auf 90 min, das vom Sender öfters gewünscht wurde, hat bei einigen Episoden ("Momentaufnahme für die Ewigkeit") funktioniert, wenigen ("Wein ist dicker als Blut") sogar gut getan, aber anderen wiederum nicht. "Mord in eigener Regie" ist die Erweiterung deutlich anzumerken. Das kann einem gefallen, muss aber nicht.
Du hast ein Recht auf deine Meinung, andere, die es anders sehen, auch. Klar soweit?

andreas-n


Beiträge: 567

26.04.2017 22:12
#506 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #505
Zitat von andreas-n im Beitrag #504
Um es einfach zu formulieren: Die Folge wurde so gedreht und damit BASTA!
Nachträgliches Herumkürzerei ist für mich einfach nur Pfusch.

Nix Basta, zu einfach formuliert. Was ist mit nachträglichem Aufblähen?
Die meisten Columbo-Folgen (der 1. Ära) wurden auf 70 min konzipiert und auch so geschrieben. Das Erweitern auf 90 min, das vom Sender öfters gewünscht wurde, hat bei einigen Episoden ("Momentaufnahme für die Ewigkeit") funktioniert, wenigen ("Wein ist dicker als Blut") sogar gut getan, aber anderen wiederum nicht. "Mord in eigener Regie" ist die Erweiterung deutlich anzumerken. Das kann einem gefallen, muss aber nicht.
Du hast ein Recht auf deine Meinung, andere, die es anders sehen, auch. Klar soweit?


Ok, dann formuliere ich komplexer, wenn es gewünscht ist: Ich habe nirgends behauptet, dass ich eine nachträgliche Aufblähung begrüße. Ich habe mir nur erlaubt, von außen vorgenommene Eingriffe zu kritisieren. So hätte ich zum Beispiel gern die 70-Minuten-Fassung von "Etüde in Schwarz" in einer guten unangetasteten Fassung. Und denkst du, ich merke nicht selbst die Erweiterungen der Folge "Mord in eigener Regie"?
Ich mach es mir bloß nicht so leicht, indem ich sage, dass man einfach ein paar Szenen rausschneiden kann und dann haben wir wieder die Fassung nach dem ursprünglichen Drehbuch. Ich hoffe, es ist jetzt nicht mehr ganz so einfach. Aber, im Prinzip habe ich das schon alles geschrieben.

Ich habe es ja mal selbst versucht. Ich habe mal nachgeschaut, was man alles aus "Stirb für mich" rausschneiden könnte, weil ich mal irgendwo gelesen habe, dass dies auch einer dieser erweiterten Folgen ist. Ich bin gerade so auf 70 Minuten gekommen und habe später in einer Diskussion festgestellt, dass es welche gibt, die viele meiner gestrichenen Szenen für wichtig für die Handlung halten und konnte es dann auch nachvollziehen. Und seitdem sage ich (wohlgemerkt: an die Fernsehsender gerichtet): BASTA!

Zitat
Du hast ein Recht auf deine Meinung, andere, die es anders sehen, auch. Klar soweit?


Dass manche wieder ins Kinofilme-auf-Super-8-Zeitalter zurückwollen, ist mir schon längst klar, wenn auch für mich nicht nachvollziehbar. ;)

Nein, wenn sich manche eine Art "Best of" einer Folge gestaltet haben, sollen sie sie doch so genießen.
Und meinetwegen sollen sie doch denken, dass ihre Fassung quasi die allerbeste Lösung ist. Aber, wenn ich glaube, dass dies ein Irrglaube ist, dann schreib ich das auch, allein schon deshalb um interessierten Lesern eine zweite Meinung und eine andere Sicht zu präsentieren.

Daniel Düppeldipp


Beiträge: 109

26.04.2017 23:25
#507 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Zitat von andreas-n im Beitrag #504
...was die Produzenten, Autoren und Regisseure letztlich erzählen wollten.



Was Autoren und Regisseure erzählen wollten, ist bei einem kommerziellen Fernsehsender wie NBC eben oft nicht identisch mit dem, was Fernsehbosse gefordert haben. Leider war die Columbo-Crew bei aller Genialität nicht unabhängig und musste sich Jahr für Jahr anhören, was man an Columbo noch verbessern könnte - nicht selten zum Entsetzen der Columbo-Väter Levinson & Link oder Peter Falk. Man darf nicht annehmen, dass das Gesamtergebnis bei jedem 90-min-Film genau das ist, was die Macher mit ihrem Kunstverständnis für optimal hielten, wenn der 90-min-Film nur deshalb so lange dauert, damit er auf den gewünschten abendfüllenden Sendeplatz (21-23 Uhr) passt. Wenn deswegen ein Sender wie ARD, der keine Werbeinseln einbauen muss, den Film nach dem Motto "In der Kürze liegt die Würze" verbessern will, hat auch das seine Berechtigung. Ich finde aber, dass von den acht "Vergewaltigten" lediglich "Etüde in Schwarz" und "Mord in eigener Regie" unbedingt nach der Kürzung geschrien haben; die übrigen sechs hätte man getrost unangetastet lassen können.

