Zur Synchro habe ich leider nicht viel zu sagen, weil sie imo ziemlich perfekt gelungen ist.
Aber ich habe mir gerade auf 3SAT eine sehr nette Dokumentation über Marc Forster angesehen. Es geht um seinen Werdegang und seinen Stil.
Und wer diese Doku gesehen hat, der könnte evtl. auch EQT etwas besser verstehen:
Forster will den Zuseher primär mal durch die Ästhetik seiner Bilder gewinnen. Wer also die Handlung im Film als ziemlich "dünn" oder einfach nur schlecht ansieht, dem sollte klar sein, dass das gesprochene Wort bei Forster nicht unbedingt das entscheidende Werkzeug sein soll, um eine Geschichte voranzutreiben.
Im Klartext:
Es mag sich jetzt sehr banal anhören, aber mehr oder weniger ALLES, was wir in EQT zu sehen bekommen, versucht mit uns zu "kommunizieren". Nur dass es den meisten Zuschauern nicht auffällt.
Ein Beispiel:
Während der Verfolgungsjagd mit Mitchell in Siena findet gleichzeitig das Pferderennen statt, Forster lässt die beiden Sequenzen parallel ablaufen und verwendet etliche "bildliche Metaphern", die die beiden Sequenzen miteinander verbinden. Wenn also im Palio ein Reiter vom Pferd stürzt, stürzt gleichzeitig auch Bond zu Boden, wenn eine Zuseherin beim Pferderennen mit Schmutz angespritzt wird, wird in der nächsten Szene auch 007 beschmutzt, wenn die Reiter die Ziellinie überschreiten, erreichen auch Mitchell und Bond das Ende der Kanalisation etc.
Hiervon gibt es noch mindestens ein dutzend weiterer Beispiele. Marc Forster eben...;)
Wer also ernsthaft behaupten will, dass es sich bei EQT nur um einen 08/15 Actionfilm handelt, der sollte dies spätestens JETZT noch einmal überdenken.
Also - um mal was destruktives zu sagen, das wenigstens keins der anderen Forumsmitglieder angreift - statt 08/15-Actionfilm eher ein pseudo-intellektueller oder pseudo-künstlerischer Bond?!
Zitat von SamediWar nicht bekannt, dass Jesper Christensen (Mr. White) deutsch spricht oder warum hat er sich in "Casino Royale" und "Ein Quantum Trost" nicht selbst synchronisiert? Bei Jeroen Krabbé war das ja auch kein Problem.
Gute Frage, aber alleine die Befragung am Anfang inklusive einer der besten synchronisierten Lacher rechtfertigen Condrus in meinen Augen.
Insgesamt hat mir die Synchro gut gefallen, Wunder/Craig... wunderbar. Gisela Fritsch sowieso.
War Mitchell (Glenn Foster) Norman Matt? Konnte leider nicht zurückspulen im Kino.
@Samedi Du könntest die Liste im ersten Post doch zurechtstutzen. Es reichen doch die Schauspieler, deren Sprecher bekannt sind. Und wenn etwas neues gesichertes hier publik gemacht wird, kannst du ja wieder entsprechend erweitern. Wäre doch übersichtlicher. Und deine Spekulationen in blau bringen jetzt ja nichts mehr.
Während der Verfolgungsjagd mit Mitchell in Siena findet gleichzeitig das Pferderennen statt, Forster lässt die beiden Sequenzen parallel ablaufen und verwendet etliche "bildliche Metaphern", die die beiden Sequenzen miteinander verbinden. Wenn also im Palio ein Reiter vom Pferd stürzt, stürzt gleichzeitig auch Bond zu Boden, wenn eine Zuseherin beim Pferderennen mit Schmutz angespritzt wird, wird in der nächsten Szene auch 007 beschmutzt, wenn die Reiter die Ziellinie überschreiten, erreichen auch Mitchell und Bond das Ende der Kanalisation etc."
