Die ich meine, sind Gelegenheitskinogänger und interessieren sich nicht für Live-Lesungen oder Sprecher. Die wollen nur einen Film sehen und unterhalten werden.
Also mal gleich vorweg: So eine Äußerung wie "Nathan höre ich nie raus, klingt viel zu x-beliebig" mag ja etwas ungeschickt sein, gerade in einem Thread wie diesem. Doch immerhin steht noch ein "Find ich nicht" davor, was für mich persönlich eine hinreichend deutliche Einleitung einer Empfindungsäußerung darstellt. Deshalb muss ich mich auch nicht besonders anstrengen, um den Satz als "Nathan höre ich nie raus, klingt für meine Ohren viel zu x-beliebig" zu lesen. Darunter folgt zudem noch der Hinweis, dass es auch eine Rolle spielt, wie oft man jemanden schon hat sprechen hören, um ihn sicher von anderen unterscheiden zu können – wobei Nathan weißgott nicht nur in Blockbustern gesprochen hat, aber genau daher kennt ihn ja die vielzitierte "breite Masse" vor allem.
Ich finde, dass sich jene, die sich darüber empört haben, erst mal an die eigene Nase fassen sollten ... denn so ziemlich jeder hat wohl mindestens einen, viele aber auch mehrere Sprecher im Repertoire (bzw. vielmehr eben nicht), den fast alle hier für ausgesprochen markant halten, den sie aber trotzdem nicht erkennen. Meistens wohl weil sie schlicht noch keinen Bezug zu der Stimme gefunden, weil diese noch nicht häufig oder regelmäßig genug gehört haben – jedenfalls ist das bei mir so der Fall. Daneben gibt es noch andere, die Stimmen allein deshalb nicht erkennen, weil sie diese schlicht nicht mögen. Dabei handelt es sich ebenfalls um Sprecher/innen, denen man eine gewisse Markanz auch nicht ernsthaft absprechen kann.
David Nathan erkenne ich nicht nur deshalb vor- und rückwärts nachts gegen den Wind, weil ich ihn ebenfalls für markant halte, sondern auch weil ich ihn jahrelang bis zum Umfallen gehört habe und vor allem dank seiner Interpretation des "Spike" ein Fan von ihm wurde. Deshalb kann ich es auch für mich beim besten Willen nicht nachvollziehen, dass er sich in den '90ern nicht schon markanter als x-beliebige Gleichaltrige angehört haben soll.
Fazit: Sollte der oben zitierte Satz tatsächlich bedingungslos genau so gemeint sein, wie er dort steht, kann ich ihm auch nur widersprechen – sollte er aber so gemeint gewesen sein, wie ich ihn im Kontext verstanden habe, muss man deshalb auch kein Faß aufmachen, anstatt das in einem konstruktiven Dialog zu klären, wie es die meisten ja auch versucht haben.
Zitat von murphy im Beitrag #33 Deshalb kann ich es auch für mich beim besten Willen nicht nachvollziehen, dass er sich in den '90ern nicht schon markanter als x-beliebige Gleichaltrige angehört haben soll.
Ich sprach von Mitte der Neunziger und nicht dem Ende des Jahrzehnts. Spike dürfte er ab 99/2000 synchronisisert haben. Ich weiß nicht mehr, welche Episode es war, aber ganz am Anfang von Star Trek Voyager war er mal auf einem Nebencharakter zu hören und ich musste lange überlegen, welcher Sprecher das sein könnte, weil er da noch verdammt jung geklungen hat. Das war bei Buffy schon anders. Da allerdings eher durch sein verloddertes Spiel (weniger durch seine Stimme), das so hervoragend auf die Figur passte. Inwischen klingt er aber noch ne ganze Ecke markanter.
Als "Spike" kenne ich nur den Hund aus "Tom & Jerry". Und eben fiel mir ein, dass der Kumpel von Robbie bei den "Dinos" auch noch so hieß, aber der wurde von Oli Rohrbeck gesprochen. Dass Nathan Doug gesprochen hat weiß ich, da habe ich sogar eine Stimme im Ohr, aber 1. könnte das auch die von Tim Brückner sein und 2. ist die mir nicht markant oder geläufig genug, dass ich sie sicher auch woanders erkennen könnte (In "Dark Knight Rises" jedenfalls nicht, da musste ich irgendwie immer an Tarzan denken). Bin schon froh, dass ich durch "DC" GSF sicher(er) und Schaukje Könning, sowie Ehepaar Schmidt-Foß neu "gelernt" habe zu erkennen, am Anfang kannte ich da nur Luise Lunow (eine wirklich markante Stimme, die aus tausenden auffällt!) Mit Teenie-Sitcoms bin ich noch etwas besser dran, auch wenn ich von "Das Leben und ich" leider nur die späten und von "Sabrina... total verhext" nur die alten Folgen kenne, aber das waren auch beides Münchner Serien.
