Sprecherkontinuität bezogen auf die Regisseure finde ich schwachsinnig. Es würde die Zuschauer mehr freuen, den gleichen Sprecher auf einen Schauspieler zu hören wie man ihn seit ein paar Jahren gewohnt ist und nicht einen der vor Jahren den Schauspieler unter der gleichen Regie sprach.
Pulp Fiction und Kill Bill sind mit die besten Filme von Tarantino. Das hat schon eine gewisse Relevanz. Aber wie gesagt passt Nordhausen perfekt und er wirds auch sicher wieder werden.
Zitat von Grammaton Cleric im Beitrag #50Bitte Alexander Brem für Walton Goggins.
Also das stell ich mir (zumindest in dem Fall) doch eher utopisch vor.
Ich denke mal, dass die jetzigen Besetzungen -im Trailer- bereits fix fürs Endprodukt sind.
Ich lege mich fest und sage: Alexander Brem und Walton Goggings wird es hier nicht geben, leider. Auch nicht Michael Deffert, sondern Patrick W. Da kann man nach dem neuen Trailer von ausgehen.
Habe gestern gelesen, dass THE HATEFUL EIGHT in Deutschland in 4 Kinos als 70 mm Kopie gezeigt wird. Das ist eine Auflage Tarantinos, sonst hätte der Verleih die Rechte nicht bekommen, denn der gesamte Film wurde ja ganz anachronistisch OHNE digitale Zwischenschritte auf klassische Art gedreht und geschnitten. Eins der 4 Kinos (Lichtburg Essen) ist hier ganz in der Nähe, so dass ich heute gegenüber einigen Freunden geäußert habe, mir den auf jeden Fall in 70 mm anzusehen.
Das artete dann überraschenderweise in eine immer unsachlicher werdende Streiterei aus, wobei besonders ein Verfechter digitaler Vorzüge auf fast schon militante Weise die klassische Methode und die 70 mm Vorführung ins Lächerliche zu ziehen versuchte. Für mich dagegen ist klar, dass die Umstellung von analog auf digital aus rein ökonomischen Gründen erfolgt ist - mit besserer Bildqualität hat das rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil: man nimmt ein schlechteres Bild in Kauf, um Kosten zu sparen.
Jetzt bin ich kein ausgewiesener Fachmann in diesen technischen Dingen und auch kein Bildqualitäts-Fanatiker. Nach meinem Kenntnisstand ist aber sogar bei einer originalen (nicht aus digitaler Quelle) stammenden 35 mm Kopie die Bildqualität bzw. Bildauflösung noch höher als das, was üblicherweise in den Kinos bei digitaler Projektion angeboten wird (was technisch machbar wäre, ist eine andere Frage; die alltägliche Kino-Realität ist davon aber meilenweit entfernt). Erst recht gilt das ja dann beim 70 mm Film, und da bin ich ganz sicher, dass keine digitale Vorführung auch nur annähernd dieselbe Qualität erreichen kann.
Wer kennt sich mit der Materie wirklich aus und kann dazu was Fundiertes sagen? Aber sachlich, bitte keine fanatische Grundsatzdebatte weder in die eine noch in die andere Richtung. Danke!
Zitat von kogenta im Beitrag #53was technisch machbar wäre, ist eine andere Frage; die alltägliche Kino-Realität ist davon aber meilenweit entfernt
Das ist der Knackpunkt - machbar ist auf jeden Fall eine höhere Auflösung als bei herkömmlichem 35mm-Film (und letztlich auch bei 70mm), aber das bedeutet erhebliche Speicherkapazität und muss bei der Projektion auch entsprechend verarbeitet werden. Wer generell (ob er recht hat oder nicht - in diesem Falle wohl kaum) seinen Standpunkt vertritt, indem er sich über den anderen lustig macht, hat sich damit automatisch für mich disqualifiziert und ist keiner weiteren Diskussion wert.
Zitat von kogenta im Beitrag #53Für mich dagegen ist klar, dass die Umstellung von analog auf digital aus rein ökonomischen Gründen erfolgt ist - mit besserer Bildqualität hat das rein gar nichts zu tun.
Auch ohne größere Fachkenntnis würde ich Dir da absolut zustimmen - warum sollte sich dieses Denken mit der Zeit geändert haben? Dass bspw. in den 60ern eine Menge Kopien der eigentlich auf Eastman gedrehten Karl-May-Filme als Agfa-Kopien in die Kinos kamen, hatte weiß Gott auch nichts mit Qualitätsverbesserung zu tun - im Gegenteil: das Material war preiswerter und man nahm den heftigen Kopierverlust in Kauf. Das Selbe in grün.
