In Antwort auf:Die Zeichentrickserie "Heidi" wurde aus Deutschland übernommen. Die musikalischen Veränderungen gehen also auf das Konto des ZDF und Christian Bruhn.
Man muss dem aber zugute halten, dass die Deutsche Version wirklich die beste war. Jedenfalls das jap. Titellied zu Heidi war echt grausam in meinen Augen.^^
Ich glaube nicht nur bei Heidi. Auch bei den WMT-Serien (Niklaas, der Junge aus Flandern & Perrine) waren die Titellieder viel besser hier im deutschsprachigen Raum als die Originale aus Japan.
In Antwort auf:Die Zeichentrickserie "Heidi" wurde aus Deutschland übernommen. Die musikalischen Veränderungen gehen also auf das Konto des ZDF und Christian Bruhn.
Man muss dem aber zugute halten, dass die Deutsche Version wirklich die beste war. Jedenfalls das jap. Titellied zu Heidi war echt grausam in meinen Augen.^^
Ich habe das japanische Titellied schon über youtube.com gehört - es war weder besser noch schlechter als das deutsche, sondern einfach nur anders. Ulkig ist hingegen das arabische Heidi-Lied - wenn man das hört, denkt man eher an Bauchtanz als an Heidi. Arabischer Heidi-Vorspann: http://www.youtube.com/watch?v=V8yQ1CRO0_w Arabischer Heidi-Abspann: http://www.youtube.com/watch?v=KKGW16R-Jzo&feature=related
Zitat von NorbertIch habe das japanische Titellied schon über youtube.com gehört - es war weder besser noch schlechter als das deutsche, sondern einfach nur anders.
Eigentlich nicht mal das - es hat für mich in der Struktur und vor allem im Arrangement eine ziemliche Ahnlichkeit mit der deutschen Version.
William K. Everson erwähnt in seinem Buch "Klassiker des Horrorfilms", dass Fritz Langs "Das Testament des Dr. Mabuse" in den frühen 50ern in einer gekürzten, englisch synchronisierten Fassung in den USA gezeigt worden sei. Bei den Kürzungen habe man dem Film ein höheres Erzähltempo verliehen und bei den Dialogen Langs nachträgliche Behauptung, der Film sei eine Warnung vor dem Nationalsozialismus gewesen, zu stützen versucht. Interessant wäre natürlich, ob Fritz Lang selbst am Erstellen dieser Fassung beteiligt war, aber dazu schreibt Everson nichts. Dafür erwähnt er aber ein anderes, witziges Detail: Im Original freut sich Kommissar Lohmann zu Beginn des Films auf eine Aufführung der "Walküre"; in der US-Fassung wurde daraus ein Boxkampf gemacht, da man wohl meinte, ein Opernfan als Kommissar würde auf ein amerikanisches Publikum lächerlich wirken (S. 41).
Zitat von NorbertDass Anreden übersetzt werden, ist eigentlich allgemein üblich und keine französischen Spezialität. Es ist eher eine deutsche Marotte, hier Anreden nicht zu übersetzen.
In einigen italienischen Synchros habe ich allerdings schon die Anrede "Mister" gehört. Weiß jemand, ob das dort öfter vorkommt oder eher die Ausnahme ist?
In den Nachrufen auf den verstorbenen Horst Tappert wurde der internationale Erfolg von Derrick erwähnt und teilweise auch mit Ausschnitten aus ausländischen Synchros belegt. Weiß jemand, ob es bei der Synchronisation von längeren Serien auch im Ausland öfter zu Umbesetzungen bei den Hauptrollen kommt, wie es hierzulande z. B. bei Columbo ja der Fall war?
Besonders interessant, der Abschnitt in dem es um den schnöden Mammon geht. Heidewitzka! Synchron ist schon nicht schlecht, aber von manchem Prelay-Job scheint man sich ja'n neues Auto kaufen zu können.
Weiß jemand Beispiele dafür, dass bei der Synchronisation in anderen Ländern inhaltliche oder charakterliche Veränderung (z. B.aufgrund politischer Zensur) vorgenommen wurden? Also von der Art wie hierzulande ("Casablanca" und "Notourious" sind nur die bekanntesten Fälle).
