Nachtrag zu WALTER SUEßENGUTH : Nach dem II.Weltkrieg war er am Deutschen Theater, Theater am Schiffbauerdamm, Volksbühne am Luxemburgplatz, Komödie am Kurfürstendamm, am Hebbel-Theater, am Schiller-und Schloßparktheater und an der Freien Volksbühne in Berlin-West (hier bis zu seinem Tode 1964) engagiert. Ins Forum hatte ich schon mal eingegeben und wiederhole kurz: Herr Sueßenguth war im Synchronstudio nicht einfach zu "händeln". Des öfteren gab es Streit und es mußte unterbrochen und geschlichtet werden.
Jetzt noch ein ganz wichtiger Nachtrag, Wie konnte ich ihn vergessen: ...........................WERNER PETERS.................. Er synchronisierte im Osten erstmals 1948 in dem SU-Film "Das Lied von Sibirien". In den 50ern war er nach KURT ULRICH wohl der meistbeschäftigte Synchroneur aus WESTBERLIN bei der DEFA. Noch 1957 waren es einige Hauptrollen; mit der Synchro für Bernard Blier in den "ELENDEN" 1958 war Synchron- Schluß im Osten. 1948 kam er aus München ans Deutsche Theater unter die Fittiche von Intendant Langhoff und entwickelte sich zu einem hervorragenden Bühnendarsteller, der auch Gastspiele an der Volksbühne am Luxemburgplatz gab. 1955 ging er zu Barlog ans Schiller-und Schloßparktheater; bis 1957/58 synchronisierte er noch fleißig in West wie Ost, wie gesagt. Über Werner PETERS hab ich eine Reihe seiner Kollegen befragt; sie sagten alle fast das gleiche, steht alles schon im Forum: umtriebig, dabei dennoch höflich und zuvorkommend im Umgang.
.......Albert VENOHR war bis zum Jahr 1961 als Synchronregisseur und Synchronsprecher bei der DEFA tätig. Er hat seine Frau, Maria GRIEM, des öfteren eingesetzt als Sprecherin, auch in Hauptrollen; von anderen Synchronregisseuren wurde sie kaum einmal geholt. Sie bewegte sich sehr zurückhaltend-vornehm im Studio. Sie sollten 1961 als Westberliner in den Ostteil übersiedeln, jedoch war Frau Griem strikt dagegen; so wie sie sich verhielt, hätte das auch verwundert, wenn´s anders gewesen wäre. VENOHR war SED-Genosse (oder SEW, das weiß ich nicht), er fiel dennoch nicht unter diejenigen Westberliner Künstler in Diensten Ost-Berlins wie z.B. Gerhard Bienert oder einige Opernsänger-/innen, die pivilegiert dort weiterarbeiten durften, sprich mit auch Westgeldbezügen. Er war in der DDR u.a. der Chefsprecher des frz. Schauspielers NOEL ROQUEVERT.
......Weitere Westberliner DEFA- Synchronregisseure, die noch 1961 da waren: Werner Reinhold, Horst Ruddies (er war dann lt. "meiner" Regisseurin bei Werner Peters RONDO-Synchronfirma in West-Berlin tätig). BODO FRANCKE war außer den beiden und VENOHR einer der letzten Regisseure bei DEFA-Synchron. Er war dann in Westberlin als Synchron-Regisseur tätig. Die Westberlinerin HELLA GRAF hatte ich wohl schon mehrfach erwähnt. Sie hat, um es dennoch nochmal zu sagen, die meisten OLSENBANDEN-FILME bei der DEFA regiemäßig betreut, und das ganz hervorragend. Die späteren Westberliner Synchron- Fassungen dieser Filme konnten da nicht mithalten, da können wir uns drehen und wenden wie wir wollen . Ein Verdienst vor allem von Frau Graf, den dt. Autoren und dann von PETER DOMMISCH für BENNY und von der "Henne" (Hahnemann) für Kjelds Ehefrau Yvonne, m.E. nach...
......ERIK VELDRE, ein zurückhaltender, bescheidener, sensibler Künstler (er lebt, ist mitte 80) hat ab ca. 1959/60 ganz, ganz viele junge ausländische Hauptdarsteller bei DEFA´s synchronisiert, Tony Curtis war auch dabei ("Trapez"- US 1956). Jetzt meine Frage: hat er nach 1990 noch synchronisiert ? DANKE schon mal für die Beantwortung.
.....GERT GÜTSCHOW war ein sehr wichtiger und sehr guter Synchr.-sprecher in den Ateliers Leipzig und Weimar (ab 1958) wie auch Kurt Kachlicki, Heinz Suhr, Hans-Joachim Hegewald, Gisela Bestehorn, Fred Diesko und vor allem Winfried Wagner (hier schon gewürdigt) und Günter Grabbert. Sie alle sind auch oft später nach Berlin ins Synchronatelier Berlin geholt worden. Wagner wohnte dann ja auch in Berlin. Bei den anderen weiß ich´s nicht genau.
