Zitat von Ludo im Beitrag #209So, neuer Tag zum Unbeliebtmachen: Die Kombi Manfred Schott auf Terence Hill war mir zwar als SK-Eintrag geläufig, aber wirklich gehört hatte ich sie bis dato noch nie. Das habe ich jetzt nachgeholt und muss wirklich zugeben, dass er extrem gut auf Hill gepasst hat. Klar, im ersten Moment war ich doch irritiert nicht Thomas Danneberg zu hören, aber das legte sich innerhalb weniger Minuten und am Ende musste ich eingestehen, dass Schott mir sogar einen kleinen Tick besser gefiel, da er Hills sonnyboyhaftes Augenzwinkern auf eine, na ja viel natürlichere Weise herüberbrachte. Er hätte Hill mMn gerne sehr viel öfter sprechen dürfen.
Danneberg/Hill ist natürlich eine "Heilige Kuh" des Synchrons, aber in ernsteren Hill-Filmen finde ich ihn dann doch irgendwie "entbehrlicher", vor allem in den Solofilmen. Aber gut, ich halte auch die Kombi Terence Hill/Gert Günther Hoffmann für ebenfalls gelungen (nur schon länger nicht mehr zu Gemüte geführt), glaube aber dass ich damit ziemlich alleine stehe
Sehr guter Beitrag. Damit bist du nicht allein, Schott hat auch aus Hill mehr gemacht als da war - anders als Danneberg. Schott war ein echtes Chamäleon jenseits der Synchrontöne. Siehe auch sein Dustin Hoffman. Schott wäre heute ein Brückner oder Kerzel. Sehr schade, der frühe Verlust. Auch in der Hinsicht.
Zitat von Ozymandias im Beitrag #212Schott war ein echtes Chamäleon jenseits der Synchrontöne. Siehe auch sein Dustin Hoffman. Schott wäre heute ein Brückner oder Kerzel. Sehr schade, der frühe Verlust. Auch in der Hinsicht.
Ja, da hast du mehr als recht! Wer weiß welche tollen Rollen er noch hätte übernehmen können; viele Filme - da bin ich mir sicher - würden heute wahrscheinlich ganz anders wirken.
Ich weiß nicht, ob Dir oder euch dass auch passiert, aber hin und wieder stelle ich mir die Frage, welche Rollen ein bereits verstorbener Sprecher noch hätte übernehmen können, bzw. ob eine gewisse Rolle nicht für einen verstorbenen Sprecher quasi "wie auf den Leib geschneidert" wäre.
Absolut. Ich halte Schott und Gressieker für die beiden größten Talente, die uns zu früh verloren gingen. Bestimmte andere Größen - ohne Namen zu nennen, darum geht es nicht- wären nicht das, was sie heute sind - große Parts wären an die beiden gegangen.
Ich kann mir beide in vielen Rollen vorstellen, und was ich da an authentischen Klängen wahrnehme, ist - mit Verlaub - mindestens ebenbürtig.
Man lebt mit der Wirklichkeit. Doch auch Träume dürfen erklingen - wir kennen ein paar ihrer Stimmen...
Edgar Ott für Bud Spencer, sicherlich keine ideale Besetzung, aber dem fehlbesetzten Martin Hirthe doch weit überlegen. Wäre vielleicht ein bis zwei Versuche mehr wert gewesen. Die knurrige Härte und die väterliche Güte brachte sein Organ auf jeden Fall mit.
Zitat von Oliver Laurel im Beitrag #219Edgar Ott für Bud Spencer, sicherlich keine ideale Besetzung, aber dem fehlbesetzten Martin Hirthe doch weit überlegen. Wäre vielleicht ein bis zwei Versuche mehr wert gewesen. Die knurrige Härte und die väterliche Güte brachte sein Organ auf jeden Fall mit.
Aber ich nehme an, du hättest ihn dann gerne in seiner gedrückten und nicht in seiner normalen Stimmlage gehört?
Zitat von Koboldsky im Beitrag #220Ott wär mir sogar lieber als Marquis gewesen!
*duckundweg*
Für mich ist und bleibt Maquis auf Spencer genial, eben weil er hier so schön die sau raus lässt und sich gar nicht ums Original schert gepaart mit Brandts Texten ist hier für mich wirklich immer Synchrongold entstanden. Hierbei sei aber gesagt, das mich die Originaltexte und die originalen Figureninterpretationen von Spencer Und Hill nie wirklich interessiert haben.
Zitat von Oliver Laurel im Beitrag #219Edgar Ott für Bud Spencer, sicherlich keine ideale Besetzung, aber dem fehlbesetzten Martin Hirthe doch weit überlegen. Wäre vielleicht ein bis zwei Versuche mehr wert gewesen. Die knurrige Härte und die väterliche Güte brachte sein Organ auf jeden Fall mit.
Aber ich nehme an, du hättest ihn dann gerne in seiner gedrückten und nicht in seiner normalen Stimmlage gehört?
Ja gedrückt, normal sprechend stelle ich ihn mir nicht sehr passend vor.
Edit: habe mir jetzt nochmal Ausschnitte aus Heute ich... morgen du! Und den Trailer von zwei Haun auf den Putz angeschaut und verglichen, gedrückt finde ich Ott in letzterem wesentlich besser.
Natürlich bin ich froh, dass es in der DDR mit Otto Mellies eine ziemliche Kontinuität bei Jean Marais gab, aber so prachtvoll wie sein Bruder Eberhard in "Le Capitan" passte, hätte er es ruhig auch ein paar Mal werden dürfen - in einer hypothetischen DEFA-Synchro von "Der ehrenwerte Stanislas" zum Beispiel, wo der leichtfüßige Eberhard sogar besser funktioniert hätte als der dramatische Otto.
Und - auch wenn das einigen Widerspruch hervorrufen könnte - auch Arnold Marquis hätte Marais ruhig öfter sprechen können. In "Fantomas bedroht die Welt" passte er großartig (dass er auch den Blaumaskenträger UND teilweise Caussimon sprechen musste, nur das erregt meinen Widerwillen) und kam Marais' Originalstimme sogar näher als viele Andere. Klinger ist ungeschlagen, aber GGH, Schoenfelder oder Biederstaedt sind wahrlich keine Prachtbesetzungen, da wäre Marquis weitaus geeigneter gewesen.