Zitat von Slartibartfast im Beitrag #210Studios wie Metz Neun, deren Geschäftsmodell natürlich darauf ausgerichtet sein muss, Berlin Konkurrenz machen zu können, müssen sich nicht wundern, wenn sie keine Berliner Sprecher ins Studio bekommen, und dass ihnen dieser Umstand letztlich als Zweitklassigkeit ausgelegt wird.
Danke, für diese differenzierte Sichtweise, die nochmals offenlegt, was die eigentliche Motivation des "Metz-Neun - Bashings" ist. Wie Du zu o.g. Schlußfolgerung kommst, verstehe ich allerdings nicht, da ich sehr häufig Berliner Sprecher bei Metz-Neun antreffe (und keinesfalls nur dieselben). Weiters halte ich (wie bereits erwähnt) den Standpunkt, daß nur Sprecher aus Berlin gute Sprecher sind, und nur Synchros mit Beteiligung Berliner Sprecher qualitativ akzeptabel sind, für weder begründbar noch für stichhaltig.
"Keine" Berliner ist natürlich übertrieben gewesen. Aber sicher nicht jeden, und viele vielleicht nur einmal. Dass nur Berliner "gut" sind, wollte ich mit keiner Silbe behaupten. Aber sie haben zweifellos den höchsten Bekanntheitsgrad damit eine höhere Nachfrage, was man eben leicht als Qualitätsmerkmal reklamieren kann, nicht nur innerhalb der IVS. So oder so - Metz Neun tut sich keinen Gefallen mit dieser Flucht-nach-vorn-Nummer. Etwas weniger aufs Blech zu hauen schaffen andere Nicht-Berliner schließlich auch und sie fahren gut damit.
Wo "haut Metz-Neun denn bitte auf's Blech"? Die Beiträge auf der FB-Seite wurden von zwei Sprechern initiiert, die fanden, daß man den IVS-Artikel nicht unkommentiert lassen darf. Und in diesem Forum bin ich der einzige, der pro Metz-Neun schreibt. Genrell ist das einzige was passiert, daß Leute sich gegen die unfairen, teilweise unverschämten Unterstellungen gegen die Firma Metz-Neun im Namen dieser Firma wehren. Wie man das als "Flucht-nach-vorn-Nummer"interpretieren kann hätte ich gerne mal erklärt. Langsam wird das hier echt wieder zu einer Zirkusnummer. Von den paar Beiträgen, die Frau Metz-Neun in diesem Forum geschrieben hat, tritt die Firma in dieser Diskussion öffentlich überhaupt nicht in Erscheinung. Hört doch bitte wenigstens auf, kompletten Unfug von Euch zu geben.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #214Jemanden als gestrig hinzustellen, weil er auf einem Cutter besteht, meine ich zum Beispiel. So macht man sich keine Freunde.
Beispielsweise du mit dem Satz "Wir arbeiten nämlich nicht mehr in den 1980ern, es gab technischen Fortschritt", mit dem du andeutest, dass alle anderen Studios, die nicht nach diesem eurem System arbeiten in den 80ern stecken geblieben sind, ihr also die einzig modernen seid.
Zitat von marakundnougat im Beitrag #216Beispielsweise du mit dem Satz "Wir arbeiten nämlich nicht mehr in den 1980ern, es gab technischen Fortschritt", mit dem du andeutest, dass alle anderen Studios, die nicht nach diesem eurem System arbeiten in den 80ern stecken geblieben sind, ihr also die einzig modernen seid.
Das würde ich "überinterpretiert" nennen. Was ich sagte ist, daß wir die Möglichkeiten der aktuellen Technik nutzen, was viele andere Studios nicht tun - und ich habe mir die Mühe gemacht, Euch diese Arbeitsweise zu erklären. Das war weder Prahlerei, noch Diffamierung, sondern lediglich eine Darstellung. Überhaupt habe ich das nur im Zusammenhang der Kritik an "unserer" Arbeitsweise erwähnt. Ich habe mich damit nicht einmal wertend über das System des getaketen Aufnehmens ausgelassen. Daß dieses System alt ist, ist ein Fakt. Daß es schlecht ist, habe ich mit keiner Silbe gesagt, und das sehe ich auch nicht so. Wohl mag ich als Techniker "unser" System aber lieber, weil ich damit für mich sicherstellen kann, daß die Sachen hinterher wirklich gut auf der Lippe sitzen. Und von Sprechern habe ich ebenfalls bislang noch nicht gehört, daß sie damit nicht klar kämen. Erstmal ungewohnt, ja, aber schnell damit angefreundet. Ich spreche aber niemandem ab, das anders zu sehen.
