Da fand ich die Folge "Der unerschrockene Leibwächter" aber viel schlimmer. Mark Hamill spielt und spricht sich selbst, Smithers hat KEINEN Auftritt in der Folge. Wen spricht Hans-Georg Panczak? Eine kleine Nebenrolle.
Zitat von MarkusIn der Simpsons-Folge "Vom Teufel besessen" spricht Randolf Kronberg den Bürgermeister Quimby. Bei einem Kurzauftritt von Eddie Murphy in der gleichen Folge ließ man aber einen anderen Sprecher kieksen.
Wirklich ärgerlich, denn Kronberg hätte man hier auch Murphy sprechen lassen können. Die meisten Zuschauer/Zuhörer hätten sicher gar nicht gemerkt, dass es derselbe Sprecher ist.
In der Folge "Moes Taverne" aus der 16. Staffel wurde die Rolle des Eddie Murphy (im Orignal war's glaub ich Hank Azaria) von Randolf Kronberg gesprochen, Quimby hatte in der selben Folge ebenfalls Kronberg. In welcher Szene ist Murphy denn zu sehen in "Vom Teufel besessen"? Kann mich gerade gar nicht erinnern ihn da gesehen zu haben.
Zitat von MarkusIn der Simpsons-Folge "Vom Teufel besessen" spricht Randolf Kronberg den Bürgermeister Quimby. Bei einem Kurzauftritt von Eddie Murphy in der gleichen Folge ließ man aber einen anderen Sprecher kieksen.
Wirklich ärgerlich, denn Kronberg hätte man hier auch Murphy sprechen lassen können. Die meisten Zuschauer/Zuhörer hätten sicher gar nicht gemerkt, dass es derselbe Sprecher ist.
Allerdings war in der Originalversion auch von "Amos" die Rede - "look: it's Amos from radio's 'Amos and Andy'!", woraus im Deutschen "Hier sehen wir Eddie Murphy, bevor er in die Maske geht"... was eigentlich eine ziemlich skurille Idee war und richtig funktioniert hätte, hätte man auch wirklich Kronberg genommen. Der Sprecher, dessen Namen ich schon ewig suche, hat sich aber bemüht, den typischen Kronberg'schen Murphy-Klang zu imitieren, glaube ich.
Es wäre bei stimmlichen Cameos, die es manchmal bei den Simpsons gibt, eigentlich generell möglich und, wie ich finde, je nach Situation durchaus legitim, daraus in der Synchro einen anderen Star zu machen, dessen üblicher Synchronsprecher gerade parat ist. In der Folge "Gott gegen Lisa Simpson" gibt es zum Beispiel einen äußerst nutzlosen Museumsaudioguide ("Das das ist schön! ... Oh, das da ist auch schön! ... Das da ist schön."), der von Melanie Griffith gesprochen wird, die sich auch zu Beginn namentlich vorstellt, in der Synchro hingegen von Claudia Lössl. Daraus hätte man zum Beispiel Christina Applegate machen können oder, um es noch deutlicher zu machen, "Kelly Bundy".
Das Problem in beiden Fällen ist aber wohl, dass zum Zeitpunkt des Dialogbuchschreibens noch gar nicht bekannt ist, wer für eine Folge alles verfügbar ist, ohne extra geholt werden zu müssen (was ja gerade, so der Sinn dieser Übung, vermieden werden soll) und/oder man hinterher nicht mehr daran denkt, es mit dem Aufnahmeleiter abzusprechen.
In dem Film "Holiday" (Alternativtitel: Die Schwester der Braut) gibt es eine Szene die in einer Kirche spielt. Hier wird aufgrund des nicht vorhandenen IT-Bandes nicht klar, dass es Weihnachten ist. Im Original singt ein Chor im Hintergrund mit Orgelbegleitung "Oh come all you faithful" während in der deutschen Fassung nur ein anderes Musikstück von einer elektronischen Orgel zu hören ist. Im Anschluss steht die Gemeinde auf und singt zusammen (im Original) "Hark now hear the angels sing". In der deutschen Fassung hört man stattdessen einen Chor, der irgendwas lateinisches singt, obwohl man die Gemeinde sieht.
Am Ende von "Die nackte Kanone 2 1/2" hält Frank Drebin eine Rede über seine Zukunftsvisionen. An einer Stelle spricht er im Deutschen von einer Welt, "in der Pinguine ohne Aufnahmeprüfung Polizisten werden können". Das Publikum jubelt, Bush senior und seine Gattin klatschen zuerst, stutzen dann aber plötzlich. Im Original spricht Frank von einer Welt, "in der die Demokraten endlich jemand aufstellen, den man wählen kann", wodurch der Witz erheblich besser wirkt. Bei der Synchro der Trilogie wurde nicht jeder Satz 1:1 übersetzt und teilweise auch dazu gedichtet. In diesem Fall finde ich es aber schade, dass der kleine Seitenhieb verlorengegangen ist. (Andere politische Anspielungen wurden dagegen sehr präzise übersetzt.)
Hier fehlt anscheinend noch "Rush Hour 3". Das vielleicht beste Beispiel dafür, wie man "Natives" in einer Komödie ziellos an den Pointen vorbeisegeln lassen kann, weil der Humor vor lauter Radebrecherei im Nichts versinkt. Polanski wurde infolgedessen völlig unter Wert verkauft.
