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Dieses Thema hat 382 Antworten
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 Filme: Klassiker
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Lammers


Beiträge: 4.069

10.07.2020 18:06
#361 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Charles Brauer hat in "Hallo Jerry Lewis" Dean Martin seine Stimme geliehen, Jerry Lewis hatte die Stimme von Uwe Friedrichsen.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

12.07.2020 10:36
#362 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Vielen Dank für die Berichtigung. Ich werd´s im Text gleich abändern, Lammers.
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

20.07.2020 13:43
#363 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

DAS PRIVATLEBEN HEINRICH VIII (erste Synchronfassung): Elsa Lanchester wurde hier von ERIKA HELMKE synchronisiert

GIG MALZACHER srach u.a. Gerard Blain in "SCHREI, WENN DU KANNST"
.........................Jean- Claude Brialy in "CHRISTINE"

TINA EILERS sprach u.v.a Blandine Ebinger in "DER TEUFEL KAM AUS AKASAVA"(echter Edgar-Wallace-Film 1971)
.........................Mae West in "MARY BRECKINRIDGE"
.........................Angela Baddeley in der Serie "DAS HAUS AM EATON PLACE"
.........................Helen Hayes in "UNTERNEHMEN ENTEBBE"
.........................Shelley Winters in "EIN FALL FÜR HARPER"
.........................Peggy Ashcroft "DIE FRAU AUS DEM NICHTS"

HANS QUEST synchronisierte z.B. Richard Attenborough in "PIRATENLIEBE"
................................Tom Courtenay in "EIN TAG IM LEBEN DES IWAN DENISSOWITSCH"
................................John Garfield in "DIE RECHNUNG OHNE DEN WIRT"

ANDREA L´ARRONGE, so finde ich in alten Unterlagen, sprach mit 12 Jahren PIPPI LANGSTRUMPF in den Jahren 1969/70
.................IN DREI KINOFILMEN. Es gibt aber 4 Pippi- KINO-Filme. Wer sprach sie 1x fürs Kino ?
.................Die TV-Pippi sprach sie nie, das war EVA MATTES.

GERT TELLKAMPF, deutscher Sprecher um 1950 herum in mehreren ausländ. Filmen , sprach u.a. in SKLAVIN DES HERZENS(GB 1949)
...............für Cecil Parker.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

20.07.2020 15:38
#364 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Schussel ich, hab noch 2 Zettel übersehen, gebe sie gleich ein, dann hab ich dieses Teilthema für den Synchronopa
abgeschlossen:

DER GROßE DIKTATOR- USA 1940 : Den Vater von Paulette Goddard (Hannah), also Vater Jäckel, spricht LEONARD STECKEL.
...................Kein Zweifel.

ES WAR EINMAL (Die Schöne und die Bestie)- Frankreich 1946; dt.Synchro 1947: Lt. "meiner" Synchronregisseurin Frau
.........................................Margot Seltmann hat die "eigentliche" Synchro die FILMUNION in BABELSBERG besorgt.
.........................................CO-Chefs waren Willy Zeyn und Eugen York. Eine Bearbeitung fand dann durch die
.........................................REX-FILM mit Sitz in Berlin-Wilmersdorf statt.
Von mehreren anderen hab ich noch 2 weitere dt.Sprecher erfahren: VATER..........MARCEL ANDRÈ......Walter Altenkirch
...................................................................LUDOVIK........MICHEL AUCLAIR....Ralph Lothar
Diese beiden dt. Stimmen gehören zu denen, die ich sehr gut kenne. Ich stimme also zu.
Gruß vom Synchronopa.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

01.08.2020 09:37
#365 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Aus sicherer Quelle:
(Stand: Dezember 1948)

ERNST WILHELM BORCHERT
Fach: Charakterliebhaber
Staatsangehörigkeit: deutsch
geb. 13.3.07 in BERLIN
Größe 1,83 m
Haarfarbe dunkelbraun
Sprachen: Schulfranzösisch und englisch
Dialekt: berliner
Gesang:---
Sportarten: reiten, schwimmen
Ausbildung bei: Reichersche Hochschule für dramatische Kunst
Wohnung: Berlin-Frohnau (das ist West-Berlin), An der Buche 7
Telefon: 498644
Frühere Mitgliedschaft der NSDAP und ihrer Organisationen: entnazifiziert 24.9.47
Engagements: Landestheater Sondershausen, Erfurt, Köln, Volksbühne Berlin, Hebbel-Theater,
Deutsches Theater Berlin/Ost
Film: TERRA: Peter in DER STROM/Mathias in DER EWIGE KLANG
......TOBIS: Wilhelm in GESCHWISTER
......DEFA: Dr.Mertens DIE MÖRDER SIND UNTER UNS/ Althaus in UND WIEDER 48
Gruß.hans.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

