Zitat von smeagolIch meine es nicht persönlich - aber ich glaube, du WILLST einfach die Synchronfassungen an sich schlecht finden.
Es ist ja nicht so, dass ich als Gegner von Synchronfassungen auf die Welt gekommen bin. In Deutschland ist man diesem Phänomen ja praktisch von Kindheit an wahllos ausgesetzt. Aber irgendwann kommt man dann eben auf die Idee, zunächst seine Lieblingsfilme im Original zu gucken. Und bei mir war das ein schleichender Prozess, bis ich gemerkt habe, dass der Anteil von Filmen, bei denen die Synchro das Original (wirklich über den kompletten Film betrachtet) übertrifft, doch eher klein ist. Und da mir meine Zeit doch zu kostbar ist, jeden x-beliebigen Film fünfmal zu sehen (wer weiß, vielleicht ist der Film ja gerade durch die italienische Synchro zu einem Meisterwerk geworden), beschränke ich mich eben auf die Originalversion, mit der ich im Großteil der Fälle besser fahre. Wie gesagt, dadurch entgehen einem mit Sicherheit manche Formulierung, Szene, ja vielleicht sogar ganze Filme, die synchronisiert besser sind, aber andererseits hat man dafür viel mehr Zeit, die man im "richtigen" Leben verbringen kann.
Zitat von DerDivisor47Ich finde es Schade, dass, wenn es um den O-Ton oder in Richtung Anti-Sycnhro geht, immer von "American" gesprochen wird.
Naja, da hat smeagol schon recht. Der überwiegende Teil der Filme, die in Deutschland in die Kinos kommen, ist eben amerikanisch/englisch. Also, ich habe zum Beispiel im letzten Jahr vielleicht vier nicht-englische oder -deutsche Filme gesehen. Nicht, weil sie mich nicht interessieren würden. Im Gegenteil! Es ist nur einfach so, dass es da noch schwerer ist, an die Originalversion zu kommen (Fernsehen fällt in jedem Fall flach und auch bei Kino sieht's äußerst mau aus...).
Im Übrigen möchte ich klar zurückweisen, dass ich Originalversionen ansehe, um im "American Way of Life" aufzugehen. Je länger ich hier bin, desto weniger sagt mir diese Lebensart zu. Ich sehe mir Filme nicht im englischen Original an, weil ich geil auf amerikanisches Englisch bin. Ich wäre froh, wenn all die guten Filme auf Deutsch gedreht worden wären. Aber das ist nunmal leider nicht der Fall und da aus den schon zur genüge breit getretenen Gründen Synchros für mich eine schlechte Alternative darstellen, muss ich mich halt mit dem breiten Gequake der Amerikaner abgeben...
Zitat von smeagolAlso ich habe etliche Jahre in den USA gelebt und mir ist das nie passiert. Man kann bestimmte Dinge auch einfach WOLLEN - und das mit der Brechstange. Ich für meinen Teil würde mich nicht an den "Ladies und Gentleman" hochziehen (wird durchaus im deutschen Sprachgebrauch verwendet, sogar im ÖR Fernsehen) und ebenso nicht am "Sorry" - das ist (man mag es mögen oder nicht!) ebenfalls eine viel verwendete Floskel im deutschen.
Mein Kommentar gegenüber Schweizer war auch nicht ganz ernst gemeint. Natürlich schaltet mein Gehirn sich nicht auf Englisch um, wenn ich ein englisches Wort lese. Es sollte einfach nur meinen Wunsch unterstreichen, dass, wenn jemand mit mir Deutsch spricht, er gerne deutsche Wörter verwenden darf. Für mich gibt es keinen ersichtlichen Grund, statt "tut mir Leid" oder "Entschuldigung" ein englisches Wort zu benutzen, das genau dasselbe aussagt. Es mag vielleicht eine Silbe kürzer sein, aber auch "ich aß gestern beim Italiener" ist kürzer als "ich hab gestern beim Italiener gegessen" und trotzdem höre ich fast nie ersteres. Ich war ja schon vor meinem Amerika-Aufenthalt ein Gegner von Anglizismen, aber von hier aus wirkt das Ganze noch viel lächerlicher. Es ist ziemlich peinlich, mit meinem amerikanischem Kumpel (der sehr gut Deutsch spricht) deutsches Fernsehen zu gucken, weil er mich jedesmal auslacht und fragt, wie die idiotischen Deutschen auf die komische Idee kommen, englische Wörter in ihrer Sätze zu bauen. Der Höhepunkt war Johannes B. Kerner, der bei der EM-Übertragung mitten im Satz "by the way" einfließen lies. Mein Freund hat sich immernoch nicht davon erholt. Mir ist auch durchaus bewusst, dass das vielen Deutschen egal ist und dass es sie extrem geil macht, Wörter zu benutzen, die nur irgendwie entfernt an Englisch erinnern (und doch eigene Erfindungen sind, wie "das Voting", "Public Viewing" oder "Handy"), aber mir persönlich sagt das eben gar nicht zu und kommt sowas in Synchros vor, werden sie dadurch für mich eben nicht besser...um es vorsichtig zu formulieren.
