Ich finde und fand' die Idee eines weiblichen M eigentlich gut - allerdings bei Craig deutlich besser als bei Brosnan. Ich stimme zu, dass die Art, wie M eingebunden wurde nicht so toll zum "fertigen" James Bond a la Brosnan passte. Der Entwicklungsphase, die Craigs Bond aber nun in drei Filmen durchgemacht hat, stand die Sache aber meiner Meinung nach ganz gut. Ich interpretiere es so, dass sie im Gefühl hatte, hier einen außergewöhnlichen Agenten gefunden zu haben, der aber sowohl Vertrauen als auch Kontrolle für seinen "Reifeprozess" braucht. Und beides erfährt Bond von M. Die Zweifel Bonds am Agentendasein, die auch schon viel in den Craig Filmen kritisiert wurden, gehen 1a auf die Buchvorlage zurück - das ist insofern nicht nur gut sondern auch der Vorlage der Bücher (!) entsprechend.
Wichtig ist nun aus meiner Sicht, dass mit SKYFALL dieser "Reifeprozess" Bonds abgeschlossen ist und Bond 24 nun deutlich mehr in die Richtung von "Dr. No" oder "Liebesgrüße aus Moskau" gehen sollte. Die Voraussetzungen dafür sind meiner Meinung nach da und die Art und Weise, wie nun die "klassischen" Elemente Q, Moneypenny sowie das offensichtlich im Stile der Connery-Bonds eingerichtete Büro vom neuen M eingeführt wurden, bin ich sicher, einen solchen Bondfilm in Bond 24 zu finden. Es wäre für mich die sinnvolle Fortführung und ein Anknüpfen an den uns bekannteren Film-Bond - ohne die charakterliche Tiefe der Figur ad acta zu legen, denn das wäre wiederum ein Verlust. Einen Brosnan-Bond mit Craig in der Hauptrolle will ich eigentlich nicht sehen.
Ich bin anderer Meinung: Die alten M wirkten austauschbar. Judi Dench war von Anfang an eine Persönlichkeit mit Charakter und nicht bloss jemand, der am Schreibtisch Akten verteilt. Bin sehr froh, das Ralph Fiennes Rolle in Zukunft ähnlich viel Tiefe haben kann.
Hab ich eigentlich richtig gehört: Sagt der alte Kauz in Skyfall zu M an einer Stelle EMMA? Ist das vielleicht ihr richtiger Name?
Er nennt sie tatsächlich Emma, weil er mit "M" wahrscheinlich nichts anfangen kann - oder weils einfach witzig sein soll.
Je länger ich über die Astin Martin Sequenz nachdenke, umso weniger Sinn macht sie. Einerseits will man sich vom alten Bond lossagen, andererseits zeigt man ein klassisches Bond Auto mit allen Schikanen und benutzt es auch (Maschinengewehre). Und das, obwohl es DIESER Bond nie vorher benutzt hat. UND er behauptet, es sei sein Privatwagen. Mit Waffen und Schleudersitz? Ja, sicher.
Im Audiokommentar zu "Casino Royale" sagt Martin Campbell gegen Ende: "He has now become the beautiful machine that we know and love." Aber der ist ja nur der Regisseur, also was weiß der denn schon?
Zitat von ronnymiller im Beitrag #512Ich bin anderer Meinung: Die alten M wirkten austauschbar. Judi Dench war von Anfang an eine Persönlichkeit mit Charakter und nicht bloss jemand, der am Schreibtisch Akten verteilt.
Dann kann man sich aber nicht darüber beschweren, dass Bond gleichzeitig an der alten Direktheit einbüßt.
Mal davon abgesehen muss "Persönlichkeit mit Charakter" oder "Tiefe" nicht zwangsläufig heißen, dass M Bond die ganze Zeit einen Strich durch jede zweite Rechnung macht, ihm nachsteigt und ihm auf den Sack geht. Und ihm - was besonders absurd ist - sogar seine Methoden vorhält... was ungefähr soviel bedeutet wie ihm die alten Filme zum Vorwurf zu machen. Zumal einfach absolut UNKLAR ist, warum gerade Craigs Bond überhaupt Sympathie für sie hegt. Selbst in einer deutschen Serie wie "Deadline" gab es immer noch Momente, wo Katharina Thalbach mal die Menschlichkeit ihrer Rolle durchblitzen ließ. Das habe ich bei Denchs M sehr vermisst, was aber nicht an ihrer Darstellung, sondern den Drehbüchern liegt.
Es war bereits in "Skyfall" deutlich zu merken, dass Ralph Fiennes einen wesentlich kulanteren M geben wird, der genau das zu beherzigen scheint, was seine männlichen Vorgänger auch tatan... nämlich dass Bond nunmal seine Eigenheiten hat, die aber die Qualität seiner Arbeit steigern und man ihn deswegen lieber unterstützen statt sabotieren sollte.
Selbst einen weiblichen M hätte man aber auch nicht zwangsläufig so extrem anlegen müssen wie den von Judi Dench. Ihr Rollenprofil macht eine Entfaltung von Bonds Figur im alten Sinne einfach unmöglich. Sorry.
Zitat von PeeWee im Beitrag #513Er nennt sie tatsächlich Emma, weil er mit "M" wahrscheinlich nichts anfangen kann - oder weils einfach witzig sein soll.
Damit bezog man sich IMHO auf CASINO ROYALE, wo ja angedeutet wurde, dass "M" etwas mit ihrem echten Namen zu tun. Nur hätte die "M" aus CR den alten Mann eigentlich töten müssen, nachdem er ihren Namen gesagt hat.
