Zitat von Psilocybin im Beitrag #75Oder PPA für Murray. Es ist noch nicht zu spät.
Wobei das mit Murray eine etwas andere Geschichte ist, denn Bodo Wolf hat da mit Elsholtz auch nicht mehr viel zu tun gehabt.
Bin da an sich für einen guten Mittelweg. Wenn es gute Leute gibt, die Boden vom Typ her nahe kommen und sich dabei auf ihre Art Washington gut einfügen können ohne dabei auch noch krampfhaft Bodens-Art im Hinterkopf behalten zu müssen und es so nicht allzu fremd klingt dann kann man die ruhig nehmen. Einen kompletten Bruch oder Neuanfang ist da eher ratsam für Fälle, die man wirklich überhaupt nicht einfach so ohne weiteres ersetzen kann (und damit das nicht wieder einmal missverstanden wird. Auch einen Leon Boden kann man nicht zu 100% adäquat ersetzen, aber es gäbe da wie gesagt Alternativen, die ihm auf natürliche Weise nahe kommen). Das war etwa bei Norbert Gescher der Fall gewesen um mal ein Beispiel zu nennen.
Zitat von Psilocybin im Beitrag #75Wir Menschen sind doch offen, sonst würden wir hier in Deutschland auch keinen Döner sondern nur Bratwurst fressen.
Zumindest was Deutschland betrifft würde ich es nicht nur bedingt sehen. Da muss manch einer schon zu seinem "Glück" gezwungen werden oder es muss erst mal die nächste Generation kommen, die für frischen Wind sorgt. Man klammert sich so lange an gewohntem bis einem das so weit entrissen wird, sodass es wirklich gar kein zurück oder ein "Wie früher"-Gefühl mehr gibt.
Tom Vogt agiert auf Colin Firth als „the noble man of righteousness“ wie auch auf Aaron Eckhart. Selbst auf Clive Owen und Laurence Fishburne klingt er wie ein Beamter, der es mit dem Verwaltungsdeutsch zu gut meint. Eine Exklusivität ist ebenfalls nicht vorhanden.
Denzel Washington ist doch gerade das maßgeschneiderte Beispiel der Arbeiterklasse. Hartnäckig, angriffsbereit, schwarzsehend … Er hat die harten Fakten der Welt akzeptiert. Erfahrungen gesammelt wie man sich über dem Wasser halten kann und am Ende eignete er sich die Fähigkeit an durch die Köpfe von einzelnen Menschen hindurchzuschauen. „Ein Pfiffikus aus ‚nem Ghetto.“
Boden hat das alles mit seiner Stimme getragen. Ich glaube nicht, dass Vogt das schaffen könnte. Er könnte zum Beispiel den berühmten und grimmigen Hugh Jackman“ aus der Kiste holen, der würde aber nicht mehr so intelligent und beißfreudig klingen wie bei Boden. (Fun Fact: Jason Statham spricht im Original auch mit einem Cockney-Accent. Bei Spione Undercover hatte er noch einen Zahn zugelegt.)
Nochmal: Patrick Winczewski - 3. Stimmprobe - Synchronkartei
PS: Trotz des leicht schnöseligen und rauchigen Klangs, würde ich auch Weygand in die engere Auswahl ziehen. Obwohl dieser ungeglättete Charakter seiner Stimme eine dämpfende Wirkung hat, was eher ein Nachteil ist, da - wie oben schon beschrieben - die Bissigkeit verloren geht, wäre er dennoch besser als Vogt und Co. . Und Tramitz……..puh ey………warum nicht gleich Horst Seehofer? Und wenn er draufgeht, könnten wir als "Voice-Match" Söder zum Casting einladen
Stimmlich nähert sich Jacques Breuer immer mehr Christian Brückner. Müsste man mal ausprobieren. Tramitz dürfte aber noch näher am O-Ton sein. Aber das geht doch besser. Leon Boden klingt echt viel cooler.
2020 hatte Tramitz soweit ich weiß keine Synchronrolle gehabt, aber 2019 finden sich ein paar Sachen. Mit einer Hörprobe kann ich auf die schnelle nicht dienen, aber es gab 2019 ein kleines Interview mit ihm: https://www.ardmediathek.de/br/player/Y3...ristian-tramitz
Schon in einer normalen Gesprächssituation wie hier kommt mir Tramitz Stimme ein gutes Stück kratziger vor als früher. Im Synchron geht er für mich mittlerweile mehr in Richtung Gudo Hoegel. Für mich wäre er so nicht passend für Washington. Da waren andere Vorschläge schon passender gewesen.