Zitat von Isch im Beitrag #39Ich suche keinen Streit. Ich hab nicht angefangen!
Unabhängig davon, wer womit auch immer angefangen und damit ggf. einen Stein ins Rollen gebracht hat, hast du geschrieben:
Zitat Aber sorry, dass ich doch nicht markant. "Markant" ist so jemand wie Michael Pan oder Kai Taschner.
... und damit zweifelsfrei klargestellt, dass es sich bei der von mir so gelesenen Formulierung eben doch nicht um eine relative Empfindungsäußerung gehandelt hat, sondern um eine absolute Tatsachenbehauptung – und die kann man wohl unabhängig von jeder persönlichen Fähigkeit oder auch gutem Willen, David Nathans Stimme von anderen zu unterscheiden, nur als unzutreffend bezeichnen.
Begründung: Ich gehöre im Gegensatz zu jenen, die eine Stimme mehr als Ganzes wahrnehmen und sich vor allem Stimmfarben einprägen können, eher zu den "Merkmalserkennern" und werde auch von anderen als solcher bezeichnet. Bei Pan, Ziesmer und Taschner springen einen entsprechende Eigenarten in der Tat nur so an, doch auch Nathan erkenne ich an solchen Besonderheiten. Wäre seine Stimme tatsächlich frei von Markanz und somit auch von individuellen Merkmalen, dann wäre mir dies nicht möglich.
Ich würde mich zwar noch nicht zu den Taschner-Spezialisten zählen, erkenne ihn aber inzwischen so gut wie immer. Erst kürzlich allerdings habe ich eine Rolle von ihm gehört, bei der ich mir ungewöhnlich lange nicht sicher war ob er es auch wirklich ist, weil von seinen typischen Merkmalen ausnahmsweise kaum etwas zu hören war. Das kommt allerdings nur extrem selten vor – genau wie bei David Nathan. Viel häufiger ist das der Fall bei Stimmen, die nur über wenige, schwache oder sogar überhaupt keine signifikanten Eigenarten verfügen, an denen ich sie erkennen könnte ... und einem ungeübten Ohr, welches du als Maßstab heranziehst, dürfte das dann erst recht Probleme bereiten.
Zusammengefasst ist zweifelsohne sehr subjektiv, wer nun die eine oder andere Stimme als markant empfindet. Dennoch gibt es sowas wie eine relative Markanz, die sich darin ausdrückt, ob ein Sprecher oder eine Sprecherin von einer Mehrheit geübter oder auch ungeübter Ohren überwiegend gut oder schlecht von anderen unterschieden werden kann, sei es nun anhand der individuellen Stimmfarbe oder anhand von besonderen Merkmalen. Da stehen Extrembeispiele wie Ziesmer oder Pan sicherlich am einen Ende der Skala, David Nathan aber ebenso offensichtlich nicht am anderen Ende derselben Skala, wenn man die Meinungen dazu in diesem und anderen Threads oder auch weiteren Foren mal aufaddiert.
Die Aussage, seine Stimme sei absolut nicht markant, steht im direkten Widerspruch zu dieser Beobachtung und ist damit widerlegt.
Zitat von murphy... und damit zweifelsfrei klargestellt, dass es sich bei der von mir so gelesenen Formulierung eben doch nicht um eine relative Empfindungsäußerung gehandelt hat, sondern um eine absolute Tatsachenbehauptung
Stimmt so nicht, am Anfang war es tatsächlich eine relative Empfindungsäußerung, darauf begründet, dass die einzigen Male, in denen ich Nathan bis dato bewusst gehört hatte sich auf Interviews beschränken, in denen er mit seiner normalen Stimme sprach, die sich wie Ohne Wiederkehr richtig bemerkt hat deutlich von seiner "Synchron"stimme unterscheidet und über die er in jenen Interviews selbst sagte, dass er an ihr nicht erkannt wird.
Nachdem ich kurz in den Link reingehört habe, auf den du mich verwiesen hast, konnte ich mir nun ganz bewusst ein Bild von seiner Synchronsprechstimme machen und bin daraufhin zu der Meinung gekommen, dass seine Stimme tatsächlich nicht besonders markant ist (das Wort "absolut" möchte ich hier lieber vermeiden).