......ARNO WYZNIEWSKI, schade um diesen ungeheuer talentierten Schauspieler und Sprecher für Rollen von sensiblen, intellektuellen Charakteren, denn er war leider durch seine Alkoholsucht arg gehandicapt, man sah es ihm an...Wenn er kam, war er nüchtern, sehr gut vorbereitet, sehr diszipliniert. Die Gründe, warum er so trank, sind "meiner" Regisseurin nicht bekannt oder sie hats vergessen.
.....ERHARD KÖSTER vom BERLINER ENSEMBLE : Zu ihm gibt es absolut nur lobendes zu sagen. So ein prima Kerl. "Starallüren, wat is´n ditt, is dat wat zu essen?" Wenn Not am Mann war im Synchronstudio, kurzfristig ein Sprecher ausfiel: ANRUF GENÜGT bei Erharden. Wenn er zu Hause war und die nächsten 3 Stunden frei hatte, kam er...
........In den 50ern tauchten neue Namen von Schauspielerinnen bei DEFA-Synchron auf: Mona Koeppen, Dorrit Lankenfeld, Jutta Plettenberg, Brigitte Olm und Elfie Garden, sämtlich in Westberlin wohnhaft und in Synchron -Hauptrollen bei DEFA´s eingesetzt. Nach Ende der TAUWETTERZEIT (1958) wurden sie nicht mehr besetzt außer Elfie GARDEN, die an der Ostberliner Volksbühne unter Fritz Wisten engagiert war. ELISABETH RIED war auch (bis 1957/58 ) bei DEFA-Synchron tätig.
Erik Veldre hat noch synchronisiert. In der Miniserie "Für Liebe und Gerechtigkeit" Ende der 90er für Johannisthal und vor allem seine Rolle in der Nachfolge Krankenhaus Serie "Das Krankenhaus am Rande der Stadt - 20 Jahre später", synchronisiert 2004 im Leipzig.
.......HANS-PETER MINETTI, Sohn des berühmten deutschen Theatermimen Bernhard Minetti und Gatte der ostdeutschen Schauspielerin Irma Münch sowie Vater des Schauspielers Daniel Minetti, vor 20/30 Jahren des öfteren durch große TV- Rollen bekannt geworden, hat schon lange vor der Wende das DDR-Publikum polarisiert, denn er hat nicht nur bei der DEFA und beim DFF gefilmt, Theater gespielt, synchronisiert und in Hörspielen mitgewirkt, sondern schon recht früh, seit den 60ern sich in der DDR politisch engagiert, war SED-Mitglied, war dann später Rektor einer Berliner Schau- spielschule und Vorsitzender des Verbandes der DDR-Theaterschaffenden und war auch Kandidat des Zentralkomitees der SED. "Meine " Regisseurin mochte mir nur über ihn als vielmaliger SYNCHRONEUR etwas sagen und sich zu den anderen Dingen ent- halten.
In der Tat hat Minetti sehr viel synchronisiert, die Filmprogramme belegen es. "Meine " Regisseurin sagte mir, daß H.-P. Minetti ein hervorragender Synchronsprecher und eben auch besonders guter Schauspieler war. Das allein zählte für sie. Nach der Wende ist einiges über ihm zusammengebrochen. Kurzzeitig war er noch an der Ostberliner Volksbühne am Luxemburg- platz engagiert,aber dann war sein künstlerisches Wirken die "Durchführung " von Lese-Reisen. Nachweisen, daß er in seinen Funktionen einem Menschen, einem Künstler geschadet hätte, konnte man ihm nicht. Ich habe nicht gehört oder gelesen, daß gegen ihn irgendwelche rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Was war ihm geblieben ? Er war viele Jahre, bis zu seinem Tode Mitglied des internationalen Komitees zur Ächtung der Nuklear- waffen. Zu seinem Vater in Westberlin hatte Minetti zeitlebens einen guten familiären Kontakt. Ich muß wohl nicht sagen, daß er bei seiner Stellung im Staat DDR Reisekader war....
.....GÜNTHER HAACK hat besonders in den 50ern viele junge selbstbewußte Männer in ausländ. Filmen im DEFA -Synchronatelier gespro- chen. Leider wurde er nicht alt, starb bei einem Autounfall 1965 als Beifahrer; mit im Auto saß u.a. auch der Sänger Manfred Raasch, ebenfalls ohne Überlebenschance. Wie das Leben oder Sterben so spielt, zufallsmäßig: er selber hatte unter Alkoholeinfluß mit seinem Auto einen Menschen totgefahren, wurde schuldig gesprochen und zu Gefängnis verurteilt, verpflichtete sich aber, die zeit im Uran-Bergbau zu arbeiten. Sein Verteidiger vor Gericht war übrigens der international bekannte DDR- Advokat Friedrich Karl Kaul. Wie das , werden sich einige fragen, der Professor Kaul war doch in politischen und Nazi- Prozessen in der BRD und anderen westlichen Staaten tätig?! Eben nicht nur, deswegen sage ich ja des öfteren: Leute, hört auf zu pauschalieren, wenn es um DDR-Angelegenheiten geht. Damit kommen wir keinen einzigen Schritt weiter....
