Kluckert hat das schon gut gemacht, zwar hatte er durchaus manchmal sein "Standard Schauspiel", allerdings gab es auch ein paar nette Szenen (Die Talkshow am Ende). Es war schon besser als Erwartet. Trotzdem hätte mich wirklich interessiert, wie Böll die ganze Sache aufgezogen hätte und wie sein Creepy Lachen gewesen wäre.
Also bei diesem Film scheiden sich echt die Geister. Die einen sagen, dass ist ein Meisterwerk und andere sagen, dass es allenfalls nur ein mittelprächtiger Kunstfilm ist. Von daher 50/50 Chance, dass ich den entweder richtig klasse oder richtig scheiße finde. Wenn der Film irgendwann als Stream verfügbar ist werde ich mir den eventuell mal ansehen.
Ich gucke den mit einem alten Schulfreund, der "Meg" saugeil fand und "Es 2" stinklangweilig. Das kann also in jede Richtung gehen. Meister, Kluckert und Interopa - das kann aber eigentlich nur geil werden. Gerade weil ich glaube, dass Kluckert mit dem Trailer selbst nicht zufrieden war. Der wird sich brutal reingehängt haben.
Also ich fand es klasse und angsteinflößend. Dass Phoenix an der Rolle fast irre wurde, konnte ich in den ersten 10min nachvollziehen, v.a. wenn man die ganzen Takes beachtet, die er immer wiederholen musste - allein in den ersten Szenen. Würde der Film Arthur und nicht Joker heißen, würden alle wie bei DiCaprio und WoWS verlangen, dass Phoenix einen Oscar bekommt. Kluckert kann man einen gleich hinterherschmeißen.
Ich wusste anfangs echt nicht, ob Kluckert anfängt zu lachen und immer mehr in die Höhen geht, damit der Wechsel in den O-Ton flüßig geht oder ob er selber so fies lacht. Später fiel mir dann auf, dass in der ersten Bahnszene Phoenix lacht. Der Unterschied zwischen den beiden ist so minimal, dass man bei den ersten synchronisierten Lachern meinen könnte, Kluckert wäre Phoenix. Super gemacht. Er spricht Phoenix allgemein höher und mehr Cooper-mäßig als sonst. Er hat das echt toll gemacht und meine Skepsis wirklich zerschmettert.
Bastian Sierich hat Arthurs Announcer im Comedyclub gesprochen. Fabian Oscar Wien einen Comedian, weiß nicht mehr ob bei Franklin oder im selben Club.
Aufgrund meiner Blase konnte ich nicht auf die Tafeln warten.
Gerade raus aus dem Kino. Kluckert-Fans werden ihn feiern. Man kann das aber auch neutraler sehen. Wer Phoenix Performance im Original nicht kennt, wird mit der deutschen Synchronfassung glücklich sein.
Aber: Kluckert klingt in den Szenen die man aus dem Trailer kennt, auch genau wie im Trailer. Wer das nicht mochte, wird auch die Performance im Film nicht mögen. Man muss aber anerkennen, dass er vor allem bei den extremen Lachern voll mitgeht und alles rausholt. Wenn es einen Synchronpreis für die beste Lach-Synchro gibt, wird er ihn bekommen. In den ruhigen Szenen ist er dagegen oft zu tief. Wenn Phoenix die Rolle zerbrechlich anlegt, ist es bei Kluckert dann eher stimmliches-overacting im weinerlichen Bereich. Das ist alles meckern auf sehr hohem Niveau. Der "normale" Zuschauer will ja eine Verschmelzung von Stimme und Figur haben und die ist in den meisten Szenen da. Persönlich hätte ich aber wohl Nicolas Böll besetzt oder zumindest mal gecastet.
Ich habe ihn sowohl in O-Ton als auch in der deutschen Fassung gesehen. Da ist ein fetter Unterschied zwischen Phoenix' und Kluckerts Stimme. Schaut ihn euch ausnahmsweise im O-Ton an. Kluckert versucht in die Höhen zu gehen und zwar an den Stellen, wo es beabsichtigt ist, dass man mit dem Protagonisten Mitleid hat. Klappt aber nicht. Nich hoch und "zittrig" genug in der Stimme.