06.08.2020 19:10
#366 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Zum vorstehenden Ernst Wilhelm BORCHERT ergänze ich noch folgendes:

Die Angaben stammen von Herrn BORCHERT selbst und waren für den Osten Berlins bestimmt.
Der eingeweihte Fan dieses großen Künstlers wird erkennen, daß er 2 deutsche Filme, in denen er vor 1945 mitspielte,
nicht erwähnt hat, und das aus gutem Grund:
U-BOOTE WESTWÄRTS (1941)
MEIN LEBEN FÜR IRLAND (1941)
Es waren zwar nicht die Hauptrollen, aber immerhin... Aber ich denke, wir alle hätten das so gemacht. Im Berlin des
Jahres 1948 war der Hunger (und weitere Entbehrungen waren da) immer noch sehr groß......

Weitere Angaben, auch für den Osten Berlins, auch 1948, hat Borchert gemacht:

Entnazifiziert in der Kammer der Kunstschaffenden am 24.9.47. Alliierte Bestätigung am 5.8.48.

Durch diese Bestätigung konnte BORCHERT ab dem 5.8. 48 auch im Westen auftreten, drehen und synchronisieren.
Vorher war die künstlerische Betätigung nur im Osten möglich.

Geboren in Berlin-Neukölln wird noch ergänzt

Hier präzisiert er außerdem seine Bühnenstationen, die ich nicht vorenhalten will:

1928/29: Landestheater Sondershausen
1929-34: Erfurt
1934-38: Köln
1938-45: Volksbühne Berlin
1945/46: Hebbel-Theater Berlin
Seit Sept. 1947: Deutsches Theater Berlin unter Langhoff

kinofilmfan


Beiträge: 2.566

07.08.2020 14:03
#367 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Zitat
1938-45: Volksbühne Berlin



1938 ist auch der Beginn seiner Synchrontätigkeit.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

07.08.2020 15:21
#368 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Danke, KINOFILMFAN, für diese sehr interessante Info!
Kannst du mir bitte auf die Sprünge helfen, ob BORCHERT´s Name bei seiner ersten Synchronarbeit (oder einer seiner ersten)
im Vor-/Abspann oder Zeitschrift genannt wurde oder du seine Stimme in einem alten ausländischen Film erkannt hast ?

Daß sein Name als dt.Sprecher in einem FILMPROGRAMM von vor 1945 steht, hab ich nicht im Kopf. Ich dachte immer: nein.
Gruß.hans.

kinofilmfan


Beiträge: 2.566

08.08.2020 07:44
#369 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Hallo Hans,

für Borchert habe ich bislang 3 Synchronrollen aus 1938/39:

- Tarantella
- Hoheit tanzt inkognito (Hauptrolle: Nelson Eddy)
- Seekadetten

Alles MGM Produktionen, daher auch keine Nennung im Filmprogramm. Allerdings haben Zeitschriften wie die "Filmwelt" damals oft ausführliche Listen abgedruckt.

Interessant, dass ich seine Stimme in den Kriegssynchros dann nicht mehr gehört habe. Mittlerweile sind ja eine ganze Reihe von Filmen auf DVD veröffentlicht- alle ohne die Stimme von Wilhelm Borchert.

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

08.08.2020 09:26
#370 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Vielen Dank, KINOFILMFAN. Zu BORCHERT gebe ich bald noch einiges ein, was im Forum noch nicht steht.
Gruß.hans

berti


Beiträge: 17.486

08.08.2020 09:45
#371 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #370
Zu BORCHERT gebe ich bald noch einiges ein, was im Forum noch nicht steht.

In diesem Thread? Oder in seinem eigenen?

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

08.08.2020 18:58
#372 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Seinen eigenen find´ ich doch wieder nicht, BERTI. Also dann hier....
Gruß.hans.

berti


Beiträge: 17.486

08.08.2020 22:45
#373 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #372
Seinen eigenen find´ ich doch wieder nicht, BERTI.

GGH, der König - Wilhelm Borchert, der Kaiser

Hans-Joachim Albrecht


Beiträge: 1.443

09.08.2020 13:55
#374 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Nicht böse sein, Berti.