Nach seiner Entlassung wurde HAACK wieder bei der DEFA, im DFF und auch wieder bei Synchron besetzt, denn er war trotz seiner permanenten Alkoholprobleme ein guter Sprecher und Schauspieler, hatte eine interessante Stimme, weshalb diese auch in Dok.- und Kurzfilmen Verwendung fand.
WALTER E. FUß: Kennen manche noch den Professor FLIMMRICH aus dem DDR-Kinderfernsehen der 50er und 60er Jahre, der jeden Montag-Nach- mittag den Kindern einen Kinder-, Jugend- oder Märchenfilm präsentierte ? Das war der Schauspieler WALTER E. FUß, der in Potsdam am Hans-Otto-Theater, einer renommierten Bühne der DDR Theater spielte, bei der DEFA und im DFF filmte und nicht so selten in Berlin- Johannisthal synchronisierte. "Meine" Regisseurin erinnerte sich sehr gern an ihn; er war durch und durch Kumpel, mit dem man die berühmten Pferde stehlen konnte, war sehr offen und gesprächig, nicht geschwätzig. Sein Temperament jedoch auf die Probe zu stellen, das bekam im Studio nicht jedem......Na, wir haben alle unsere Macken....
KAMMERSÄNGER UWE KREYSSIG, an der Komischen Oper unter Walter Felsenstein und am Metropol-Theater (beides Ostberliner Bühnen) engagiert, war nicht der einzige von den Berliner Musiktheatern, der auch im DEFA-Synchronatelier stand. Von Günter Fröhlich und Wolfgang Ostberg sprachen wir schon. KREYSSIG also auch, aber es waren noch mehr, mir fallen sie gerade nicht ein. Wenn man sich als alter Knochen nicht alles notiert.... Kammersänger Kreyssig hat in ausländischen Filmen, auch in einigen wenigen Märchenfilmen, Lieder in deutscher Sprache nach- gesungen, lippensynchron, wenn der Sänger zu sehen war, aber auch Lieder eingesungen, ohne daß ein Sänger zu sehen war (ich weiß nicht, wie das in der Fachsprache heißt).Außerdem hat er auch mehrere Sprech-Synchronrollen gehabt, z. B. sprach er 1952 den Gustav Heverle (männl. Hauptrolle) im CSR-Märchenfilm DIE STOLZE PRINZESSIN. Wenn er ins Studio kam, vergleichsweise selten, gab es gute Arbeitsstimmung, denn Kreyssig war gut zu leiden. Über sein Leben, seine Tätigkeit nach der Wende wußte "meine" Regisseurin rein gar nichts. Kann jemand von euch dazu etwas sagen ?
.....Der DDR-Schauspieler HELMUT SCHREIBER war mit der polnischen Schauspielerin ZOFIA SLABOSZOWSKA verheiratet. Diese hat in den 60er Jahren mehrere Male bei der DEFA gefilmt und und im DFF gefernseht. Später hat sie als Malerin gearbei- tet, sogar Helmut Schmidt und Rudi Carell porträtiert. Leider ist sie vor Jahren schon verstorben, an Krebs. Aber zurück zu Helmut Schreiber: Er hat bereits während seiner Theaterzeit in Leipzig synchronisiert. Er war ein guter Schauspieler, aber ein noch besserer Don Juan. Sein Flattern von Blume zu Blume war allgemein bekannt. Wie es war, nachdem er sich verheiratet hatte (s.oben), ist "meiner" Regisseurin " nicht bekannt, denn er war im DEFA-Film sehr viel beschäftigt und kaum noch im Synchronatelier anzutreffen. Er taucht hier auf, um auch mal die Verschiedenheit der Künstler mal ein bischen herauszustellen: nicht alle waren Schürzenjäger, ist ja eigentlich klar, aber ich wollt´s einfach noch mal sagen....
......GERRY WOLFF, den ich hier im Forum schon manches Mal erwähnte (deshalb jetzt nur kurz) war der bei der DEFA mit Abstand meisteingesetzte Synchrondarsteller, von 1948 bis 1990, und hat, das wissen auch unsere westdeutschen Freunde, nach 1990 noch verschiedene Male vor Synchronmikrophon gestanden. Er starb leider auch an Krebs, wie mir "meine" Regisseurin sagte. Er hat aus seiner Haltung " Ick bin n´ oller Stalinist" bis zum Schluß kein Hehl gemacht, mit einem Augenzwinkern versteht sich. Das war seine Spezialität: die feine Ironie.
