Klaus Miedel hatte ich immer als Stammsprecher für Steward Granger im Kopf, wobei ich als 1979 Geborener in den 80ern/90ern auch nicht viele Filme von ihm sah.
Dann einer meiner Lieblingsschauspieler: Vincent Price. Als Stammsprecher sah ich ganz klar Friedrich Schoenfelder, als ich mich näher mit Price beschäftigte, stolperte ich erst über die vielen verschiedenen Sprecher (mal davon abgesehen, dass seine Stimme ziemlich einzigartig war, gefällt mir heute wohl Siegfried Schürenberg auf ihm am besten).
In der gestrigen "Detektiv Conan" (Anime) Folge von 2006 (DF: 2022) hatte die japanische Schauspielerin: Aya Ueto, einen Auftritt als sie selbst. Gesprochen wurde sie hierbei von Maria Koschny. Ich war schon etwas verwundert, da Koschny eigentlich zu Alt für die Rolle ist. Nun habe ich gesehen, dass Koschny die Schauspielerin bereits in "Azumi - Die furchtlose Kriegerin" und "Azumi 2 - Death or Love", gesprochen hat. So haben wir eine Kontinuitäts Besetzung nach gut 16 Jahren in einen Anime. Sowas habe ich glaube auch noch nie gesehen.
Zuletzt hatten mich die Besetzungen von Ashley Judd überrascht. Die verbinde ich in erster Linie mit Anke Reitzenstein, die ja auch Stammsprecherin ist, und ich war überrascht, als ich vor Kurzem in einigen 90er-Jahre-Filmen Maud Ackermann hörte, die ich nach kurzer Irritation aber sehr passend fand. Als ich die Synchronkartei durchgegangen bin, war ich verblüfft, dass ich von all den Filmen, in denen es Reitzenstein war, lediglich einen einzigen gesehen hatte ("Twisted" und das ist über 15 Jahre her), ansonsten aber tatsächlich sämtliche Einsätze von Ackermann. "Gefühlt" wurde Judd für mich also immer von Anke Reitzenstein gesprochen, auch wenn ich das in Wirklichkeit fast gar nicht mitbekommen habe.
Ich war ja überrascht, als ich erfahren hab, dass Berno von Cramm nur 3x John Cleese gesprochen hat. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, er hätte ihn öfter in München gesprochen. Dabei kannte ich damals sogar nur die beiden Harry-Potter-Filme, aber nicht den Muppet-Film mit dieser Kombi. Ich meine aber, die Kombi Cleese - von Cramm wurde hier im Forum öfter angesprochen, daher hatte ich wohl den Eindruck.
Vor drei Jahren hatte ich mal gedacht, Helga Trümper wäre die Standardsprecherin von Maria Rohm. Nun, Ende 2019 hatte ich "Die sieben Männer der Sumuru" gesehen und dann direkt Anfang 2020 auf Tele 5 die Fu-Man-Chu-Reihe. So kam wohl der Eindruck zustande (bei "Die Rache des Dr. Fu Man Chu" (1967) hatte mich die andere Stimme nicht verwundert, da Hamburger Synchro).
Wolfgang Hess für Brad Harris: Gab es nur dreimal, ich kenne bloß zwei davon ("Lady Dracula" (1975/78) und "Der Stein des Todes" (1987)). Trotzdem empfand ich Hess als Kontinuität, obwohl (oder gerade weil?) die Filme zeitlich auseinander lagen.
Wie gut hat denn Hess für Harris funktioniert? Kenne ihn bis jetzt nur mit Rainer Brandt und Heinz Engelmann, die ich beide sehr gut finde, Hess geht ja stimmlich in eine komplett andere Richtung.
Ist zwar schon etwas her, aber negativ aufgefallen war mir Hess nicht in den Filmen. Ich meine, er hatte sich in den Rollen eher zurückgehalten und nicht so viel Kraft in die Stimme gelegt.