Ich würde mir die 70mm-Version auch ganz gern ansehen, aber das nächste Kino, das den Film zeigt, ist in Karlsruhe. Und selbst das ist 4 Stunden von mir entfernt...
Die 70mm Version ist bei mir auf jeden Fall gesetzt. Lichtburg Essen? Perfekt. Rein gefühlt sehen die aktuellen digitalen Projektionen allesamt schlechter aus, als die früheren analogen Vorführungen. Klinisch rein, aber nicht schön und der Judder ist viel schlimmer als bei der analogen Projektion. Da muss genau wie beim TV eigentlich eine Zwischenbildberechnung erfolgen, die aber ganz schlimm aussieht, deshalb muss man im Kino heute mit noch viel schlimmeren Nachzieheffekten leben als früher. Rein gefühlt, würde ich gerne auf die digitale Projektion verzichten und wieder zum alten Kinostandard zurückkehren. Ich bin sehr gespannt, wie Hateful Eight auf der Kinoleinwand mit 70mm Projektion aussieht.
Dem kann ich leider nicht zustimmen. Wie viele dieser Analog vs Digital Diskussionen (Schallplatte vs CD, etc) rutscht es sehr schnell ins Esoterische ab. Ich persönlich möchte die digitale Projektion nicht mehr missen. Der Anstieg der Bildqualität ist im Durchschnitt enorm. Ich möchte nicht bestreiten, dass in einer ordentlichen Filmproduktionskette möglicherweise ein ebenso gutes Ergebniss erzielt werden kann, aber auf meiner Kinoleinwand durfte ich das leider nie erleben. Ich bin sehr froh kein Flackern, Fussel, falschen Bildstand, ausgeblichenen Farben und abgenutzte Kopien mehr sehen zu müssen.
Damit eine 70mm Filmkopie tatsächlich eine deutlich sichtbar bessere Qualität erreicht müssen sehr viele Faktoren in der gesamten Produktionskette stimmen und das fängt schon damit an, dass die Objektive überhaupt hochwertig genug sind. Das ist nämlich der auflösungsbegrenzende Faktor, der oft und gerne übersehen wird. Insbesondere wenn man auf anamorphotische Linsen aus der guten alten Zeit zurückgreift. Solang ich es nicht gesehen hab, kann ich es nicht beurteilen, aber ich habe aus meiner Erfahrung meine Zweifel, dass es wirklich soviel besser ist.
@ronnymiller: Es sind immer noch 24 Bilder pro Sekunde, schlimmer als vorher kann es auf gar keinen Fall geworden sein!
Tarantino selbst hat für die digitale Massenauswertung den Film um einige Minuten gekürzt - nichts weggelassen, aber einzelne Szenen straffer geschnitten - weil diese Szenen in der digitalen Fassung nicht die gleiche optische Wirkung entfalten konnten. Das spricht ja nun auch ganz klar für einen deutlich sichtbaren Unterschied.
Im übrigen scheint mir der Vergleich mit alten ausgeblichenen und abgeleierten 35 mm Kopien nicht so ganz passend - wir reden hier über einen brandneuen Film, der mit einwandfreien Kopien in handverlesenen Kinos fachmännisch vorgeführt wird.
70mm hat deutlich bessere Farben und mehr Details als die digitale Projektion, jedenfalls erzählt das jeder der davon Ahnung hat und einer davon ist Tarantino. Dem vertrau ich jetzt mal. Immer vorausgesetzt der Projektor wird richtig bedient. Und Fussel, Grain und mal ein kleiner Riss, gehören zur Filmprojektion im analogen Stil dazu. Ich hab nix gegen digital, aber Filme sahen früher im Kino eben anders aus. Wenn ich perfekte digitale Filme sehen will, mach ich das zu Hause. Auch groß, auch mit fettem Ton und garantiert nicht in 3D. Ich freu mich darauf, Hateful Eight eben anders zu sehen.
Tarantinos General Audience Edit ist um 20(!) Minuten kürzer als die Roadshow-Fassung. Der muss ja sehr viel und sehr langes UP70-Bild mit alternativen Shots ausgetauscht haben um 20 Minuten kürzen zu können. Achja, da es noch nicht erwähnt wurde, möchte ich anmerken, dass die Roadshow-Version auch komplett auf deutsch synchronisiert wurde. Wahrscheinlich, dass die lange Version es ins Heimkino schafft. Haushalte mit einem Beamer können das Kinofeeling dann billig nachahmen.