Und das dem so ist hast du gerade selbst geschrieben:
Zitat Bei Pan, Ziesmer und Taschner springen einen entsprechende Eigenarten in der Tat nur so an, doch auch Nathan erkenne ich an solchen Besonderheiten.
Gewisse "Besonderheiten" spreche ich Nathan gewiss nicht ab, auch verglichen mit vielen anderen nicht, aber verglichen mit denen bei denen einen die Besonderheiten, wie du geschrieben hast, "anspringen" steht er doch weit zurück, sonst hättest du ihn ja auch mit denen in einer Reihe genannt. In einem Ranking würden sich also auch auf deiner Liste die drei Herren in punkto Markanz vor dem Herrn Nathan befinden. Entscheidend ist jetzt, wo man quasi den "Schnitt" in der Liste ansetzt, ab wann eine Stimme als markant gilt. Ich würde dieses Attribut nur für die Spitze des Eisbergs vergeben, du offenbar auch für die Plätze darunter. Bzw. wahrscheinlich würdest Nathan noch zur Spitze des Eisbergs mitzählen und damit wären wir wieder bei der Frage wo der Schnitt anzusetzen ist. Und bringt es wohl nichts mehr weiter zu diskutieren - solange wir auf unserer Meinung beharren, was wir vermutlich beide tun werden, werden wir uns nur im Kreis drehen.
Tatsache bleibt aber:
Zitat von murphyDa stehen Extrembeispiele wie Ziesmer oder Pan sicherlich am einen Ende der Skala
Zitat von murphy... und damit zweifelsfrei klargestellt, dass es sich bei der von mir so gelesenen Formulierung eben doch nicht um eine relative Empfindungsäußerung gehandelt hat, sondern um eine absolute Tatsachenbehauptung
Stimmt so nicht, am Anfang war es tatsächlich eine relative Empfindungsäußerung, ...
... und anschließend eben nicht mehr, stimmt zumindest in Bezug darauf also doch. An welcher Stelle die Äußerung nun genau zu einer Tatsachenbehauptung wurde, spielt nicht wirklich eine Rolle – entscheidend ist, dass du die angeblich fehlende Markanz nicht (mehr) auf deine Wahrnehmung zurückführst, sondern (wiederholt) als allgemeingültig darstellst:
Zitat ... dass seine Stimme tatsächlich nicht besonders markant ist ...
Die Vermeidung des Wortes "absolut", die Deklaration als Meinung und die nachträglich ergänzte Abschwächung "nicht besonders" wirkt da angesichts des ausschlaggebenden "tatsächlich" eher wie Makulatur. Sämtliche Aussagen tendieren in Richtung "absolute Wahrheit", und sind als solche leicht zu widerlegen.
Zitat Und das dem so ist hast du gerade selbst geschrieben:
Zitat Bei Pan, Ziesmer und Taschner springen einen entsprechende Eigenarten in der Tat nur so an, doch auch Nathan erkenne ich an solchen Besonderheiten.
Habe ich nicht, denn nur weil es in Oimjakon (Nord-Ostsibirien) nicht ganz so kalt ist wie am globalen Kältepol in der Antarktis, heißt das noch lange nicht, dass es dort "nicht besonders kalt ist". Ganz im Gegenteil habe ich (im übertragenen Sinne der Analogie) nachgewiesen, dass es dort alles andere als "lauwarm" ist, und nur das ist und war hier das Thema.
Zitat ... aber verglichen mit denen bei denen einen die Besonderheiten, wie du geschrieben hast, "anspringen" steht er doch weit zurück, sonst hättest du ihn ja auch mit denen in einer Reihe genannt.
Ich habe ihn mit denen in einer Reihe genannt, gerade weil er nicht so weit zurück steht wie du es hier darstellst, und genau das geht aus meinem Satz auch hervor
Zitat Ich würde dieses Attribut nur für die Spitze des Eisbergs vergeben, du offenbar auch für die Plätze darunter.
... was ja auch nur logisch ist, denn – wieder analog zum obigen Vergleich – sind nicht etwa nur der globale und der bewohnte Kältepol der Erde kalt, sondern tatsächlich alle Orte auf der Erde, deren Temperatur mehr oder weniger deutlich unter deren Durchschnittstemperatur liegt. Alles andere ergibt keinen Sinn und ist realitätsfremd.
