Da er in keiner der beiden Rollen jemals mit einem Pseudonym im Inlay genannt wurde, war es für mich auch klar. Allerdings bemühte er sich zumindest, beide Figuren akustisch voneinander abzugrenzen. Aber ohne dieses vorliegen zu haben, fällt es sicher manche nicht so auf, die weniger Stimmen-affin sind.
Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe Inlays damals nur in Ausnahmefällen gelesen (in diesem Fall nicht bzw. erst hinterher) und trotzdem sofort gehört, dass da der selbe Sprecher im Gange war. Besagtes Hörspiel hatte ich mir zunächst sogar nur ausgeliehen und meinen Kumpel bei der Rückgabe gefragt, ob er das auch komisch fand, und er meinte "ja" (auch er hatte es sofort erkannt). Team Körting hat da nach meinem Dafürhalten eindeutig Mist gebaut (zumal von der Meden auf den Chauffeur sehr passend war, auf Skinny Norris [der nur ein paar Jahre älter als die drei ??? sein soll] aber nicht).
Was haltet ihr von Gerd Duwner. Er hat ja eigentlich eine hohe Stimme. Trotzdem hat er sie in der Sesamstraße bei Ernie schon etwas verstellt. Er wird oft auch für ältere Schauspieler eingesetzt. Da hat er meiner Meinung nach noch etwas höher gesprochen. Beispielsweise bei Cyril Cusack in zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle. Natürlich hat man schon noch raus gehört, dass es Duwner war. Trotzdem hat er meiner Meinung nach seine Stimme verstellt.
Duwner hatte da mehr im Synchron chargiert, wo er dennoch unverkennbar war. Das ist für mich noch mal was anderes als seine Stimme zu verstellen, wo man schon mehr darauf bedacht war so anders zu klingen das man ihn eben nicht direkt erkennt.
Für mich ist er nicht unbedingt ein Fall für diesen Thread, weil seine Stimme so markant war, dass sie trotz Verstellens eigentlich immer herauszuhören sein dürfte. Mir jedenfalls ist es bei Duwner nie vorgekommen, dass ich ihn nicht erkannt hätte oder unsicher war.
Zitat von berti im Beitrag #66Für mich ist er nicht unbedingt ein Fall für diesen Thread, weil seine Stimme so markant war, dass sie trotz Verstellens eigentlich immer herauszuhören sein dürfte. Mir jedenfalls ist es bei Duwner nie vorgekommen, dass ich ihn nicht erkannt hätte oder unsicher war.
Kein Wunder. Nach ihm wurde ja auch der "Ernie-Effekt" benannt...
Als weiteres Beispiel möchte ich Oliver Rohrbeck speziell auf Greg Germann in "Kevin hart erklärt die afroamerikanische Geschichte" (und generell für ihn), sowie als "Gru" nennen, wo ich ihn zumindest "kaum" wiedererkannt hätte.
Bei Rohrbeck war es aber auch so, dass sich seine Stimme ganz normal verändert hat. Bei den drei Fragezeichen war ja ganz am Anfang noch ein Kind. Da hat sich seine Stimme ganz normal verändert.
Für Germann hört man ihn aber sicher nicht in seiner normalen Stimmlage. Ich hätte Oliver Rohrbeck ohne Vorwissen konkret auf "Gru" und Greg Germann (in sämtlichen Rollen) nicht gleich erkannt, sonst erkenne ich ihn immer problemlos. Das ist eben der springende Punkt, der offenbar den Unterschied zu einer normalen, natürlichen Stimmveränderung ausmacht, wenn ich etwa an Stefans Äußerung dazu erinnere.
Mir fällt gerade noch Anja Rybiczka ein. Vom klein Zeichentrick Jungen bis zur 45+ jährigen Frau ist alles bei ihr drin. Sie hat wirklich eine außergewöhnliche und besondere Stimme.
Leider ist Gottfried Kramer in dieser Hinsicht für mich eher ein negatives Beispiel: Ein Klassiker aus dem Hörspiel-Bereich ist "Die drei Fragezeichen und der Phantomsee", wo er sich zwar bemühte, seine Stimme zu verstellen, es aber einfach nicht schaffte, so dass die wahre Identität des Bösewichts für mich (ebenso wie wohl für die meisten Hörer) schon beim ersten Hören klar war.
Jetzt muss ich doch noch mal auf Kramer zurückkommen. Mir ist bewusst, dass er bei den Drei Fragezeichen seine Stimme nicht optimal verstellen konnte. Ich frage mich nur wie er es dann bei Piggeldy und Frederick gemacht hat. Da hat man schließlich gar nichts bemerkt. Vor allem ich nicht. Sorry für die verspätete Antwort.
Mir fällt da ein relativ aktuelles Beispiel aus dem Studio "LAB SIX sound und media" aus Heilbronn ein, wo in den letzten Jahren immer mal wieder diverse Produktionen für PIDAX synchronisiert wurden (z.B. auch die kurzlebige Reihe "Agatha Christie Stunde" aus dem Jahre 1982 oder diverse "Paul Temple"-Filme aus den 1940er Jahren). In der Serie "Am Fuß der blauen Berge", die bis auf wenige Folgen aufgrund der fehlenden deutschen Tonspur neusynchronisiert wurde, leiht Christina Rieth dem Kinderdarsteller Dennis Holmes (Rolle: Mike Williams) ihre Stimme, wobei ich mich frage ob sie wirklich so gut ihre Stimme verstellen kann, oder ob sie tatsächlich leicht gepitcht wurde. Ich vermute fast Letzteres, wobei es mir bei einer normalen Sichtung nicht auffallen würde.
Zitat von Jochen10 im Beitrag #73Jetzt muss ich doch noch mal auf Kramer zurückkommen. Mir ist bewusst, dass er bei den Drei Fragezeichen seine Stimme nicht optimal verstellen konnte. Ich frage mich nur wie er es dann bei Piggeldy und Frederick gemacht hat. Da hat man schließlich gar nichts bemerkt. Vor allem ich nicht.
Für mich war es dagegen schon als Kind völlig klar, dass die beiden Schweine denselben Sprecher hatten - den ich damals schon als Gottfried Kramer (er)kannte.