Im Falle von George Clooney möchte ich Bernd Rumpf noch dazuzählen. Kein Vergleich mit Detlef Bierstedt. Aber der scheint ja seit dem "Star Trek"-Eklat einen sehr schwierigen Stand zu haben ...
Hallo. Also das mit Markus Off und Johnny Depp, das sehe ich anders. Ich finde ihn irgendwie besser auf Johnny Depp als David Nathan. Komisch, aber irgendwie trifft er Johnny Depp irgendwie total, wie im Orginal.
Ich finde Dietmar Wunder auf David Spade furchtbar!!! Der klingt zu müde und lasch. Da lob ich mir Santiago Ziesmer, der hat nämlich noch zum kleinen, sarkastischen David Spade gepasst.
Findeste? Ich finds genau andersrum besser, Santiago ist mir zu überzeichnet... mh zu Comic. Wunder trifft genau den O-Ton und somit den coolen Charme den Spade hat.
Mücke
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10.08.2006 01:39
#52 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Ich muss mich hier jetzt mal zu einer Fehlbesetzung aussprechen, über die wahrscheinlich besonders viele mit mir uneins sein werden, nachdem was der Film-Thread so herhab:
Gert Günther Hoffmann für Clint Eastwood (in "Zwei glorreiche Halunken")
Ich habe mittlerweile die OV gesehen und muss sagen, dass Klaus Kindler der Rolle in den anderen beiden Film doch relativ nahe kommt und GGH absolut glatt fehlbesetzt ist. Er wirkt in der Rolle gewissermaßen wie jemand, der das Ganze als Touristenattraktion gebucht hat, von dem Ablaufenden aber scheinbar gelangweilt ist. Sicher ist das irgendwo cool, aber hat auch was unpassend Arrogantes, was der jugendlichen Coolness Eastwoods vollauf gegen den Strich geht. Eastwood wirkt mit GGH eigentlich wie sein eigener Papa und mit der Nachsynchro dann wie sein Opa höchstselbst... wenn man's so sagen will. Irgendwie wirkt daneben selbst der gewohnte Heinz Petruo auf Lee Van Cleef seltsam, da er in das Gesamtbild der Synchro nicht passt im Dreieck mit dem "Woher auch immer zu dieser Knallerrolle gekommenen?"-Otto Preuss und der seltsamen GGH-Besetzung. Hauptgrund für mich für die Synchro ist daher letzten Endes noch der Geniestreich Hans Schwarz, jr. für Mario Brega, denn ansonsten quält einen das Ganze echt ein bisschen durch zuviel hörbar aufgesetzt Gewolltes (auch Otto Preuss für Eli Wallach irgendwo), inklusive dem Nachsynchro-Mischmasch, zumal das Dreieck halt echt durch die Synchro ausgeleiert wird und der Sinn des Films in der Synchro dadurch sehr stark an Lepra krankt. Na gut... Harald Juhnke sollte man noch positiv erwähnen und auf jeden Fall auch, dass man H.W. Clasen (m.E. die passendste Variante überhaupt) trotz Minirolle für Aldo Sambrell aufbot!
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ouh, Mann, bin ich bescheuert!" Claus Biederstaedt für James Garner in "Detektiv Rockford: Anruf genügt", Episode: 'Vatermörder'
PS: Die Anmerkung, die VanToby zitierte, bezog sich auf Eastwoods bzw. "Blondies" Wirkung in der Synchro, nicht auf GGH im Synchronstudio (von wegen Touristenattraktion)! War also net überheblich gemeint...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ouh, Mann, bin ich bescheuert!" Claus Biederstaedt für James Garner in "Detektiv Rockford: Anruf genügt", Episode: 'Vatermörder'
Also, bitte - ZWEI GLORREICHE HALUNKEN ist der einzige Italo-Western, den ich mir 'antun' kann bzw. ich kann diesen Film nicht oft genug sehen, und das vor allem dank der genialen Synchro, allen voran der Kombi GGH/Eastwood; wie öde sind doch im Vergleich dazu die beiden Dollar-Filme mit ihren albernen Synchronbesetzungen (bis auf Engelmann für Van Cleef, das passte recht gut).