Daß ich damit "auf's Blech haue", finde ich arg überzeichnet, und der Polemik folgend, die von den Herrschaften hier mangels vernünftiger Argumente nur zu gern bemüht wird.
seitdem sich jeder dank moderner Technik kostengünstig eine Basisaustattung zuhause im Wohnzimmer einrichten kann, drängen viele als Studio auf den Markt.Es gehört aber auch das Talent dazu es gekonnt einzusetzen. Dazu gehört eben auch ein gutes Gehör und Sprachgefühl. Während in den Studios eben die besten verfügbaren ausgesucht werden, fehlt dieser Qualitätsdruck, wenn man sich selbst "aussucht". Metz-Neun ist ja nicht das einzige Studio das in der Kritik steht, nur exponiert man sich dort besonders und wird dann an den etablieren Standards gemessen. Die etablierten Synchronstudios müssen regelmäßig auf den neuesten technischen Standard aufrüsten und das man bei dem getakten System mit Regisseur(in), Tonmeister(in) und Cutter(in)unnötig geblieben ist, obwohl keine Gewerkschaft hier Druck macht, besagt doch einiges. Zu den getaked v ungetaked kann ich nur anmerken, dass ich es häufig erlebt habe, dass, wenn das Team es sinnvoll empfand, Takes geteilt oder zusammengefügt wurden, damit die Schauspieler die bestmögliche Arbeitssituation hatten.
Daß das System mit Taken und Cutter funktioniert, stellt niemand in Frage. Aber daß daran festgehalten wird ist sicherlich nicht zwingend ein Beweis dafür, daß es das bessere und/oder einzig gültige System ist. Gewachsene Strukturen und Gewohnheiten lassen sich oftmals schwer abschütteln. Metz-Neun exponiert sich übrigens nicht, Metz-Neun wird von Außen durch Negativ-Meldungen an den Pranger gezerrt. Dafür kann man wohl kaum die Firma verantwortlich machen. Das liegt allein in der Verantwortlichkeit derer, denen Metz-Neun ein Dorn im Auge ist. Dieser Umstand allein spricht bereits für sich.
@Manuel K: Mir erscheint es mit Verlaub so, dass du Metz-Neun gerade Zementblöcke um die gewiss lieblichen Füße gießt, auf dass sie auch ja am Pranger bleibt. In der Grube stehend mit Dreck zu werfen, sorgt nur dafür, dass man bald endgültig darin erstickt. Ein lohnenswertes Ziel? Eben.
Das auslösende Grundproblem einiger scheint mir hier die anmaßende, da nicht korrigierte Selbstdarstellung von Frau Metz-Neun (gewesen?) zu sein. Sich als etwas darzustellen, was man nicht ist, sorgt dafür, dass man nichts bleibt - wissen wir alle. Ich meine nun, das identische Grundproblem in der aktuellen Diskussion wahrzunehmen - da ist ein Branchenzwerg, der dem ungleich erfolgreicheren Rest keck erklärt, gestrig zu sein (denn lass bitte den Unfug von wegen "überinterpretiert", so ein Zurückrudern beleidigt die Intelligenz aller). Das halte ich für... gewagt. Und erneut, sich als etwas darzustellen, was man nicht ist, zementiert nur, dass man nichts bleibt.
Letztlich ist diese Selbstwahrnehmung und -darstellung aber euer gutes Recht. Irrt der Rest halt. Das sei dir/euch zugestanden. Nicht zugestanden sei euch der Verzicht darauf, sich an die Regeln des Fairplay zu halten. Was ich damit meine? "Diese werte Frau Brokowski scheint ja eine herrliche Expertin zu sein – NICHT!". Frau Werk hat damit eine Eskalationsstufe gezündet, die ihr ganz rasch aus der Welt schaffen solltet.
Wie?
Der Metz-Neun-Familie ist zu raten, für das auslösende Vergreifen im Ton um Verzeihung zu bitten. Dann kann man auf eine sachliche Ebene zurückkehren.
Und das würde ich beiden Seiten ganz, ganz dringend raten.
