Zitat von marakundnougat im Beitrag #105Man muss aber auch mal dazu sagen, dass auch Tom Hanks selbst nicht mehr besonders jung ist und auch nicht so aussieht. Wenn ich also das Argument lese, dass Elsholtz nur noch auf Bill Murray passt, weil dieser so zerknautscht und alt aussieht, dann kann ich das nur wenig nachvollziehen. Murray sieht zwar etwas älter aus als Hanks, aber der ist selber auch nicht mehr der Jungspund, der mit einer gealterten Stimme von Elsholtz komplett unpassend besetzt wäre. Tennstedt ist altersmäßig so ähnlich. Es kann aber gut sein, dass Tennstedt speziell die jüngeren Rollen in Cloud Atlas besser beherrscht, als Elsholtz das vielleicht getan hätte, aber dazu müsste ich erstmal den Film sehen, um das zu beurteilen.
Ich habe das auch schon öfters eingeworfen, aber nie eine Antwort bekommen. Gerade von denjenigen, die Elsholtz einen Sprachfehler unterstellen, sollte man das verlangen können. Denn nur weil Murray ein paar Furchen mehr hat, sollte das keinen Sprachfehler rechtfertigen. Entweder hat Elsholtz einen - was meiner Meinung nach nicht der Fall ist -, dann würde er auf keinem Schauspieler mehr funktionieren, oder er hat keinen, womit er prinzipiell auf allen seinen Schauspielern funktionieren würde. Damit bliebe lediglich das Altersproblem übrig, was sich aber dadurch relativiert, dass Hanks inzwischen selbst auf die 60 zugeht und je nach Rolle auch keinen Tag jünger aussieht.
Dennoch würde ich im Fall von Cloud Atlas zustimmen, dass Elsholtz zu alt für Hanks klingen könnte. Ich kenne den Film zwar noch nicht, aber anscheinend spielt Hanks ja doch die ein oder andere Rolle, die jünger ist als er. Da käme Elsholtz wohl wirklich zu alt. Bei künftigen Filmem müsste man dann wohl abwarten, wie Hanks da das Rollenalter rüberbringt. Sofern nicht schon jemand Elsholtz` Ast abgesägt hat und Tennstedt dauerhaft durchdrücken will.
Mich würde interessieren, ob vorher mit Elsholtz Absprache gehalten wurde oder eventuell sogar Testaufnahmen gemacht wurden oder ob er einfach übergangen wurde - was ich unverschämt finden würde.
Zitat von SFC im Beitrag #106 Dennoch würde ich im Fall von Cloud Atlas zustimmen, dass Elsholtz zu alt für Hanks klingen könnte. Ich kenne den Film zwar noch nicht, aber anscheinend spielt Hanks ja doch die ein oder andere Rolle, die jünger ist als er. Da käme Elsholtz wohl wirklich zu alt. Bei künftigen Filmem müsste man dann wohl abwarten, wie Hanks da das Rollenalter rüberbringt. Sofern nicht schon jemand Elsholtz` Ast abgesägt hat und Tennstedt dauerhaft durchdrücken will.
Ich denke auch das man Tennstedt aufgrund der vielen verschiedenen Charaktere besetzt hat, welche Hanks verkörpert. Keine Ahnung, ob Elsholtz das hinbekommen hätte. Schauspielerisch sicherlich, aber auch stimmlich?
Zitat von SFC im Beitrag #106 Dennoch würde ich im Fall von Cloud Atlas zustimmen, dass Elsholtz zu alt für Hanks klingen könnte. Ich kenne den Film zwar noch nicht, aber anscheinend spielt Hanks ja doch die ein oder andere Rolle, die jünger ist als er. Da käme Elsholtz wohl wirklich zu alt. Bei künftigen Filmem müsste man dann wohl abwarten, wie Hanks da das Rollenalter rüberbringt. Sofern nicht schon jemand Elsholtz` Ast abgesägt hat und Tennstedt dauerhaft durchdrücken will.
Ich denke auch das man Tennstedt aufgrund der vielen verschiedenen Charaktere besetzt hat, welche Hanks verkörpert. Keine Ahnung, ob Elsholtz das hinbekommen hätte. Schauspielerisch sicherlich, aber auch stimmlich?