Zitat von bertiIn den Nachrufen auf den verstorbenen Horst Tappert wurde der internationale Erfolg von Derrick erwähnt und teilweise auch mit Ausschnitten aus ausländischen Synchros belegt. Weiß jemand, ob es bei der Synchronisation von längeren Serien auch im Ausland öfter zu Umbesetzungen bei den Hauptrollen kommt, wie es hierzulande z. B. bei Columbo ja der Fall war?
Zumindest in Frankreich hatte Derrick zwei Sprecher. Sein erster Sprecher kam dem Original sehr nahe, was bei seinem Nachfolger anscheinend nicht mehr der Fall war. Grund für den Wechsel war der Tod des ersten Sprechers. Und in einer Synchronliste irgendwo im Internet habe ich gelesen, dass einer der beiden französischen Derrick-Sprecher unter anderem auch John Wayne gesprochen haben soll.
UNSERE KLEINE FARM - hier wurden in den 90ern die zuvor ausgelassenen Folgen nicht nachsynchronisiert, sondern auf eine bereits existierende kanadische Bearbeitung zurückgegriffen. Auch bei MANNIX gingen die Franzosen so vor - sehr zum Leidwesen der Fans, die die kanadische Synchronisation viel schlechter fanden als die französische.
AUF DER FLUCHT - hier wurden in Frankreich insgesamt nur 39 Folgen synchronisiert. In den 60ern gab es 13 Folgen aus der ersten (darunter auch die in Deutschland nie gesendete allererste Folge), und später wurden 26 Folgen aus der vierten Staffel nachgeholt. Sämtliche dann noch fehlenden Folgen wurden nie in Frankreich synchronisiert, aber dennoch im Pay-TV ausgestrahlt - im Original mit Untertiteln. Bei Wiederholungen im Free-TV laufen nur die 26 synchronisierten Farbfolgen der vierten Staffel.
In Frankreich wurde "The Avengers" (analog zu Deutschland, sehen wir über die eine Panne hinweg) durchweg mit einem Sprecher für Patrick Macnee synchronisiert: Jean Berger (die Analogie geht noch weiter - auch in Frankreich in drei Phasen). Die erste Stimme von Diana Rigg hat überdies eine verblüffende Ähnlichkeit mit Margot Leonard - wie sie klingt sie nicht so dunkel und "kiekst" öfters (wie das beide - Leonard und GGH - oft in diesen Rollen tun).
Zitat von Stefan der DEFA-Fanauch in Frankreich in drei Phasen
Es waren viel mehr Phasen, da in Frankreich teilweise nur wenige neue Folgen unter die Wiederholungen gemischt wurden. So liefen 1967 13 Folgen, 1968 15 neue Folgen, 1969 oder 1970 14 neue Folgen, 1973 neben Wiederholungen 6 neue Folgen 1978 neben Wiederholungen auch eine Handvoll neue Folgen, in den 80ern noch ein paar fehlende Folgen und schließlich in den frühen 90ern die noch fehlenden Folgen der vierten Staffel als Videosynchronisation mit neuer Stimme für Emma.
Zitat von bertiWeiß jemand Beispiele dafür, dass bei der Synchronisation in anderen Ländern inhaltliche oder charakterliche Veränderung (z. B.aufgrund politischer Zensur) vorgenommen wurden? Also von der Art wie hierzulande ("Casablanca" und "Notourious" sind nur die bekanntesten Fälle).
In der DREI ENGEL FÜR CHARLIE-Folge DREI ENGEL SCHIESSEN SCHARF gibt es eine Szene, in der die Soldatinnen in einem mit Kampfgas gefüllten Raum ihre Gasmasken ausprobieren sollen. Jill und Kelly sind über den Ausbilder nicht sehr erfreut, und in der französischen Fassung haben die beiden etwa folgenden Dialog: "Ich dachte, beim Militär geht es so kameradschaftlich zu." - "Aber nein, das ist nur Kino!" Das Original ist weitaus derber: "Der Typ könnte glatt eine Gaskammer betreiben!" - "Er hat seine Ausbildung wohl in Auschwitz gemacht!"
Den Originaldialog kann ich nur als äußerst geschmacklosen Aussetzer bezeichnen, der die Schrecken des "Dritten Reiches" verniedlicht. Das ist mal ein Fall, in dem ich solch eine Veränderung befürworte - abgesehen davon, dass die Variante nicht die originellste ist. Da würde mich interessieren, wie das in der deutschen Fassung gelöst wurde.