DAS PRIVATLEBEN HEINRICH VIII (erste Synchronfassung): Elsa Lanchester wurde hier von ERIKA HELMKE synchronisiert
GIG MALZACHER srach u.a. Gerard Blain in "SCHREI, WENN DU KANNST" .........................Jean- Claude Brialy in "CHRISTINE"
TINA EILERS sprach u.v.a Blandine Ebinger in "DER TEUFEL KAM AUS AKASAVA"(echter Edgar-Wallace-Film 1971) .........................Mae West in "MARY BRECKINRIDGE" .........................Angela Baddeley in der Serie "DAS HAUS AM EATON PLACE" .........................Helen Hayes in "UNTERNEHMEN ENTEBBE" .........................Shelley Winters in "EIN FALL FÜR HARPER" .........................Peggy Ashcroft "DIE FRAU AUS DEM NICHTS"
HANS QUEST synchronisierte z.B. Richard Attenborough in "PIRATENLIEBE" ................................Tom Courtenay in "EIN TAG IM LEBEN DES IWAN DENISSOWITSCH" ................................John Garfield in "DIE RECHNUNG OHNE DEN WIRT"
ANDREA L´ARRONGE, so finde ich in alten Unterlagen, sprach mit 12 Jahren PIPPI LANGSTRUMPF in den Jahren 1969/70 .................IN DREI KINOFILMEN. Es gibt aber 4 Pippi- KINO-Filme. Wer sprach sie 1x fürs Kino ? .................Die TV-Pippi sprach sie nie, das war EVA MATTES.
GERT TELLKAMPF, deutscher Sprecher um 1950 herum in mehreren ausländ. Filmen , sprach u.a. in SKLAVIN DES HERZENS(GB 1949) ...............für Cecil Parker.
Schussel ich, hab noch 2 Zettel übersehen, gebe sie gleich ein, dann hab ich dieses Teilthema für den Synchronopa abgeschlossen:
DER GROßE DIKTATOR- USA 1940 : Den Vater von Paulette Goddard (Hannah), also Vater Jäckel, spricht LEONARD STECKEL. ...................Kein Zweifel.
ES WAR EINMAL (Die Schöne und die Bestie)- Frankreich 1946; dt.Synchro 1947: Lt. "meiner" Synchronregisseurin Frau .........................................Margot Seltmann hat die "eigentliche" Synchro die FILMUNION in BABELSBERG besorgt. .........................................CO-Chefs waren Willy Zeyn und Eugen York. Eine Bearbeitung fand dann durch die .........................................REX-FILM mit Sitz in Berlin-Wilmersdorf statt. Von mehreren anderen hab ich noch 2 weitere dt.Sprecher erfahren: VATER..........MARCEL ANDRÈ......Walter Altenkirch ...................................................................LUDOVIK........MICHEL AUCLAIR....Ralph Lothar Diese beiden dt. Stimmen gehören zu denen, die ich sehr gut kenne. Ich stimme also zu. Gruß vom Synchronopa.
ERNST WILHELM BORCHERT Fach: Charakterliebhaber Staatsangehörigkeit: deutsch geb. 13.3.07 in BERLIN Größe 1,83 m Haarfarbe dunkelbraun Sprachen: Schulfranzösisch und englisch Dialekt: berliner Gesang:--- Sportarten: reiten, schwimmen Ausbildung bei: Reichersche Hochschule für dramatische Kunst Wohnung: Berlin-Frohnau (das ist West-Berlin), An der Buche 7 Telefon: 498644 Frühere Mitgliedschaft der NSDAP und ihrer Organisationen: entnazifiziert 24.9.47 Engagements: Landestheater Sondershausen, Erfurt, Köln, Volksbühne Berlin, Hebbel-Theater, Deutsches Theater Berlin/Ost Film: TERRA: Peter in DER STROM/Mathias in DER EWIGE KLANG ......TOBIS: Wilhelm in GESCHWISTER ......DEFA: Dr.Mertens DIE MÖRDER SIND UNTER UNS/ Althaus in UND WIEDER 48 Gruß.hans.
Zum vorstehenden Ernst Wilhelm BORCHERT ergänze ich noch folgendes:
Die Angaben stammen von Herrn BORCHERT selbst und waren für den Osten Berlins bestimmt. Der eingeweihte Fan dieses großen Künstlers wird erkennen, daß er 2 deutsche Filme, in denen er vor 1945 mitspielte, nicht erwähnt hat, und das aus gutem Grund: U-BOOTE WESTWÄRTS (1941) MEIN LEBEN FÜR IRLAND (1941) Es waren zwar nicht die Hauptrollen, aber immerhin... Aber ich denke, wir alle hätten das so gemacht. Im Berlin des Jahres 1948 war der Hunger (und weitere Entbehrungen waren da) immer noch sehr groß......
Weitere Angaben, auch für den Osten Berlins, auch 1948, hat Borchert gemacht:
Entnazifiziert in der Kammer der Kunstschaffenden am 24.9.47. Alliierte Bestätigung am 5.8.48.
Durch diese Bestätigung konnte BORCHERT ab dem 5.8. 48 auch im Westen auftreten, drehen und synchronisieren. Vorher war die künstlerische Betätigung nur im Osten möglich.
