Egger wäre nun wirklich absurd...dann würde ich den Glauben an die deutsche Synchronlandschaft langsam verlieren. Brieger und in noch viel größerem Maße Michaelis fand ich ich beide einen Tick zu jung - auch wenn sie altersmäßig garnicht so weit von Washington und erst recht nicht von Boden weg sind. Komisch. Bei Michaelis kommt noch hinzu, dass er bei ihm immer so ein "edler Rittersmann"-Tonfall mitschwingt. Find ich hier jedoch irgendwie ungünstig. Boden hatte zwar auch was Edles in der Stimme, aber das war nie so rosenkavaliersmäßig. Da ist Brieger in dem Punkt passgenauer, der klingt eher nach einem der das Leben in allen Fassetten gesehen hat.
Ich hege ja immer noch leichte Sympathien für Tom Vogt - der müsste nur aufpassen, Denzel nicht zur Laurence Fishburne-Kopie zu machen. Bierstedt macht ja leider nichts mehr, der wäre nämlich eigentlich mein Favorit.
Brieger macht das schon sehr gut und bedient auch vertraute Elemente. Aber meine Güte, was vermisse ich hier Leon Boden. Diese Coolness in der Stimme bleibt unerreicht. Gleiches gilt für Statham. Auch da gibt es eine sinnvolle (sogar zurückbesinnende) Lösung, aber es ist nicht das gleiche. Von all den Stimmen, von denen wir die letzten Jahre Abschied nehmen mussten, vermisse ich Boden tatsächlich am meisten.