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Dieses Thema hat 140 Antworten
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 Allgemeines
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berti


Beiträge: 17.846

04.02.2014 13:35
#46 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Im "Superman"-Film von 1978 wurde Gene Hackman als Lex Luthor nicht von Hackmans damaligem Stammsprecher Horst Niendorf, sondern von Michael Chevalier synchronisiert. Erst im zwei Jahre später herausgekommenen Nachfolger hörte man diesen dann wieder.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2014 13:56
#47 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Kurz gestreift wurde sie ja schon, die "Fantomas"-Trilogie. Aber ein näherer Blick ist interessant.

Synchronisiert wurde offenbar bei drei verschiedenen Firmen. Es ist zwar gut möglich, daß der erste Teil wie auch der zweite bei der Ultra entstand, aber alles ist etwas kurios.

Film 1:
Jean Marais: Paul Klinger als Fandor / Klaus Miedel als Fantomas
Louis de Funes: Gerd Martienzen
Mylene Demongeot: Margot Leonard
Jacques Dynam: Gerd Duwner

Film 2:
Jean Marais: Paul Klinger als Fandor / Herbert Weicker als Fantomas
Louis de Funes: Anton Reimer
Mylene Demongeot: Margot Leonard
Jaques Dynam: Gerd Duwner

Film 3:
Jean Marais: Arnold Marquis in beiden Rollen
Louis de Funes: Gerd Martienzen
Mylene Demongeot: Maria Körber
Jacques Dynam: Gerd Duwner

Dynam hatte als einziger in allen Filmen dieselbe Stimme. Sieht man sie hintereinander, ist alles etwas irritierend.
Gut, Reimer gab's vorher schon in München für de Funes. Aber sehr klug war die Wahl hier nicht.

berti


Beiträge: 17.846

04.02.2014 15:43
#48 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #49
Dynam hatte als einziger in allen Filmen dieselbe Stimme. Sieht man sie hintereinander, ist alles etwas irritierend.
Gut, Reimer gab's vorher schon in München für de Funes. Aber sehr klug war die Wahl hier nicht.

Mich hat es auch irritiert, dass man beim zweiten Film zwar Gerd Duwner und Margot Leonard (zu der Zeit war sie doch noch eher mit Berlin verbunden?) nach München holte, Gerd Martienzen aber (anders als zuvor beim ersten "Gendarm") nicht. Terminprobleme können natürlich immer mal vorkommen. Bei Mylene Demongeot muss ich leider gestehen, dass mir der Wechsel früher (vor dem Kontakt mit Synchron-Seiten und -Foren) gar nicht aufgefallen war.

Eifelfilmfreak


Beiträge: 337

04.02.2014 15:54
#49 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Bei Bad Boys gab es ja auch kuriose Besetzungen! Im ersten Teil (1995) Leon Boden für Will Smith und Torsten Michaelis für Martin Lawrence! Fairerweise muss man sagen, dass man Boden ja damals in Kinofilmen immer auf Smith besetzte und Michaelis ja eh auf Lawrence gesetzt war.

Wenn da nur nicht der "Prinz von Bel-Air" immer in Endlosschleife auf RTL zu bewundern gewesen wäre. Und sich schon damals viele Leute Jan Odle auf Will Smith gewünscht hätten! Allerdings wurde dieser Wunsch erst bei Men in Black (1997) erfüllt, bei Independence Day (1996) war es auch noch Boden!

Als dann 2003 der zweite Teil von Bad Boys ins Kino einzug, hörte man im Trailer tatsächlich Odle und Michaelis auf ihren bekannten Schauspielern..Doch im Film war es dann anders: Zwar hatte Will Smith auch dort seinen mittlerweile unangefochtenen Sprecher Jan Odle, aber Martin Lawrence sprach mit der Stimme von Dietmar Wunder! Alles in allem auf beide Teile ein mehr als kuriose Besetzung und Situation!

Allerdings muss man erwähnen, dass sowohl Boden auf Smith in Teil 1, als auch Wunder auf Lawrence in Teil 2 einen sehr guten Job gemacht haben und man sich sehr schnell an die "anderen" Stimmen gewöhnt...Zu den Gründen der beiden Umbesetzungen kann ich nicht viel beitragen, allerdings habe ich gelesen, dass Michaelis bei Teil 2 einfach aufgrund seines Urlaubs verhindert war....

