Ahh, ein sehr schönes Video. Wie ich die ganze Zeit, als nach Dietmar Wunder gefragt wurde, James Bond, James Bond schrie Immer schön zu sehen, wie Laien Synchronsprecher erkennen, die sich sonst gar nicht mit der Thematik befassen.
Außerdem fand ich es toll, dass man mit Heiko Grauel auch mal einem Offenbacher eine große Bühne bot.
Aber es ist schon eine Frechheit, Bernd Egger als die deutsche Stimme von Schwarzenegger und Stallone vorzustellen, ohne irgendeinen Hinweis auf Thomas Danneberg.
Mit Verlaub, es schickt sich nicht, sich mit fremden Federn zu schmücken. Zumindest hätte Bernd doch mal klarstellen können, dass er nur die Ersatzstimme ist. Mich stört das besonders bei Stallone, weil es – abgesehen von wenigen Ausnahmen – immer Prochnow war. Eine kurze Einblendung seitens des Hessischen Rundfunks hätte es auch getan.
Selbst wenn Bernd Egger es gesagt hat/hätte, wäre es nicht im Beitrag gelandet. Ich kann aber auch ehrlich gesagt keinen Kern in dieser MAZ erkennen. Am Ende scheint es kurz um KI zu gehen, am Anfang nur um "Erkennen Sie die Stimme?". Was will mir der Autor sagen?
Eine – wie ich finde – mehr als ärgerliche Entwicklung, die sich spätestens in fünf Jahren rächen wird. Sly und Arnie gehen auf die 80 zu; in dem Alter baut der Körper nochmal deutlich ab. Dann werden andere Rollen für die Senioren interessanter. Der noch taufrische Bernd wird spätestens dann noch weniger passen und in möglicherweise noch kommenden Spätwerken nicht mehr ordentlich liefern können.
Prochnow ist unschlagbar auf Stallone, meiner Ansicht nach gelingt Egger auf Schwarzenegger eher das "Danneberg"-Imitat, in Terminator vor allem. Auf Stallone wirkt es wie ein Voice-Over, wahrscheinlich auch, weil er mehr in die Jahre gekommen wirkt als Schwarzenegger.
Zitat von Bardock im Beitrag #8242Prochnow ist unschlagbar auf Stallone, meiner Ansicht nach gelingt Egger auf Schwarzenegger eher das "Danneberg"-Imitat, in Terminator vor allem. Auf Stallone wirkt es wie ein Voice-Over, wahrscheinlich auch, weil er mehr in die Jahre gekommen wirkt als Schwarzenegger.
Klingt bei Schwarzenegger auch wie ein Voice-Over. Die eintönige und tiefe Terminator-Stimme funktioniert besser, das stimmt.
Zitat von Bardock im Beitrag #8242meiner Ansicht nach gelingt Egger auf Schwarzenegger eher das "Danneberg"-Imitat, in Terminator vor allem.
An dieser Stelle sei noch mal gesagt, dass Danneberg sein "Okay" für Egger als Imitator damals lediglich für diesen einen "Terminator"-Film gegeben hat, damit es innerhalb der Reihe keinen großen Bruch gibt. Dass das danach einfach munter weiter geführt wurde, war absolut nicht in seinem Sinn und er hat sich darüber sehr geärgert. Man hätte einfach nach einer komplett anderen Stimme suchen sollen, im passenden Alter und ohne Danneberg-Imitations-Charakter.
Zitat von Bardock im Beitrag #8242meiner Ansicht nach gelingt Egger auf Schwarzenegger eher das "Danneberg"-Imitat, in Terminator vor allem.
An dieser Stelle sei noch mal gesagt, dass Danneberg sein "Okay" für Egger als Imitator damals lediglich für diesen einen "Terminator"-Film gegeben hat, damit es innerhalb der Reihe keinen großen Bruch gibt. Dass das danach einfach munter weiter geführt wurde, war absolut nicht in seinem Sinn und er hat sich darüber sehr geärgert. Man hätte einfach nach einer komplett anderen Stimme suchen sollen, im passenden Alter und ohne Danneberg-Imitations-Charakter.
Das Publikum würde dir vermutlich stark widersprechen. Zum einen ist es völlig egal, ob Danneberg sein „Okay“ für eine bestimmte Rolle gegeben hat. Er hat ohne Frage Legendenstatus – aber nur weil im Forum einige strikt gegen „Imitation“ oder „Stimmenähnlichkeit“ sind, heißt das noch lange nicht, dass die Branche sich daran orientieren muss.
Als Vertrieb eines Films mit Stallone oder Schwarzenegger würde ich sehr wohl versuchen, dem Publikum etwas Vertrautes zu bieten. Das ist nicht immer möglich – in diesem Fall aber schon. Bernd Egger hat eine gewisse stimmliche Ähnlichkeit, es gab ein Casting, und mehrere Entscheider waren und sind der Meinung, dass er eine gute Wahl ist. Gilt übrigens auch für Dan Aykroyd.
Ebenso überzeugt mich Thomas Nero Wolff, dessen Ähnlichkeit mit dem unerreichten Arne Elsholtz in vielen Rollen eine Vertrautheit mitbringt. Ich bin damit sehr fein.
Prochnow etwa, der hier im Forum oft gelobt wird für seine Arbeit bei Stallone, sorgt bei vielen Fans eher für Unmut – prominenteste Beispiele sind Thorsten Sträter und Hennes Bender, die seine Stimme in ihrem Podcast kritisieren. Aber auch Fan-Unmut ist kein Kriterium für oder gegen eine Besetzung. Am Ende müssen die Studios entscheiden, wer am besten passt – und vom Publikum angenommen wird.
Persönlich hätte ich mir auf Stallone auch sehr gut Kessler oder Schöne vorstellen können. Prochnow mag ich leider gar nicht, Bernd Egger funktioniert für mich ganz gut. Thomas Nero Wolff überzeugt mich vor allem bei Bill Murray, weniger bei Tom Hanks oder Jeff Goldblum. Aber: Alles subjektiv.
(Ohne Witz und Ironie: Ich persönlich fand Ralph Schicha ja ziemlich großartig in Escape Plan)
Ich mach’s kurz: Fans in irgendeinerform in kreative Prozesse miteinbeziehen ist immer ein Fehler. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich bin der Meinung: Wenn eine vernünftige Besetzung existiert, die auch noch der alten Stimme ähnelt, dann immer her damit. Sehr gerne sogar.