Ja sie hatten auch mal Christian Schult als Sprecher für die Jubiläums-Wok-WM, was absolut großartig und viel besser als dieser alberner Sprecher war, den sie da sonst immer als Trailerstimme hatten. Da könnte es ja durchaus zu Informationsausstausch gekommen sein.
Allerdings ist Kavanians Imitation ja jetzt nicht gerade sehr gelungen. Er imitiert die Aussprache ganz gut, aber das ist auch alles.
[quote=N8falke|p7290674] Recht interessanter Brief, ich pack ihn mal hier hin.
Wahlfreiheit bei den Sprachfassungen – im Zweifel OmU:
Dem kann ich gerne zustimmen! Zur abwechslung mal was Anderes als die oft polemische, undifferenzierte Kritik an der Synchronisation. Allerdings nur ein kleiner Einwand zu Argument eins: Mit gut gemachten Synchronfassungen bemüht man sich immer, dem Orginal zu ensprechen und die Absicht der Macher gerecht zu werden.
Zitat von marakundnougat im Beitrag #1373Ja sie hatten auch mal Christian Schult als Sprecher für die Jubiläums-Wok-WM, was absolut großartig und viel besser als dieser alberner Sprecher war, den sie da sonst immer als Trailerstimme hatten.
Ich finde den genial. (Und ich glaube viele andere auch)
Zitat Allerdings ist Kavanians Imitation ja jetzt nicht gerade sehr gelungen. Er imitiert die Aussprache ganz gut, aber das ist auch alles.
Das ist doch allerdings bei meisten Imitatoren so. Und ganz besonders bei Max Giermann, nur dass bei dem gerade die Aussprache auch noch besonders verkehrt ist (in seiner Raab-Imitation).
Dem kann ich gerne zustimmen! Zur abwechslung mal was Anderes als die oft polemische, undifferenzierte Kritik an der Synchronisation. Allerdings nur ein kleiner Einwand zu Argument eins: Mit gut gemachten Synchronfassungen bemüht man sich immer, dem Orginal zu ensprechen und die Absicht der Macher gerecht zu werden.
Wer noch heute so einen Humbug fabriziert wie „(w)ir fühlen uns als Kritiker stets auch dem Werk verpflichtet, wie es von dessen Urhebern intendiert wurde“, dem sollte die Inanspruchnahme des Filmkritikerstatus auf der Stelle verboten werden. Professionelle Filmkritiker, die sich entweder als dem Geniekult huldigende Hofberichterstatter oder mit mentalistischen Fähigkeiten ausgestattete Psychodetektive ansehen, braucht kein Mensch. Nüchtern betrachtet, sind professionelle Filmrezensenten lediglich routinierte Filmzuschauer, die gegenüber dem Durchschnittszuschauer einzig und allein einen zeitlichen Rezeptionsvorsprung vorweisen können und sich bei der Kundgabe ihrer Meinungen etablierter textsortentypischer Ausdrucksmuster bedienen, einige wenige tun das zugegebenermaßen sehr gekonnt und lesenswert (Georg Seeßlen, Franz Everschor), eine erschreckende Mehrzahl dilettiert bestenfalls auf Erlebnisaufsatzniveau. Und selbstverständlich erwarte ich von seriösen deutschen Filmkritikern, dass sie sich bei ihrer Rezension auf die in ihrem Verbreitungsradius publizierte Verleihfassung eines Films beziehen. Wenn ich eine Kritik der US-Fassung von ARGO lesen will, greife ich auf US-amerikanische Rezensionen des Films zurück – beziehungsweise gleich auf die IMDb-Kommentare, die verwechseln einen Spielfilm wenigstens nicht mit einem politischen Manifest, sondern sagen mir klipp und klar, ob und warum der Film als Film gelungen oder nicht gelungen ist.
Und wer immer noch der Meinung ist, lieber iron, dass das Beste, was eine Synchronfassung zustande bringen kann, die approximative Annäherung an das „Original“ ist, der wird in seinem Klein-Moritz-Denken auch in tausend Jahren nicht auf die Idee kommen, dass eine Synchronfassung die Vorlage auch mal überbieten könnte – zumindest potenziell.
Zitat von John ConnorWer noch heute so einen Humbug fabriziert wie „(w)ir fühlen uns als Kritiker stets auch dem Werk verpflichtet, wie es von dessen Urhebern intendiert wurde“, dem sollte die Inanspruchnahme des Filmkritikerstatus auf der Stelle verboten werden.
Das würde ich nicht so sehen. Ich würde sagen, dass jedem die eigene Sichtweise zusteht und bei ausländischen Filmen ist meiner Meinung nach die Originalfassung, egal ob mit oder ohne Untertiel die beste Lösung, da man dann aufgrund des uneingeschränkten Originals dann durchaus eine bessere Filmkritik schreiben kann als wenn man sich eine Synchronfassung anschaut. Man kann dann nicht mehr ohne Weiteres sehen, was der Regisseur, der den Film inszeniert hat, meinte. Eine Synchronfassung kann zwar, wenn sie gut gemacht ist, dem Original durchaus nahe kommen, kann aber das Original größtenteils nicht 100%ig ersetzen, von Ausnahmen mal abgesehen. Von daher kann ich den Einwand der Verfasser durchaus verstehen.
Schön, mal wieder eines der nicht so zahlreichen Interviews mit einem Nebenrollensprecher. Wenn er so ruhig spricht, erinnert mich stark an Wolfgang Hess. In seinen Rollen hat mir dazu bisher immer das Kratzige gefehlt, da klang er ziemlich klar.
Und wer immer noch der Meinung ist, lieber iron, dass das Beste, was eine Synchronfassung zustande bringen kann, die approximative Annäherung an das „Original“ ist, der wird in seinem Klein-Moritz-Denken auch in tausend Jahren nicht auf die Idee kommen, dass eine Synchronfassung die Vorlage auch mal überbieten könnte – zumindest potenziell.
Du hast selbstverständlich Recht und ich bin nicht dieser Meinung. Eine Synchro kann auch gut gemacht sein, gerade wenn sie das Original übertrumpfen kann. Dafür gibt es genügend Beispiele. Aber sie sollte nicht grundlos an der Originalfassung vorbei übersetzen bzw. sie verfälschen. In der Regel versuchen ja die Dialogautorinnen und -autoren möglichst nah am Original zu bleiben. Ich halte es außerdem wie Lammers für ein berechtigtes Anliegen, dass die Filmkritiker auch Zugang zu OmU-Fassungen bekommen.