Zitat von JohaAlso, in meiner normalen deutschen Welt höre ich äußerst selten, bis nie, "ladies und gentlemen". (Besonders gelungen ist das "und" dazwischen. Denn "ladies and gentlemen" klingt ja gleich wie richtiges Englisch...bäh.) Genauso wie "Mr" oder "Mrs" hört man solche Wörter eigentlich nur in Synchronisationen (und natürlich auch nur in deutschen). Wenn du diese als "normale deutsche Welt" bezeichnest, hast du sicherlich recht. Im Übrigen hab ich ja auch geschrieben "wen das nicht stört,...". Wenn das für dich zutrifft, wunderbar.
Ich finde das durchaus passend. Denn unter denjenigen mir Bekannten, die zu solchen Denglisch-Sprenkseln neigen, finden sich noch die meisten Leute, denen ich zutrauen würde, irgendwann einmal zu einem Joker zu werden.
In Antwort auf:Und da mir meine Zeit doch zu kostbar ist, jeden x-beliebigen Film fünfmal zu sehen (wer weiß, vielleicht ist der Film ja gerade durch die italienische Synchro zu einem Meisterwerk geworden), beschränke ich mich eben auf die Originalversion, mit der ich im Großteil der Fälle besser fahre. Wie gesagt, dadurch entgehen einem mit Sicherheit manche Formulierung, Szene, ja vielleicht sogar ganze Filme, die synchronisiert besser sind, aber andererseits hat man dafür viel mehr Zeit, die man im "richtigen" Leben verbringen kann.
Und wie um alles in der Welt kommst du auf die Idee, dass man viel mehr Zeit im "realen Leben" hat? Denkst du ernsthaft ich gucke alle Filme in mehreren Sprachfassungen? Gibt massenhaft Filme wo ich nur die Synchro kenne. Den O-Ton vielleicht auszugsweise weil ich aus Interesse bei der DVD mal reingezappt habe. Aber das sind vielleicht 15 Minuten Zeitaufwand. Ich lege mich meistens bei einem Film auf eine Sprachfassung fest und in der wird der dann auch geschaut ohne jemals wieder auf ne andere auszuweichen. Ergo brauche ich nicht mehr Zeit.
Du kannst natürlich Filme so schauen wie du willst. Zwingt einem ja niemand zu einer Sprachfassung. Ich find das auch absolut ok so. Wäre ja eine langweilige Welt wenn alle die gleichen Meinungen und Ansichten hätten.
Bei dir ist es nur so, dass du manchmal wirklich etwas bemüht wirkende Argumente zusammensuchst. Oder auch ein bisschen komische Kommentare zu gewissen Sachen abgibst. Ganz zu schweigen von deiner ausgeprägt ironisch-sarkastischen Schreibweise die halt manchmal einfach nervig ist und dich auch etwas arrogant erscheinen lässt teilweise. Ich weiss nicht ob du wirklich arrogant bist. Ich sag dir nur wie es für mich manchmal rüberkommt.
Und was die Anglizismen in meinen Beiträgen betrifft: Für dich werde ich das sicher nicht ändern ergo wäre ich froh wenn du deine arrogant-ironisch-sarkastischen Kommentare diesbezüglich bleiben lassen würdest. Danke vielmals.
Ich spreche nun mal so. Ich weiss auch, dass unsere heutige Welt von Anglizismen beherrscht wird und gewisse Sachen dann wirklich übertrieben sind. Im Alltag würde ich ein "by the way" zb niemals einsetzen. Im Internet ist das hingegen in Foren normal.
In Antwort auf:Ich fände ein freier übersetztes "Tötet die Fledermaus!" ganz passend.
Tötet die Fledermaus - 8 Silben. Kill the Batman - 4 Silben.
Noch Fragen?
"Tötet den Flattermann" wurde hier auch schon von facherprobten Leuten vorgeschlagen und das hat genauso viele Silben wie "Tötet die Fledermaus". Es geht nicht um Silben, sondern darum, dass es vom Rhythmus her einsprechbar ist...