.....ERICH FRANZ, der viel zu früh heimgegangene "Arbeiter"-Schauspieler, denn er kam von einer Laien-Bühne, hat nie Schauspiel- unterricht gehabt, konnte wie kaum ein anderer den klassenbewußten älteren Arbeiter spielen und im Synchronstudio sprechen. Er hat recht oft synchronisiert. Er bewegte sich in den DEFA-Studios wie auch im wahren Leben bescheiden, liebenswert, humorvoll. Sein Tod 1961 kam völlig überraschend, denn am Tag zuvor war er noch im Atelier tätig, und Augenzeugen haben gesagt, daß er über irgendwelche Beschwer- den nichts habe verlauten lassen. In den nur 7/8 Jahren, in denen er dann Berufsschauspieler war, hat er unheimlich viel künstlerisch gearbeitet. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat er nur einmal im DEFA-Film eine negative Rolle gespielt: in SIE NANNTEN IHN AMIGO (1958) stellte er den Denunzianten Sinewski während der Nazi-Zeit dar.
...Die beiden RICHTER-REINICKS, Vater Walter und Sohn Dietmar, waren liebenswerte Zeitgenossen, der Papa gesetzt, aber mit dem Schalk im Nacken, der junge lustig bis flapsig. Besonders letzterer war oft im Synchronstudio anzutreffen, der Vater besonders in den 60ern, dann nicht mehr so, weil er beim Fernsehen noch im Alter richtig durchstartete und äußerst beliebt beim Publikum wurde. Vielleicht kennt jemand von euch den hervorragenden ungarischen Filmschauspieler ANTAL PAGER. Für diesen war der alte RICHTER-REINICK der absolute Chefsprecher. Pager hat ganz viel gefilmt, und seine Filme liefen fast alle in der DDR.
..... JOHANNES ARPE, dieser große schwergewichtige Mime, Regisseur und Theaterleiter, hat erst spät zum Film gefunden, 1952 war das. Aber dann gings für ihn richtig los, ein DEFA-Film nach dem anderen, und später dann bis zu seinem zu frühen Tod 1962 auch im Fernsehen. Er hat nur ein einziges Mal synchronisiert, und zwar JEAN GABIN in der CO-Produktion Frankreich/DEFA "DIE ELENDEN" nach Victor Hugo. Das war 1958, da hat WOLF MARTINI ja noch gelebt, der ja mehrfach bei DEFA-Synchron zu Gast war; aber die TAUWETTERZEIT war da schon vorbei, das ging dann wohl nicht mehr oder Martini wollte nicht. Für mich eine Sensation, daß im genannten Film WERNER PETERS die zweite Hauptrolle (Bernard Blier) sprach. PETERS war nicht mehr dolle in der DDR angesehen, ein Artikel im FILMSPIEGEL von 1958 belegt das. Ich hab natürlich "meine "Regisseurin danach gefragt. Sie wußte es nicht genau, warum Peters nochmal randurfte, aber sie vermutet, daß der Synchronregisseur des genannten Streifens JOHANNES KNITTEL dies durchgesetzt hat. Dieser war Kommunist, alter Spanienkämpfer, danach frz. Resistance, und hatte daher ein paar mehr Freiheiten als andere Regisseure. Er stand sozusagen "über den Dingen"; welcher Künstler wo wohnte war für ihn kein Thema. Er hat ja nach der Tauwetterzeit auch für seine SPIELFILME, die er inszenierte, Westberliner geholt, Hartmut Reck, Kurt Mühlhardt oder Elisabeth Mühlen.
Na gut, dann will ich den genannten JOHANNES KNITTEL abschließen: Seine Gattin war die Synchronautorin ANNETTE IHNEN-Knittel. Beide haben einige Male in Sachen Synchron zusammengearbeitet. Knittel lebte seine fast UNANTASTBARKEIT voll aus, sagte unverblümt seine Meinung , ohne aber seine kommunistische Weltanschauung in Frage zu stellen. hans.
......EZARD HAUßMANN, Vater des Schauspielers und Regisseurs Leander Haußmann und Sohn des Schauspielers Erich Haußmann, war bekannt dafür, daß er seine Kollegen/-innen im Studio "vor versammelter Mannschaft" gern mal auf die Schippe nahm und da manchmal gar nicht fein war. Aber es kam dann (fast) jedes Mal zur Versöhnung, indem er die von ihm Verhohnepiepelten in den Arm nahm und sagte : "Das hast du doch wohl hoffentlich nicht ernst gemeint." Fachlich war Haußmann top ! Er hat einige Jahre, während der DDR-Zeit, "nur" im Synchron als Sprecher gearbeitet, hatte nichts zu spielen. "Meine" Regisseurin weiß nicht mehr so genau, ob dies politisch bedingt war. Aber das kann i.E. sehr gut so gewesen sein, denn er nahm kaum mal ein Blatt vor den Mund, sagte, was er dachte..... eben aber nicht nur (s.o.), wenn es um DDR-spezifische Dinge ging.... Hier wieder meine Frage, ob er nach 1990 auch weiterhin synchronisiert hat.DANKE !