Nichts läge mir ferner, als irgendjemandes Intelligenz beleidigen zu wollen. Dieses zarte Pflänzchen will gegossen und nicht geharkt werden. Daß ich "zurückgerudert" sei ist eine Unterstellung, und diese als solche möchte ich mir im Gegenzug verbitten. Das Zitat in seinem Zusammenhang ging, wie folgt:
"Und da man nicht in ein Takes-Raster gezwängt ist, kann man hinterher an jeder Stelle noch einmal korrigierend einen Retake einsetzen. Wie oft ich schon ein "Ach was, das geht??" von alteingesessenen Berliner Sprechern gehört habe, für die dieses System noch neu ist. "Ja, das geht. Wir arbeiten nämlich nicht mehr in den 1980ern, es gab technischen Fortschritt."
Das bedeutet, daß ich das Einsetzen an beliebiger Stelle für eine beliebige Dauer für eine dankbare Option des Fortschritts in der digitalen Audiodomäne halte, den ich gerne nutze, der aber andernorts keine Anwendung findet. Gerne darf man das ummünzen in: "Bei der in Berlin etablierten Arbeitsweise schöpft man die Möglichkeiten der aktuellen Technik nicht aus." Nicht aber in: "Die in Berlin etablierte Arbeitsweise ist Dinosaurier-Schund, den man nur belächeln kann." Das ist der Unterschied zwischen dem, was ich gesagt habe, und falscher Interpretation, respektive böser Unterstellung. Wer das ernsthaft nicht gelten lässt, dem lasse ich den Anspruch etwas zu haben, das sich beleidigen ließe, nicht gelten.
Des weiteren bin ich freier Tonmeister, und als solcher darf ich den lieben langen Tag meine Meinung in beliebiger Manier äußern, ohne daß ich damit irgendwen zementiere. Wie ich zur zweifelhaften Ehre solchartiger Gängelung von "neutraler" Warte komme, entzieht sich meinem Verständnis.
Und abschließend: Wie kann man denn ernsthaft die "Rückkehr auf eine sachliche Ebene" an eine völlig unsachliche Bedingung knüpfen? Ich sehe die Notwendigkeit einer Entschuldigung nicht allein auf Seite von Metz-Neun. Schön aber, daß die Unsachlichkeit, die hier Usus ist, nun zumindest einmal zugegeben wurde.
Edit: Du hast Deinen Beitrag nun editiert, weshalb ich nun folgendes Addieren möchte:
Frau Werk ist eine der wenigen Personen, die sich für Metz-Neun eingesetzt haben, nach dieser ziemlich bitteren Vorstellung des IVS. Wissend, daß sie sich damit nicht nur Freunde macht, aber dennoch ihrer Überzeugung folgend. Das ist m.E. aller Ehren wert, und daß man mit dem, was sie schreibt nicht einer Meinung sein muß - geschenkt. Wofür genau soll sich Metz-Neun nun Deiner werten Meinung nach entschuldigen? Für das, was Frau Werk, Herr Piedesack und Herr Hardegen schreiben? Dann darf Metz-Neun aber auch Anspruch auf den nächsten Literatur-Nobelpreis geltend machen, der von irgendjemandem eingestrichen werden wird. Wenn schon mit fremden Federn schmücken, dann muß das in beide Richtungen funktionieren.
Übrigens bezieht sich der von Dir zitierte Satz von Frau Werk darauf, daß Frau Brokowski über ein Studio und dessen Praktiken urteilt, das sie weder besichtigt hat, noch zu Wort kommen ließ. Insofern finde ich den Ausspruch gerechtfertigt und sachbezogen. Experten wissen, worüber sie berichten. Frau Brokowski kennt das Studio nicht, über das sie schreibt.
Zitat von Manuel K im Beitrag #222Nichts läge mir ferner, als irgendjemandes Intelligenz beleidigen zu wollen. Dieses zarte Pflänzchen will gegossen und nicht geharkt werden.
Ich empfehle gesteigerten Wasser-Konsum. Um's abzukürzen: Mir sind Menschen unangenehm, die nicht zu dem stehen, was sie sagen. Zeitdiebe. Insofern: Ich habe angeregt, was ich anregen wollte. Wenn das nur von einer Seite umgesetzt werden kann, ist mir das Aussage genug. Ta-ta.
Zitat von Manuel K im Beitrag #222 Frau Brokowski kennt das Studio nicht, über das sie schreibt.
Und darum bezieht sie sich auf das, was Frau Metz-Neun offenbar ihrer Kollegin am Telefon gesagt hat. Klar, hier steht Aussage gegen Aussage, aber wenn es der Wahrheit entsprechen sollte, wird das glaube ich seit zwei Jahren mit dem Verb "wulfen" beschrieben.