Zitat Und bringt es wohl nichts mehr weiter zu diskutieren - solange wir auf unserer Meinung beharren, was wir vermutlich beide tun werden, werden wir uns nur im Kreis drehen.
Das ist nur solange der Fall, solange du deine Sichtweise als allgemeingültig missverstehst bzw. entsprechend missverständlich formulierst, wohingegen ich meine Einschätzung nie als etwas anderes deklariert habe, als eine von vielen Meinungen, die in ihrer Summe de facto ein tatsächlich allgemeingültiges Gesamtbild abgeben ... und von diesem bist du um einiges weiter entfernt als ich. Die Differenz in Kilometern oder in Grad Celsius auszurechnen, überlasse ich deiner Spitzfindigkeit, die einem Konsens in der Tat nicht sonderlich zuträglich ist
Für dich ist Ziesmer markant und die Antarktis kalt, Nathan jedoch nicht besonders markant und Oimjakon nicht besonders kalt. Für mich ist Ziesmer besonders markant und Nathan immer noch sehr markant, sowie die Antarktis extrem kalt und Oimjakon immer noch verdammt kalt.
Welche Sichtweise der Realität näher kommt, liegt da wohl auf der Hand.
Zitat Tatsache bleibt aber:
Zitat von murphyDa stehen Extrembeispiele wie Ziesmer oder Pan sicherlich am einen Ende der Skala
q.e.d.
Du "beweist" hier eine Tatsache, die a) nie auch nur irgendjemand ansatzweise bestritten hat, und die b) in keinster Weise meine Aussage widerlegt – und das ist einfach nur albern, was dein Smiley auch treffend versinnbildlicht.
Zitat Für dich ist Ziesmer markant und die Antarktis kalt, Nathan jedoch nicht besonders markant und Oimjakon nicht besonders kalt.
Falsch, ich würde Nathan eher z.B. mit London vergleichen und Oimjakon eher mit Michael Pan (beispielsweise).
Zitat Das ist nur solange der Fall, solange du deine Sichtweise als allgemeingültig missverstehst bzw. entsprechend missverständlich formulierst, wohingegen ich meine Einschätzung nie als etwas anderes deklariert habe, als eine von vielen Meinungen, die in ihrer Summe de facto ein tatsächlich allgemeingültiges Gesamtbild abgeben
Zitat von Isch im Beitrag #50Falsch, ich würde Nathan eher z.B. mit London vergleichen und Oimjakon eher mit Michael Pan (beispielsweise).
Zitat von murphy im Beitrag #49 Die Differenz in Kilometern oder in Grad Celsius auszurechnen, überlasse ich deiner Spitzfindigkeit, die einem Konsens in der Tat nicht sonderlich zuträglich ist
Als ich in London war, war es da scheißkalt.
Zitat Woher hast du denn deine vielen Meinungen?
Zitat von murphy im Beitrag #47... David Nathan aber ebenso offensichtlich nicht am anderen Ende derselben Skala, wenn man die Meinungen dazu in diesem und anderen Threads oder auch weiteren Foren mal aufaddiert.
Ach watn, olle Nathan selber in dem Film drinne, so richti' zu sehen. Jibs nich! Werdick mir uff jeden fall ma ansehen.
Edit: Man muss dazu sagen, dass das immer noch Davids Synchron-Sprechstimme ist, nur eben mit Akzent. Er klingt schon noch anders, wenn man ihn so ohne Mikro hört.
Wann/wo hast du ihn denn schon mal ohne Mikro gehört?
Wenn ich mich mit ihm unterhalten hab, klang er natürlich schon noch ein Bissl anders, aber immer noch gut erkennbar. Bei vielen anderen hingegen hätte ich nie den jeweiligen Synchronsprecher hinter der Person bzw. "Normalstimme" vermutet, wenn ich es nicht bereits vorher gewusst hätte.