Norbert


Beiträge: 1.628

04.02.2014 15:55
#50 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Der von Jean Marais gespielte Reporter heißt Fandor, nicht Fodor.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2014 17:22
#51 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Danke, Herr Lehrer, ich habe schon den Tintenkiller gezückt und es korrigiert.

@ Berti:

Die Synchronisation im mittleren Fantomas-Teil von Reimer für deFunes stört mich bis heute deutlich mehr als alle anderen Kontinuitätsbrüche. Dabei ist er nicht unbedingt schlecht für ihn, allerdings wirkt er irgendwie zu alt auf ihm und hört sich mit der ganzen bühnenhaften Aussprache an wie aus einem anderen Jahrhundert.

berti


Beiträge: 17.846

04.02.2014 18:21
#52 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #53
Die Synchronisation im mittleren Fantomas-Teil von Reimer für deFunes stört mich bis heute deutlich mehr als alle anderen Kontinuitätsbrüche. Dabei ist er nicht unbedingt schlecht für ihn, allerdings wirkt er irgendwie zu alt auf ihm und hört sich mit der ganzen bühnenhaften Aussprache an wie aus einem anderen Jahrhundert.

Dass Reimers stark gerolltes R seinen Arbeit den Hauch der alten Bühnendiktion verleiht und daher "altmodisch" wirkt, ist völlig richtig. Aber zumindest die Hektik trifft er deutlich besser als Miedel (Martienzen ist natürlich ungeschlagen!).
Dass er eher älter klingt, trifft zwar auch zu, aber de Funes wirkt gerade in seinen Filmen aus den Sechzigern auch eher älter, als er damals war (Stefan hat darauf auch mal hingewiesen).

PeeWee


Beiträge: 1.718

04.02.2014 18:46
#53 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Wenn wir den "Krieg der Sterne" heranziehen möchten:
Wedge wurde von Ingolf Gorges, H.-J. Dittberner und dann wieder von Gorges gesprochen.
Cpt./Adm. Piett hatte erst Gescher, in "Jedi" dann Hans Nitschke.
Jabba hatte in "Jedi" noch Originalton, wurde bei der neuen Szene im ersten Teil dann aber von Rick Kavanian gesprochen... nein, war nur Spaß! Und doch der Beweis dafür, dass man eine Rolle, in der Gudo Hoegel einfach glorreich war, auch so richtig versemmeln kann.

Bei "Mondbasis Alpha 1" dürfte es bei den Filmen (oder "Filmen"?) starke Abweichungen in den Besetzungen geben, oder?

Bei "Babylon 5" wechselt Morden irgendwann von Völz zu Albrecht, der verrückte Zeitreisehelfer, der ständig seinen Namen sagt (an den ich mich ironischerweise nicht erinnern kann), hat meine ich auch wechselnde Stimmen und in dem Film "In the Beginning" spricht statt Vollbrecht Stefan Gossler für Cdr. Sinclair, was aber, glaube ich, nicht weiter auffällt.

Koboldsky


Beiträge: 3.432

04.02.2014 19:00
#54 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

In der alten Planet-der-Affen-Filmreihe gab es auch mangelnde Kontinuität. Charlton Heston wird im ersten Film von Wolfgang Kieling, Maurice Evans von Fritz Tillmann und Roddy McDowall von Claus Jurichs synchronisiert. Im zweiten Film sind es dann plötzlich Wilhelm Borchert auf Heston und Konrad Wagner auf Evans. Claus Jurichs hatte weiterhin die Sprechrolle des Cornelius (im zweiten Film wurde Cornelius nicht von Roddy McDowall gespielt). In Teil 3 war es dann Andreas Mannkopf auf McDowall, der ihm auch im vierten Teil (trotz anderer Rolle) die Stimme lieh. Im letzten war es Norbert Langer auf Roddy McDowall.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

05.02.2014 00:00
#55 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

@ Berti und "Fantomas":

Es stimmt, daß Reimer näher an deFunes' Hektik dran war als Miedel. Letzteren ziehe ich aber dennoch vor.

Ich kann auch nicht widersprechen, daß deFunes in den 60ern oft älter wirkte als später, allerdings vergröberte sich dieser Effekt durch Anton Reimer.

