Die Angabe mit "Stadt ohne Rückkehr" kann ich allerdings nicht bestätigen. Im Gong wurde die Folge nie angekündigt, sondern "2:1=1", ausgestrahlt wurde dann jedoch "Die Roboter". Eine Woche später wurde erneute "2:1=1" angekündigt und auch gesendet.
Der BR zeigte zwar einige, aber nicht alle Tara King-Folgen. Es waren insgesamt fünf, wenn man "Auf Wiedersehen, Emma" dazuzählt.
Und wie bereits erwähnt, übernahm die Ausstrahlung in S3 nicht der Südwestfunk, sondern der Süddeutsche Rundfunk in Stuttgart, was man auch daran erkennen konnte, dass der Ansager nie zu sehen, sondern lediglich zu hören war. Dies war eine Besonderheit des SDR, der die Ansagerinnen und Ansager normalerweise nicht im Bild zeigte, sondern sich auf ein neutrales Bild, beispielsweise des Stuttgarter Fernsehturms, beschränkte und die Ansagen durch Schrifteinblendungen unterstützte.
Nachtrag: "Auf der Flucht" lief in S3 bereits 1975, die Wiederholung der letzten Folge nach der Sommerpause erfolte daher natürlich ebenfalls 1975, genau am 29. September (Quelle: Thuner Tagblatt) und hatte mit der verspäteten Ausstrahlung von "Mit Schirm, Charme und Melone" nichts zu tun. Im Sommer 1976 gestalteten S3 und Hessen 3 ein gemeinsames Sommerprogramm, in dem am Montag "Der Einzelgänger" gezeigt wurde.
Am 5. April 1969 begann der Südwestfunk (SWF)zusammen mit dem Süddeutschen Rundfunk (SDR) und dem Saarländischen Rundfunk (SR) für die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und für das Saarland das Dritte Fernsehprogramm "Südwest 3". (Wikipedia, https://de.m.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdwestfunk bzw. https://de.m.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdwestfunk). Da dürfte es außer regionalen Nachrichtensendungen keinen Unterschied im Programm gegeben haben. Der Stuttgarter Fernsehturm war allerdings bei uns nicht zu sehen, das war so ein Brunnen aus Baden Baden. Damals wurde ja immer noch hin und her geschaltet, das dauerte schon mal ein paar Sekunden. Auch die Zeichentrickfiguren waren unterschiedlich.
In den Programmzeitschriften - zumindest in Rheinland-Pfalz - hieß der neue Sender "Südwest 3" (siehe Anlage). Bekanntlich gab des damals für jede Region in Deutschland eine "eigene" Programmzeitschrift, die das Regionalprogramm und das 3. Programm besonders ausführlich zeigte. In "Südwest 3" hätte MSCUM am 11.10.1976 starten sollen; diese erste Folge wurde aber nicht gesendet; welche es gewesen sein sollte ... ich hatte mich auf "Stadt ohne Rückkehr" (wirkliche erste GB-Folge) festgelegt, habe nun aber eine handschriftliche Notiz für "Honig für den Prinzen" gefunden. Ich glaube nun, letzteres ist richtig, da ich damals garnicht wissen konnte, dass es "Stadt ohne Rückkehr" überhaupt gibt. Am 18.10.76 folgten "Die Roboter", am 25.10.76 "2:1=1". Die Reihenfolge von Südwest 3 entsprach weder der aus GB noch der vom ZDF. Warum die Folge am 18.10.76 nicht lief? Nach meinen Notizen war es wie beschrieben die Wiederholung des Finales von "Auf der Flucht", die in großen Teilen (!) des Sendegebietes (SWF oder SDR ?) wegen Störungen ausgefallen war. Wenn das ziemlich genau ein Jahr zuvor gelaufen sein sollte ..., dann war es was anderes. Auf jeden Fall lief am 11.10.1976 keine Folge von MSCUM in Rheinland-Pfalz, obwohl sie angekündigt war.
