Zitat von Silenzio im Beitrag #164Könntest du noch ein Sample von Alfred aus der Zweitsynchro machen? Peter Zintner ist das definitiv nicht. Wäre auch viel zu jung für Olaf Hytten gewesen.
Da hast Du aber Glück, daß ich die Tonspur noch drauf hatte.
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02 - Alfred.mp3
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #163Du bist Dir bei Mellies tatsächlich nicht ganz sicher? Na und ob er das ist, während Suhr in der Erstfassung für Worlock sprach.
Hab gerade Grippe und bin etwas doof auf den Ohren. Umso stolzer bin ich, daß ich Zorn und Mellies richtig erkannt habe. Bei letzterem halfen zugegebenermaßen die Spätsynchros von "High Chaparral", wo auch Friederike Aust seine Partnerin war.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #163Mir übrigens gefällt die Übersetzung gut - die Liedsynchronisation ist der einzige überzeugende musikalische Aspekt der Zweitfassung.
An sich ist das Liedchen recht amüsant und stört auch nicht, ist halt nur ein deutlicher Kontrast, wenn man die Tonspuren direkt vergleicht.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #163Zorn ist Cisto UND der Sänger - offenbar wurden beide (wegen der saumäßigen Bildqualität der verwendeten Kopie?) für die selbe Person gehalten.
Dann war man hier aber extrem schlampig; denn als Holmes und Watson bei Cisto angekommen sind, hört man den Gesang im Hintergrund noch!
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #163Mir übrigens gefällt die Übersetzung gut - die Liedsynchronisation ist der einzige überzeugende musikalische Aspekt der Zweitfassung.
Allerdings wundert es mich etwas, dass man sich überhaupt die Mühe gemacht hat, den Text zu übersetzen; denn für die Handlung hat er keinerlei Bedeutung.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #162Beide Dialogbücher gehen mit dem Original eher leger um. Die Erstsynchro versemmelt - eigentlich wie gewohnt - die Kanon-Anspielung, dafür titelt die Zweitsynchro den Fall in "Skandal im Böhmerwald" um
Dass man in der Erstsynchro den Titel der Geschichte ganz unterschlug und auch Watsons erste Sätze (im Original eine 1:1-Übernahme von Conan Doyle, in dieser Version dagegen nur "eine alberne Räuberpistole", wie es im Booklet treffend heißt) änderte, passt leider nur zu gut in die Tradition der 69er-Phase, die ja auch Moriartys Erwähnung immer wieder unterschlug. Da muss man schon fast dankbar dafür sein, dass der Name "Irene Adler" erhalten blieb!
Zitat von Lord Peter im Beitrag #162Der Studiowechsel bei der Zweitsynchro macht sich deutlich bemerkbar, das Klangbild ist schrecklich (ebenso wie der billige neue Soundtrack).
Die Musik dieser Fassung ist wirklich grausam und dürfte mit Abstand die schlimmste sein, die bei der Bearbeitung dieser Serie eingesetzt wurde! Besonders übel ist es beim ersten Mord und bei dem Anschlag in der Garage. Teilweise wirkt sie wie ein schlechter Abklatsch der Kompositionen, die in manchen Wallace-Epigonen zu hören war (oder an die Wallace-Musik von Heinz Funk).
Zitat von Lord Peter im Beitrag #162Die Credits behaupten (mal wieder) etwas von "nach EINER Story" von Conan Doyle, diesmal hat man sich allerdings - von ein paar Motiven aus "Ein Skandal in Böhmen", einer Erwähnung der "Einsamen Radfahrerin" und einem Plotpoint aus den "Sechs Napoleons" (die kurz nach der Tat versteckte Beute) abgesehen - wieder selbst was ausgedacht, und das gar nicht mal schlecht. So endet die Reihe doch deutlich würdiger, als man nach "Pursuit to Algiers" hätte befürchten können.
Wobei hier schon die Tendenz auffällt, bereits früher verwendete Handlungsmotive nochmals aufzugreifen: Die Nachricht aus dem Gefängnis, bei der es um eine kurz vor der Verhaftung versteckte Beute geht, gab es schon in der "Perle", ebenso wie das Ganoven-Trio, dessen weibliches Mitglied für Eifersüchteleien sorgt und ein Wettrenen zwischen den Verbrechern auf der einen und Holmes/der Polizei auf der anderen Seite. Hilda Courtney ist im Grunde nur eine Variante von Andrea Spedding (von Lydie Marlowe nicht unbedingt, da diese ja "nur" eine Komplizin Moriartys war), die verschlüsselte Nachricht, die bei Holmes für Kopfzerbrechen sorgt (und die natürlich ihrerseits aus den "Dancing Men" stammt) in der "Geheimwaffe". Übrigens: Ob die Drehbuchautoren von "Genie & Schnautze" sich hierhaben inspirieren lassen, als sie den Detektiv (bzw. einen diesen verkörpernden Schauspieler) ebenfalls nach gestohlenen Druckplatten für 5-Pfund-Noten suchen ließen?
Eine andere Sache, die in beiden Fassungen verloren ging: Als Watson das verstörte kleine Mädchen aufheitern will, gibt Nigel Bruce im Original Donald-Duck-Laute von sich, die man theoretisch auch ohne IT-Bänder hätte übernehmen können, da sie sich nicht mit gesprochenem Text überschnitten. Aber wahrscheinlich war hier ausschlaggebend, dass dem DDR-Publikum "offiziell" Disney-Cartoons nicht bekannt sein durften.