Naja, im Schnitt und Parallelschnitt passiert das gleiche. Nett, aber für meinen Geschmack ist das dann doch ein bißchen wenig, weil sich die beiden Dinge dadurch nicht erweitern oder negieren, sondern nur zweimal das gleiche passiert. Das führt nirgendwo hin sondern spiegelt lediglich. Wenn jetzt durch das, was beim Rennen gezeigt wird der Kampf von Bond weitergesponnen werden würde, so daß sich aus den parallelen Handlungen ein Ganzes ergeben also quasi beides einander bedingen würde, das fänd ich schön. Oder wenn das eine das andere ironisieren würde, auch nicht schlecht. Aber so klingt das mehr nach Style over substance... oder Style ohne substance.
Das Gefühl hatte ich auch bei der Opern-Szene. Schöne Idee, aber nix draus gemacht. Jedenfalls nicht so viel, wie man da hätte rausholen können.
Ich fand sowieso, daß der Film ein paar schöne aber verschenkte Ansätze hatte. Die Taxifahrt mit zweifarbigen Untertiteln, von Mathis und vom Taxifahrer. Schöne Idee, aber auch wieder nix draus gemacht. Wenn man da schon verschiedenfarbige UTs hat, warum das ganze dann nicht nutzen und eine schöne, witzige Szene draus machen. Aber auch hier verschenkt, weil eben die Substanz entfallen ist. Und das ist der Grund, warum ich persönlich das eher für pseudo-künstlerisch halte, weil sich alles nur an der Oberfläche abspielt, aber das wirklich künstlerisch, nämlich, nach dem Zeigen was man so kann etwas wirklich inhaltliches draus zu machen, ausbleibt.
Die Synchro fand ich übrigens gut, nur um nochmal das Thema reinzubringen und meinen Beitrag zu rechtfertigen. Muß ich jetzt noch wen beleidigen?
@Samedi Du könntest die Liste im ersten Post doch zurechtstutzen. Es reichen doch die Schauspieler, deren Sprecher bekannt sind. Und wenn etwas neues gesichertes hier publik gemacht wird, kannst du ja wieder entsprechend erweitern. Wäre doch übersichtlicher. Und deine Spekulationen in blau bringen jetzt ja nichts mehr.
Übersichtlicher wärs nicht, weil ich die bekannten Sprecher ja oben angeordnet habe. Und es ist ja weiterhin interressant auf welche Sprecher man im Vorfeld spekuliert hat.
Tolle Synchro, war bei Interopa und Axel Malzacher aber zu erwarten. Vor allem Ute Noack als Camille hat mich positiv überrascht, spielte sehr charmant. Aber Olga Kurylenko dürfte sowieso als eine der hübschesten Bond-Girls in die Geschichte der Filmreihe eingehen. Und Oliver Rohrbeck als Bond-Bösewicht war ja wohl grandios, von Ben Stiller keine Spur! Der Film selbst war ganz gut, aber hinkte dem Vorgänger doch bei Weitem hinterher.
Roger Thornhill
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.11.2008 13:03
#445 RE: James Bond 007 - Ein Quantum Trost (2008)
Hehe, Dietmar Wunder hat im Zusammenhang mit Bond momentan wirklich ganz schön was zu tun, wenn man sich die ganzen Werbungen von Sony, Smirnoff, Coca-Cola, Computerspiel etc. etc. anschaut.
Zitat von InsomnioHehe, Dietmar Wunder hat im Zusammenhang mit Bond momentan wirklich ganz schön was zu tun, wenn man sich die ganzen Werbungen von Sony, Smirnoff, Coca-Cola, Computerspiel etc. etc. anschaut.
Sehr schön auch der Antipiraten-Spot vor dem Film, der von Wunder gesprochen wird.
Zitat von Insomnio Welchen Grund hatten hier also Wunder, Synchronregisseur etc., mit dieser netten Tradition zu brechen? Eigentlich überhaupt keinen, oder? Kann mir das bitte mal jemand erklären?
äh... doch? nämlich diesen: ein farbiger CIA-agent wird nun mal ganz sicher nicht einen namen tragen, der deutsch ausgesprochen wird. dass man früher in alten synchros oft auf die korrekte aussprache von englischen namen etc. geschissen hat, ist doch nichts neues. insofern muss so etwas in einer aktuellen synchro, erst recht bei einem reboot, ausgebessert werden. und das hat man hier ganz korrekt getan. wo ist das problem?