mln.jdz ( gelöscht )
Beiträge:

27.04.2017 08:01
#508 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Wein ist dicker als Blut war nie als 70-minütige Folge geplant und hat auch keine Füllszenen. Alles was man da sieht ist wichtig für die Handlung. Im Gegensatz zu Etüde in schwarz und Mord in eigener Regie. Von diesen beiden Folgen gefällt mir dann auch die ARD-Fassung besser, als die Langfassung. Nun ist es bei Etüde ja noch ein bisschen anders, weil diese Folge tatsächlich so produziert wurde und als Alternativfassung sogar der japanischen Blu-ray-Box beiliegt. Die ARD-Fassung ist damit fast vollständig (ich glaube es fehlt nicht einmal Dialog) und funktioniert damit auch perfekt. Bei Mord in eigener Regie ist es etwas anders, da man das Buch vor dem Drehen aufgeblasen hat und man nun nicht einfach ein paar Szenen wieder herausschneiden kann um die "Originalfassung" zu bekommen. Wichtige Szenen wurden verlängert oder breiter ausgespielt und das kann man nicht mal eben rausschneiden. andreas-n hat recht, wenn er bemängelt, dass es nicht stimmig ist, wenn Kay grundlos ihre Karriere opfert, weil man über den persönlichen Hintergrund gar nichts mehr erfährt. Das hätte man zumindest teilweise drin lassen müssen. Mir gefällt die Fassung trotzdem besser weil hier so frech gestreckt wurde (Lissajous-Figuren-Szene), dass mich das nervt. Da ich die 90-minütige Fassung kenne, weiß ich auch um den Hintergrund und kann mir den quasi dazu denken. Wenn ich nur die Kurzfassung gesehen hätte, würde ich mich wohl wundern.

Ich bin immer skeptisch, wenn Leute glauben durch pures Kürzen die Filme verbessern zu können. Aus Mord in eigener Regie kann man aber nicht durch Kürzen eine 70-Minuten-Folge machen. Vielleicht eine 80-minütige und auch dann sind die Proportionen verschoben (verlängerte Szenen). Man bräuchte eigentlich alternative Takes, die man dann beispielsweise in Etüde auch sieht. Das ist ganz anderes Material, dass man auswählen und neu kombinieren konnte. Da hat man also nicht einfach etwas entfernt und hat dann die beste Fassung der Welt. Das geht bestenfalls durch einen Directors-Cut und der hat dann auch zugriff auf alternatives Material (Star Trek - Der Film, Apocalypse Now, Blade Runner, ...).

Deswegen funktionieren Klatsch und Blumen auch nicht, da diese völlig verhetzt wirken. Auch wenn ich den Segellehrer (oder was das war) in der Kurzfassung nicht vermisse, merke ich doch, dass das Timing oft nicht stimmt.

Wein würde ohne die "Liebeserpressung" auch nicht funktionieren, da man dann gar nicht wissen würde, warum die Sekretärin ihn zunächst dauernd anhimmelt, offenbar weiß, dass er der Mörder war und dann ausgerechnet mit in das Restaurant geht. Man versteht auch nicht, warum Carsini froh ist, dass er die Frau nicht heiraten muss.

Zitat von Daniel Düppeldipp im Beitrag #507

Was Autoren und Regisseure erzählen wollten, ist bei einem kommerziellen Fernsehsender wie NBC eben oft nicht identisch mit dem, was Fernsehbosse gefordert haben. Leider war die Columbo-Crew bei aller Genialität nicht unabhängig und musste sich Jahr für Jahr anhören, was man an Columbo noch verbessern könnte - nicht selten zum Entsetzen der Columbo-Väter Levinson & Link oder Peter Falk. Man darf nicht annehmen, dass das Gesamtergebnis bei jedem 90-min-Film genau das ist, was die Macher mit ihrem Kunstverständnis für optimal hielten, wenn der 90-min-Film nur deshalb so lange dauert, damit er auf den gewünschten abendfüllenden Sendeplatz (21-23 Uhr) passt. Wenn deswegen ein Sender wie ARD, der keine Werbeinseln einbauen muss, den Film nach dem Motto "In der Kürze liegt die Würze" verbessern will, hat auch das seine Berechtigung. Ich finde aber, dass von den acht "Vergewaltigten" lediglich "Etüde in Schwarz" und "Mord in eigener Regie" unbedingt nach der Kürzung geschrien haben; die übrigen sechs hätte man getrost unangetastet lassen können.


