Zitat von berti im Beitrag #29Beim allerersten Film der Reihe besetzte man Harald Juhnke auf Peter Sellers, in den vier Filmen danach jedoch Georg Thomalla, der Sellers bereits zuvor einige Male gesprochen hatte. Im sechsten Film nahm man dann plötzlich Erik Schumann und besetzte auch die ürbirgen wiederkehrenden Rollen (wohl wegen Berlin als Standort) anders als in den Vorgängern.
Warum nahm man denn in Berlin überhaupt Erik Schumann? Dann hätte man den Film aus gleich nach München geben können...
Zitat von Silenzio im Beitrag #31Warum nahm man denn in Berlin überhaupt Erik Schumann? Dann hätte man den Film aus gleich nach München geben können...
Schumann war vielleicht gerade vor Ort. Oder man nahm ihn gezielt, weil er in "Verschollen im Bermuda-Dreieck" schon einmal Georg Thomalla (der vielleicht in beiden Fällen verhindert war) ersetzt hatte.
Zitat von fortinbras im Beitrag #28Eine absonderliche Art von mangelhafter Kontinuität fällt mir noch ein-obwohl es derselbe Sprecher ist.In "Der rosarote Panther wird gejagt" und "Der Fluch des rosaroten Panthers" wird Herbert Lom von Claus Biederstaedt gesprochen. Im ersten ganz normal,im zweiten film aber mit schauerlichem französischen Akzent. Weder gab es den bei ihm in sonst einer Dreyfus-Rolle, noch gab der Film Anlass dazu.
Jein - in allen Vorgängern wurde versäumt, den (übertriebenen) französischen Akzent von Sellers zu übernehmen. Das spielte auch keine Rolle - außer in "Der Fluch des rosaroten Panthers", wo Closeau an seinem Akzent sofort zu erkennen ist. Man kann nun darüber streiten, ob es so nötig war, zumal er ja in den vorigen Filmen nicht etabliert wurde. Daraus folgt, dass die Landsleute Closeaus (also Dreyfus und sein Assistent) auch diesen Akzent sprechen müssen, um sie von den Amerikanern abzusetzen. Für idiotisch halte ich die Entscheidung rein persönlich trotzdem, aber einen Anlass gab der Film eben doch ...
Gruß Stefan
fortinbras
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13.01.2014 17:55
#35 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe
Da ging es jetzt aber nicht um Clouseau, sondern um Chefinspektor Dreyfus, der auch im Original fast ohne die französischen Klischees auskam. Deshalb war ich so verwundert, weil Biederstaedt von einem Film zum anderen (der höchstwahrscheinlich von ein und demselben Team stammte) plötzlich mit Akzent sprach.
Das ist mir schon klar - ich meinte, dass dem Regisseur möglicherweise nicht einleuchtete, warum Closeau mit Akzent spricht und die anderen Franzosen nicht (bei Francois ist es ja genauso).
Gruß Stefan
fortinbras
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13.01.2014 23:03
#37 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe
Jetzt fällt mir auch noch die "Austin Powers" Reihe ein. Dort spielte Mike Myers ja die berühmte Doppel- und Dreifachrolle des Protagonisten Austin Powers und Dr. Evil. In den ersten beiden Teilen sprach Gudo Hoegel Dr. Evil und machte das meines Erachtens auch sehr cool. Im dritten Teil sprach dann allerdings nur noch ein Sprecher alle Rollen von Mike Myers. Rick Kavanian, wenn ich mich richtig erinnere. Und auch die Figur des Austin Powers selbst wurde im ersten Teil noch von Philipp Brammer gesprochen, was allerdings einen weniger starken Bruch mit der Stimme von Kavanian darstellt, als Gudo Hoegel.
Austin Powers ist ab Teil 2 teilweise und ab Teil 3 vollständig ein Verbrechen in der Synchro. Gudo Hoegel war so genial als Dr. Evil! Man hätte alles so belassen sollen wie im ersten Teil, der (für mich) noch am besten funktioniert (von der Synchro her).
fortinbras
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14.01.2014 17:17
#41 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe
Das ist ja eine Fülle an Material, das sich da zusammen sammelt...
Zur zweiten Bond-Phase mit Roger Moore ist mir auch noch ein Beispiel eingefallen, nämlich Walter Gotell als General Gogol. 1977 wurde er von Herbert Weicker gesprochen, 1979 und 1981 von Walter Reichelt, wobei in letzterem Fall Weicker als Blofeld in der Pe-Title-Sequenz zu hören war. 1983 kehrte Weicker dann zu Gogol zurück den er dann nochmal 1985 und in Timothy Daltons Bond-Debut 1987 sprach.
Als "Nachts im Museum 2006 synchronisiert wurde, war Peer Augustinski noch stark von den Folgen eines Schlaganfalls betroffen, weshalb man ihn durch Bodo Wolf ersetzte. Bei dem drei Jahre später herausgekommenen Nachfolger nahm man wieder Augustinski. Da sich dessen Stimme seitdem noch stärker verändert zu haben scheint und Wolf zudem in den letzten Jahren regelmäßig besetzt wurde, wird Letzterer beim angekündigten dritten Teil wahrscheinlich die besseren Karten haben.
fortinbras
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24.01.2014 00:22
#45 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe
Bei Rank war man in den 50ern oft sehr sorgfältig, aber nicht immer. Bei den drei "Doktor"-Filmen nach Richard Gordons lesenswerten Büchern, spielte in allen dreien Dirk Bogarde den jungen Dr. Sperling.
James Robertson-Justice hatte in allen drei Filmen Carl Voscherau, auch wenn er im 2. Film eine andere Rolle spielte. Donald Sinden hatte im ersten und dritten Film Axel Monje, im zweiten spielte er nicht mit. George Coulouris hatte in allen Filmen Helmut Peine. Bei Michael Medwin, der im 2. und 3. Film auftrat, setzte man mit Werner Dahms auch auf Kontinuität.
Aber auffällig ist, daß Bogarde in derselben Rolle in drei Filmen ebensoviele Sprecher hatte: Wolfgang Schwarz, Sebastian Fischer und G. G. Hoffmann.