Zitat von SFC im Beitrag #36Ich sprach von Mitte der Neunziger und nicht dem Ende des Jahrzehnts. Spike dürfte er ab 99/2000 synchronisisert haben.
Ach komm Wenn du schon um wenige Jahre feilschen willst: Spike sprach er ab 1998, und die einzige Folge ST:VOY die für ihn in der SK verzeichnet ist, stammt aus demselben Jahr. Muss zwar nicht zwangsläufig die sein, die du meinst, doch zwei Jahre zuvor sprach er übrigens auch schon Dwight Schultz in Star Trek - Der erste Kontakt. Zählt 1996 als Mitte der Neunziger? Da könnte man ja dann vergleichsweise auch noch mal reinhören ... glaube nicht, dass die Rolle so beliebig geklungen hat.
Zitat von SFC im Beitrag #19Mitte der 90er Jahre hörte der sich auch nicht markanter als Gleichaltrige an. Inzwischen hat er aber einen ganz unverkennbaren Klang entwickelt.
Das war der originale Wortlaut auf den ich mich bezog, und daraus lese ich nicht, dass bereits innerhalb kürzester Zeit ein signifikanter Sprung stattgefunden hat. Das impliziert eher, dass es eine ganze Weile dauerte, bis er einen unverkennbaren Klang entwickelte (im Gegensatz zu deiner jetzigen Darstellung). Dabei will ich gar nicht grundsätzlich bestreiten, dass sich seine Stimme im Laufe der Zeit nicht noch weiter verändert hat, denn das ist schließlich bei den meisten Sprechern der Fall.
Abgesehen davon schrieb ich aber auch nicht, dass ich ihn erst durch Spike kennenlernte, sondern dass ich durch dessen Interpretation zum Fan wurde, was eine ganze Weile später war. Kennen gelernt habe ich ihn wie viele andere auch durch diverse Rollen von Johnny Depp sowie in vereinzelten Einsätzen auf Joaquin Phoenix, Jude Law und verschiedenen anderen namhaften Darstellern, die alles andere als unmarkant waren ... Mitte der Neunziger.
@Isch:
Bevor du noch länger ratlos in Zeichentrickserien herumruderst Spike huldigt Buffy
Kannst ja mal schauen bzw. hören, ob das die Stimme ist, die du für Doug Witter im Ohr hast ...
Isch glaube nicht, dass Du wirklich in der Lage bist, das zu beurteilen, wenn sich Dein Repertoire an für Dich erkennbaren Sprechern vielleicht auf maximal 10 Leute beschränkt - wenn überhaupt. Von daher kann man das eigentlich auch nicht ernst nehmen. Nathan nicht markant, tztztz...
Zitat von Donnie Darko im Beitrag #41 wenn sich Dein Repertoire an für Dich erkennbaren Sprechern vielleicht auf maximal 10 Leute beschränkt
Genau daher weißt du doch wer wirklich markant ist. "Markant" bedeutet in diesem Zusammenhang so auffällig, dass auch ein ungeübtes Ohr sie raushört. Du, als jemand der darauf spezialisiert ist eine Stimme aus hunderten anderen herauszuhören besitzt offenbar wohl kaum die Kompetenz zu sagen, was für die Allgemeinheit markant sein könnte, weil dir schon kleinste Nuancen auffallen, die dich (vermutlich) sogar einen Rolf von einem Christian Schult unterscheiden können lassen. Kannst ja mal einen Test durchführen, welche Stimme von mehr Leuten sicher erkannt würde: Die von David Nathan oder die von Santiago Ziesmer. Falls Nathan gewinnt, revidiere ich meine Ansicht.
Gilt der Test auch für den Fall, dass Ziesmer nicht mit seiner Spongebob-, sondern mit seiner "normalen" Stimme sprechen würde? Ich kenne nämlich einige Leute, die Gerd Duwner in seinem Ernie-Tonfall sofort erkennen, in "normaleren" Rollen dagegen gar nicht oder höchstens, wenn man sie ausdrücklich darauf hinweist.
So ein großer <unterschied ist wischen Ziesmer "Spongebob-Stimme" und seiner normalen doch agrnicht.
Um nochmal auf Nathan zurückzukommen, seine noramle Sprechstimme klingt anders und weniger markant, als seine Synchronstimme, ich vermute, dass er immer drückt, egal bei welcher Rolle, ähnlich wie Frank Glaubrecht.