Alle haben wir uns darauf geeinigt, dass es eine unmögliche Entscheidung war, Cary Grants Stammsprecher Ackermann Leo G. Carroll in "Der unsichtbare Dritte" sprechen zu lassen. Aber Moment mal - war Ackermann das wirklich? Hmja ... hm nein, eigentlich nicht. Er hatte ihn gerade mal in 6 Filmen über einen Zeitraum von 10 Jahren synchronisiert (nein, "Operation Petticoat" hatte tatsächlich erst eine Woche später deutsche Premiere), rundherum ein heiteres Durcheinander. Dadurch, dass Ackermann NACH dem Hitchcock fast ausschließlich (in NEUEN Filmen!) zum Zuge kam (nun ja, drei große Klassiker, aber nicht mehr viele Filme), entsteht dann doch eher eine gefühlte Kontinuität als eine tatsächliche. Ode war keine gute Idee, aber über manch Anderen hätte man sich nicht beschweren dürfen - Paul Klinger zum Beispiel oder selbst Wolfgang Lukschy (und der wäre auch nicht so viel passender gewesen).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #85Alle haben wir uns darauf geeinigt, dass es eine unmögliche Entscheidung war, Cary Grants Stammsprecher Ackermann Leo G. Carroll in "Der unsichtbare Dritte" sprechen zu lassen. Aber Moment mal - war Ackermann das wirklich? Hmja ... hm nein, eigentlich nicht. Er hatte ihn gerade mal in 6 Filmen über einen Zeitraum von 10 Jahren synchronisiert (nein, "Operation Petticoat" hatte tatsächlich erst eine Woche später deutsche Premiere), rundherum ein heiteres Durcheinander. Dadurch, dass Ackermann NACH dem Hitchcock fast ausschließlich (in NEUEN Filmen!) zum Zuge kam (nun ja, drei große Klassiker, aber nicht mehr viele Filme), entsteht dann doch eher eine gefühlte Kontinuität als eine tatsächliche. Ode war keine gute Idee, aber über manch Anderen hätte man sich nicht beschweren dürfen - Paul Klinger zum Beispiel oder selbst Wolfgang Lukschy (und der wäre auch nicht so viel passender gewesen).
Zu diesem Gefühl hat sicher auch beigetragen, dass "Über den Dächern von Nizza", "Charade", "Hausboot", "Ein Hauch von Nerz" und "Operation Petticoat" über viele Jahre/Jahrzehnte hinweg im deutschen Fernsehen regelmäßig zu sehen waren und daher viele Zuschauer Cary Grant besonders stark mit Curt Ackermann assoziierten - besonders natürlich den Grant mit angegrauten oder grauen Haaren.
Nachtrag: Paul Klinger dürfte bei Grants deutschen Stimmen zahlenmäßig wohl an zweiter Stelle kommen; aber die Filme mit dieser Kombination liefen im Fernsehen sicher deutlich seltener als die mit Ackermann.
Rutger Hauer wurde ja seit "Blade Runner" so gut wie ausschließlich von Thomas Danneberg synchronisiert - dachte ich. Als ich im Zuge der Serie "Floris" (Debüt von Rutger Hauer und Paul Verhoeven in den Niederlanden) auf seinem Wikipedia-Eintrag war, waren dort die verschiedenen Synchronstimmen aufgelistet. Aufgrund dessen bin ich neugierig geworden und habe einen Blick in die Synchronkartei geworfen und siehe da, Thomas Danneberg hatte zwar ziemlich viele Einsätze für ihn, aber zwischendurch kamen auch immer andere Leute zum Zuge. Von Norbert Langer in "The Osterman Weekend" von Sam Peckinpah wusste ich übrigens. Dass es dann aber doch so oft andere Leute waren, hat mich doch etwas überrascht.
Bryan Brown verbinde ich am ehesten mit Frank Glaubrecht und er kommt auch auf die meisten Filme. Dennoch wurde die Konti immer wieder aufgebrochen, sei es von Randolf Kronberg, Jürgen Kluckert, Jan Spitzer oder Ronald Nitschke. Es kamen auch ein paar obskure Besetzungen raus, wo Hartmut Reck noch der harmloseste ist. Aber ernsthaft kann Michael Habeck oder Wolf-Rüdiger Reutermann kaum gepasst haben.
Hier spielt sicher auch der Erstkontakt eine Rolle. Ich lernte Brown und Glaubrecht erstmals durch "Cocktail" kennen, da passte er echt gut.
Zitat von Lammers im Beitrag #88Rutger Hauer wurde ja seit "Blade Runner" so gut wie ausschließlich von Thomas Danneberg synchronisiert - dachte ich. Als ich im Zuge der Serie "Floris" (Debüt von Rutger Hauer und Paul Verhoeven in den Niederlanden) auf seinem Wikipedia-Eintrag war, waren dort die verschiedenen Synchronstimmen aufgelistet. Aufgrund dessen bin ich neugierig geworden und habe einen Blick in die Synchronkartei geworfen und siehe da, Thomas Danneberg hatte zwar ziemlich viele Einsätze für ihn, aber zwischendurch kamen auch immer andere Leute zum Zuge. Von Norbert Langer in "The Osterman Weekend" von Sam Peckinpah wusste ich übrigens. Dass es dann aber doch so oft andere Leute waren, hat mich doch etwas überrascht.
Ich war dagegen immer überrascht, wie selten es Lehmann war. Da ich abseits von "Blade Runner" lange Zeit nur Filme erwischt hatte, in denen Hauer von Manfred Lehmann gesprochen wurde, dachte ich lange Zeit, er wäre dessen Stammsprecher.