Zitat Je länger ich über die Astin Martin Sequenz nachdenke, umso weniger Sinn macht sie. Einerseits will man sich vom alten Bond lossagen, andererseits zeigt man ein klassisches Bond Auto mit allen Schikanen und benutzt es auch (Maschinengewehre). Und das, obwohl es DIESER Bond nie vorher benutzt hat. UND er behauptet, es sei sein Privatwagen. Mit Waffen und Schleudersitz? Ja, sicher.
Ich will die Sequenz nicht schlecht reden, da sie doch eine der wenigen Bond-Momente war. Aber ein Geschmäckle bleibt. Erinnert mich an die selbstzweckhafte Verwendung des Kobayashi Maru-Tests im letzten Star Trek-Film.
Zitat von Insomnio im Beitrag #510Ja, der Kritik an der verstärkten Einbindung von Denchs M kann ich mich anschließen. Da müsst ihr euch wohl bei Barbara Broccoli bedanken, die damals eine weibliche M haben wollte.
Viellleicht sollte man nicht M austauschen, sondern die Produzentin....
Zitat von PeeWee im Beitrag #513Er nennt sie tatsächlich Emma, weil er mit "M" wahrscheinlich nichts anfangen kann - oder weils einfach witzig sein soll.
Damit bezog man sich IMHO auf CASINO ROYALE, wo ja angedeutet wurde, dass "M" etwas mit ihrem echten Namen zu tun.
Und woher soll der Opa das wissen? Der war doch seit den Sechziger Jahren nicht mehr im Kino!
Moment mal, erst rechtfertigst du fragwürdiges Fernsehverhalten immer mit deiner Schwester - und nun sollen wir auch noch auf deinen Opa hier Rücksicht nehmen? Langsam schlägt's aber James Bond plus Alec Trevelyan!
Der ist nicht mein Opa, der ist mein Kumpel aus Militärtagen. Lies doch bitte die Beiträge von Dubber genauer, wo er die Generationszugehörigkeit der Bond-Puristen völlig korrekt erraten hat!
Ah-ah, nicht weinen, meine Kleine. Ich habe diesen Hauch von Kritik nun wirklich so unmissverständlich, so mitfühlend und soft formuliert... Nochmals: Leben und leben lassen. Ich gönne euch eure Sicht. Finde halt nur, dass ihr euch damit den Spaß abgrabt. Aber jeder so, wie er mag.
Zitat von PeeWee im Beitrag #513Er nennt sie tatsächlich Emma, weil er mit "M" wahrscheinlich nichts anfangen kann - oder weils einfach witzig sein soll.
Je länger ich über die Astin Martin Sequenz nachdenke, umso weniger Sinn macht sie. Einerseits will man sich vom alten Bond lossagen, andererseits zeigt man ein klassisches Bond Auto mit allen Schikanen und benutzt es auch (Maschinengewehre). Und das, obwohl es DIESER Bond nie vorher benutzt hat. UND er behauptet, es sei sein Privatwagen. Mit Waffen und Schleudersitz? Ja, sicher.
Im Audiokommentar zu "Casino Royale" sagt Martin Campbell gegen Ende: "He has now become the beautiful machine that we know and love." Aber der ist ja nur der Regisseur, also was weiß der denn schon?
Was Martin Campbell sagt oder nicht sagt, spielt keine Rolle mehr, da er sich mit Craig anlegte und aus weiteren Planungen entfernt wurde. Den wird man bei 007 nicht mehr erleben. Der Wagen ist halt einer der Bond-Evergreens, die als Verbeugung vorm Mythos zu verstehen sind. Siehe die spontan losplärrende alte 007-Musik, die mich beim ersten Gucken voll aus dem Film rausgehauen hat. Zum Glück fand ich schnell wieder rein. Eine mögliche Sichtweise: "Skyfall" ist eine Zeitreise, Craig-Bond reist im Verlauf des Films immer weiter zurück und wird Connery-Bond. Okay, mit 'ner dreckshässlichen Rattenfresse, aber immerhin viel Charisma.
Das beruhigt mich. Nun aber hübsch umziehen, dein Rock ist von den Tränen ganz nass.
@Slartibartfast: Ich fühle mich heute auch sehr alt. Dabei steht mir die böse 4 noch bevor. Aber die ganzen übermutigen Jungspunde hier... so viel Energie, so viel Zeit. Krieg ist ein Spiel für junge Männer. Foren sind es auch.
Zitat von PeeWee im Beitrag #513Er nennt sie tatsächlich Emma, weil er mit "M" wahrscheinlich nichts anfangen kann - oder weils einfach witzig sein soll.
Damit bezog man sich IMHO auf CASINO ROYALE, wo ja angedeutet wurde, dass "M" etwas mit ihrem echten Namen zu tun.
Und woher soll der Opa das wissen? Der war doch seit den Sechziger Jahren nicht mehr im Kino!
Weil dieser Hagrid-Verschnitt Emma "M" eben aus Kindertagen kennt?!?
Zitat von PeeWee im Beitrag #513Er nennt sie tatsächlich Emma, weil er mit "M" wahrscheinlich nichts anfangen kann - oder weils einfach witzig sein soll.
Damit bezog man sich IMHO auf CASINO ROYALE, wo ja angedeutet wurde, dass "M" etwas mit ihrem echten Namen zu tun.
Und woher soll der Opa das wissen? Der war doch seit den Sechziger Jahren nicht mehr im Kino!
Weil dieser Hagrid-Verschnitt Emma "M" eben aus Kindertagen kennt?!?
Schluck! Steht uns in BOND 24 etwa eine Enthüllung a là KRIEG DER STERNE bevor und Hagrid und Emma entpuppen sich als die biologischen Eltern von Bond!?! Raoul Silva ist dann womöglich auch noch der Stiefbruder von Bond gewesen (gleiche Mutter): "Mami war sehr böse!"???