Der Film ist nicht perfekt und kommt an "Dark Knight" nicht ran. Aber mir gefällt das Grundkonzept der Story, mir gefallen die Entwicklungen mit John Blake und ich finde, Bruce erfährt eine brauchbare Auflösung. Für mich rangiert der knapp über "Batman Begins". Schwächen wie Banes Performance, seine letztliche Überflüssigkeit, wenn der eigentliche Meisterschurke offenbart wird, und seine Auflösung mindern durchaus die Qualität. Aber letztlich fühlte ich mich ausreichend gut unterhalten.
Rotoskop - die Frage wäre, was Kluckert dann überhaupt gesehen hat. Mund geht bei Bane ja nicht.
die Story ist auch in Ordnung. Aber bring mal mindestens 4 Charaktere ins Spiel, die sich innerhalb 164 Minuten entwickeln sollen. Man hätte sich einfach nur auf Bruce Wayne, wie in Batman Begins, konzentrieren sollen.
Dubber, mir gefällt die Story im Grunde auch, es gibt viele Sachen die ich richtig geil fand, aber das ändert nichts daran das der Film handwerklich (z.B. Erzählstruktur) ganz fette Defizite hat. Er will zu viel und erreicht dadurch nichts. Dicke, fette Plotholes. Dabei wär es so einfach gewesen einen fantastischen daraus Film zu machen. Catwoman raus, weniger John Blake, Peter Foley raus, Dialoge schleifen, weniger Substories, Konzentration auf Bruce Wayne und sein Dilemma, mehr Zwischenmenschliches (Die Szenen sind nämlich alle gut), weniger Action, mehr Substanz. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten das Studio hat Nolan reingeredet. Bane ist für mich kein Schwachpunkt eigentlich. Ich finde Hardys Performance geil und der Charakter rockt. Die Überflüssigkeit am Ende wäre auch nicht weiter tragisch wenn sein Ableben durch Catwoman (!!! HALLO?!?! Wie scheiße!) nicht so ein Reinfall gewesen wäre.
Nochmal kurz zur Synchro. Ja, wenn es Rotoskop war, dann hatte Kluckert keine große Chance es richtig zu machen, ändert aber nichts daran das (mMn) die Performance unheimlich schwächelt. Da hat die deutsche Fassung leider keine Chance. Meister hat aber auch versagt (so böse das klingt), weil er es nicht schafft die Rolle zu vermitteln. Ähnlich bei David Nathan der anscheinend einfach keinen Bock mehr hat. Unterirdisch in den Batman Szenen. Scheint mir als würde er das ganze nicht ernst nehmen.
Hm. Ich kann eure Standpunkte nachvollziehen - und ich weiß nicht, ob ich sie später nicht auch teilen werde. Der Film ist de facto schlechter gesackt, als ich zunächst erwartet hatte. Mich nerven halt gewisse Inkonsistenzen (wie schafft Bane Bruce ans andere Ende der Welt, wie kommt der von dort quasi in Minutenschnelle zurück). Nach dem Ansehen hatte ich mir vorgenommen, den noch ein zweites Mal zu gucken. Im Original.
Erst dann kann ich ihn wirklich beurteilen, denn eventuell war es tatsächlich ein Fehler, Hardys Voice-Acting 1:1 nachzuempfinden. Für Amerikaner klingt der wie ein verrückter Brite, soll aber noch einigermaßen bedrohlich wirken. Kluckert eher nicht, das ging schon teilweise nah an die Parodie ran. Stört dich dieser Aspekt besonders, Knew-King?
Nathan war irgendwie nicht richtig drin, aber ich habe in einigen Sequenzen auch nicht ganz gewusst, wie ich die überhaupt werten soll. Etwa die erste Begegnung von Bruce und Selina. Sie lässt ihn zu Boden gehen, er klingt vorher aber eher amüsiert. Und allein, dass er so leicht umgeworfen wird, stört mich. Von dem steifen Bein, das später einfach verschwindet, ganz zu schweigen. Diese kleine Beinschiene kann das Leiden ja wohl nicht gelöst haben.
Okay, der Film hat auch große Schwächen. Aber insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten. Beim ersten Mal.