In Meinolf Zurhorsts (in vielerlei Hinsicht fragwürdigem) "Lexikon des Kriminalfilms" von 1985 heißt es in der Besprechung von "Juwelenraub" (der komischerweise unter dem Titel "Sherlock Holmes in geheimer Mission" gelistet wird), die letzte Folge der Reihe sei "in Deutschland noch nicht zu sehen" gewesen. Selbst wenn man zugesteht, dass Zurhorst die Ausstrahlungen im DDR-Fernsehen nicht verfolgt hat, ist es insofern falsch, als der Film laut dieser Quelle 1983 auf S3 lief:https://www.zweitausendeins.de/filmlexik...itel&wert=21687 Vielleicht ist dieser Irrtum dadurch entstanden, dass er bei der ZDF-Ausstrahlung fehlte? Wikipedia vermerkt, dass die "Spieldosen" fast nie vom ZDF gezeigt worden seien:https://de.wikipedia.org/wiki/Jagd_auf_S...ntergründe Stefan war in der Vergangenheit aufgefallen, dass ZDF und Premiere diesen Teil "regelmäßig" ausließen:Basil Rathbone (5) Mir ist eine Ausstrahlung nur von 3Sat bekannt. Theoretisch könnte es natürlich sein, dass das ZDF die Rechte hier nicht hatte (wobei 3Sat wiederum auch manchmal weitere Folgen zeigte). Meine Frage wäre: Kann sich jemand erinnern, den Film auch mal im ZDF (oder auf Premiere) gesehen zu haben? Wenn nicht, lief er dort vielleicht nie, und die Theorie mit den Rechten dürfte stimmen. Dann darf man natürlich froh sein, dass eine Veröffentlichung im Rahmen der Boxen kein Problem war!
Selbst gesehen nicht, aber ich besitze noch einen uralten VHS-Rip von einer ZDF-Aufnahme. Gelaufen ist er dort definitiv, wenn auch anscheinend nicht allzu oft.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #173Selbst gesehen nicht, aber ich besitze noch einen uralten VHS-Rip von einer ZDF-Aufnahme. Gelaufen ist er dort definitiv, wenn auch anscheinend nicht allzu oft.
Vielleicht kann sich sonst noch jemand an das Jahr erinnern? Ebenso interessant wäre, ob der "Hund" tatsächlich (wie Stefan unter Berufung auf einen alten Mitschnitt schrieb) schon vor 1996 im ZDF lief.
Hat zufällig jemand die von Stefan angesprochene "Polizeiruf 110"-Folge "Holzwege" da und kann ein Sample von Günther Karstedt machen? Damit wären zumindest alle in den Abspännen genannten Sprecher zugeordnet.
"Holzwege" lief sogar neulich noch, wenn ich das geahnt hätte...
Der Chef von Scotland Yard ist es jedenfalls nicht - bleibt eigentlich nur Inspektor Hopkins, obwohl ich nur mäßige Ähnlichkeit erkennen kann. Aber wenn man ein Jahrzehnt Unterschied mit einrechnet und dass die leichte Heiserkeit von Hopkins kein stimmlicher Dauerzustand war, könnte es hinkommen. Eine andere größere Rolle ist jedenfalls nicht mehr offen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #177Der Chef von Scotland Yard ist es jedenfalls nicht - bleibt eigentlich nur Inspektor Hopkins, obwohl ich nur mäßige Ähnlichkeit erkennen kann. Aber wenn man ein Jahrzehnt Unterschied mit einrechnet und dass die leichte Heiserkeit von Hopkins kein stimmlicher Dauerzustand war, könnte es hinkommen. Eine andere größere Rolle ist jedenfalls nicht mehr offen.
Sehe ich auch so und habe ihn dementsprechend eingetragen.
"Verhängnisvolle Reise" - der Nachrichtensprecher (im Original wohl Frederic Worlock, welcher der Kamera den Rücken zu dreht und deshalb nur akkustisch vertreten ist) ist Fred Diesko. Hat Jahre gedauert, bis ich dahinter gekommen bin, weil ich Diesko im Prinzip nur aus dem sowjetischen Film "Das fliegende Schiff" kannte.
Achtung, nur Spekulation ... Die Dialoge zu "Juwelenraub" sind, wie mir beim neuerlichen Ansehen auffällt, absolut untypisch für Eberhard Richter - es sei denn, ihn hatte es auf einmal gepackt: Sätze wie "Ein Huhn, das so ein Ei legt, würde tagelang gackern" (angesichts des Riesendiamanten) oder "Wer lang und dünn ist, hat keine Ahnung von Essen" (Watsons Respektlosigkeit gegenüber Holmes!) passen so gar nicht zu ihm. Die Dialoge zu "Gefährliche Mission" wiederum sind so rumplig und plump (von Fehlern und blödsinnigen Verfälschungen ganz zu schweigen), dass ich es unmöglich Werner Klünder zuordnen kann (man kann sich bei "Die Olsenbande in der Klemme", "Goodbye & Amen" oder "Kavallerie in Not" von der ungleich höheren Qualität seiner Arbeit ein Beispiel machen). Nun zur Spekulation: Die offiziellen Angaben beider Filme wurden vertauscht - entweder im Booklet oder sogar schon im FBJ (das habe ich leider nicht mehr vorliegen) - dann würde es weitaus besser passen.