Es ist richtig, dass man nicht exakt das Ergebnis zu sehen bekommt, was sich der Autor und der Regisseur erdacht haben, weil der Sender auch mitmischt. Aber: Schon zwischen Autor und Regisseur wird es Kompromisse geben und auch die Schauspieler werden nicht so spielen, wie sich der Autor das vorgestellt hat und es der Regisseur wollte. Insbesondere in einer Serie mit derart prägendem und einflussreichen Hauptdarsteller kann man davon ausgehen, dass Falk da so einiges "geändert" hat. Das Studio und die Zeit gehören dann auch zum Entstehungsprozess; das kann man nicht einfach als reine Störung abtun, die man herausschneiden kann. Wenn der Film in einer anderen Zeit, bei einem anderen Sender und mit einer anderen Länge entstanden wäre, wäre er ganz anders und nicht der gleiche Film mit weniger Szenen. Das ist genau so blöd, wie die Unsitte aus 4:3-Serien heute 16:9-Fassungen zu basteln mit dem Argument, dass die Serie so ausgesehen hätte, wenn man damals schon Breitbildfernsehen gehabt hätte (späte Columbo-Folgen). Das ist Unsinn, weil man dann die Bilder ganz anders arrangiert hätte und auch die Dekorationen anders gebaut, ausgeleuchtet und genutzt hätte.

Ob ARD-Kurzfassungen ihre Berechtigung haben, finde ich auch sehr zweifelhaft, auch wenn ich sie manchmal tatsächlich vorziehe (hauptsächlich weil ich die alten Fassungen gewöhnt bin). Das ginge heute auch nicht mehr (obwohl: The Fall hat da ZDF ja erst vor kurzem gekürzt und komplett umgeschnitten) weil es meiner Meinung nach ein herber Eingriff in das Urheberrecht ist. In fremden Material nach Gutdünken herumzuschnippeln, halte ich für schwierig. Kürze ist auch nicht immer günstig, siehe: Blumen: Das ist eindeutig zu kurz, zu hektisch und damit gar nicht mehr zu Columbo passend, weil hier auch kein künstlerischer Aspekt entscheidend war, sondern die Vorgabe: 60 Minuten und keine Sekunde länger. Man muss da auch sehr unterscheiden, ob es wirklich reine Kürzungen (wie hier) oder ganz andere Fassungen (z.B.: der Spencer-Hill-Film Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle). Letzteres ist in Ordnung, reines Kürzen ganz selten.

Wenn du das privat machst, ist das OK. Aber es dann zur "Empfehlung" zu machen und zur "Ultimativen Fassung" halte ich für sehr gewagt.

andreas-n


Beiträge: 567

27.04.2017 12:10
#509 RE: Columbo #70 Zitat · antworten

Du hast im Prinzip noch mal auf den Punkt gebracht, was ich sagen wollte. Und ich kann dir eigentlich nur zustimmen.

Trotzdem wollte ich noch etwas zu einem Punkt sagen:

Zitat von mln.jdz im Beitrag #508
Mir gefällt die Fassung trotzdem besser weil hier so frech gestreckt wurde (Lissajous-Figuren-Szene), dass mich das nervt. Da ich die 90-minütige Fassung kenne, weiß ich auch um den Hintergrund und kann mir den quasi dazu denken. Wenn ich nur die Kurzfassung gesehen hätte, würde ich mich wohl wundern.


Ja, die Szene ist wirklich überflüssig. Die kann man als eine der wenigen getrost kürzen; ich will aber trotzdem noch erwähnen, dass ich mir auch diese Szene gern anschaue, was aber einen vollkommen anderen Grund hat: Ich mag einfach die schöne Musik in dieser Szene, so wie den Score der gesamten Folge.
Das ist irgendwie der einzige Grund, aber für mich persönlich ein guter, weshalb ich auch diese Szene genießen kann.


Überhaupt ist die Musik für mich noch ein weiterer Grund, weshalb ich mir zum Beispiel "Blumen des Bösen" lieber in der RTL-Fassung anschaue, weil in der ARD-Fassung durch diverse Schnitte auch in der Musikuntermalung herum geschnitten wurde - und meiner Meinung nach auch merklich und geradezu stümperhaft. Und das gerade bei einem Musikthema, das für mich eines der besten aus der Serie ist.

andreas-n


Beiträge: 567

28.04.2017 14:28
#510 RE: Serienführer: Columbo (USA 1968-2003) Zitat · antworten

Zitat von Lord Peter im Beitrag #8
6. Mord in Pastell (Suitable for Framing)

Zivilpolizist, der die Bilder findet (?) - Peter Thom



Ist das wirklich Peter Thom? Ich hätte ihn nie herausgehört.
Für mich klingt dieser Polizist immer nach Dr. Livesay aus dem Schatzinsel-Vierteiler des ZDF. Dort war es aber Alois Maria Giani.

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