Komischerweise wurde Marge Simpson noch nicht erwähnt. Elisabeth Volkmanns Stimme und Tonfall unterscheiden sich erheblich von Julie Kavners eher kratzigem Organ, so dass die Figur im Deutschen sehr viel sanfter rüberkommt.
In Antwort auf:Homer wirkt im Original auch noch beschränkter, finde ich.
Absolut! Gefällt mir in der deutschen Fassung mit Norbert Gastell wesentlich besser. Bei den Nebenrollen sieht das schon anders aus - da ist mir oft das Original lieber. Aber der Hauptcast ist auf deutsch ziemlich gut bzw. besser - auch Engelke finde ich nicht schlecht.
Bei den Simpsons finde ich es immer eine zweischneidige Sache: was ich am Original sehr schätze, ist die Kontinuität aller Rollen, während man im Deutschen natürlich diverse Charakteränderung durch notwendige Umbesetzungen hat. Dafür stört mich im Original die begrenzte Anzahl an Sprechern; auch wenn die Stimmlage variiert ist, hört man das sehr deutlich raus. Da gefallen mir die verschiedenen Sprecher im Deutschen besser.
In Antwort auf:Aber der Hauptcast ist auf deutsch ziemlich gut bzw. besser - auch Engelke finde ich nicht schlecht.
Finde ich auch. Ich verstehe auch gar nicht was alle gegen Anke Engelke als Stimme von Marge Simpsons haben. Sicher: An Elisabeth Volkmann reicht sie leider nicht heran aber ich finde trotzdem, dass sie ihre Sache gut macht.
Ohja, das hab ich auch schon mal gedacht, dass Homer im Original bedeutend "dümmer" klingt als im Deutschen. Engelke gefällt mir nun gar nicht, sie klingt so wie Julie Kavner. Elisabeth Volkmann klang ganz anders und hatte viel mehr Charme. Besonders stört mich, dass Anke Engelke ja sozusagen den "Promi-Zuschlag" bekommen hat. Soweit ich weiß, war ja zunächst jemand anderes als neue Marge vorgesehen.
@Jayden: Dich stört die begrenzte Sprecheranzahl? Dann schau dir mal die "Muppet Show" im Original an!
Ich finde SP von allem was ich schon davon gehört oder gesehen habe dermaßen abstoßend, dass ich es mir wohl nie anschauen werde und, auch wenn ich jetzt wie Sam, der Adler klinge, nicht verstehen kann, dass so etwas Leute überhaupt toll finden/so etwas überhaupt ohne Proteste erlaubt ist.
Aber im Grunde haben wir ja mit der ganzen Synchronisation das Problem der geringen Sprecheranzahl. Oft stört es mich auch in verschiedenen Filmen ständig diesselben Sprecher zu hören. Stichwort Thomas Danneberg!
Hm, ich habe die Simpsons schon recht oft im Original gesehen, kann mich aber nicht erinnern, dass es mich hierbei so gestört hätte. Bei den Muppets eigentlich auch nicht, bis ich dann irgendwann realisiert habe, dass Jim Hensons Stimmspektrum nach einer geringen Anzahl Figuren ausgefüllt war und daher Figuren wie Rowlf oder Dr. Teeth quasi identisch klingen. Aber wenigstens passen die Stimmen zu den Figuren und Fozzie z. B. klingt nicht wie in der deutschen Version wie ein alter Opa und Statler & Waldorf um noch mal 20 Jahre älter. Umgehauen hat mich dann allerdings, als ich neulich mal kurz Ernie und Bert im Original gehört habe. Die klingen genau wie Kermit und Fozzie. Es kommt also immer darauf an würde ich mal sagen. Auf der anderen Seite nervt es mich, wenn ich schon nur lese, dass Bodo Wolf schon wieder jemanden spricht (Der klingt als Monk richtig gut, aber das reicht auch).
Ich find's eigentlich auch eher lustig, dass man im Original nur eine Handvoll Sprecher hört. Das wirkt so'n bisschen nach Heimproduktion und passt ganz gut zu den Zeichnungen, die ja auch eher einfach gehalten sind, verglichen mit anderen Animationen. Mir gefallen die deutschen Stimmen aber auch sehr gut. Lediglich durch die Übersetzungen geht halt öfters mal was verloren. Aber das wäre mit Untertiteln natürlich nicht anders und lässt sich bei Übertragungen aus anderen Sprachen leider nicht vermeiden.
Der französische Star Jean Marais erfuhr praktisch in allen deutsch synchronisierten Filmen eine erhebliche Charakterveränderung: seine originale Stimme war sehr knarrig und scharf, in deutschen Fassungen aber (egal ob ost, west oder gesamtdeutsch) wird der Heldencharakter seiner Figuren durch die Stimme noch betont - von Holger Hagen und die Mellies-Brüder über Horst Naumann und Wolfgang Condrus bis zu GGH und Paul Klinger. Wo er aber eine Stimme erhielt, die dem Original recht nahe kommt (Fritz Tillmann in "Die eiserne Maske"), wirkt es irgendwie nicht richtig (gut, in genanntem Film ging er sowieso als prahlerischer Möchtegern-Casanova komplett gegen sein Image an).
(Davon, dass schmerzhafte Kürzungen seiner Filme zur rigorosen Charakterveränderung seiner Figuren führten, will ich gar nicht reden.)
In Woody Allens Debütfilm "Was gibt's neues, Pussy ?" wird bei Peter Sellers' Figur aus einem Österreicher ein Russe. Die Figur heißt im Original Ferdi Fassbender und ist ein österreichischer Psychoanalytiker. In der deutschen Fassung ist die Figur zwar dasselbe, ist aber ein Russe und heißt Nikita Popovitch.