Ich glaube sogar, dass er mir beim weiteren Ansehen besser gefallen wird. ich war auch ziemlich enttäuscht, aber je mehr ich über gewisse Aspekte nachdenke, desto schlüssiger finde ich sie. Einfach mal wirken lassen, drüber nachdenken und nochmal in Ruhe gucken. Und zwar am besten im O-Ton.
Ich hatte viel Vertrauen in Meister und sein Team, denn bei TDK haben sie fantastische Arbeit geleistet. Hier aber ziemlich versagt. Kluckert passt nicht, außerdem ist der Effekt beschissen (Transformer-Bane), die Rolle wird meiner Meinung nach falsch interpretiert und ja, es wirkt wie eine Parodie, ohne die Kernpunkte der Rolle zu erwischen. Klingt schon schwafelig, ich weiß, aber so kam es mir vor.
Das war eben auch ein großes Problem. Sobald Kluckert ertönte (im Prolog) dachte ich "Was zum Geier haben die gemacht? Verdammt, sie haben's nicht gerallt!" und da hatte der Film ansich schon viel verloren. Es kommt ja auch darauf an, wie das Filmerlebnis generell war. Und das war bedingt durch die Synchro bei mir schon nicht allzu gut.
Ich würde jetzt auch nicht sagen, dass der Film super viel gewinnt im O-Ton, denn auch ich finde das Pacing bis zur Hälfte eher hektisch. Aber es wird nachher besser und wie gesagt, je mehr ich drüber nachdenke, desto sinniger wird alles. Plotholes bleiben natürlich (das von Dubber angesprochen ist eines, was mich ziemlich geärgter hat). Aber Nebenplots entfernen? Mhm, würde ich eher nicht sagen. Gut, Foley könnte man streichen. Aber Blake und Catwoman? Nein, die gehören zum Storygeflecht dazu und das ist gut so. Einfach nochmal ansehen. Das passt. Und das sage ich, als "Nicht-Fan" des Katzenweibs und "Sidekick-Verächter". Auch die Polizei-Szenen im Untergrund fand ich erst dämlich und eher Ballast. Aber es ergibt schon Sinn.
Ein bessere Schnitt würde dennoch helfen, finde ich. Der Showdown war auch nicht besonders, ABER den fand ich auch in TDK nicht toll. Da ist Nolan sich treu geblieben. Und vor allem müssten ein paar "Hollywood-Szenen" raus, die einfach nicht einhergehen mit dem Rest der Trilogy. Die beiden Knutschszenen zum Beispiel. Der auf einmal dauergeile Bruce Wayne? Bitch, please ...
Alles in Allem: Ich war enttäuscht, finde aber nicht dass es ein schlechter Film ist. Ich glaube er gewinnt wenn man ihn nochmal in Ruhe ansieht. Synchro eher meh (nicht nur wegen Tobias Kluckert).
Brian, ich verstehe, was du mit Bane meinst. Irgendwas war da "off". Neben der Spur. Ich liebe Kluckert, wirklich, der Mann ist für mich der neue Synchronsuperstar. Aber hier stimmte irgendwas nicht. Beurteilen will ich das aber erst, wenn ich das Original komplett aufgesaugt habe.
Am allermeisten nervt mich, dass Nolan uns weismachen will, eine Atombombenexplosion zehn Meilen vor der Stadt wäre kein größeres Problem. Ähm, die Krebsraten in Gotham in den Folgejahren möchte ich nicht sehen. Da und bei mehreren anderen Inkonsistenzen hat er unsauber gearbeitet, und das kenne ich von ihm anders.
Und Wally Pfister hat auch schon bessere Kameraarbeit abgeliefert. Ehrlich, bei einem Shot musste ich im Kino lachen, und das war definitiv nicht beabsichtigt: Talia hängt verdreht im Lastwagen und erklärt ihren Meisterplan. Gegenshot aus dem Wageninneren: Batman, Catwoman und Gordon stehen wie die Orgelpfeifen da und hören ihr zu. Das sah absolut behämmert aus! Und Talias Sterbeszene war schlecht gespielt.
Hmmm also das mit David Nathan überrascht mich jetzt. Den fand ich sowohl in Begins wie auch TDK sehr gut und ist für mich jetzt eigentlich schwer vorstellbar dass er in TDKR so schlecht sein soll auf Batman. Ich werde den Film am Samstag sichten können aber diese deutlichen Aussagen gegen die Synchro von Leuten aus einem Synchron-Forum bereiten mir ein mulmiges Gefühl...