Angefügte Bilder:
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Südwest 3 war das Gemeinschaftsprogramm von SDR, SR und SWF. Samstags wechselten sich üblicherweise SR und SWF ab, sonntags und montags war der SDR dran, dienstags und donnerstags wechselten sich SDR und SWF ab, mittwochs war üblicherweise der SR dran und freitags der SWF. Das war für alle drei Bundesländer einheitlich. Für regionale Sendungen wurde natürlich auseinander geschaltet, aber die Umschaltungen von einem Sender zum anderen gab es nicht im Dritten, sondern im Ersten. Die Zeichentrickfiguren kamen bei der Werbung im Ersten, wo sich SDR und SWF täglich abwechselten. Der SWF hatte die Katzenfamilie nebst Maus, der SDR das Pferdle und Äffle. Im Regionalprogramm waren auch beim SDR die Sprecher zu sehen.
Wenn S3 aus Stuttgart sendete, hörte man die Stimme eines Schauspielers, der sonst am Theater auftrat. Im Gong wurde damals sogar darüber berichtet.
Damals wurde im Gong an zwei Montagen hintereinander "2:1=1" ausgedruckt. Im Thuner Tagblatt stand dagegen zweimal hintereinander "Vorsicht bei Anruf", weil die Aktualisierung auf den tatsächlichen Programmablauf in der Schweiz wohl etwas länger dauerte als hier.
Im Südwesten hatte der Gong zwei Regionalausgaben, eine für Baden-Württemberg (Südwest II) und eine für Rheinland-Pfalz, das Saarland und eventuell auch Hessen (Südwest I). Das Dritte war bei uns auf der linken Seite ganz rechts neben dem ersten Programm, darunter ganz klein Bayern 3 und Hessen 3, rechts neben dem zweiten Programm gab es ganz links die Spalte Schweiz mit dem DRS-Programm, darunter klein "Schweiz (französisch), dann Österreich 1, Österreich 2 und zu guter Letzt Frankreich, wo die drei Programme klein gelistet waren. Da Südwest 3 im obigen Ausschnitt links vom ZDF zu finden ist, müsste neben dem ersten Programm ein anderes Drittes abgedruckt worden sein.
Die Reihenfolge in Südwest 3 und später Bayern 3 entsprach weitgehend der ZDF-Reihenfolge, während Nord 3 und Hessen 3 vollkommen durcheinander sendeten. Da kamen nach ein paar Schwarzweißfolgen einige in Farbe, bevor es wieder in Schwarzweiß weiterging.
Falls es jemanden interessiert: Das schottische Schloss läuft bei One tatsächlich ungekürzt. Zwar wurden ohnehin nur zwei Sätze entfernt, aber immerhin sind diese jetzt dabei (mit deutschen Untertiteln). Bei arte wurde ja teilweise sogar Material entfernt, das bis dahin in jeder deutschsprachigen Ausstrahlung noch vorhanden war.
Noch etwas zu Alexander Welbat: Wenn ich es richtig sehe, war er nur in vier Folgen zu hören - eine aus der s/w-Phase, zwei in Farbe mit Diana Rigg und eine mit Tara King. Drei der vier Auftritte waren "richtige" Rollen und entsprachen äußerlich seinem Klischee, nur der Drehorgelspieler im "Gaslichtmörder" tanzt aus der Reihe, weil er nur wenig Text hat und eher schmal gebaut ist. Sicher hat Welbat sich in den Synchros, bei denen er belegt ist oder zumindest zur Debatte steht nicht nur in Cameos, sondern auch in größeren Parts besetzt. Aber trotzdem würde mich interessieren, ob sonst noch etwas dafür spricht, dass er der "zweite Regisseur" war - etwa manche Besetzungen?
Michael Goodliffe in "Das Häuschen im Grünen" wurde von Bernhard Baier gesprochen. Und in der Hintertür habe ich kürzlich noch gesagt, mal sehen, ob Baier bei der neu entdeckten Serie "The Champions" auftaucht. Nur schaue ich mal hier die Plaza-Folgen genauer an und siehe da... hier zumindest taucht er tatsächlich auf.
Zitat von Andreas im Beitrag #411145. Remak (Killer) Grant Taylor Merridon ?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #412Merridon klingt wie Marcel Winter. Haken an der Theorie: Ich kenne ihn nur aus Europa-Hörspielen der 70er - Hamburg.
Ich möchte mich dahin aktualisieren, dass ich (wenn auch in einer deutlich früher entstandenen Aufnahme) Gerhard Lippert gehört habe und der für mich stimmlich auch infrage kommt, allerdings wesentlich besser nach München passen dürfte.