.....FRED DÜREN, dieser große Mime vom DEUTSCHEN THEATER Berlin/Ost, war ein zierliches Mannsbild mit einem Organ wie Donnerhall. Seine vielen ausländischen Filmhauptdarsteller, für die er ins Synchron-Atelier gebeten wurde, um sie zu sprechen, waren denn auch meistens straffe Männer, und sie waren in der Regel älter als er. Noch vor dem Ende de DDR verließ er selbige in Richtung Israel und wurde dort Rabbiner. Nach der Wende kam er des öfteren nach Berlin, um einige seiner alten Kumpels zu sehen oder an ihren Beerdigungen teilzunehmen (wie z.B. bei der von Klaus Piontek).
.....Wenn es galt, Filme nur für die Ausstrahlung im Ost-Fernsehen in die deutsche Sprache zu bringen, wurden diese zunächst nur in Berlin-Johannisthal, in Leipzig und in Weimar synchronisiert. Dann bekam das Fernsehen der DDR sein eigenes Synchron-Studio, auf dem Fernsehgelände in Berlin-ADLERSHOF. Wann genau das war, weiß "meine" Regisseurin nicht, sie hat dort nie gearbeitet (sie schätzt spätestens ab Beginn der 70er). Wie schon mehrfach geäußert, war ich persönlich des öfteren über diese Synchros aus Bln.-Adlershof verärgert. Ich nannte sie immer "Schon wieder ne Billig-Synchro aus Adlershof". "Meine" Regisseurin relativiert das (natürlich) und nimmt (natürlich) ihre damaligen Kollegen/-innen in Schutz: Das Budget wäre in der Tat(natürlich)für einen Film nur fürs Fernsehen bedeutend kleiner als für einen Kinofilm. Die Kollegen in Adlershof hätten das Beste noch herausgeholt....Na ja, alles schon Geschichte......
.......DAS KREUZEN VON STIMMEN: Helmut Brandis, ehemaliger Besitzer der PHÖNIX-Film-Synchron und nach Auflösung dieser Firma im DEFA-Synchron- Studio tätig, hat lt. "meiner" Regisseurin dieses KREUZEN erfunden und zur DEFA mitgebracht. Bis zum Ende, also 1990, wurde das Kreu- zen aber nicht mehr bei der DEFA durchgeführt; auch bei diesem volkseigenen Betrieb war Sparen angesagt. "Gekreuzt" wurde eine spezifische Szene der Originalfassung eines Films mit der Stimme des deutschen Schauspielers, der vorher schon für die Rolle favorisiert worden war. So wurde geprüft, ob "es" zusammenpaßte oder eben nicht. Die Stimmen der deutschen Künstler waren auf Tonbändern gespeichert, für jeden ein Band. Hunderte solcher Tonbänder waren angefertigt worden. Bis demnächst.Opa hans.
Zitat von Hans-Joachim Albrecht im Beitrag #322Hier wieder meine Frage, ob er nach 1990 auch weiterhin synchronisiert hat.DANKE !
Bisher ist er mir nicht untergekommen. Wobei ich auch nicht komplett alle Synchros kenne, die kurz nach der Wende entstanden. Die eine oder andere Überraschung gab es da schon, wo dann z.B. noch Helmut Schellhardt, Erik S. Klein, Walter Jäckel, Gottfried Richter, Alfred Struwe, Hellena Büttner um nur einige zu nennen, die Anfang der 90er noch in einer Synchro auftauchten.
ZUM ABSCHLUß DER ERINNERUNGEN "MEINER" SYNCHRONREGISSEURIN HEUTE IHRE "MITTEILUNGEN" AN MICH ÜBER IHRE ANFÄNGERZEIT IM DEFA-STUDIO FÜR SYNCHRONISATION IN BERLIN-JOHANNISTHAL. Ich behalte die Ich-Form, so wie sie es mir mitgeteilt hat, bei:
1955 begann ich als Regieassistentin im o.g.Studio. Ich war ausgebildete Schauspielerin, wollte mich aus bestimmten Gründen verändern. Meine erste Arbeit war die Assistenztätigkeit bei Regisseur Werner Reinhold am tschechischen Film DIE HUNDSKÖPFE. Das war in erster Linie Schreibarbeit, alle Rollen und die dazugehörigen Take-Nummern mußten notiert werden. Gut, daß ich auch Schreibmaschineschreiben konnte. Komplette Ausszüge davon bekam der Aufnahmeleiter, der Regisseur und das Besetzungsbüro, welches eigens nur für Synchron da war, also nicht zu verwechseln mit dem DEFA-Besetzungsbüro. Bei den Proben mit den Schauspielern durfte ich schon dabei sein. Bis zum Jahre 1959 gab es noch Proben.