Das sehe ich genau so. Es könnte durchaus sein, das man diesen Film hier zum Anlass nimmt, Herrn Elsholtz auf Dauer zu ersetzen. Meine Kritik in meinem letzten Beitrag wollte ich nicht so sehr darauf hinaus, dass seine Stimme nicht mehr zum Aussehen von hanks passen würde, sondern dass sie heute einen deutlichen Kontrast zu dessen Mimik und seinem Auftreten darstellt. Ausserdem tendiere ich als Alternative zu Elsholtz mehr zu Detlef Bierstedt, den ich mir im Moment passender zu Hanks' Gesicht vorstelle. Er ist mMn. mehr an ELshotz' Stimmlage dran und könnte in Komödien besser seinen typischen naiv-drolligen Tonfall "mitnehmen". bei Tennstedt könnte in meinem Kopf in solchen Fällen ständig James Belushi mitschwingen, auf dem er mir (neben Anderen) viel besser gefällt.
Die wahrscheinlichste Variante ist, dass Tennstedt besetzt wurde, weil Tykwer es so wollte. Hätte Tykwer auf Martin Keßler oder Reiner Schöne bestanden, hätte man es auch getan.
However:
Tennstedt ist als Alternative S-U-P-E-R! Aber ist und bleibt nur eine Alternative - schon allein aufgrund der Tatsache, dass er für Leute wie Malkovich stimmlich viel zu präsent ist und im Gegensatz zu manchen anderen Sprechern auch auf den meisten seiner Stars quasi identisch klingt. Es gibt Sprecher, die sich auf 3 von 5 Stars in der Anlage total unterscheiden, aber da gehört Tennstedt mit am wenigsten dazu.
Das ändert nix daran, dass er bei Hanks top vom Gesicht kommt. Aber das war es halt auch.
Tennstedt hat aber keine A-Stars mehr (ich glaube, in Deutschland denkt bei Tennstedt kein normaler Zuschauer an Malkovich, den hier vermutlich auch kaum einer als Star wahrnimmt, trotz seiner Qualitäten) - insofern kein Problem, wie ich finde.
Hallo Mücke, sind alles nur Schauspieler die in Fankreisen bekannt sind. Top Darsteller, aber keine A-Stars in einer Liga von Tom Hanks. Da bleibt bei keinem Zuschauer die Stimme hängen oder eine Assoziation der Stimme mit dem Darsteller. Höchstens bei Fans. Für mich gehen alle genannten auch problemlos mit anderen Sprechern.
Ähm... möchte nur kurz anmerken, daß es sich bei Malkovich, Bridges, Belushi, Thornton, Macy und Keaton eindeutig um weltbekannte Schauspieler handelt, die man durchaus als "Weltstars" bezeichnen kann, und die man alle keinesfalls "nur in Fan-Kreisen" kennt. Ich hoffe mal, so eine Fehleinschätzung basiert auf jugendlichen Wissenslücken, und nicht auf Ignoranz...
Bei Macy könnte man noch sagen, dass er meist nur Nebenrollen spielt. Und bei Belushi, Thornton und Keaton, dass ihre Zeiten vorbei sind.
Aber Malkovich und Bridges als "nur in Fankreisen bekannt" zu bezeichnen, ist purer Schwachsinn. Bridges hat vor kurzem noch nen Oscar gewonnen. Mitgekriegt?
Und Macy spielt aktuell ne Serienhauptrolle, während Belushi als Comedian auch quasi "untotbar" ist.
UND sie sind mit Tennstedt quasi alle nicht zu unterscheiden. Man könnte ja mal testweise Soundsamples nebeneinander legen. Selbst Manfred Lehmann, der eine wirklich bundesweit bekannte Stimme hat, differenziert Depardieu und Willis DEUTLICH mehr und schlüssiger als Tennstedt die meisten seiner Schauspieler. Was teilweise auch klar damit zu tun hat, dass Tennstedts Leute besonderes Sanftsprechen oder Drücken nicht erfordern. Dadurch klingen sie aber halt im Umkehrschluss logischerweise auch alle mehr oder weniger gleich. Der Einzige, wo es notwendig wird, deutlich zu differenzien, ist Bridges. Da wiederum ist es aber so extrem notwendig, dass Tennstedt es stimmlich eigentlich gar nicht leisten kann. Blöde Situation.
