Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #135In "41 Grad Liebe" nahmen die hamburger Sprecher 1960 auch kein Blatt vor den Mund: "Ich habe mir mein Scheiß-Bein gebrochen!" - "Das ist ja wirklich zum Kotzen!"
Und der gleiche Doppelpack nochmal, diesmal allerdings 1960 bei der DEFA: "Wiesenstraße 10" Maximilian Larsen (Gabin): "So ein Scheißdreck!" - Peter Groeger (Dumas): "Das kotzt mich an!"
Zitat von berti im Beitrag #110Zu Beginn von "Die gefürchteten Vier" spricht Burt Lancaster vom "Gesundstoßen", später ruft er, eine Kugel habe ihn "am A****" getroffen und erklärt, wenn nach dem Ende des Kriegs Politiker dazukämen, würde "alles Scheiße" (im Original kommt der Fluch so nicht vor). Letzteres verkündet Wilhelm Borchert (!) in herrlich hingerotztem Tonfall. Den Ausdruck "Bastard" im Schlussdialog zu übernehmen, war unverzichtbar, um dessen Pointe zu erhalten.
Am Anfang des Films sagt Lee Marvin im Original, ein Sprengstoffexperte sei jemand, der eine Kerze löschen könne, ohne den Halter zu zerstören. In der Synchro heißt es stattdessen, das sei "jemand, der Ihnen den Stuhl unterm Hintern wegsprengt, ohne dass Sie einen Splitter in den A**** kriegen".
In dem Film "Sprung in den Tod" bzw. "Maschinenpistolen" aus dem Jahre 1949 (WA-Synchro von 1966) besucht die Mutter der Hauptperson diese im Gefängnis. Im Gespräch geht es darum, dass von seinem Konkurrenten Gefahr ausgeht. Man hört an einer Stelle aus dem Munde von Ursula Krieg, die hier die entsprechende Darstellerin, Margaret Wycherly, synchronisiert, den Satz: "Wenn so ein Scheißkerl sich stark genug fühlt, sich auf deinen Platz zu setzen, dann nur, wenn er sich absolut sicher fühlt". In der Originalfassung wird hier der Ausdruck "Tinhorn" benutzt, was im amerikanischen Englisch umgangssprachlich "Angeber" heißt. Hätte mich auch gewundert, in einer Originalfassung aus diesem Jahr einen solch derben Ausdruck zu finden. Es würde mich mal interessieren, wie man mit der entsprechenden Stelle in der 1953er Synchro umgegangen ist.
"Der alte Scheißer", "zum Kotzen", "ein kräftiger Furz" - und das im Jahr 1954 - bietet das Dialogbuch von Erwin Bootz zu "Aber, Herr Doktor". Zusammen mit den so 50er-typischen Eindeutschungen bietet es also eine ganz merkwürdige Mischung.
"Du hast wohl Schiss?" wird in "Wolfsblut" in Großaufnahme gefragt. Der Film stammt von 1946, die Synchro entstand im folgenden Jahr - für die Zeit eine deftige Wortwahl, zumal es weniger kräftige Alternativen gegeben hätte (zu Lasten der Authentizität - wir befinden uns schließlich unter rauen Männern).
in der zweiten Folge von Die Addams Family fragt sich Morticia, ob Blondinen mehr Spaß am Sex haben. Im Original (immerhin von 1964) fragt sie sich nur, ob Blondinen mehr Spaß haben... ganz ohne den deutlichen deutschen Zusatz
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #146Passt eine Synchro aus den frühen 90ern hier rein?
na ja, nach dreißig Jahren wird ein Auto zum Oldtimer, warum sollte das bei Synchros nicht auch der Fall sein? :-)
Übrigens war Michael Eder beim "Sex-Zusatz" konsequent In Folge 17 wird die Szene aus Folge 2 wieder aufgegriffen... als Gomez Morticia einmal mehr liebkost, meint sie: „Es ist unmöglich, dass Blondinen mehr Spaß am Sex haben.“ Im Original ist wie in Folge 2 nur vom Spaß die Rede.
Kann "Ihr könnt mich (mal)!" zwischen 1996 bis 2004, als die Serie gelaufen ist (besonders"alt" ist die Synchro" damit nicht gerade), wirklich noch "ungewöhnlich anstößig" gewesen sein???
Dann bin ich wirklich auf deine ersten Beispiele aus den "Simpsons" gespannt!
Zitat von iron im Beitrag #149Kann "ihr könnt mich (mal)!" zwischen 1996 bis 2004, als die Serie gelaufen ist, wirklich noch "anstößig" gewesen sein???