Meine zweite Arbeit war der sowj. Film FREIE FAHRT FÜR KATJA; unter der Regie von Albert Venohr war ich Regieassistentin; es war mein erster Film, in dem ich von "vorne" bis "hinten" dabei war. Dann war ich Assistentin beim Regisseur Ernst Dahle, beim SU-Film SEHNSUCHT mit Elina Bystrizkaja und Sergej Bondartschuk. Es war schwierig, für Elina eine Sprecherin zu finden. Das gelang dann mit RUTH LANGER, der Gattin von Eberhard Mellies, die am Theater in Rostock engagiert war und von der ein Tonband existierte, um ihre Stimme "kreuzen" zu können. Dann begann meine schönste Assistentenzeit, unter dem Regisseur und Autor HELMUT BRANDIS, der sehr beliebt im Studio war. ICh war also dann bei den BRANDIS-Arbeiten GERVAISE und WENN ALLE MENSCHEN DER WELT (TK sowieso antwortet nicht) dabei (die Dinge zu Maria Schell und Mathias Wieman hatte ich ja schon bekanntgegeben im Forum, albrecht), ich war beim sowj. Welterfolg DIE KRANICHE ZIEHEN dabei, es war die erste Synchronrolle für Eva-Maria Hagen (für Tatjana Samoilowa). Sie tat sich mit dieser komplizierten Rolle anfangs schwer, aber Brandis wollte sie nicht umbesetzen, glaubte an sie. EIN MENSCHENSCHICKSAL war für uns alle im Studio ein Meilenstein der Filmkunst, so etwas hatten wir noch nicht gesehen. Hier hat die sowj. Filmkunst gezeigt, was sie konnte. Ich bin sehr dankbar, daß ich als Assistentin bei der Synchro dabei sein durfte. Und dann muß ich unbedingt von der DEFA-Synchro des tschechischen ausgezeichneten Zeichentrickfilms DIE ERSCHAF- FUNG DER WELT nach Jean Effel berichten. Eine Superbesetzung mit dem 89-jährigen EDUARD VON WINTERSTEIN al der liebe Gott, mit Wolfgang Heinz als Kommentator und Norbert Christian als Teufel. Im Studio war RAUCHEN eigentlich streng verboten, u.a. wegen des leicht entzündlichen Nitrofilms, aber für EDUARD VON wrde eine Ausnahme gemacht, er bekam einen großen Aschenbecher mit Wasser gefüllt. Herr von Winterstein konnte ganz schlecht gucken, deshalb bekam er seinen Text mit großen Buchstaben , die sage und schreibe 3cm hoch waren. Der Regisseur war übrigens Albert Venohr, dessen Assi kurzfristig ausgefallen war. Es war ein Vergnügen, mit dem witzigen und manchmal auch drastischen Winterstein zu arbeiten. Das sind Stern- stunden , die man niemals vergißt. Ich hatte immer noch einen Vertrag als Regieassi, durfte aber anfang der 60er meinen ersten eigenen Film, einen Kinderfilm, als Regisseurin betreuen. (den Titel nenne ich nicht; meine Regisseurin möchte anonym bleiben,albrecht)
Bis 1986 habe ich im DEFA-Synchronstudio gearbeitet und rund 300 Filme als Regisseurin bearbeitet. Wie bei jedem anderen Regisseur gab es gute und nicht so gute Filme, Arbeiten und Sprecher-/innen. Inge Keller möchte ich bei den Frauen herausheben. Sie war zwar ganz Dame außerhalb und innerhalb des Studios, wußte um ihre Klasse, ließ sich aber trotzdem gut führen. Ich habe sie mehrfach geholt. Bitte verstehen Sie, daß ich nicht so geeignete Sprecher-/innen hier nicht nennen möchte. Die gab es auch. Aber manch- mal mußte ich auch diese besetzen, wenn der Termin drängte und keine anderen künstler zur Verfügung standen.
So, Freunde, das war´s mit "meiner" Regisseurin. Ich setze aber fort, denn ich hab noch "Auskünfte" von anderen bekommen, die ich hier in dieses wunderbare Forum noch nicht eingegeben habe. Gruß.hans.
Großes Glück hatte ich mit einem Aufnahmeleiter der DEFA, eigentlich mit zweien, der zweite kommt später. Er hat mir am Telefon prima Auskunft gegeben. Den größten Teil davon gab ich bereits ein, hier nun von diesem leider vor wenigen Jahren Verstorbenen der Rest:
......Rainer Brandt hat in einem DEFA-Film nicht mitgespielt, aber mehrere Male, 1957 und 1958, synchronisiert, so auch in dem Welterfolg der sowjetischen Kinematografie DIE KRANICHE ZIEHEN eine Hauptrolle; Film lief auch in der Bundesrepublik. Er war im Studio ganz normal, wie andere junge Sprecher auch.
......Horst Drinda war ein zurückhaltender Mensch und Künstler, hatte kaum Kontakte mit anderen Mitarbeitern oder Sprecher/ -innen im Synchronatelier.
...... Wolfgang Langhoff, der langjährige Intendant des DEUTSCHEN THEATERS in der Ostberliner Schumannstraße, hat nur sehr wenig synchronisiert. "Mein" Aufnahmeleiter hatte ihn aber 1x und kann sich sehr gut an diesen kaum mittelgroßen (was man in Filmen gar nicht so erkennt) Künstler erinnern. Er war vornehm-zurückhaltend, ein Herr durch und durch.
