Zusammenfassend läßt sich wohl sagen, daß das Wiederauftauchen der 1. Synchro die Atlas-Fassung eigentlich überflüssig macht. Zwar durchaus hochkarätig besetzt und mit nahezu identischen Dialogen schneidet die neuere Fassung im Vergleich etwas schwächer ab, da die alte natürlicher klingt. Während Borchert Ponto nahezu ebenbürtig ist, verleiht Drache dem Major eine unnötige Arroganz, die bei Nielsen eher weltmännisch rüberkommt. Hörbiger klingt in der alten Fassung etwas lebhafter, und Breuer liegt mit seiner eigenen Stimme um Längen vor Ackermanns Aufgesetztheit. Musil (hat der eigentlich sonst noch was synchronisiert?) übertreibt im Vergleich zu Deutsch selbst etwas, ist aber trotzdem nahezu gleichwertig. Lukschy und Niendorf tun sich nicht viel, bei Peters und Joloff bin ich allerdings mit keinem recht glücklich, Pasetti wäre besser gewesen. Wer spricht eigentlich die Portiersfrau in der Atlas-Fassung? Wenn es Annie Rosar in der Erstfassung selbst ist, kann sie es in der Atlas-Fassung nicht sein, denn dort klingt sie ganz anders. Genial in beiden Fassungen natürlich Hedwig Bleibtreu!
Uje, der Erzähler im Original ist ja echt ein Original! Danke für den Vergleich! Hab jetzt nur den Ausschnitt mit der alten Synchro gesehen, aber muss sagen, dass mir die Stimmen der zwei Herren, die darin zu sehen sind besser gefallen als in der neuen. Allerdings klingt mir der Erzähler zu übertrieben.
Was hat es denn eigentlich mit diesen "Sperren§ auf sich? Ich denke ein Sender kauft die Rechte für eine paar Jahre und dann gegebenfalls wieder erneut. Aber das zwischendrin ein Jahr Sperre ist habe ich ja noch nie gehört. ISt natürlich bei der ARD auch sinnvoll, da da ja alle Filme x-mal gezeigt werden, weil die dritten Programme immer noch meinen sie seien allein für ihr Bundesland verantwortlich. Hat das mit diesen Sperren auch damit zu tun, dass z.B. die Serie "Lilo & Stitch" mal ne zeitlang zwischen den sendergruppenfremden Sender kabel eins und Super RTL hin und her wechselte?
War bei der HR-Ausstrahlung vor einigen Monaten (die habe ich leider verpasst) der Ton eigentlich vorsichtiger gefiltert als bei der gestrigen NDR-Ausstrahlung (die von Lammers geposteten YouTube-Clips deuten eher schon darauf hin)?
Zitat von Lord PeterZusammenfassend läßt sich wohl sagen, daß das Wiederauftauchen der 1. Synchro die Atlas-Fassung eigentlich überflüssig macht. Zwar durchaus hochkarätig besetzt und mit nahezu identischen Dialogen schneidet die neuere Fassung im Vergleich etwas schwächer ab, da die alte natürlicher klingt. Während Borchert Ponto nahezu ebenbürtig ist, verleiht Drache dem Major eine unnötige Arroganz, die bei Nielsen eher weltmännisch rüberkommt. Hörbiger klingt in der alten Fassung etwas lebhafter, und Breuer liegt mit seiner eigenen Stimme um Längen vor Ackermanns Aufgesetztheit. Musil (hat der eigentlich sonst noch was synchronisiert?) übertreibt im Vergleich zu Deutsch selbst etwas, ist aber trotzdem nahezu gleichwertig. Lukschy und Niendorf tun sich nicht viel, bei Peters und Joloff bin ich allerdings mit keinem recht glücklich, Pasetti wäre besser gewesen.
Die alte Synchro habe ich noch nicht komplett gesehen, aber zumindest in sie reingeschaut. Abgesehen vom Erzähler am Anfang muss man mit der Lupe suchen, um überhaupt textliche Unterschiede zu finden. Daher bleibt eben nur die Besetzung zum Vergleich. Bei Joseph Cotten finde ich, dass sowohl Niendorf als auch Lukschy die melancholische Rolleninterpretation gut getroffen haben; deshalb fällt die Entscheidung zwischen beiden schwer. Lukschy hat natürlich den Vorteil, dass er Cotten auch sonst öfter gesprochen hat. Das Major Calloway mit Heinz Drache arrogant wirkt, würde ich auch sagen, allerdings finde ich das nicht "unnötig", sondern ganz gut zur Rolle passend. Arnold Marquis habe ich hier nicht vermisst. Bei Doktor Winkel war Borchert in der Neufassung zumindest die beste Wahl, da Ponto ja nicht mehr zur Verfügung stand. Bei Musil finde ich es erfreulich, dass nicht Klaus Miedel besetzt wurde, denn das wäre wirklich ziemlich stereotyp gewesen. Joloff assoziiere ich vom Optischen her stark mit hageren Typen, die ein schmales Gesicht haben. Zu Welles´ rundem Gesicht passt er mir nicht so recht. Peters finde ich ganz passabel, Pasetti auf Welles hab ich noch nicht gehört, könnte ich mir aber auch ganz gut vorstellen.
Ja, die erste Synchronisation, die auch dem legendären Hörspiel zugrunde liegt,existiert noch und wurde zuletzt mehrmals von Premiere abgespielt- sie ist - trotz technischer Mängel der Neusynchronisation vorzuziehen, weil sie die legendären Stimmen von Ernst Deutsch, Siegfried Breuer und Erich Ponto enthält. Bei der Neubearbeitung lebte dann nur noch Paul Hörbiger. Fans achten auf sowas.
´Tschuldigung, aber das ist in diesem Thread nichts Neues. Die Erstsynchro lief inzwischen übrigens auch schon im HR und NDR (wurde ebenfalls erwähnt).