Reimer gefiel mir sehr gut, etwa besonders für Roland Young (das war genial!) oder er war sehr witzig für Victor Buono als Bösewicht in "Leise flüstern die Pistolen". Ich kenne ihn auch selbst als Schauspieler in zahlreichen TV-Auftritten. Reimer war noch der klassische Schauspieler alter Schule, an Provinzbühnen groß geworden und ganz dem alten Theater der K&K-Zeit entsprungen (die ja nicht 1918/19 endete, sondern genaugenommen 38/39). Er wirkte in vielen Rollen sehr fremdartig, im positiven Sinn. Fast geheimnisvoll.

Für Louis de Funes fand ich ihn aber im mittleren "Fantomas" deutlich störender als in der Kinofassung von "Scharfe Sachen für Monsieur".

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.368

05.02.2014 18:44
#56 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Bujtor István - in eigenen Kreisen auch als ungarischer Bud Spencer bezeichnet (der tatsächlich Ähnlichkeit mit ihm hat) - spielt in den 80ern in einer Filmreihe die Hauptrolle, die der "Plattfuß"-Reihe ziemlich ähnlich ist.

Leider gab's dort keinerlei Kontinuität, was den Sprecher anbelangt - die Regisseure wechselten allerdings auch von Film zu Film.

"Die heidnische Madonna", 1980 (Regie: Margot Seltmann)
Bujtor István: Dietmar Richter-Reinick

"Nur keine Panik", 1982 (Regie: Michael Englberger)
Bujtor István: Manfred Wagner

"Die verzauberten Dollars", 1987 (Regie: Horst Schappo)
Bujtor István: Horst Lampe

PeeWee


Beiträge: 1.718

06.02.2014 23:25
#57 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Dann haben wir natürlich auch noch die traurigen Fälle von "Highlander" und "Terminator", bei deren Fortsetzungen Ulrich Gressieker ja leider nicht mehr zur Verfügung stand und bei Christopher Lambert von Thomas Danneberg (wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, seinen Gegenspieler Kurgan zu besetzen????) und bei Michael Biehn von Joachim Tennstedt ersetzt wurde.

Lammers


Beiträge: 4.155

07.02.2014 09:59
#58 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Mir fällt gerade noch "Das Schweigen der Lämmer" ein. Hier wurde Anthony Hopkins genial von Rolf Schult synchronisiert, was sich in den Fortsetzungen "Hannibal" und "Roter Drache" leider nicht wiederholte. Beide Male wurde hier Joachim Kerzel für Anthony Hopkins besetzt.

Möglicherweise könnte das auch was mit dem Studio zu tun haben. "Das Schweigen der Lämmer" wurde bei der
Rondo Film GmbH in Berlin bearbeitet (Dialogbuch und -regie: Horst Balzer), die Fortsetzungen bei der BSG
(Dialogbuch: Dr. Michael Nowka, Dialogregie: Tobias Meister).

berti


Beiträge: 17.846

07.02.2014 10:28
#59 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Als Grund für Kerzels Nicht-Besetzung in "Hannibal" (obwohl er im Trailer noch zu hören war) wurde auf einer anderen Seite angegeben, er sei laut offizieller Erklärung erkrankt gewesen. Allerdings hieß es hier einmal, er habe sich geweigert, diesen Film zu sprechen. Und ab 2001 war er nicht mehr für Hopkins zu hören, während er Robert Redford und Patrick Stewart noch in einigen Filmen sprach.
Vielleicht fühlte er sich diesem auch weniger verbunden? Zwischen 1996 und 2000 wurde immerhin mehrmals Hartmut Reck besetzt, und nach dessen plötzlichem Tod übernahm dann Joachim Kerzel.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.455

07.02.2014 10:42
#60 RE: Mangelnde Kontinuität innerhalb einer Filmreihe Zitat · antworten

Rolf Schult war schon damals bei "Das Schweigen der Lämmer" alles andere als begeistert und hat es nur der Professionalität halber durchgezogen. "Hannibal" lehnte er in der Tat ab zu synchronisieren.

Dass es statt seiner zunächst häufiger Hartmut Reck wurde und nicht gleich Joachim Kerzel, lag vielleicht an diesem selbst. Zumindest äußerte sich Kerzel mal dahingehend, dass er sich selber gar nicht als ideal empfinde für Hopkins, sondern eben Hartmut Reck.

Zurück zu Schult: Robert Redford war halt "sein" Star, und bei Patrick Stewart lag das wohl an den Überredungskünsten eines bestimmten Aufnahmeleiters damals, ihn doch noch ins Studio zu bewegen.

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