Nun weitere Infos zu ERNST WILHELM BORCHERT:

Aus einem Brief, den ich 1995 erhielt von einer der Familie nahestehenden Dame:
Herr BORCHERT hat nicht nur seine Eltern im Krieg verloren (sie kamen in einem selbstgebauten Bunker in ihrem Garten um),
sondern auch seine erste Frau und seine kleine Tochter sind beim Einmarsch der Russen hier in Berlin-Frohnau umgekommen.

Die jetzige Frau Borchert ist erst seit 1949 mit ihm verheiratet. Sie kam aus Düsseldorf, wo sie auch Schauspielerin war.
Der Gesundheitszustand von Frau Borchert hat sich verschlechtert. Ich kann sie nicht befragen. Aber ich weiß aus Erzählungen
von ihr folgendes: Er ist nach dem Kriege von den Amerikanern verhaftet worden wegen angeblicher NSDAP-Zugehörigkeit.
Es fand eine Überprüfung statt, die 3 Tage Gewahrsam für Herrn Borchert bedeutete. In diesen 3 Tagen fand man absolut
gar nichts, was auf eine Mitgliedschaft hindeutete, und so wurde er in Freiheit gesetzt.(Ende der Ausführung der Dame)

Über diese "Angelegenheit" gibt es ganz verschiedene Aussagen. Diese eben eingegebene mag geschönt sein, das kann wohl
niemand beurteilen, weil die "Meinungen" so weit auseinandergehen, in Büchern , Zeitschriften, durch Telefonate mit
Zeitzeugen.... Aber ich glaube, daß ich das vor ca. 2-3 Jahren ins Forum schon eingegeben habe.

Aber folgendes wohl noch nicht: Ich zitiere aus der österreichischen Zeitschrift "MEIN FILM" Nr.4 vom 24.1.1947:

Wie gemeldet, wurde ERNST WILHELM BORCHERT beschuldigt, SA-Mann gewesen zu sein und seine Registrierung verabsäumt
zu haben. Er verbüßt deshalb derzeit eine von der US-Militärregierung über ihn verhängte 11-monatige Gefängnisstrafe.
Zitatende.
Aber fest dürfte stehen, daß er die 11 Monate nicht absitzen mußte, denn er hat ja in dem SU-Film "DAS WOLFSBLUT"
ca. im März, spätestens April 1947 die Hauptrolle in Ost-Berlin synchronisiert, und von Oktober 46 (Premiere DIE MÖRDER
SIND UNTER UNS) bis März/April 47 (DEA WOLFSBLUT in der SBZ mitte Mai 47) sind´s keine 11 Monate.
Übrigens muß BORCHERT nach meinen "Recherchen"(haha) in insgesamt 5 sowj. Spielfilmen in Ost-Berlin synchronisiert
haben in der Zeit seiner Sperre (Entnazifizierung war ja erst September 47):

a) der schon genannte DAS WOLFSBLUT......DEA 13.5.47......Synchronregie: Volker J.Becker
b) DER WEG ZUM K.O.......10.6.47............Georg Rothkegel
c) DER MITTELSTÜRMER.......27.6.47............Hanns Eggerth
d) DAS DUELL......8.7.47...........Reinhard W.Noack
e) LIEBE SIEGT.......Juli 47 angekündigt, offizielle DEA Dez.47 ..........Hanns Eggerth

Habe sämtliche Filmprogramme aus dieser Zeit und von den 5 die Werbehelfer mir besorgt. In den Unterlagen wird
Borcherts Name nicht genannt; durch eigenartige Anordnung der dt.Sprecher erkennt man: Der Name des dt. Sprechers
der Hauptrolle fehlt............Es kann nur BORCHERT sein....
Und noch ein "Beweis": Im Bundesfilmarchiv hatte ich mich mitte der 90er zur Sichtung des SU-Films in der alten
Synchro DER WEG ZUM K.O.(einer der 5 eben genannten Filme) angemeldet, und ich habe ziemlich schnell herausgehört: Borchert spricht
den Hauptrollendarsteller......
Gruß.hans

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.834

11.08.2020 16:51
#375 RE: Der Synchronopa erzählt... Zitat · antworten

Der sonst sehr schnell zu Kritik bereite, linientreue Kritiker Horst Knietzsch schrieb 1961 zu Borcherts Darstellung in "Die Mörder sind unter uns":
"Bis auf den heutigen Tag ist er ein Mann des Theaters geblieben. Die Sprechbühne ist seine Heimat. Und doch war es von großem Vorteil für den Film, dass dieser Künstler vor der Kamera stand. Borchert ist ein Charakterdarsteller voll feinster Regungen, mit einer knappen Mimik und sparsamen Gesten."

Gruß
Stefan

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