Grüße, Fehmi
"Geh' ein paar Schritte zurück!" (GGH in ZWEI GLORREICHE HALUNKEN)
Mücke
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10.08.2006 03:41
#56 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Wenn du Italowestern ansonsten nicht magst hast du wahrscheinlich ne ganz andere Herangehensweise. Deine Meinung sei dir daher umso mehr von Herzen gegönnt .
M.E. versprüht GGH die Rolle kein Müh. Ich fand den Film beim Schauen der Synchro ziemlich monoton, zumindest wenn man's mit den allgemeinen Lobeshymnen auf das Werk vergleicht und als ich die OV sah, wusste ich warum..., denn auf einmal machte mir Leone Spaß, den ich sonst nur wegen der Bildarbeit mag, der mich aber darüber hinaus eigentlich eher auf antiquierte Art und Weise nervt.
Wie gesagt: Dass GGH die Sprüche lässig bringt is richtich und auch cool, aber es hat mit der Story halt nichts zu tun, da "Blondie" als Figur total verreckt. Blondie mit GGH ist eben teilnahmslos bzw. enttäuscht, soviel Geld für die Touri-Verarsche bezahlt zu haben und macht sich halt tough und mit ner gewissen Arroganz drüber lustig. GGHs Coolness ist letztlich ziemlich oberflächlich, im Vergleich zu dem, was Eastwood im Original macht und das wirkt dann gerade in den Szenen an der Brücke, in denen der amerikanische Kontext monumental wird, äußerst seltsam und deplatziert. GGH fährt halt seinen Stiefel und das läuft soweit, aber die Position, die Blondie im Gesamtfilm einnimmt, geht fast völlig ein. Und immer, wenn er nichts sagt, wirkt er daher seltsam, da man sicht fragt, warum er überhaupt schweigt. Warum kommt oberflächliche Coolness, immer einen Spruch auf den Lippen, da und da plötzlich zum Schweigen und zeigt Eindruck.... Passt alles nicht zusammen. Da hätte man auch Rainer Brandt ans Mikro und in den Chef-Sessel lassen können... wenngleich er's wohl nicht besser gemacht hätte...
---------------------------- Kürzelerklärung: [In Reihe] : Der Schauspieler wirkte in einer Reihe von Folgen innerhalb einer Serie oder eines Mehrteilers mit relativ langer Laufzeit und unbekannter Folgenanzahl mit. Der Schauspieler trat auffallend wiederkehrend in Erscheinung, also besonders, wenn er mehrmals in derselben Rolle auftrat oder ausgesprochen oft in verschiedenen Rollen. [Serie]: Der Schauspieler wirkte in einer oder wenigen Folgen einer Serie mit. ---------------------------- "Ouh, Mann, bin ich bescheuert!" Claus Biederstaedt für James Garner in "Detektiv Rockford: Anruf genügt", Episode: 'Vatermörder'
...wobei sich die Liste wohl subjektiv immer erweitern lässt:
z. B. in den neueren Star Trek-Filmen Thomas Vogt für Jonathan Frakes als Cmdr./Cpt. Riker und himself hosted in dieser auf RTL II ständig in Wiederholung tranenden Mystery-Serie oder Bernd Vollbrecht für LeVar Burton als Geordi ==> immernoch ein schwerverdauliches Hör-"Erlebnis".
Reese Witherspoon: Ranja Bonalana bei einem neueren Film ==> so leicht ist es, aus einer deutlich sichtbar sanften/netten Schauspielerin stimmlich eine "Kratzbürste" zu zaubern. Ah ja, und Claudia Lössl in "Sweet Home Alabama" war bestimmt auch eine Notlösung...
Robin Williams: alles außer Peer Augustinski geht garnicht ==> in der Synchrondatenbank sehe ich, dass es wohl einige Synchronbesetzer wohl anders sehen/gesehen haben...
Rachel Weisz (unverkennbar "Die Mumie" und "Die Mumie kehrt zurück"): Daniela Hoffmann in "Gefühl und Verführung" - passt doch besser zu Julia Roberts, Frau Urbschat-Mingues in weiteren 2 Filmen ==> Bettina Weiß kommt einfach besser (genau wie für Sandra Bullock).
