Zitat von ElEf im Beitrag #37Wie klingen denn fettleibige Menschen? Ist Alfred Hitchcock ein gutes Beispiel dafür?
Wenn schon über andere Sprecher als Kerzel diskutiert wird, sollte man doch hier anmerken, dass es nicht um dicke Leute an sich geht, sondern um Hitchcock - und der hatte schon eine sehr eigene Sprechweise, die man auch in der deutschen Fassung nicht übergehen sollte.
ich finde Alfred hitchcock klang immer ein bisschen hochnäsig und eben wie ein typischer britischer Gentleman (Klischeedenken ich weiß 9 auch das kann ich mir bei Kerzel einfach nicht vorstellen, obwohl er ein brillianter Schauspieler ist.
Ich bin zunächst erstmal gespannt, wie Hopkins selbst klingt. Ob er überhaupt versucht, Hitchcocks Stimme zu imitieren oder eher auf natürliches Spiel setzt. Die ganzen Vorschläge hier sind zwar interessant, aber im Endeffekt dürfte Kerzel doch so gut wie fix sein.
Ich hoffe sehr, dass Hopkins hier nicht die selbe Mimikry Nummer abzieht, wie es Meryl Streep als Margaret Thatcher vormachte. Das war einfach nur nervtötend.
Schau dir Nixon an, und du weißt, wie Hopkins an sowas ran geht.
Zu oben: Man redet nicht von "fettleibigen" Leuten/Stimmen, sondern von "schwer" und "leicht". Auch wenn nicht alle Dicken so klingen, ist es das, was der Zuschauer in Deutschland erwartet. In Amiland kann ein Schwarzer 100-Kilo-Gangster auch eine Fistelstimme haben; bei uns wär das sofort unfreiwillig komisch.
Und bei aller Sympathie für Bert Franzke: Wieso hat noch keiner Otto Mellies vorgeschlagen, der sowas wie Standard auf solchen Rollen geworden ist (was nicht heißt, dass man ihn besetzen muss) ?
Ja, Otto Melies halte ich auch für eine gute Idee! Könnte sich sehr passend auf Hopkins mit dieser Hitchcock-Maske und mit an Hitchcock angelehntem Tonfall anhören. Aber jetzt werden sicher manche "Klischee!" rufen...
Aha, das wusste ich gar nicht! Da schau ich gleich einmal nach! Als ich das Soundsample von Horst Lampe gehört hatte, dachte ich mir spontan, dass er auch auf den echten Hitchcock sehr gut passen würde. Er bleibt mein Vorschlag Nr. 1 knapp vor Otto Mellies!
EDIT: In der Synchronkartei hab ich nichts davon entdeckt!
Ich weiß das von Irene Timm, die seinerzeit bei der 80er Variante von "Alfred Hitchcock zeigt" Synchronregie geführt hat (hier wurden die Einleitungsfilme aus den 60ern coloriert und wieder verwendet).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #54Wieso Kontinuität? Hat Teuscher schon mal für Hitchcock gesprochen? Bisher wusste ich das (von den noch Lebenden) nur von Horst Lampe.
Gruß Stefan
Ich dachte immer, Teuscher war es in "Alfred Hitchcock zeigt"? Ich bin kein Fan der Show, aber erinnere mich an eine Folge, wo Hitch im Regen steht und die Zuschaauer bittet, die "Dusche" auszumachen, worauf der Regen aufhört. Da hab ich Teuscher gehört.
Nun gut, ich habe die Neuverfilmung noch nie gesehen - und es wäre eine lässliche Sünde, wenn sich die Regisseurin nach einem Vierteljahrhundert nicht genau erinnert, sie war auch der Überzeugung gewesen, Lex Barker hätte "Daniel Boone" gespielt (sie vermengte hier Fess Parker als Boone und Barker in "Der Sohn des roten Korsaren" - bei beiden hatte sie, wahrscheinlich ungefähr zur gleichen Zeit, Synchronregie geführt).
Hitchcock hatte doch eine nette Märchenonkel-Stimme, viele der genannten Altmänner-Stimmen klingen mir zu hart und unsympathisch für Hitch. Kerzel geht natürlich auf keinen Fall, es müsste schon ein Sprecher sein, dem man die für Hitchcock typische Kurzatmigkeit anhören sollte - ein älterer Tom Deininger wäre hier m.E. geradezu ideal.