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #350...wie schafft Bane Bruce ans andere Ende der Welt, wie kommt der von dort quasi in Minutenschnelle zurück...
Word.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #350Erst dann kann ich ihn wirklich beurteilen, denn eventuell war es tatsächlich ein Fehler, Hardys Voice-Acting 1:1 nachzuempfinden. Für Amerikaner klingt der wie ein verrückter Brite, soll aber noch einigermaßen bedrohlich wirken. Kluckert eher nicht, das ging schon teilweise nah an die Parodie ran. Stört dich dieser Aspekt besonders, Knew-King?
Jao, für mich klang es größtenteils nach Parodie. Gewollt aber nicht gekonnt. Bei Nathans Batman-Stimme übrigens auch. Schade find ich auch das man keine Möglichkeit gefunden hat Hardys zerstörte, heisere Stimme nachzuempfinden. Damit wäre schon die halbe Miete gewonnen. So hätte man auch das vermeintliche Overacting zurückfahren können bzw. das "kieksen" wäre automatisch gekommen und hätte nicht künstlich hergestellt werden müssen. Ich weiß, da verlang ich viel, aber das Ding ist halt auch ein Mega-Blockbuster mit einem Vollblut-Profi-Synchron-Team an Bord. Da darf man schon mal etwas mehr erwarten, Simon Jäger hat uns ja auch nicht enttäuscht. Im Gegenteil.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #350Nathan war irgendwie nicht richtig drin, aber ich habe in einigen Sequenzen auch nicht ganz gewusst, wie ich die überhaupt werten soll. Etwa die erste Begegnung von Bruce und Selina. Sie lässt ihn zu Boden gehen, er klingt vorher aber eher amüsiert. Und allein, dass er so leicht umgeworfen wird, stört mich. Von dem steifen Bein, das später einfach verschwindet, ganz zu schweigen. Diese kleine Beinschiene kann das Leiden ja wohl nicht gelöst haben.
Mh, ich hab die Szene so verstanden das Bruce das einfach über sich ergehen lässt. Wenn nicht, dann wäre es hochgradig albern.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #352Irgendwas war da "off". Neben der Spur. Ich liebe Kluckert, wirklich, der Mann ist für mich der neue Synchronsuperstar. Aber hier stimmte irgendwas nicht. Beurteilen will ich das aber erst, wenn ich das Original komplett aufgesaugt habe.
Das ist vernünftig, werde ich auch so machen. Nicht das ich mich hier völlig grundlos auskotze. Aber so richtig glaub ich da nicht dran...
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #352Am allermeisten nervt mich, dass Nolan uns weismachen will, eine Atombombenexplosion zehn Meilen vor der Stadt wäre kein größeres Problem. Ähm, die Krebsraten in Gotham in den Folgejahren möchte ich nicht sehen. Da und bei mehreren anderen Inkonsistenzen hat er unsauber gearbeitet, und das kenne ich von ihm anders.
Seh ich auch so. Noch mehr genervt hat mich das Pavel binnen gefühlter 2min eine Bombe aus dem Reaktor gemacht hat. Ich weiß nicht ob das wirklich geht, aber es klingt idiotisch für mich. Leider ist Nolan ziemlich von seiner "So realistisch wie Möglich"-Schiene abgekommen. Das ist eins meiner Hauptprobleme mit dem Film: Erklärbär Ducard Visionen von Bruce. Mutterleibs-Metapher-Gefängnisse in "Irgendwo im Ausland". Catwoman-Bullshit etc.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #352Und Wally Pfister hat auch schon bessere Kameraarbeit abgeliefert. Ehrlich, bei einem Shot musste ich im Kino lachen, und das war definitiv nicht beabsichtigt: Talia hängt verdreht im Lastwagen und erklärt ihren Meisterplan. Gegenshot aus dem Wageninneren: Batman, Catwoman und Gordon stehen wie die Orgelpfeifen da und hören ihr zu. Das sah absolut behämmert aus! Und Talias Sterbeszene war schlecht gespielt.
Ich seh schon, wir verstehen uns. Mich hat die Kamera auch enttäuscht. Auch das Bane immer in Froschperspektive gefilmt wurde bei seinen 10min Schwafel-Reden.