Bestes Beispiel: Why I should keep his sign? Im Original will man in die Leinwand springen und ihn unterstützen. So fragil, zärtlich in der Stimme. Kluckert interpretiert es eher anders. Nach dem Motto: Bist du dumm oder was? Er klingt eher wütend und leicht in einem Rauschzustand als am Boden zerstört. Bezieht man sich auf das Vier-Seiten-Modell wäre die Sachebene: Deine Aussage ergibt keinen Sinn!(!!!!!!)
Kluckert ist ein Synchrongott. Natürlich kann er diese Lacher hinbekommen. Natürlich wird er mit seiner Stimmfarbe den gewöhnlichen Kinozuschauer fesseln können. Aber es entspricht nicht dem Original. Im O-Ton hatte ich Mitleid mit Arthur und auf Deutsch nicht. Und wer bin ich schon, der Kluckerts Können hinterfragt. Er hat auch die Nuancen sowas von detailgetreu auf die Millisekunde hinbekommen. Das Problem liegt nicht an seinem Können, sondern an seiner Stimmfarbe. Tausend mal schon gesagt.
Das Drehbuch des Films ist nahezu 08/15. Man erhofft sich durch das Streuen von Comic-Referenzen und scheinbaren Überraschungen der Handlung einen Erfolg zu erzielen, was traurigerweise funktioniert. Hieße der Film "Fleck", würde es niemanden jucken. Was diesen Film meines Erachtens so atemberaubend macht ist ganz einfach der Hauptdarsteller mit dem man pausenlos einen Kontakt hat. Und das Leitmotiv des Film, dieses krankhafte Lachen zu gewissen Situationen, hat den Film auch einen letzten Pfiff gegeben.
Zitat von Maestro1 im Beitrag #263Aber es entspricht nicht dem Original. Im O-Ton hatte ich Mitleid mit Arthur und auf Deutsch nicht. Und wer bin ich schon, der Kluckerts Können hinterfragt.
Das ist ein interessanter Punkt. Ich habe schon viele Synchronrollen von Kluckert gehört, darunter auch diverse tollen, aber auch neutral abgespulte solide Synchronleistung. Von daher lehne ich mich mal aus dem Fenster und sage, dass Kluckert vieles kann, aber nicht mitleidserregend oder irgendwie groß zerbrechlich. Egal wie sehr er sich die Seele aus dem Leib spielt. Das gehört einfach nicht zu seinem Stimmcharakter. Jedesmal, wenn Kluckert versucht in diese Richtung zu gehen klingt er eher quengelig oder weinerlich, was nicht dasselbe wie mitleidserregend ist. Ein Nicolas Böll hat diese Zerbrechlichkeit in der Stimme einfach intus. Der kann auch mitleidserregend klingen, wenn er sich nicht so extrem anstrengen muss.
Nicht falsch verstehen. Einen Tobias Kluckert in Höchstform, der mal nicht wie üblich sein übliches Ding abspult höre ich schon gerne und wenn er vom Typ richtig besetzt wird umso mehr, aber auch ein "Synchrongott" kann nicht alles. War bei einem Arnold Marquis auch schon so gewesen.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #264[quote=Maestro1|p7532118] Jedesmal, wenn Kluckert versucht in diese Richtung zu gehen klingt er eher quengelig oder weinerlich, was nicht dasselbe wie mitleidserregend ist.
Selten so einen Dünnsch.... gelesen. Da hat einer Filmkritik mit nem Aufsatz fürs Germanistik-Studium verwechselt. Bei so viel pseudo-intellektuellem Mist dreht sich mir immer der Magen um. Dann lieber Pöni.
Ich habe schon gedacht, dass mir der Film nur beim ersten Mal gefallen werde, drum werde ich lange abwarten bis ich den ein zweites Mal anschaue. Mit mehr Zeit fallen mir kaum noch Sachen mehr außer der Performance von Phoenix ein. Fast nur noch die nervigen Sachen aus dem Plot, drum können die Leute die den Film langweilig fanden, bei mir immer mehr Punkte erzielen.