Zitat von Jane im Beitrag #8286
Irre ich mich oder war das die erste Podcast-Episode wo Rettinghaus' Dialogregie bei dieser einen Serie (Titel ist mir gerade entfallen, der Titel wird so wenig im Podcast genannt
) mal nicht erwähnt wurde?
Das Forum hier und böhösen, gemeinen Forummitglieder, die hier schreiben und von nichts Ahnung was die Synchronbranche betrifft haben, werden aber in jeder Ausgabe erwähnt.
Ich verstehe das nicht. Hast du persönlich etwas gegen Charles Rettinghaus, dass du über ihn und seinen Podcast so herziehst?
Ich hab mir die inzwischen alle angehört (glaube ich), und ganz ehrlich, der Mann macht seine Sache doch gut.
Ich finde nämlich nicht, dass Charles Rettinghaus seine Gäste dauernd unterbricht. Die Einwürfe, wenn bekannte Namen fallen, sind natürlich störend, aber für Zuhörer, die mit diesen Namen nichts anfangen können, wichtig. Ist natürlich blöd, wenn mehrere Persönlichkeiten in schneller Abfolge kommen, aber was soll man machen?
Außerdem sind das ja keine Interviews, sondern Podcasts, also eigentlich Gespräche. Daher finde ich die Kritik, die hier in der Vergangenheit öfter gefallen ist: "zu viel Smalltalk, zu wenig Synchron", etwas komisch. Das ist doch nicht das Format. Es geht doch um die Personen hinter der Stimme, die Person als Ganzes. Nicht nur um die Tätigkeit als Synchronsprecher, sondern den Menschen dahinter, die Privatperson, auf die man einen flüchtigen Blick werfen kann, eben weil es im Grunde ein ungezwungenes Gespräch ist, an dem man uns teilhaben lässt. Vielleicht gerade deshalb, weil es reichlich Interviews gibt, und man so eine andere Seite beleuchten kann. Und Dass Charles Rettinghaus auch von sich erzählt, ist doch völlig legitim, und interessiert Zuhörer genauso. Er ist ja genauso Hollywoodgeflüster bzw. eine Stimme der Anderen.
Nur bei den Folgen mit Jill und Sebastian Schulz, sowie mit Giuliana Jakobeit hat es nicht reibungslos funktioniert. Da waren die Gespräche zäh. Vielleicht lag es an Rettinghaus, vielleicht waren die Gäste zu zurückhaltend. Ich kann es nicht beurteilen, will da auch nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen. Vielleicht hätte Charles Rettinghaus in dem Fall etwas anders oder besser machen können. Bestimmt sogar. Luft nach oben gibt es ja immer, aber es sind halt zwei Folgen von etwa 20? Dreht man den Spieß um, hat man 18 (grob geschätzt von mir) Folgen, die wunderbar gelungen sind. Als Erfolgsquote ist das vorzeigbar.
Ich finde es auch ein wenig albern, Charles Rettinghaus einen Vorwurf daraus zu machen, ständig seine Serie The Rookie zu erwähnen. Macht er natürlich, aber who cares? Als Running Gag finde ich es eigentlich ganz charmant, und ganz ehrlich: an seiner Stelle würde ich es ebenfalls erwähnen. Wahrscheinlich sogar noch öfter. Der Mann ist wohl stolz auf seine Arbeit, ist doch legitim. Und warum das Ding nicht etwas pushen?
Aber sehr sonderbar finde ich, dass man da echt über das Vorbringen der "böhösen KI" unkt. Das ist doch ein wichtiges und aktuelles Thema, gerade in der Synchronbranche. Ich halte es für angebracht, dem Thema Aufmerksamkeit zu geben, und die Gäste nach Ihrer Meinung zu fragen.
Ich finde es auch ein wenig daneben, weiterzubashen, wenn man merkt, dass man offenbar einen wunden Punkt trifft, gerade wenn es sogar in den Folgen erwähnt wird. Geht es hier darum, dass in der Folge mit Peter Flechtner und Sven Plate sich abfällig über das Synchron-Forum geäußert wurde? Wenn das die Reaktion ist, gibt man den Dreien doch auf gewisse Weise recht. Wenn sie sich als Betroffene an den Beiträgen hier stören, sollten wir vielleicht nicht über unseren Ton nachdenken, weniger hämisch und gemein, dafür mehr behutsam und konstruktiv schreiben? Ich hab keine Lust jemanden zu verletzen, der hier mitliest. Dafür hab ich vor den Menschen in der Branche auch zu viel Respekt.
PS: Ich fand die Lästerei von Flechtner, Plate, und Rettinghaus übrigens zum Schießen. Urkomisch.