Ich bin vor allem auch mal gespannt, wie man das "I'm gonna give it to them" übersetzt hat. Diese "ich werde dafür sorgen"-Variante ist nämlich absolut nicht das Gelbe vom Ei. Im Original heißt es ja: "This town deserves a better class of criminal...and I'm gonna give it to them. (Tell your men, they work for me know usw.usf. ...)". "Diese Stadt verdient ein anderes Kaliber an Verbrechern" finde ich an sich da nicht so besonders, weil das nach hinten raus, m.E., nur so unglücklich übersetzbar wie im Trailer ist (ich werde DAFÜR sorgen...Ich sorge für das Kaliber...hä?!...ist verständlich, kam im Trailer auch recht cool, aber irgendwie kein richtiges Deutsch und der Bezug, den der Joker auf die Stadt ninmmt, dieses direkte Abzielen geht verloren, was eigentlich absolut nicht klar geht). "Diese Stadt verdient (ei)*nen hochklassigen Verbrecher...und von MIR bekommt sie den!" wäre da doch wesentlich flüssiger und trifft diesen Kampfansage-Charakter vor allem erheblich besser. Hoffe da mal das beste. Dass sich der Joker eines Wortes wie "hochklassig" bedient passt in jedem Fall in den Film.
Ähnlich ist es auch mit dem "I like that!" in der Szene mit Rachel Dawes. Das "Ich mag das!" im Trailer wirkte irgendwie dümmlich, der einschüchternde Unterton der flachen Wortwahl ging verloren. Hat was mit der Gebräuchlichkeit zu tun, dass die wörtliche Übersetzung da schlecht kommt..."Ich steh drauf!" oder so wäre besser...
*Simon Jäger hat solche Laute eh teilweise nicht gesprochen (Vgl. Trailer)
In Antwort auf:Und wie um alles in der Welt kommst du auf die Idee, dass man viel mehr Zeit im "realen Leben" hat? Denkst du ernsthaft ich gucke alle Filme in mehreren Sprachfassungen?
Vielleicht hast du meinen vorherigen Beitrag nicht richtig verstanden. Meine Aussage war: Da mich meine Erfahrung gelehrt hat, dass mir der Großteil der Originalversionen besser gefällt als die deutsche Synchro, schaue ich mittlerweile einfach nur noch im Original, auch auf die Gefahr hin, dass mir manches Synchronschmankerl entgeht. Dadurch habe ich mehr Zeit im realen Leben. Nicht mehr als du, sondern mehr als wenn ich jeden Film (mindestens) zweimal sehen würde.
Dass meine "arrogant-ironisch-sarkastischen" Kommentare auf dich bemüht wirken, ist natürlich schade. Aber im obigen Fall wird es wohl einfach daran liegen, dass Anglizismen für dich eine schöne Sache sind, mich dagegen extrem stören; du dir wahrscheinlich gedacht hast, dass die Hintergrundgeräusche in der finalen Version da sein werden, ich dagegen nur den aktuellen Ausschnitt bewertet habe. Naja...und die Strolche wollen wir mal Strolche sein lassen.
In Antwort auf:Und was die Anglizismen in meinen Beiträgen betrifft: Für dich werde ich das sicher nicht ändern ergo wäre ich froh wenn du deine arrogant-ironisch-sarkastischen Kommentare diesbezüglich bleiben lassen würdest.
Tja, schade eigentlich. Naja, war ja nur eine Bitte. (Aber ich hatte immerhin eine Zustimmung)
In Antwort auf:Im Internet ist das hingegen in Foren normal.
Der (Recht)Schreibstil der in Internetforen normal ist, ist nicht unbedingt dass, was ich für mich als erstrebenswert ansehe. Aber ich kann dir in sofern zustimmen: Die Anglizismen sind dabei das kleinste Problem.
Zitat von moonizanglizismen im deutschen? das ich nicht lache! guckt euch doch mal an wieviele deutsche wörter im englischen etabliert sind!
Das mag ja sein, aber diese Wörter werden äußerst selten verwendet und der Großteil sind auch Fachbegriffe. Ich bin jetzt vier Monate hier und habe einmal "angst", zweimal "glockenspiel" (und auch nur weil ich in ein paar Konzerten war) und einmal "ersatz" gehört. Wenn ich dagegen in Deutschland durch eine Innenstadt gehe, springen mir "city", "sale", "tickets", "shop" und "to go" entgegen, wo ich nur hinsehe. Es geht ja nicht um die Anzahl der Anglizismen, sondern wie häufig sie verwendet werden und dass genau das gleiche durch ein deutsches Wort ausgesagt werden könnte, was bei den deutschen Wörtern im Englischen meist nicht der Fall ist. Fremdwörter können ja eine Bereicherung für eine Sprache sein...Aber bitte in Maßen!
Nachdem hier ein paar Seiten weiter vorne nochmals Brammer als einzige legitime Alternative angeführt wurde, muss ich doch nochmals Torsten Sense als weitere Möglichkeit erwähnen, auch wenn er leider nur einen Einsatz zu verbuchen hatte. Für mich die persönliche Idealbesetzung, Jäger war mir immer etwas zu hell und jugendlich.
Torsten Sense ist seit Jahren nicht mehr im Geschäft, daher habe ich den außen vor gelassen. Wäre natürlich genauso legitim wie Philipp Brammer gewesen... Stand aber mit Sicherheit nie zur Diskussion...