Klaus Sonnenschein hat sich vor ein paar Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Bereits schon länger war er im Synchron kürzer getreten und hat auch keine längeren Serienrollen angenommen. Zuletzt hatte er dann nur noch seine Stammkräfte gesprochen ehe er so 2015/16 endgültig in den Ruhestand gegangen ist.
Das Neugebauer noch Goodman in "Atomic Blonde" gesprochen hatte hat mich auch überrascht. Da waren die Aufnahmen wohl bereits seit längerem im Kasten. In den Trailern wurde bekanntlich von Helmut Krauss gesprochen.
Ich kann hier auf jeden Fall Till Hagen für Dennis Christopher nennen. Erstmals nahm ich diese Komination bei einem Gastauftritt Christophers in Criminal Minds wahr. Eigentlich völlig unbeudeutent als Gefängnisdirektor und dann wieder als Leonide Moguy in Django Unchained, dort in einer doch größeren Rolle. Dies ließ den Trugschluss bei mir zu, da hätte man im Laufe der Jahre eine Kontinuität aufgebaut und dann stelle ich doch fest, dass das wohl die einzigen zwei Einsätze Hagens auf Christopher waren. Passend finde ich ihn allemal, darf man gerne mal wieder ausprobieren.
F. Murray Abraham und Gottfried Kramer sind auch so ein Fall: Kramer dürfte in "Amadeus" seine wahrscheinlich beste Synchronrolle abgeliefert haben, ein Feuerwerk an Emotionen und Nuancen in diversen Monologen. Leider wurde Abraham danach (trotz Oscar-Gewinn!) kein Star, seine Karriere verlief sogar relativ bald im Bereich mittelmäßiger Filme, seinen daneben markantesten Auftritt dürfte er in "Der Name der Rose" gehabt haben, wo (trotz München als Standort) ebenfalls Kramer zu hören war (ob Bernd Eichinger vielleicht sogar darauf bestand?). Dass es diese Kombination ansonsten nie gab hat mich sehr überrascht, Kramer war (und ist) für mich einfach perfekt.
Zitat von berti im Beitrag #33 Leider wurde er danach (trotz Oscar-Gewinn!) kein Star, seine Karriere verlief sogar relativ bald im Bereich mittelmäßiger Filme, seinen daneben markantesten Auftritt dürfte er in "Der Name der Rose" gehabt haben, wo (trotz München als Standort) ebenfalls Kramer zu hören war (ob Bernd Eichinger vielleicht sogar darauf bestand?). Dass es diese Kombination ansonsten nie gab hat mich sehr überrascht, Kramer war (und ist) für mich einfach perfekt.
Vermute mal aus diesem Grund hatte man sich nicht wirklich die Mühe gemacht Kramer konsequenter auf Murray zu besetzen. Ist bei anderen Schauspielern auch so, die zwar in einem großen Film eine geniale Synchronbesetzung hatten, aber dadurch, dass der Schauspieler keine bleibenden Spuren hinterlassen hat und kaum noch größere Rollen/in großen Filmen spielt diese Besetzung nicht mehr so konsequent weiterverfolgt wird. Da muss ich z.B. immer an Sean Astin denken, der in "Herr der Ringe" mit Patrick Bach eine geniale Besetzung hatte, nur bedauerlicherweise bei weitem nicht den Star-Status hat wie der Schauspielkollege Elijah Wood, sodass man nicht ständig auf Bach setzt.
Früher habe ich oft Filme mit Richard Pryor gesehen. Unauslöschlich hat sich bei mir dabei Joachim Kemmer als seine Feststimme eingebrannt. Seltsamerweise, denn wenn ich recht überlege, war er es nur zwei Male. Vielleicht liegt das daran, dass er mein Erstkontakt war und einfach sensationell gut gepasst hat.
@Chow Yun-Fat Kemmer ist für mich die Idealbesetzung auf Pryor, aber es waren doch mehr als zwei Male. Da wäre zB Der Spielgefährte (mein Erstkontakt mit Pryor), Das verrückte California Hotel, Superman 3, 2 wahnsinnstarke Typen mit Filmpartner Gene Wilder und Eddie Murphys Regiearbeit Harlem Nights.
