Na ja, also die Frage nach dem grundsätzlichen Sinn und Zweck einer Synchronisation (die mit dem eigentlichen Thema des Threads auch nichts mehr zu tun hat) stellt sich mir jetzt nicht gleich, nur weil einige Details im Original belassen werden. Ganz im Gegenteil würde eine Synchronisation, in der wirklich auch das letzte Wort noch übersetzt wird, auf mich schon ziemlich zwanghaft wirken ... und das sehen wohl auch die meisten deutschen Dialogbuchautoren und Synchronregisseure so. Womit ich ein Problem habe sind vollkommen überflüssige Anglizismen aus Selbstzweck, für die es mindestens gleichwertige und nicht irgendwie sperrige deutsche Entsprechungen gibt, so wie es bei Marketinggeschwafel und "Business Language" vermehrt zu beobachten ist, mittels der versucht wird, sich als besonders "hip" und "trendy" darzustellen.
Wörter (nicht Worte) wie "Dad" und "Mister" sollte man m.E. jeweils für sich betrachten. In einer jungen, stark amerikanisch geprägten Familie würde die Anrede mit "Vater" doch arg hölzern wirken – speziell wenn es im Original "Dad" heißt, wo dann auch eher ein "Papa" passend wäre – wohingegen in einem traditionell geprägten, sehr konservativen Umfeld ein "Vater" durchaus angebracht ist – vor allem, wenn es im Original auch "Father" heißt – und meiner Beobachtung nach in solchen Fällen (wie in einem zufällig gerade vorgestern erst noch dahingehend überprüften) auch Anwendung findet. Die Anrede mit "Vater" scheint mir nebenbei ganz allgemein in Österreich sehr viel üblicher zu sein als in Deutschland, was in dem Sinne keine Besonderheit von österreichischen Synchronfassungen darstellt, sondern sich einfach nur in diesen widerspiegelt. Ein "Herr Smith" oder eine "Frau Brown" klänge für meine Ohren jedoch grundsätzlich inhomogen, hier bin ich schon dankbar wenn man Anrede und Name als sprachliche Einheit betrachtet ... was anderssprachigen Völkern allerdings in der Tat vollkommen fremd ist, da ist jeder ein "Mister X", ein "Señor Y" oder ein "Monsieur Z", egal wo er herkommt
Von der herrlich schrägen UK-Serie "The Inbetweeners" gibt es seit diesem Sommer auch einen abschließenden Kinofilm. Während der Film im Original schlicht "The Inbetweeners Movie" heißt, läuft er bei uns als "Sex On The Beach" am 2. Februar 2012 in den Kinos an.
Die Serie hat es übrigens leider nie nach Deutschland geschafft.
All Inclusive -- Couples Retreat Dark Angel -- I Come in Peace Nameless - Total Terminator -- Timebomb Deep Threat - Die Höhle -- Caved in 3 Ninja Kids - 3 Ninjas Yorkshire Killer 1983 -- Red Riding 1983 Boy Soldiers -- Toy Soldiers Crawlers - Angriff der Killerinsekten -- They Crawl Real 4 Glory - Mit Vollgas zum Ruhm -- 200 MPH Final Crash -- Crash Point Zero
"Marvel's The Avengers" ist allerdings auch der offizielle US-Kinotitel, man liest halt überall nur "Avengers". Damit wollte man sich wohl vom gleichnamigen "Mit Schirm, Charme und Melone"-Kinoremake abheben.
Zitat von murphyEin "Herr Smith" oder eine "Frau Brown" klänge für meine Ohren jedoch grundsätzlich inhomogen, hier bin ich schon dankbar wenn man Anrede und Name als sprachliche Einheit betrachtet ...
Das sehe ich auch so! Ich finde es nicht sehr konsequent, dass nach der Anrede "Herr oder "Frau" der Familienname englisch ausgesprochen wurde (bis auf das englische "r"), wie das in einigen Synchros der 50er-Jahre der Fall war. Als Beispiel fällt mir "Herr Käplän" aus "Der unsichtbare Dritte" ein.