Ich muss zugeben, dass mich das Interview mit Krauss nicht unbedingt vom Hocker gehauen hat, aber er ist und bleibt der einzig wahre Danny Trejo, so viel steht schon mal fest!
Zitat von marakundnougat im Beitrag #War da nicht noch was mit Charles Rettinghaus & Ronald Nitschke gemeinsam, wenn ihr Film herauskommt?
Zitat von berti im Beitrag #War nicht auch noch ein Interview mit Wolfgang Draeger geplant, nachdem es bei dem ersten nur um den damals aktuellen Anlass gehen konnte?
Noch viel drängender die Frage: War nicht auch noch ein Interview mit dem legendären Andi Krösing geplant?!!!!
Andi Krösing kommt bald - machen wir. Nur ist es schwer einen Termin im Moment zu finden da wir beide doch im Berufsleben stehen und ich durch meinen Job noch mehr als zuvor.
Aber es kommt. Werde ihn mal per WhatsApp drauf anhauen.
Zu Charles Rettinghaus & Ronald Nitschke: Werde sie mal in Skype fragen wann das stattfinden soll. Wann kommt denn der Film??
Und zu Wolfgang Draeger: Tja, melden wollte man sich wenn man in Deutschland ist, passiert ist das leider nicht. An mir hats nicht gelegen. Ich hätte das sehr sehr gerne gemacht.
Zitat Ich fürchte, Brandt und Hess gemeinsam würde nicht gut gehen!
Klärt mich als Unwissenden bitte auf.
Die Beiden haben sich bei einem Konflikt Mitte der 70er Jahre praktisch zerstritten. Während Wolfgang Hess mit diesem Thema doch objektiv umzugehen scheint (er hat sich bei einem DVD-Interview ehrlich, objektiv und neutral zu der Frage geäußert), scheint Rainer Brandt doch noch daran zu knacken. Zumindest machte er den Eindruck als er sich bei der Buio-Omega-Veranstaltung 2008 in Gelsenkirchen herablassend über Hess äußerte. Aber hier die ganze Geschichte: Synchronregisseure und ihre "Teams"
Zitat von Jochen im Beitrag #Und zu Wolfgang Draeger: Tja, melden wollte man sich wenn man in Deutschland ist, passiert ist das leider nicht. An mir hats nicht gelegen. Ich hätte das sehr sehr gerne gemacht.
Schade! Aber vielleicht ergibt es sich irgendwann doch noch.
Zitat von Lammers im Beitrag #Zumindest machte er den Eindruck als er sich bei der Buio-Omega-Veranstaltung 2008 in Gelsenkirchen herablassend über Hess äußerte.
Das war mir noch nicht bekannt - steht hier im Forum mehr dazu? Dass Brandt in einem Interview mal ausweichend auf die Umbesetzung von Bud Spencer antwortete war mir bekannt (und in Ordnung, wenn er die Sache im Interview nicht auswalzen wollte) aber dort sagte er wenigstens noch, dass Hess von der Stimme her schon am "nächsten dran" war. Aber das er sich mal herablassend über ihn geäußert hat ist mir neu (und das fänd' ich auch ziemlich doof - schließlich hat man einige Zeit sehr erfolgreich zusammen gearbeitet, was heute in der Erinnerung eigentlich überwiegen sollte). Und auch 1995 ist Brandt doch über seinen Schatten gesprungen und hat Hess wieder besetzt.
Dass Hess seinerzeit geklagt hat ist nach 2x verschieben wirklich legitim. Zumal ich auch nicht recht verstehe, warum man mehrfach hat verschieben müssen. Weil es damal noch echte Dialogaufnahmen waren und das entsprechend koordiniert werden musste? Weil ansonsten ergibt das wenig Sinn (denn der fertige Film lag ja schon vor). Hess erwähnte ja allgemein auch schonmal schlechte(re) Stimmung im Studio bei einigen der späteren Filme - vielleicht wollten einige Kräfte Hess ja auch rauskegeln? Brandt hätte ihn einfach umbesetzt und fertig (was er ja auch tat) - offensichtlich wollte er ja zunächst an ihm festhalten. Ggf. haben andere Sprecher da versucht, sich diese (populäre!) Rolle zu angeln? Reinste Spekulation - klar.
Man sieht: ein solches Gespräch wäre wirklich interessant! Und nach so vielen Jahren können (und würden bestimmt) auch alle drüberstehen - das ist doch jetzt alles schon antik.
Ich würde sogar behaupten wollen, dass die Herrschaften hier die Chance hätten, ihren Teil des Hill-Spencer-Mythos zu einem würdigen Ende zu bringen. Sonst heißt es immer: "Da, aber die Synchronies, die haben sich wegen ein paar Tacken zerstritten."
Fakt ist: Man hat da zusammen was Gutes auf die Beine gestellt. Und sich die Beine selbst wegzutreten, na, mein lieber Herr Gesangsverein. Das können doch alle intelligenter. Wahrscheinlich ist die Planung bei Brandt damals Scheiße gelaufen, er wollte keinen Fehler eingestehen (so ein Schatten ist groß, da kann nicht jeder drüber springen!), eins führte zum anderen, Streit, Klage, Ende Gelände.
Man trifft sich an einem lauschigen Fleck, nippt ein schön kühles Bierchen und dann lässt man die Vergangenheit mal angemessen Revue passieren. Jochen lässt die Brandstifter-Fragen, lässt die Herren reden und dann entsteht was Schönes.