Zitat von Samedi im Beitrag #774Standen GGH und Gassen eigentlich noch zusammen im Studio? Die Qualität der Gassen-Aufnahnmen wirkt irgendwie viel schlechter.
GGH führte Regie, das wird kaum anders möglich gewesen sein als dass er zur selben Zeit im selben Atelier war.
Zitat von berti im Beitrag #771Sicher hat Welbat sich in den Synchros, bei denen er belegt ist oder zumindest zur Debatte steht nicht nur in Cameos, sondern auch in größeren Parts besetzt.
Gegen die generelle Annahme spricht auf jeden Fall "Bravados", wo es geradezu verwunderlich ist, dass er nicht selbst Joe de Rita sprach, für den er mehr als naheliegend war.
Zitat von berti im Beitrag #771Sicher hat Welbat sich in den Synchros, bei denen er belegt ist oder zumindest zur Debatte steht nicht nur in Cameos, sondern auch in größeren Parts besetzt.
Gegen die generelle Annahme spricht auf jeden Fall "Bravados", wo es geradezu verwunderlich ist, dass er nicht selbst Joe de Rita sprach, für den er mehr als naheliegend war.
Das ist natürlich ein Argument, zumal mir diese Frage neulich beim erneuten Sehen des Films ebenfalls gekommen war und er in "Warlock" (ein weiterer Western, den er zu dieser Zeit bei der Elite bearbeitete) auch nirgends zu hören ist.
Sieht man sich seine Rollen im MSCuM-Universum an, so entsprechen die Schauspieler, auf die er in "Vorsicht bei Anruf", "Fliegen Sie mal ohne" und "Diesmal mit Knalleffekt" besetzt wurde, optisch durchaus seinem Klischee und waren "richtige" Rollen. Allein der Drehorgelspieler in "Club der Gaslichtmörder" fällt aus dem Rahmen, da dieser nur wenig Text hat und alles andere als dicklich ist. Andererseits war der von Raymond Bailey gespielte Arzt in der Erstsynchro von "Vertigo" für ihn auch untypisch, und hier führte definitiv Volker J. Becker Regie. Allein Welbats akustische Präsenz in einzelnen Folgen scheint dann wohl kein Indiz zu sein (anders als die von Peters)!
Peinlicherweise muss ich feststellen, dass ich in dem von Stefan zitierten Beitrag vom letzten Jahr in Bezug auf Alexander Welbats Rollen in der Serie nahezu das gleiche geschrieben habe. Deswegen greife ich mal eine andere Sache heraus:
Zitat von berti im Beitrag #771Aber trotzdem würde mich interessieren, ob sonst noch etwas dafür spricht, dass er der "zweite Regisseur" war - etwa manche Besetzungen?
Spricht nach derzeitigem Kenntnisstand überhaupt etwas dafür, dass Welbat der "zweite Regisseur" gewesen sein könnte, etwa, dass andere Arbeiten von ihm für Rondo belegt wäre? Vor einiger Zeit hat Stefan aufgrund mancher Besetzung auf Hans F. Wilhelm getippt, zumindest in Bezug auf die S/w-Phase. Wären die Besetzungen der Farbfolgen auch mit Wilhelm vereinbar? Oder würde hier eher etwas für Welbat sprechen?
Neuer Vorschlag: In "Vorsicht bei Anruf" hatte eine Stimme einen Miniauftritt (zwei Worte), die durchaus Dietmar Behnke gehören könnte (geht auf jeden Fall in diese Richtung). Wäre zwar unerwartet und wie an anderer Stelle stünde die Frage: Hat er jemals für eine andere Firma als die BSG gearbeitet und überhaupt die Zeit dazu? Aber unmöglich ist es ja nicht.
(Selbst für die Tochterfirma Arena scheint Behnke nach bisherigem Kenntnisstand nicht ein einziges Mal gearbeitet zu haben. Für die Angabe im Serienführer zu „Die Bankiers“ würde mich die Quelle interessieren [@Griz]; in der SK und bei Arne ist die BSG angegeben.)
Kurz vor Schluss - der Mann fürs Grobe, mit dem sich Steed gleich im Weinkeller prügelt. Ich habe Cameos mit dieser Stimmfarbe früher gern Thomas Keck zugeordnet, aber nach dem klingt es nicht wirklich. Und dass Rainer Penkert je Regie geführt hätte, ist mir bisher auch nicht bekannt.