George Clooney: der arme Kerl (und vorallem Detlef Bierstedt)! Eigentlich hat uns Detlef Bierstedt diesen Mann erst nähergebracht (er wirkte durch ihn wie ein netter und junggebliebener Vater, den auch seine Rassel-Bande dahemm nicht klein kriegt). Martin Umbach verhilft ihm jetzt vermehrt zu einem rauhen und unsymphatischen Cowboy-Single-Typen, der irgendwo in der Pampa versumpft ist (um es mal krass und überspitzt auszudrücken -> in "Solaris" wirkte er dadurch wie ein Schauspieler der Riege "XYZ", der immermal und mitunter in Erscheinung tritt und sprachlich kaum in Erinnerung bleibt).
Bette Midler: ich vermisse irgendwie Judy Winter. Joseline Gassen macht ihre Sache für Bette zwar auch bedeutend gut und klingt einwenig Judy Winter ähnlich, aber an manchen Stellen wirkt die zweifelsfrei erotische Stimme etwas "unpassend erotisch" (grade wenn Bette ihre unnachahmlichen Mimiken von sich gibt) oder etwas zu "atemlos-gehaucht/hell" -> ihr fehlt sozusagen das gewisse "rauchigere" Timbre von Judy Winter.
Rose McGowan: ist auch ein anderes Thema im Forum, aber sie zählt zu den Kanditaten, die "unfreiwillig" und leider sehr wenig stimmliche Kontinuität und Authentität erfahren und schön buntgemischt-wahllos (und zuweilen auch - denke ich mal - lieblos) "besprochen" werden - vielleicht auch passend zu dem recht blassen Typ auf der Leinwand. Aber Dascha Lehmann in der Sprecherliste bei einem ihrer Filme - absolut unglaubwürdige Besetzung und "zu jung".
Glücklicherweise hat sich Sarah Jessica Parker bei Irina von Bentheim eingepegelt (hoffe ich doch mal dauerhaft!?!). Allerdings höre ich sie immernoch frappierend bei "Forrest Gump" 'Lauf, Forrest, Lauf!' sagen.
In Antwort auf:Rose McGowan: ist auch ein anderes Thema im Forum, aber sie zählt zu den Kanditaten, die "unfreiwillig" und leider sehr wenig stimmliche Kontinuität und Authentität erfahren und schön buntgemischt-wahllos (und zuweilen auch - denke ich mal - lieblos) "besprochen" werden - vielleicht auch passend zu dem recht blassen Typ auf der Leinwand. Aber Dascha Lehmann in der Sprecherliste bei einem ihrer Filme - absolut unglaubwürdige Besetzung und "zu jung".
CHARMED-technisch bin ich da noch immer sehr auf die wunderbare Carola Ewert geprägt, muss ich sagen. Die passte meiner Meinung nach einfach klasse drauf! :-) Anna Carlsson hat dann Rose McGowan bzw. Paige leider immer öfter ziemlich nervig klingen lassen, was mir nicht so wirklich gefällt.
Ich hab letztens 10.000 SCHLAFZIMMER mit Dean Martin gesehen und der hatte dort Eckart Dux. Eigentlich ist Dux ja sehr universell einsetzbar, aber auf Dean Martin geht nun wirklich gar nicht. Hat mich den ganzen Film über irritiert!
In Antwort auf:Warum kommt oberflächliche Coolness, immer einen Spruch auf den Lippen, da und da plötzlich zum Schweigen und zeigt Eindruck.... Passt alles nicht zusammen. Da hätte man auch Rainer Brandt ans Mikro und in den Chef-Sessel lassen können... wenngleich er's wohl nicht besser gemacht hätte...
Aber ob Kindler das besser gemacht hätte? Ich finde auch ihn letzlich zu "abgewichst", mir sei der Gossenton verziehen. Ich denke, man hätte generell eine viel weniger männliche Stimme für Eastwood finden müssen, um diese Ambivalenz durchzukriegen.
Wobei "Blondie" mit Brandt im "Sartana"-Stil schon irgendwie reizt