Besonders ägerlich finde ich es, wenn ein Star in einem Film einen Cameo-Auftritt hat und der deutsche Zuschauer das nicht mitkriegt, weil nicht der Stammsprecher besetzt wurde. In "Was gibt´s Neues, Pussy?" tritt Richard Burton (ungenannt) als Gast in einer Striptease-Bar auf, der sich kurz mit Peter O´Toole unterhält. Da er nur kurz von hinten zu sehen ist, wäre es unbedingt nötig gewesen, eine seiner damaligen Stimmen (Holger Hagen, Wilhelm Borchert oder GGH) zu besetzen. Man hört jedoch keinen davon, sondern irgendeinen Sprecher, den ich nicht identifizieren konnte. Bis ich in einer Biografie las, dass Burton diesen Cameo seinem Freund O´Toole zuliebe übernommen hatte, war mir nicht klar, dass er es tatsächlich selber war. In "Casino Royale" (die Version von 1967) wird Evelyn Tremble (Peter Sellers) von einem Dudelsagbläser gefragt, ob er Richard Burton sei, und antwortet: "Nein, ich bin Peter O´Toole!". Die trockene Erwiederung darauf lautet: "Dann sehen Sie bedeutend besser aus als ich dachte!". Witzigerweise spielt Peter O´Tolle den Bläser, wird aber nicht von Sebastian Fischer, sondern von Reinhard Glemnitz gesprochen, so dass der Gag völlig versandet. Besonders ärgerlich wird das dadurch, da die Synchro von der Ultra ist, die zu dieser Zeit ansonsten kontinuierlich Fischer auf O´Toole besetzte. Wwahrscheinlich hat in beiden Fällen der Synchronregisseur nicht gemerkt, um wen es sich bei den Schauspielern handelte.
Beim erneuten Sehen des Film "Catch 22 - Der böse Trick" (1970) ist mir aufgefallen, dass man eventuell mit dem Begriff "Catch 22" in der deutschen Fassung nicht direkt was anfangen kann. Der Begriff wird zwar erwähnt als Yossarian von einer alten Frau erfährt, dass einige Mädchen abgeholt von Soldaten abgeholt worden sind (sie sagt in der deutschen Fassung "Catch 22 - Trick 22") aber im übrigen Film geht der Begriff unter, da er mit "Haken" übersetzt wird, wie in etwa "Es gibt einen Haken", im Original "There's a catch". Dieser Begriff, also "catch", taucht desöfteren auf und so ist es dann der "Haken Nr. 22", gewissermaßen eine Ausnahmeregelung oder vielleicht Gesetzeslücke im weiteren Sinne (in den Untertiteln lautet die Übersetzung übrigens "Zwickmühle"). Dies ist aber nicht die Schuld der Übersetzer sondern es liegt lediglich an der Unübersetzbarkeit des Titels.
In diesem Thread geht es mir etwas zu wenig um, naja, verpasste Pointen. Vielmehr werden "ganz normale" Übersetzungsfehler, bewusste Änderungen des Autors und Kontinuitätsfehler aufgezählt. Dafür gibt es nun wirklich schon genug Threads, meint ihr nicht? Ist eine verpasste Pointe nicht eher eine Änderung des Dialogbuchs, der eine im Original verhandene Pointe entweder abschwächt oder ganz eleminert? Meist geschieht dies aus einem Missverständnis heraus, aber auch, wenn dem Übersetzer einfach nicht gutes eingefallen ist.
Mir fällt dazu hauptsächlich die Combrinck-Ära von den SIMPSONS ein. Da dies aber schon genannt wurde, zitiere ich aus einer Buffy-Folge, wo am Ende ein bööööööööser Dämon erscheint, der sich als Zwerg entpuppt, und daher völlig harmlos ist. Giles weist hierrauf nochmal auf sein Dämonenlexikon: "Hier steht es ja: Er ist ein Zwerg", was man schon längst gemerkt hat. Im Original sagt er statt dessen "Hier steht: Abbildung in Originalgröße", was eine wundervolle, aber vergeigte Schlusspointe gewesen wäre.
Zitat von SlartibartfastIst eine verpasste Pointe nicht eher eine Änderung des Dialogbuchs, der eine im Original verhandene Pointe entweder abschwächt oder ganz eleminert? Meist geschieht dies aus einem Missverständnis heraus, aber auch, wenn dem Übersetzer einfach nicht gutes eingefallen ist.
An solche Fälle hatte ich beim Eröffnen dieses Threads auch gedacht. Allerdings wären aus meiner Sicht neben (unnötigen) Dialogfehlern noch Besetzungen ein solcher Fall. Z. B. wenn ein Gaststar nicht mit seiner vertrauten Stimme zu hören ist und der deutsche Zuschauer diesen daher nicht erkennt und so (siehe etwa "Casino Royale") einen Gag nicht versteht.
Du meinst also sowas wie Maverick, wo sich Mel Gibson und Danny Glover begegnen, die Anspielung auf Lethal Weapon aber untergeht, weil nicht Elmar Wepper und Uwe Friedrichsen aufeinander treffen, sondern Joachim Tennstedt und Achim Geisler.