Nein Sandokan (und Mücke), ich finde da hat ronnymiller schon ganz recht. Und bevor du auch mir "jugendliche Wissenslücken" vorwirfst, sollte ich anmerke: ICH und andere Film-Interessierte kenne diese Darsteller natürlich. Aber geh mal zu einem 0815-Normalo und frag ihn, wer Jeff Bridges ist. Oder Billy Bob Thornton. Da werden höchstens vier von zehn Leuten wissen, wovon du redest. Wenn ich zum Beispiel meiner Mutter von William H. Macy erzählen würde, hätte sie null Ahnung, von wem ich rede (habs gerade getestet, es stimmt wirklich^^). Tom Hanks dagegen ist etwas ganz anderes, jemand den man auch kennt, wenn man sich nur wenig für Filme interessiert, einfach deshalb, weil er auch über 'gutes Schauspiel' hinaus sehr bekannt ist.
Edit: Und ein Gewinn eines Oscars hat damit imo überhaupt nichts zu tun, denn dass man einen Oscar gewinnt, hat nichts mit Bekanntsein oder Star-Sein zu tun, sondern (in den meisten Fällen) mit gutem Schauspiel. Und dass ein normaler Mensch jetzt auswendig weiß, dass Jeff Bridges vor ein paar Jahren einen Oscar bekommen hat, kann man jetzt auch nicht als vorausgesetzt bezeichnen.
Wenn Jeff Bridges und John Malkovich keine Stars auf Hanks' Level sind, wer denn dann? Julia Roberts und Hugh Grant, oder wie?^^
Okay... ihr sprecht von Klischee-Stars, die jeder kennt. Dann habt ihr natürlich recht. Aber dieser Status sollte kein Kriterium bei der Vergabe von Synchronsprechern sein, denn ansonsten braucht man in Deutschland - WENN ÜBERHAUPT! - nur noch 30 bis 50 Synchronsprecher. Und das war es.
Grant ist übrigens ein gutes Beispiel... Der Mann hat nie was gewonnen und dreht meist dieselbe Art von Filmen, genießt absurderweise bei Leuten, die sich nur stumpf vom Fernsehen berieseln lassen, aber einen EXTREM hohen Bekanntheitsgrad. Aber macht ihn das deswegen wichtiger als Jeff Bridges, wenn es etwa um die Vergabe von Synchronsprechern geht, nur weil sein Name auch im ein oder anderen Altersheim noch beim Kaffeeklatsch die Runde macht, weil am Abend vorher wieder mal "Notting Hill" lief?
Nein. Klares Nein. Ganz klares Nein.
Die Bekanntheit beim Durchschnittsbürger ist für die Wichtigkeit eines Schauspielers völlig unerheblich, wofür Hugh Grant vielleicht sogar das beste aktuelle Beispiel überhaupt ist.
Es ist nicht die Aufgabe einer Synchronisation sich am Bekanntheitsgrad der Schauspieler beim Durchschnittsbürger zu richten, der von Filmen keine Ahnung hat. Denn wenn es nach denen ginge, würde Hanks auch in 70% aller Filme, die überhaupt gedreht werden, die Hauptrolle spielen.
Der "Normalo" hat weder darüber zu entscheiden, welche Rollen Tom Hanks spielt, noch ist seine Meinung ein Kriterium dabei, welcher Synchronschauspieler die Rolle dann spielen wird. Das ist zurecht die Aufgabe von Leuten die Ahnung haben und dazu äußern können sich höchstens noch Fans, die den ganzen Sachverhalt einigermaßen antizipieren können. Wozu die meisten Normalos ganz sicher nicht gehören.
Würde man sich hier nach den Normalos richten, wird die Filmwelt nämlich immer eindimensionaler. Das Ziel muss aber sein, sie bunter zu machen und auch Leute in Deutschland bekannt zu machen, die es in Amerika längst sind. Das schaffst du aber nicht, wenn du die Hälfte aller Schauspieler von Tennstedt, Meister und Kluckert sprechen lässt (wobei Kluckert ja zumindest noch relativ stark differenziert). Dass Will Ferrell z.B. hierzulande fast völlig unbekannt ist, während er in den USA zu den Megastars gehört, ist unter Garantie ganz wesentlich eine Folge falscher Synchronisationspolitik (zu viele Sprecher, Austauschbarkeit etc.pp.). Und dauernd dieselben Sprecher für verschiedene Leute zu nehmen, ist genauso falsch. Denn damit forciert man im Synchronstudio maximalstmöglich die Austauschbarkeit der Stars.