Nach meiner Erinnerung (war damals auch in Gelsenkirchen) äußerte Brandt sich im Gespräch ziemlich abfällig über Hess (dieser habe sich ihm gegenüber "unmöglich" benommen). Dass er ihn bei den "Troublemakern" doch noch besetzte, dürfte schlichtweg daran gelegen haben, dass er 1995 keine Alternative hatte. Laut Hess sprach er ihn ja mit den Worten "Arnold in´nunmal tot..." an. Mücke vermutete vor einiger Zeit übrigens, dass zu befürchten wäre, dass Brandt selbst 1995 noch Marquis besetzt hätte, wenn dieser da noch am Leben gewesen wäre.
Wobei ich wirklich annehmen möchte, dass Wolfgang Hess keine Probleme mit einem Gespräch hätte. Ihm ging es ums Recht. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn Brandt sich von ihm ungerecht behandelt fühlt, muss der halt von seinem hohen Ross runterkommen, sich mal wie ein Kerl benehmen und klare Kante bringen. Was ist passiert, warum hat er's damals verkackt. Dann sagt man "Scheiße jelofen, lass wieder Freunde sein". Dann gibt man sich die Hand und gut ist.
Wir reden hier, mit Verlaub, von alten Säcken. Wenn die so ein Niveau nicht mehr hinkriegen, ja, Scheiße auch, wer dann??
Dass hauptsächlich oder sogar ausschließlich Brandt Probleme mit einem solchen gemeinsamen Interview hätte, sehe ich auch so. Und aufgrund seiner (bekannten) Eitelkeit würde er wohl im Zweifelsfall eher absagen oder auf getrennten Gesprächen bestehen.
Zitat von smeagol im Beitrag #Dass Brandt in einem Interview mal ausweichend auf die Umbesetzung von Bud Spencer antwortete war mir bekannt (und in Ordnung, wenn er die Sache im Interview nicht auswalzen wollte) aber dort sagte er wenigstens noch, dass Hess von der Stimme her schon am "nächsten dran" war.
Wahrscheinlich war für Brandts Aussagen die Chronologie entscheidend: 2003 erschien die DVD "Vier Fäuste lassen´s krachen", für die sowohl er als auch Danneberg interviewt wurden. Als er darauf angesprochen wurde, warum er Marquis bevorzugt habe, begründete er das noch damit, dass dieser seiner Interpretation von Bud Spencer am ehesten entsprochen habe, und äußerte sich nicht negativ über Hess. Wahrscheinlich ging er davon aus, dass nur ein paar Insider von dem Streit wüssten. Dass Danneberg auf die Frage nach dem Grund für die verschiedenen Spencer-Stimmen herumdruckste, dürfte damit zu erklären sein, dass er es sich weder mit Brandt noch mit Hess verderben wollte. Da er mit beiden sicher befreundet war/ist, kann ihm niemand verdenken. 2005 erschien jedoch eine DVD, die ein ausführliches Interview enthielt, in dem Hess den Streit erwähnte und aus seiner Sicht darstellte: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=5084&vid=132226 Jetzt konnte Brandt (auf das Thema angesprochen) natürlich nicht mehr seine vorherige Darstellung wiederholen, sondern sich entweder selbstkritisch äußern oder Hess die Schuld an dem Zerwürfnis geben, wobei er sich für die zweite Möglichkeit entschied.
Zitat von berti im Beitrag #Jetzt konnte Brandt (auf das Thema angesprochen) natürlich nicht mehr seine vorherige Darstellung wiederholen, sondern sich entweder selbstkritisch äußern oder Hess die Schuld an dem Zerwürfnis geben, wobei er sich für die zweite Möglichkeit entschied.
Was sehr schade ist - zum einen hätte man sich die ganze Wechselei (vor allem zu Hirthe) sparen können und jeder Auftraggeber muss wissen, dass man solche Termine nicht immer einfach kurzfristig so verschieben kann. Im Interview wurde ja z.B. erwähnt, dass in der Woche nach Ostern aufgenommen werden sollte und am Gründonnerstag bekam Hess erst Bescheid, dass es nichts wird (wenn ich mich recht erinnere). Andere sind da bereits beim ersten Mal weniger zimperlich - dass Hess das zweimal mitgemacht hat ist aus meiner Sicht (und der Informationslage, die ich so habe) der bis dato guten Zusammenarbeit geschuldet und eigentlich fair gewesen. Und natürlich kann sowas mal vorkommen (zumal sich Brandt anscheinend gerade erst alleine aufgestellt hatte - vielleicht lief einiges in der Dispo noch nicht so "rund"?). Vielleicht hätte er Hess direkt von sich aus was anbieten sollen (keine Info, ob er das nicht vielleicht sogar getan hat), denn das Hess hier einen Verdienstausfall hatte, war Brandt mit Sicherheit 100% klar (wurde dann ja auch gerichtlich bestätigt).
Dennoch: Über den ganzen alten Quark sollte man drüberstehen und sich mal zu einem solchen Interview zusammenraufen. Da kämen doch bestimmt nach etwas "warmlaufen" einfach geniale Anekdoten zu Tage! Vielleicht gibt es ja sogar noch ein paar Fotos aus der Zeit? Danneberg mit Hess im Studio und Brand in der Regiebox und so weiter. DAS wäre doch mal ein Special! Klar, das geht deutlich über ein reines Telefoninterview hinaus. Ich würde eine DVD kaufen, auf der sowas drauf ist - das steht fest. Die "Vier Fäuste lassen´s krachen" und "Sie verkaufen den Tod" DVD habe auch auch nur deshalb gekauft.
Neben "Die 2" sind die Spencer/Hill Filme doch wirklich eines der wenigen "Synchron-Phänomene" der 70er gewesen - das wäre schon ein solches "Elefantentreffen" wert.