Zitat von berti im Beitrag #44 Inwiefern "ziemlich schwach"? Schauspielerisch wirkte er auf mich keineswegs zu, stimmlich erst recht nicht. Im Gegenteil klang er mir teilweise zu kräftig für Olivier, der in diesem Film extrem ausgezehrt und fast hinfällig wirkte (was an seinem damaligen Gesundheitsstand lag, aber auch zur Rolle passte), weshalb mir persönlich die Herren Schneider, Borchert oder Schoenfelder lieber gewesen wären.
Schwach bezieht sich auf die Gesamtleistung, also durchaus schon die Dinge, die dir ja offenbar auch nicht gefallen haben.
Zitat von Jensheyroth im Beitrag #45Mir ist noch etwas eingefallen: Bei Lloyd Bridges und Charlie Sheen dachte ich immer dass Edgar Ott bzw. Arne Elsholtz die Stammsprecher waren. MfG Jens
Bei mir war es bei Charlie Sheen so, dass ich schon immer dachte, dass Benjamin Völz der Stammsprecher war. Nicht erst seit "Two and a half man" sondern auch schon früher. Völz wurde ja schon damals immer wieder auf Charlie Sheen besetzt und ich hab ihn auch immer mit Völz Stimme gehört. Umso überraschter war ich, dass man bei Sheen erst seit "Two and a half man" von einer Kontinuität sprechen kann. In "Scary Movie 3" war ich entsprechend irritiert, dass ich nicht Völz auf Sheen hörte, sondern Frank Schaff.
Zitat von Silenzio im Beitrag #46Schwach bezieht sich auf die Gesamtleistung, also durchaus schon die Dinge, die dir ja offenbar auch nicht gefallen haben.
Seine Leistung finde ich keineswegs schwach, allenfalls kommt mir die Besetzung etwas unpassend vor.
Zumindest hat sich Marquis um 1960 etabliert und wurde bis in die 80er kontinuierlich besetzt, mitunter scheint diese Kombination sogar enger als bei anderen Stars gewesen zu sein: Denn wenn John Wayne, Robert Mitchum oder Richard Widmark (für den Marquis deutlich früher als für Douglas zu hören gewesen war!) im selben Film mitspielten, besetzte man bei ihnen um, aber nicht bei Douglas. Aber vielleicht ist der Eindruck auch dadurch entstanden, dass Filme aus seiner vor-Marquis-Phase im deutschen Fernsehen im Vergleich weniger präsent waren?
Bei Monica Vitti hab ich mir eingebildet, dass Marion Degler ihre Stammssprecherin wäre. Tatsächlich war sie es aber lediglich in drei Filmen von Michelangelo Antonioni, wobei "Die mit der Liebe spielen" in der Synchro mit Degler gar nicht mehr verfügbar zu sein scheint. Und bezeichnenderweise war es Degler nicht mal in "Die Nacht", der ja auch von Antonioni war und Teil einer dreiteilen Trilogie war, wo Monica Vitti überall mitspielte.
Zitat von berti im Beitrag #1Es kann oft vorkommen, dass man einen Star mit einer bestimmten Stimme stark assoziiert und dann beim Blick auf seine Filmliste überrascht feststellt, dass X Y gar nicht so oft (und schon gar nicht regelmäßig) synchronisiert hat, wie man meinte. Das kann dadurch entstehen, dass bestimmte Filme besonders oft gezeigt werden und/oder X durch eine spezielle Rolle besonders bekannt geworden ist. Daneben ist man mitunter ähnlich überrascht, dass jemand stattdessen einige Zeit regelmäßig Z hatte, den man heute kaum noch mit ihm verbinden würde.
Michael York wäre in gewisser Hinsicht jemand, bei dessen deutschen Stimmen beide Fälle vorkommen: Thomas Danneberg meinte mal, dass York möglicherweise der erste Star gewesen sei, den er regelmäßig synchronisiert habe, auch hier werden sicher Einige York mit Danneberg verbinden. Aber wirklich "fest" war er mit diesem nur bis 1977 verbunden; danach kam diese Kombination zwar immer mal wieder vor, aber es wurde auch viel experimentiert. Allerdings dürfte der Erfolg von "Cabaret", "Mord im Orient-Express" und den "Austin Powers"-Filmen sicher zu diesem Eindruck beigetragen haben. Dagegen verbindet sicher kaum noch jemand Christian Brückner mit diesem Schauspieler, obwohl er es auf immerhin 6 Einsätze brachte und sich vor 1971 sogar zu etablieren schien.