OK, dann hat mich die Erinnerung an die Erinnerung getäuscht. Oder so. Dann war er es ja doch ziemlich oft. Ich hätte vorher in die Synchronkartei gucken sollen. Lustigerweise speichert mein Hirn aber auch alle Rollen, bei denen es nicht Kemmer war, mit Kemmers Stimme ab. Bin dann immer ganz überrascht, z. B. in "Die Glücksjäger" Peer Augustinski zu hören.
Hihi, lustig. Ich kenne eigentlich nur "Superman 3" mit ihm und da war's ja auch der ziemlich passende Kemmer. Diese Besetzung hat sich dann schon irgendwie eingebrannt.
Steve Guttenberg - Arne Elsholtz, G.W. Bailey - Jürgen Kluckert Harold Ramis - Hubertus Bengsch Giuliano Gemma - Rainer Brandt Michel Galabru - Martin Hirthe
In allen Fällen leider nur in den bekanntesten Filmen sowie eins zwei anderen Filmen gesprochen.
Bei Harold Ramis finde ich das besonders merkwürdig. Bengsch wurde nach "Ghostbusters" noch drei weitere Male hintereinander auf Ramis besetzt und danach nie wieder (das letzte Mal in "Ghostbusters 2"). Und dabei hatte ich gedacht, dass er wenigstens mal ob und an besetzt wurde, aber dem war leider nicht so.
Bei John Candy dachte ich immer dass Andreas Mannkopff der Stammsprecher war und bei Danny DeVito bis zu seinem Tod (außer Batman) immer Gerd Duwner. Genauso Gudo Hoegel auf Scott Bakula, Tobias Meister oder Uwe Paulsen auf Judge Reinhold, Peer Augustinski auf Jeff Daniels, Thomas Danneberg auf Michael York, Stefan Staudinger auf Will Farell.
Sehr gute Beispiele. Bei Steve Guttenberg geh ich mit, genauso wie Jeff Daniels. Bei Bill Paxton, der mir mit TWISTER richtig bekannt wurde und kurz darauf TRESPASS drehte, dachte ich auch eine Zeit lang Stefan Fredrich sei zumindest der am meisten besetzte Sprecher.
Mir ist auch noch was eingefallen. Lange Zeit bildete ich mir ein, dass Siegfried Schürenberg der Stammsprecher von Laurence Olivier wäre. Tatsächlich war er es nur ganze dreimal. Und die polarisieren auch heftig. In SPARTACUS großartig, in CARRIE solide, in DRACULA ziemlich schwach (wobei der Film selbst auch für die Ablage 'P' ist).
Zitat von Silenzio im Beitrag #43in DRACULA ziemlich schwach (wobei der Film selbst auch für die Ablage 'P' ist)
Inwiefern "ziemlich schwach"? Schauspielerisch wirkte er auf mich keineswegs so, stimmlich erst recht nicht. Im Gegenteil klang er mir teilweise zu kräftig für Olivier, der in diesem Film extrem ausgezehrt und fast hinfällig wirkte (was an seinem damaligen Gesundheitsstand lag, aber auch zur Rolle passte), weshalb mir persönlich die Herren Schneider, Borchert oder Schoenfelder lieber gewesen wären. Was den Film an sich betrifft, so ist der sicher nicht jedermanns Geschmack, aber als Dracula-Interpretation durchaus interessant, besonders, wenn man ihm mit dem zugrundeliegenden Theaterstück und früheren Interpretationen der Rolle vergleicht.
Bei Lloyd Bridges und Charlie Sheen dachte ich immer dass Edgar Ott bzw. Arne Elsholtz die Stammsprecher waren.
Früher liefen die "Is ja irre" Filme regelmäßig im Fernsehen, da dachte ich z.B. bei Sidney James, dass es immer, je nach Verfügbarkeit F.W. Bauschulte und Edgar Ott ist.
Überrascht hat mich in jüngster Zeit Tom Hanks. Hier ist es nicht immer Joachim Tennstedt.