Würde ich die Augen schließen, würde ich denken das wäre ein deutscher Film. Das ist ein (!) Grund warum ich mich sehr oft (nicht immer!) mit deutschen Filmen schwer tue. Ich mag halt den "Synchronton".
Ich bin ja ein großer Fan von natürlichem Spiel und auch von Genuschelt und Gesabber. Viele Synchros klingen heute nur noch klinisch sauber, verschönert und man merkt, dass einige Leute Sätze nach dem Schema F einfach nur runterrattern. Aber es bleibt ja keine andere Wahl, die Zeit lässt einfach nicht mehr zu. Hier scheint man sich viel Zeit genommen zu haben, aber es hat , meiner Ansicht nach, nicht geklappt. Besonders McAvoys Sprecher merkt man an, dass er sehr große Schwierigkeiten hatte. „ Hier hätte man Eier zeigen müssen und sagen sollen, dass umbesetzt werden muss. Raspe kann bestimmt unsynchronig klingen. Frag mich, ob sie es mal versucht haben. Experiment ist hier wohl eher missglückt. Dass es aber auch klappen kann, zeigen die Filmsynchros von „Colonia Dignidad“ oder „Die Tür“. Absolut empfehlenswert.
Traurig das dies so geworden ist. Wenn man sich nicht auf Yvonne Greitzke gewöhnt hat, könnte man die neue Sprecherin durchlassen. Aber sehr schade das eine Kontinuität so zerissen wurde. Der Sprecher von James McAvoy klingt, sorry, einfach schrecklich. Hier hat Warner Bros., welche ja am Schluss das letzte Wort hat, deutlich versagt. Das ganze klinkt wie Russisch Voice-Over. Sehr Schade um den Film.
Zitat Das ist ein (!) Grund warum ich mich sehr oft (nicht immer!) mit deutschen Filmen schwer tue. Ich mag halt den "Synchronton"
#MeToo. Und bei so grossartigen Sprechern wie Johannes Raspe und Yvonne Greitzke ist dies hier mehr als enttäuschend.
Bin eher ein Freund von "natürlichem Synchronton". Heißt, es sollte nicht extrem künstlich "synchronig" klingen, wie z.B. bei "Law & Order" oder anderen Crime-Serien bei Vox, aber auch nicht zu "natürlich" nuschelig a la ARD-Fernsehfilm. Es sollte sich irgendwo in der Mitte treffen, sodass es auf der einen Seite schön natürlich klingt, aber zugleich auch professionell Synchron, sodass man nicht das Gefühl hat gerade einen "Til Schweiger"-Film zu sehen.
Von den Sprechern ist Torsten Sense ein wunderschönes Beispiel, der diesen Spagat ganz gut hin bekommt.
Keine Bilder, Videos oder Infos auf dem Kanal. Alles Leer. Entweder Fake oder er ist es wirklich und selbst so betroffen das er ein YT-Kanal erstellt hat um seine Meinung zu sagen.
Möchte echt gerne wissen wie man das einfach so durchgewunken hat. Sowas ist man sonst nur von anderen Auftraggebern bekannt aber doch nicht von Warner Bros. Wie ein sinkendes Schiff und alle schauen zu und intervenieren nicht.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #66Bin eher ein Freund von "natürlichem Synchronton". Heißt, es sollte nicht extrem künstlich "synchronig" klingen,[...]aber auch nicht zu "natürlich" nuschelig a la ARD-Fernsehfilm. Es sollte sich irgendwo in der Mitte treffen, sodass es auf der einen Seite schön natürlich klingt, aber zugleich auch professionell Synchron, sodass man nicht das Gefühl hat gerade einen "Til Schweiger"-Film zu sehen.
Einverstanden! Die "Goldene Mitte" ist meistens genau richtig.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #66Es sollte sich irgendwo in der Mitte treffen, sodass es auf der einen Seite schön natürlich klingt, aber zugleich auch professionell Synchron, sodass man nicht das Gefühl hat gerade einen "Til Schweiger"-Film zu sehen.
Wobei man es sogar bei einem von Til Schweiger produzierten Film wie "One Way" geschafft hat, Profis wie Norman Matt, Claudia Lössl, Volker Brandt und Christian Rode zu besetzen.
Til Schweiger war bei "One Way" nur einer von vielen (deutschen) Produzenten. Keine Ahnung wie das bei deutsch-kanadischen Co-Produktionen so ist, aber meistens kenne ich das so, dass meist die jeweiligen Filmregisseure sich in die deutsche Synchro einschalten. Vor allem deutsche Filmregisseure neigen dazu "individueller" im Synchron zu besetzen bzw. da sich nicht viel reinreden zu lassen. Bei "One Way" hatte der Schweizer Reto Salimbeni die Filmregie geführt und da auch das Drehbuch geschrieben. Vielleicht hatte er dem Synchronstudio mehr freie Hand gelassen bzw. auf sie gehört oder die Synchro war ihm egal.