......Der viel zu früh verstorbene Erich Franz hat sehr viel synchronisiert. Er benahm sich "dienstlich" und auch außerhalb des Synchronateliers unauffällig. In seinen Film- und auch Synchronrollen verkörperte bzw. sprach er meistens Arbeitertypen. Im Privatleben wirkte er jedoch eher wie ein Intellektueller. Sein Äußeres war sehr gepflegt.
..... Über Inge Keller ist schon etliches gesagt worden. Auch hier durch "meinen" Aufnahmeleiter das gleiche: Von Kopf bis Fuß Dame, sehr stolz.
.......Leny Marenbach, in den 30ern die Geliebte von Heinz Rühmann, der ja getrennt von seiner jüdischen Ehefrau lebte, hat Anfang/Mitte der 50er Jahre mehrere DEFA-Film-Hauptrollen gespielt und ein paar Mal im Osten synchronisiert. Sie war alkohol- abhängig, im Umgang ein Kumpeltyp.
.......Annegret Golding war seinerzeit ein "goldiger" Mensch, sehr nett im Umgang, völlig frei von irgendwelchen kleineren oder gar größeren Allüren.
.......UWE-JENS PAPE, über den ich schon einiges sagte, aber wohl noch nicht, wie er im Synchronatelier arbeitete, war prima in Ordnung, ganz normaler Typ. Seine Homosexualität, die allen bekannt war, hat er, wie soll ich das ausdrücken, niemals im Synchronstudio.... ihr wißt, was ich sagen will. Obwohl Martin Hellberg, der DEFA-Regisseur , Herrn Pape die Traumrolle des WURM in seinem Film KABALE UND LIEBE nach Schiller im Frühling 1959 gab und Pape Aussicht auf weitere gute Rollen hatte, entschloß letzterer sich, die DDR zu verlassen und am Theater Lübeck zu spielen. Zum Zeitpunkt der Premiere dieses Schiller-Films war also Uwe-Jens Pape längst in Lübeck. Seine Antrittsrolle dort am Theater war auch im Schillerdrama "Kabale....", jetzt aber konnte er den Ferdinand verkörpern. Das ging dort, mit Verlaub; im Film wärs nicht gegangen, denn Pape war nur 1,60 m groß. Ich bin sehr stolz darauf, daß es mir gelungen war, 1979/80 einen Briefwechsel mit ihm zu führen. Bis demnächst mal wieder.hans.
Heute möchte ich mitteilen, was ich von dem Hamburger Synchron-Produktionsleiter HEINRICH QUEST erfuhr:
.......Mit C.W.BURG hat er im Nachkrieg bis 1967 hin, als Quest bei Synchron total ausstieg, viel zu tun gehabt. Er war ein umgänglicher Kollege und Mensch. 1967 hat BURG, so meint Quest, noch gelebt.
.....EDGAR FLATAU war verheiratet, ging in den 60er Jahren nach Brighton/Großbritannien zurück. Der Schauspieler und Sprecher ROLF MAMERO hat ihn lt. Herrn Quest mehrmals in Brighton besucht.
HEINRICH QUEST teilte mir weiterhin folgendes mit:
1937-45 war er bei der Wehrmacht. Nach Kriegsende, bereits 1945, nahm ihn sein Schwiegervater, ROBERT HARTMANN, in die Firma MARS-Film Berlin mit, dort war HARTMANN der Chef. Heinrich Quest war also Quereinsteiger und wurde vom Chef Hartmann nach kurzer Zeit als Aufnahmeleiter eingesetzt. Die Firma hat zunächst britische Filme mit dt. Untertiteln "versorgt"; im Herbst/ Winter 1945 wurde schon mit der Synchro britischer Filme begonnen.
(Quest:" Die Mars-Film existierte unter diesem Namen bereits v o r 1945 in Bln.-Ruhleben. Die Gründung wurde von Hitler und Göring befohlen; die Firma produzierte Filmaufnahmen für die Luftfahrt.")
Am Beginn der Berliner Blockade (1948) zog die Firma nach München um und nannte sich EAGLE LION. Er zog mit um genau wie sein o.g. Schwiegervater. Von Anfang 1950 bis 1959 befand sich die Firma in Hamburg-Rahlstedt, RANK-FILM Synchron.
Dann wurde ein weiteres Mal umgezogen, zurück nach Berlin. Das war 1959, die UFA-SYnchron, mit Heinrich Quest als Produktions- leiter, mit Edgar Flatau, Hans F.Wilhelm und Karlheinz Brunnemann.
Quest schied wie gesagt 1967 aus und war dann bei der STERN-FILM bis zu seiner Pensionierung. Die Stern-Film produzierte Dokumentalfilme für das Fernsehen.
