Meiner Ansicht nach wären Rolf Schult oder heute wahrscheinlicher Kaspar Eichel, oder auch Siebenschuh in diesem Fall besser gewesen. Die ersten beiden haben ihn ja ebenfalls schon öfter die Stimme geliehen und es wäre imo. reizvoll gewesen, einen ungefähren eindruck davon zu bekommen wie Reck diese Figur angelegt hätte. sie wären auf unterscheidliche Art und Weise vielleicht dem Film-Original wesentlich näher gekommen. Aber zu spät, wie's aussieht...
Michael Stuhlbarg - Jaron Löwenberg - Lew Wasserman Jessica Biel - Gundi Eberhard - Vera Miles James D'Arcy - Leonhard Mahlich - Anthony Perkins Kai Lennox - Robin Kahnmeyer - Hilton Green Paul Schackman - Uwe Büschken - Bernard Herrmann
Wer kann, sollte diesen guten Film auf englisch gucken. Die Synchro ist viel zu glattpoliert. Mit Kerzel den aktuellen Stammsprecher zu besetzen war leider die völlig falsche Entscheidung.
Das bin ich wahrscheinlich einfach aufgrund meiner häufigen Mitarbeit an der Synchronkartei so gewohnt. Ich schreibe mir die Sachen in dieser Reihenfolge auf und kopiere es dann immer einfach hier rein. Falls es jemanden stört, kann ich es aber auch gern umdrehen^^ Was Ronnymiller schreibt, ist zum Teil richtig. Kerzel ist ein super Sprecher und obwohl er mir auch hier gefällt, ist es nur so halbwegs passend für Hitchcock. Das wird in diesem Film irgendwie keine harmonische Einheit.
Matthias Klie und Norman Matt haben, wenn ich mich nicht verhört habe, die beiden Reporter nach der Premiere von "Der unsichtbare Dritte" gesprochen, die entsprechenden Schauspieler konnte ich leider nicht zuordnen.
Ich hätte für Mirren in diesem Film nochmal gerne Victoria Brams gehört.
Die Synchronisation war aber ganz gut, muss ich sagen. Es gab jedoch zwei Stellen, die mich gestört haben: Als Hitchcock relativ am Anfang in der Badewanne in der Zeitung liest, sagt er im Deutschen: "Die neuen Meister der Suspense...". Nun ist Suspense zwar ein cineastischer Ausdruck, aber ich finde ihn in diesem Zusammenhang im Deutschen nicht gut gewählt. Ende der 1950er Jahre hätte kein deutsches Kinoplakat einen Hitchcock-Film mit: "von Alfred Hitchcock, dem Meister der Suspense" beworben. Was war denn in diesem Fall an "Die neuen Meister der Spannung" auszusetzen?
Außerdem wurde leider nicht die originale Synchronfassung für die nur hörbare Psycho-Szene im Vorführraum verwendet (Lila Crane und Sam Loomis sprechen mit Dr. Richmond über den Tod von Norman Bates’ Mutter). Es wäre, finde ich, eine nette Dreingabe gewesen, aber vermutlich hätte es Probleme mit den Rechteinhabern der Originalsynchronfassung gegeben. In diesem Fall wäre es aber auch ausreichend gewesen, zumindest den Wortlaut des Dialogtextes für diese Szene zu übernehmen, was wiederum leider nicht der Fall war.
Ich glaube, es gab da sowieso rechtliche Schwierigkeiten, so dass kein Bild- oder Tonmaterial aus "Psycho" für den Film verwendet werden durfte. Also war dann wohl auch im Originalton nicht die Originalszene aus dem Film von 1960 zu hören. Mit der Musik ist es wohl noch etwas Anderes, weiß ich aber gerade nicht genau. Weiterhin ist "Suspense" auch so ein Wort, dass man nicht so gut ins Deutsche übersetzen kann. Es gibt nicht den einen deutschen Begriff, der die exakte Übersetzung wäre. Und da man Hitchcock ja auch hiezulande oft als den "Meister des Suspense" bezeichnet, ist es schon irgendwie sinnvoll, dass es in der Synchro bei "Suspense" geblieben ist. Dennoch stimmt es natürlich, dass ein kleiner Bruch entsteht, wenn ein Mann aus den 60ern plötzlich mit Anglizismen anfängt.
PS: Norman Matt habe ich auch gehört, aber konnte ich ebenfalls nicht zuordnen.
Ich glaube, bei der Musik, die ja für Psycho von Bernard Herrmann komponiert wurde, gab es keine größeren Schwierigkeiten, weil sie neu eingespielt wurde und dann auch nur an wenigen Stelle zum Ende des Films hin auftaucht. Ich nehme an, die Rechte an den komponierten Werken waren relativ einfach einzuholen, da sie ja nicht bei einer Filmfirma liegen, sondern bei den Nachlassverwaltern des Komponisten oder entsprechenden Musiklabels.
Zitat von Begas im Beitrag #162 Die Synchronisation war aber ganz gut, muss ich sagen. Es gab jedoch zwei Stellen, die mich gestört haben: Als Hitchcock relativ am Anfang in der Badewanne in der Zeitung liest, sagt er im Deutschen: "Die neuen Meister der Suspense...". Nun ist Suspense zwar ein cineastischer Ausdruck, aber ich finde ihn in diesem Zusammenhang im Deutschen nicht gut gewählt. Ende der 1950er Jahre hätte kein deutsches Kinoplakat einen Hitchcock-Film mit: "von Alfred Hitchcock, dem Meister der Suspense" beworben. Was war denn in diesem Fall an "Die neuen Meister der Spannung" auszusetzen?
Es handelt sich hier um einen Sonderfall. Ich bin sonst auch gegen Angliszismen, aber HITCHCOCK gehört zu den Filmen, wo man auch als Zuschauer weiß, dass die Figuren eigentlich englisch reden. Daher ist ein Anglizismus bei einem solchen Fachausdruck kein Problem, zumal sich die Bezeichnung "Meister der Suspense" bereits zu Lebzeiten Hitchs auch hierzulande durchegsetzt hatte. Er mag nicht ganz zeitgenössisch sein, aber er ist zumindest keine Erfindung der jüngsten Gegenwart; dann wäre ich auch nicht einverstanden gewesen.
Nennt man ihn nicht hierzulande in meistens den "Meister des Suspense"? Ist mir so jedenfalls schon oft untergekommen. Richtig und Falsch gibt es hier wohl kaum, da es eben eine dem Englischen entliehene Bezeichnung ist ...
Abgesehen davon bin ich schon sehr gespannt auf den Film - er wird ja wohl irgendwann im Herbst auf DVD herauskommen und dann werde ich ihn mir auf jeden Fall ansehen - einmal in der Synchro und einmal im O-Ton.