²Brian: Die Sidekick-Sache stört mich nicht sonderlich, auch wenn der böse Name fällt. Selina hätte man aber trotzdem rausnehmen können, sie bringt der Geschichte überhaupt nichts, verkompliziert und wirkt wie später reingeschrieben. Ein großer Lächerlichkeitsfaktor für viele Szenen (der Kampf auf dem Dach beispielsweise). Und das sag ich nicht nur weil ich den Charakter nicht leiden kann. Robin hasse ich ja genau so !
€dit: Ich muss auch nochmal betonen, damit man mich nicht falsch versteht, wie schwierig die Aufgabe ist die Kluckert hier auferlegt wurde. Das kannst du nicht mit Gaffertape und Kirschkernen machen
Catwoman ganz raus? Vielleicht. Wobei, Catwoman wird nie erwähnt. ;) Aber sie gehört dennoch dazu.
Dann hätte man auch theoretisch den Joker oder sonst wen rauslassen können. Der trägt eigentlich GAR NICHTS zu Batman selbst bei. Von der "großen Trilogy" würde man den "Part" mit dem Joker (also fast den kompletten zweiten Film) nicht vermissen. Die Story um die Mafia, Dent usw. hätte man auch ohne Joker erzählen können. Wäre vielleicht Mist gewesen, wer weiß. Aber Batman ohne Joker geht in den Augen der Meisten natürlich nicht. Und genauso geht eine Batman-Reihe ohne die Katze nicht, in den Augen Einiger ...
Man kann sich drauf versteifen, dass "Catwoman" Gift für den Film war. Stimmt meiner Meinung nach aber überhaupt nicht. Sie hat sich gut eingefügt und eigentlich nicht gestört. Hat sie ein paar doofe Szenen? Definitiv. Überflüssige Szenen haben aber auch noch ein paar anderen Rollen in den drei Filmen.
Der Film kränkelt an einigen Stellen. Aber zu sagen "Buhu, Catwoman muss raus!" finde ich viel zu einfach gedacht.
Tja, so scheiden sich die Geister. Ich find die Rolle für den Film mehr als überflüssig. Sie nervt nur. Bruce scheint noch nicht mal richtiges Interesse an ihr zu haben. Man kann sie mMn streichen und die wenigen Dinge die sie beiträgt (Etwa die Fingerabdrücke) von anderen Rollen übernehmen lassen. Oder ihre kleine Lesben-Freundin, was soll der Mist? Batman hätte ihre Hilfe nicht gebraucht, im Gegenteil, sie verhindert das Batman seine Detektivarbeit macht. Der Joker ist eine ganz andere Sache. Er trägt den ganzen zweiten Film und stiftet die Charaktere zu ihren Taten an. Ohne ihn wäre die ganze Harvey Dent Sache in Teil 3 nicht da. Ausserdem: Die Rolle rockt. Selina nicht.
€dit: Ach, um mal nicht nur zu meckern... Michael Caine und Jürgen Thormann waren beide hochgradig brilliant. Meine absoluten Lieblingsszenen im Film. Schalla und Matt waren auch sehr cool.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #350 Mich nerven halt gewisse Inkonsistenzen
Mich nervt der Begriff "Inkonsistenz". Der macht für mich keinen Sinn, nicht wirklich, so, als wäre er einfach faul 1:1 übersetzt worden von einem faulen Übersetzer, aber hey, das ist nicht meine Tasse Tee. Also beobachte meinen Rücken und wir gehen zurück hinter die Szenen.
Selina Kyle hätte man wirklich streichen können. Sie trägt null zur Handlung bei, ganz im Gegensatz zum Joker. Ohne den Joker wären noch Rachael und Harvey Dent am leben und Bruce Wayne wäre nicht so kaputt. John Blake, auch weg. Oder die Rolle kürzen. Weniger Action, mehr Dialoge, die unter die Haut gehen. Hauptaugenmerk auf den gebrochenen Helden, der sich in einem depressiven Gefühls-Sumpf befindet und mit sich selbst kämpft. Das kam mir auch viel zu kurz. Bruce Wayne hätte viel mehr leiden müssen.
Um mal was positives zu erwähnen, Bane wird super genial in Szene gesetzt. Der Kampf, in dem Batman "gebrochen" wird, ist meisterhaft inszeniert.