Björn Schalla für Joel Kinnaman. Die Besetzung gab es nur in The Killing. Martin Kautz macht seine Sache gut, aber Schalla sitzt perfekt drauf. Fängt das rotzige Spiel von Kinnaman auf den Punkt ein.
Im Prinzip auch ein Fall für "Vom Studio abhängige Besetzungen" ... Ich bedaure, dass Heidemarie Theobald so selten ins Synchronstudio kam. Kein großer Stimmumfang, aber erfrischend natürlich und mit vielen Nuancen. So etwas wie "Synchronduktus" war bei ihr nie zu finden. Perfektes Beispiel dafür ist "Der versteinerte Wald", wo gerade durch ihre Natürlichkeit ein grandioser Kontrast zum (absichtlich!) gezierten Sebastian Fischer entsteht, was dem nicht übersetzbaren krassen Unterschied zwischen britischem und Südstaaten-Englisch atmosphärisch so nah kommt, wie es im Hochdeutschen wohl möglich ist.
Passt schon eher hier rein. Neben MGM (an die du sicher dachtest) finde ich BSG und Ultra. Ich kenne sie nur aus "Ben Hur" und "Süßer Vogel Jugend", aber finde sie auch sehr erfrischend und abwechslungsreich gegenüber den damaligen "Stimmen-Diven" wie Leonard, Degler, Noelle.
Schon erstaunlich, dass man erst so spät auf die Idee gekommen ist, mal Katharina Koschny auf Kristin Scott Thomas zu besetzen. Die Kombi passt einfach perfekt!
Zitat von Samedi im Beitrag #242Wolfgang Lukschy hat Ferdy Mayne leider nur in "Lockruf des Goldes" gesprochen. Die Kombi hätte ich gern öfter gehört.
Diese Kombination habe ich noch nicht erlebt, stelle sie mir aber etwas seltsam vor, da mir bei Ferdy Maynes distinguierter und betont "britischer" Erscheinung Klischeebesetzung wie Erich Fiedler, Friedrich Schoenfelder oder Thomas Reiner naheliegender erschienen als Wolfgang Lukschy. James Mason hat er zwar öfter synchronisiert, aber zu einer Zeit, als seine Stimme noch nicht so "knorrig" klang.
Zitat von Samedi im Beitrag #247Vor allem in "Mit Schirm, Charme und Melone" hätte ich mir Lukschy sehr gut vorstellen können.
Dann hätte die Folge, in der Mayne auftrat, allerdings zu einer Zeit synchronisiert werden müssen, als Lukschy noch aktiv war (in den 90ern war er bekanntlich schon lange tot). Aber selbst in den vom ZDF ausgestrahlten Folgen war er anscheinend nur einmal vertreten ("Tödlicher Staub"), da wäre wohl Heinz Petruo wahrscheinlicher gewesen, vielleicht auch Erich Fiedler.
Ok, aber gerade in diesem Film wäre das sehr unwahrscheinlich gewesen. Der hat Originalton und wäre wohl in Berlin nachvertont worden (ich weiß das gerade gar nicht mehr, gab es in dem Film eine nachsynchronisierte Rolle?).
Jehova. Aber ich kann mit den beiden großen Comedy-Rollen von Ed O'Neill nichts anfangen, was nicht an ihm liegt sondern den jeweiligen Serien. Von daher habe ich auch keine große Bindung zu der Kombi mit Rüdiger Bahr, die für mich okay ist. Jürgen Heinrich fand ich jedoch ganz großartig in Spartan, wo er ihn leider nur einmalig sprechen durfte.
Zitat von MrTwelve im Beitrag #250(ich weiß das gerade gar nicht mehr, gab es in dem Film eine nachsynchronisierte Rolle?)
Allenfalls den Drahtzieher im hellen Regenmantel, der in der Szene, als er Sugar am Hafen bedroht, von Alfred Vohrer nachsynchronisiert wurde (wie einige andere Haupttäter in den Wallace-Filmen).
Ich habe es bereits hier und da mal anklingen lassen, aber ich wollte es nochmals hier kundtun.
Ich finde es echt schade, dass es die Kombination Alec Baldwin/Michael Telloke leider nur zwei Mal in der Synchrongeschichte gab - in zwei interessanten, aber leider doch ein wenig abseits des Mainstreams verorteten Filmen. Mit Telloke wirkte Baldwin viel flexibler und unsynchroniger als mit Klebsch, der ihn mir seit einigen Jahren schon einfach zu sehr zur Marke macht (eine Entwicklung, die ich überdies auch gleichermaßen bei den Besetzungen von Nicolas Cage und Willem Dafoe erkenne und teils moniere) Hans-Jürgen Dittberner war für den jüngeren und schlanken Baldwin zwar auch eine sehr gute Wahl, aber ich fürchte, bei Beibehaltung hätte die eher dünne und seichte Stimme Dittbernes auf dem muskulösen und stämmigen Baldwin der 1990er irgendwann eher unpassend gewirkt.
Bedauerlich, dass man das Potential, das man mit Telloke gehabt hätte nicht weiter verfolgte und ausschöpfte. Das hätte noch für so einige Filme eine richtig geile Kombi werden können...
Ich finde es höchst bedauerlich, dass abseits von Oliver Hardy und Walter Slezak Arno Paulsen so selten synchronisierte. Schon für Slezak durfte er sich in einer Bandbreite beweisen, welche die großen Synchronschauspieler auszeichnet. Dass bei ihm mal die Stimme "neben dem Bild" lag, habe ich nie erlebt; kein Satz klingt wie der vorherige. So gesehen kein Wunder, dass er (laut Norbert Aping) manchmal, wenn ein Take nicht sofort funktionierte, grantig wurde - perfektionistische Feinarbeit funktioniert nicht immer gleich auf Anhieb. Ich sehe ihn jedenfalls als einen der ganz Großen seiner Zeit an der Seite von Ackermann, Engelmann, Klinger und Co.
Dass Max Eckard relativ wenig synchronisierte, bedaure ich generell. Aber dass er nur zweimal für Gregory Peck zum Einsatz kam, ist ein riesiges Versäumnis. Er hätte für den häufig recht steifen und in zwiespältigen Rollen etwas überforderten Peck eine merkliche Aufwertung bedeutet und im Gegensatz zu Krause oder Hirthe perfekt gepasst.