Nach "Shogun" und "Liebesgrüße aus Moskau" war ich überzeugt, Jürgen Thormann müsse Vladek Sheybals Stammsprecher sein (wenn es so etwas für ein halbwegs bekanntes Charaktergesicht ohne Starstatus gibt). Erst jetzt habe ich verblüfft fest gestellt, dass diese beiden Einsätze (zugegeben - Sheybals bekannteste Rollen) Thormanns einzige sind. Da Gesicht und Stimme so perfekt zusammen passen, ist das für mich immer noch schwer zu glauben.
Früher war für mich Edgar Ott die Feststimme von James Earl Jones; tatsächlich sprach er ihn aber nur in drei Kinofilmen und einer Folge des Mehrteilers "Roots". Aber zwei der Filme mit dieser Kombination laufen relativ oft und der dritte ("Sneakers") dürfte eine von Otts letzten Rollen überhaupt gewesen sein. Erheblich mehr Einsätze hatte dagegen Helmut Krauss; aber da dieser sehr viel stärker als Ott auf schwarze Schauspieler abonniert war/ist prägt sich diese Besetzung wohl weniger stark ein.
Noel Coward hat relativ wenige Filme gedreht, aber trotzdem war ich überrascht, dass Siegfried Schürenberg es offenbar nur auf zwei Einsätze brachte: In beiden Fällen erschien er mir absolut perfekt, besonders in "Unser Mann in Havanna". Hinzu kommt noch, dass ich beim früheren Sehen von "Getrennt von Tisch und Bett" den dort von Schürenberg synchronisierten Felix Aylmer zunächst für Coward hielt, da die beiden sich ähnelten.
Bei Michael Caine gibt es eigentlich nur einen - Jürgen Thormann, "der spricht ihn doch schon ewig". Das stimmt zwar, aber obwohl der erste Einsatz auf 1967 ("Die Todesfalle") datiert ist, hatte Caine bis Mitte der 90er nie eine wirkliche Feststimme.
Bis in die 80er wurde munter gewechselt (teilweise mit solchen Glanzlichtern wie Felmy in "Sleuth"), dann hatte Thormann sich zumindest in Berlin (wenn auch nicht endgültig) etabliert, während in München noch mit Reck, Glemnitz und Höppner experimentiert wurde. Zwar holte man Thormann dann für die Neusynchro von "Jack the Ripper", importierte kurz darauf aber merkwürdigerweise Rolf Schult(!), der so gar nicht paßte. Erst seit 1995 ist Thormann uneingeschränkte Stammstimme, abgesehen von Synchronisationsrollen in Animationsfilmen.
Und ich hätte schwören können, dass Torsten Sense die deutsche Standardstimme für Lou Diamond Phillips ist, aber wie ich jetzt gesehen habe, hat er ihn so oft gar nicht gesprochen. Gut, Sense hat ja auch lange pausiert, um stattdessen seine Musik zu machen…
Ich hielt Carola Ewert immer für die Feststimme für Jennifer Garner, dabei sprach sie Garner lediglich in der Serie Alias. Dorette Hugo und Carola Ewert konnte ich lange Zeit nicht unterscheiden. Es war gefühlt immer Frau Ewert.
Edgar Ott und Lloyd Bridges wurde schon genannt. Auch ich dachte, dass die Kombi viel häufiger zu hören war. Aber abgesehen von Airplane 1+2, Hot Shots 1+2 sowie dem Film Mr. Bluesman von 1993 - eine der letzten Rollen für Edgar Ott - war da nichts. Wahrscheinlich ist jetzt die falsche Zeit, sich das trinken abzugewöhnen.
Heinz Petruo war bei Jason Robards alles andere als gesetzt. Ihn konnte/durfte er in der Zeit von 1967 bis 1997 nur achtmal sprechen, zuwenig.
Mit John Hannah verbinde ich sofort Stefan Staudinger. Da kam es insgesamt zu nur 6 Einsätzen bei Filmen inklusive Die Mumie 1-3. Immerhin kam er noch bei einigen Serien zum Einsatz.