Geboren in Berlin-Neukölln wird noch ergänzt
Hier präzisiert er außerdem seine Bühnenstationen, die ich nicht vorenhalten will:
1928/29: Landestheater Sondershausen 1929-34: Erfurt 1934-38: Köln 1938-45: Volksbühne Berlin 1945/46: Hebbel-Theater Berlin Seit Sept. 1947: Deutsches Theater Berlin unter Langhoff
Danke, KINOFILMFAN, für diese sehr interessante Info! Kannst du mir bitte auf die Sprünge helfen, ob BORCHERT´s Name bei seiner ersten Synchronarbeit (oder einer seiner ersten) im Vor-/Abspann oder Zeitschrift genannt wurde oder du seine Stimme in einem alten ausländischen Film erkannt hast ?
Daß sein Name als dt.Sprecher in einem FILMPROGRAMM von vor 1945 steht, hab ich nicht im Kopf. Ich dachte immer: nein. Gruß.hans.
Alles MGM Produktionen, daher auch keine Nennung im Filmprogramm. Allerdings haben Zeitschriften wie die "Filmwelt" damals oft ausführliche Listen abgedruckt.
Interessant, dass ich seine Stimme in den Kriegssynchros dann nicht mehr gehört habe. Mittlerweile sind ja eine ganze Reihe von Filmen auf DVD veröffentlicht- alle ohne die Stimme von Wilhelm Borchert.
Aus einem Brief, den ich 1995 erhielt von einer der Familie nahestehenden Dame: Herr BORCHERT hat nicht nur seine Eltern im Krieg verloren (sie kamen in einem selbstgebauten Bunker in ihrem Garten um), sondern auch seine erste Frau und seine kleine Tochter sind beim Einmarsch der Russen hier in Berlin-Frohnau umgekommen.
Die jetzige Frau Borchert ist erst seit 1949 mit ihm verheiratet. Sie kam aus Düsseldorf, wo sie auch Schauspielerin war. Der Gesundheitszustand von Frau Borchert hat sich verschlechtert. Ich kann sie nicht befragen. Aber ich weiß aus Erzählungen von ihr folgendes: Er ist nach dem Kriege von den Amerikanern verhaftet worden wegen angeblicher NSDAP-Zugehörigkeit. Es fand eine Überprüfung statt, die 3 Tage Gewahrsam für Herrn Borchert bedeutete. In diesen 3 Tagen fand man absolut gar nichts, was auf eine Mitgliedschaft hindeutete, und so wurde er in Freiheit gesetzt.(Ende der Ausführung der Dame)
Über diese "Angelegenheit" gibt es ganz verschiedene Aussagen. Diese eben eingegebene mag geschönt sein, das kann wohl niemand beurteilen, weil die "Meinungen" so weit auseinandergehen, in Büchern , Zeitschriften, durch Telefonate mit Zeitzeugen.... Aber ich glaube, daß ich das vor ca. 2-3 Jahren ins Forum schon eingegeben habe.
Aber folgendes wohl noch nicht: Ich zitiere aus der österreichischen Zeitschrift "MEIN FILM" Nr.4 vom 24.1.1947:
Wie gemeldet, wurde ERNST WILHELM BORCHERT beschuldigt, SA-Mann gewesen zu sein und seine Registrierung verabsäumt zu haben. Er verbüßt deshalb derzeit eine von der US-Militärregierung über ihn verhängte 11-monatige Gefängnisstrafe. Zitatende. Aber fest dürfte stehen, daß er die 11 Monate nicht absitzen mußte, denn er hat ja in dem SU-Film "DAS WOLFSBLUT" ca. im März, spätestens April 1947 die Hauptrolle in Ost-Berlin synchronisiert, und von Oktober 46 (Premiere DIE MÖRDER SIND UNTER UNS) bis März/April 47 (DEA WOLFSBLUT in der SBZ mitte Mai 47) sind´s keine 11 Monate. Übrigens muß BORCHERT nach meinen "Recherchen"(haha) in insgesamt 5 sowj. Spielfilmen in Ost-Berlin synchronisiert haben in der Zeit seiner Sperre (Entnazifizierung war ja erst September 47):
a) der schon genannte DAS WOLFSBLUT......DEA 13.5.47......Synchronregie: Volker J.Becker b) DER WEG ZUM K.O.......10.6.47............Georg Rothkegel c) DER MITTELSTÜRMER.......27.6.47............Hanns Eggerth d) DAS DUELL......8.7.47...........Reinhard W.Noack e) LIEBE SIEGT.......Juli 47 angekündigt, offizielle DEA Dez.47 ..........Hanns Eggerth
Habe sämtliche Filmprogramme aus dieser Zeit und von den 5 die Werbehelfer mir besorgt. In den Unterlagen wird Borcherts Name nicht genannt; durch eigenartige Anordnung der dt.Sprecher erkennt man: Der Name des dt. Sprechers der Hauptrolle fehlt............Es kann nur BORCHERT sein.... Und noch ein "Beweis": Im Bundesfilmarchiv hatte ich mich mitte der 90er zur Sichtung des SU-Films in der alten Synchro DER WEG ZUM K.O.(einer der 5 eben genannten Filme) angemeldet, und ich habe ziemlich schnell herausgehört: Borchert spricht den Hauptrollendarsteller...... Gruß.hans
Der sonst sehr schnell zu Kritik bereite, linientreue Kritiker Horst Knietzsch schrieb 1961 zu Borcherts Darstellung in "Die Mörder sind unter uns": "Bis auf den heutigen Tag ist er ein Mann des Theaters geblieben. Die Sprechbühne ist seine Heimat. Und doch war es von großem Vorteil für den Film, dass dieser Künstler vor der Kamera stand. Borchert ist ein Charakterdarsteller voll feinster Regungen, mit einer knappen Mimik und sparsamen Gesten."