Ich war schon einige Male bei den Lesungen, die er bei der Lauscherlounge von Oliver Rohrbeck ja öfter mal macht und da hört man ihn dann eben auch mal einfach nebenbei was erzählen oder er macht zusammen mit Simon Jäger irgendwelche Witze oder sowas eben. Wenn man ihn in Filmen hört, klingt er im Gegensatz dazu immer deutlich ruhiger, als ob ihn die Umgebungsgeräusche in der Realität einfach anders sprechen lassen als die Stille eines Studios. Mir ist schon vor meiner Zeit als Synchron-Fan (zum Beispiel in Batman Begins) aufgefallen, dass er irgendwie immer zu flüstern oder sehr leise zu sprechen scheint.
Edit: Wobei ja das Wort "Lesung" in diesem Zusammenhang eigentlich viel zu hochgestochen klingt.
Zitat von marakundnougat im Beitrag #54Ich war schon einige Male bei den Lesungen, die er bei der Lauscherlounge von Oliver Rohrbeck ja öfter mal macht
... wobei er da allerdings auch mit Mikro spricht
Aber ich weiß was du meinst, denn anscheinend sind wir uns dann wohl schon öfter mal unwissentlich über den Weg gelaufen. Für mich sind die Abstufungen bei ihm wie gesagt relativ gering, aber das jeweilige Maß an "Schauspiel" in den Situationen Privat < Lesungen < Synchron natürlich plausibel und nicht von der Hand zu weisen. Finde jedoch, dass die Unterschiede zwischen verschiedenen seiner "Synchronstimmen" je nach Rolle mitunter mindestens ebenso groß sind, ohne jetzt offensichtliches wie Charge mit einzubeziehen. Andererseits, wie auch schon gesagt, sind alle diese genannten Unterschiede bei so einigen Kollegen der Zunft noch viel, viel größer, bis hin zur "Unkenntlichkeit".
Zitat von murphy im Beitrag #56Nö, wieso ... die heißen ja auch offiziell "Prima-Vista-Lesungen".
Jaa, das schon, allerdings klingt es für jemanden, dem Prima Vista einfach nichts sagt, so wie eine richtig professionelle Lesung mit einem stilistisch hervorragenden Buch und einem Abend voller fokussierter Konzentration auf einen dramaturgisch einwandfreien Text, während es in Wahrheit ja eher so ein Anarcho-Abend ist, was ja auch gut ist! :D Stimmt, er spricht auch da IN ein Mikro. Aber er spricht eben nicht als die Rolle die er spielt in das Mikro, sondern auch mal privat. Nächstes Mal (18.10. ), werd ich einfach zum ihm gehen, ihn ansprechen und sagen "Ich will eigentlich gar nichts von dir, ich möchte nur sagen können, dass ich dich mal ohne Mikro sprechen hören habe". Dazu kommt ja noch, dass man ihn ja auch mal neben der Bühne erwischen kann. Vielleicht weniger ihn als Detlef Bierstedt oder Oliver Rohrbeck, die ja selbst manchmal mit an der Bar stehen oder vor der Tür bei den Rauchern. Da ist es dann wirklich ohne Mikro ^^
Gut, ich hatte schon gemerkt, dass du weißt, was ich meine. Aber wie schon zuvor wollte ich es auch für Dritte klar machen :D Ja, dann sehen wir uns vielleicht ja mal auf einer dieser Lesungen. Vielleicht ziehe ich mir ein "marakundnougat" T-Shirt an^^
Zitat Als ich in London war, war es da scheißkalt.
Ich fand's bestenfalls schwül. Vor allem war ich entsetzt, dass wir schon um halb elf aus den Kneipen rausgeworfen wurden.
Zitat wenn man die Meinungen dazu in diesem und anderen Threads oder auch weiteren Foren mal aufaddiert.
Und die Meinung der Forums-Insassen bzw. der von anderen (vermutlich Film-Foren) stellen ein "allgemeingültiges Gesamtbild" dar? Also bitte. Wo lebst du? In einer Welt in der es nur Film-Freaks gibt? Sehr unreliabel.
Zitat weiteres Beispiel für einen unmarkanten David Nathan
In der Tat, ja. Zufälligerweise habe ich mir den Trailer schon letzte Woche angesehen und nicht mal im Entferntesten an David Nathan gedacht. Jürgen Thormann z.B. hätte ich sofort erkannt