Zum Zeitpunkt meines Kontaktes mit Herrn Quest war dieser bereits 87 Jahre alt. Er hat mir 2 Fotos geschickt, leider nur 2, aber immerhin. Es sind 2 Fotos von der Synchro des Laurence-Olivier-Films "HAMLET" (1949). Ich hätte sie hier eingegeben, aber ich weiß nicht, wie´s geht. Auf dem einen Foto ist Flatau mit Jean Simmons abgebildet (sie war also in München und hat bei der Synchro vorbeigeschaut), auf dem andern ist C.W.Burg drauf, allerdings nur sehr klein abgebildet. Bis demnächst mal wieder.Opa hans.
Eine Schnittmeisterin, die bei mehreren West-Berliner Synchronfirmen gearbeitet hat, hat mir folgendes geschrieben, ich zitiere: (dies ist von mir noch nicht eingegeben)
"Zu E.W. BORCHERT: Er war d e r Klassiker unter den Schauspielern, und wenn sowas gefordert war für eine Synchro, kam man um ihn nicht herum. Nur seine engsten Kollegen durften ihn mit seinem Spitznamen "BO" ansprechen, die anderen trauten sich aus äußerstem Respekt dies nicht. Es umgab ihn immer eine Aura der Melancholie, er schien in einem ELFENBEINTURM zu leben. Es schien auch , als wenn ihn der Schock nie verlassen hätte, als er aus dem Krieg zurückkam und seine Familie umgekommen war. Dennoch hatte er Humor.....natürlich seinem hohen Niveau entsprechend. Wie er mir sagte, war seine schwerste Synchronarbeit die Rolle des alten Mafiachefs in DIE EHRE DER PRIZZIS. Diese Rolle war eigentlich unsynchronisierbar, aber es mußte ja gemacht werden. (der Originalschauspieler war völlig überzogen und überdreht mit unnormaler Diktion. Wenn Borchert im Atelier war, blühte kein Flachs, alle kuschten. Ich bin sehr dankbar, mit solchen Leuten im Studio gewesen zu sein."
"Für die Arbeit an der Synchro für MY FAIR LADY wurde auch REX GILDO für den Freddy engagiert. Alle im Studio freuten sich, denn es würde eine gute Arbeit mit ihm werden, da er der einzige war, der Sänger war. Nachher kam heraus, daß die anderen doch besser waren. Der Gildo wirkte immer nur als Gildo auf der Bühne oder im Fernsehen so gut."
"Wenn Sie mich fragen, ob Synchronregisseure auch synchronisiert hatten, dann weiß ich 100%ig, daß zumindest zwei es nie gemacht haben: das waren ein Herr Dr. FÜRST und Herr Dr. Gressieker. Dr.Fürst war Regisseur vom VOM WINDE VERWEHT und hatte dies so gut gemacht, daß er bald der begehrteste Synchron- Regisseur war. Er holte dann Dr.Gressieker dazu, die beiden waren befreundet. Gressiekers behütetes Söhnchen Ulli wurde später Schauspieler und Synchronsprecher. Ulli gehörte dann zur AUFMÜPFIGEN GENERATION, trug lange Zotteln, abenteuerliche Aufmachung und politisches Engagement. Seinen Freitod hat Vater Gressieker gottseidank nicht mehr erlebt."
" Mit dem Synchronregisseur HANS F. WILHELM war ich ein Kack und ein Ei ! Der war prima, aber er paßte schon damals nicht in den TREND DER ZEIT. Der machte wirklich R E G I E . Aber die Schauspieler folgten ihm in ihrer Mehrheit nicht gern und tuschelten hinter vorgehaltener Hand : JETZT MACHT ER WIEDER KUNST !"
"Der Synchronregisseur THEODOR MÜHLEN war genauso wie er aussah: ein Grand Seigneur und sehr vornehm. Bei dem stimmte auch alles, was er machte. Aber schon etwas später war das gar nicht mehr so gefragt."
"JOSEF "JUPPI" WOLF war ein ganz, ganz lieber. Allerdings, wenn er in seiner Regie-Kabine saß, mußte er öfter aufstehen, um wach zu bleiben, denn er war oft schrecklich müde ins Studio gekommen".
Danke für diese Zitate! Immer wieder schön, wenn man etwas mehr über die Regisseure der "guten alten Zeit" erfährt, die ansonsten nur Namen blieben. Gleiches gilt natürlich auch für E. W. Borchert, der zwar zu den ganz Großen der Branche gehörte, über den als Mensch hier aber bisher noch nicht so viel zu hören war.
Nichts zu danken, BERTI. Oder wie man früher sagte, zumindest im Nooorden: DAFÜR NICH. Letzteres ist bischen aus der Mode gekommen. Das hält sich immer paar Jahre, dann gibts was neues. Falls du dich besonders für E. W. Borchert interessierst: Leider hat er seine Memoiren nicht geschrieben, und ich glaube, jemand anderer hat auch kein Buch über ihn verfaßt. Das ist schade, denn gerade (aber bei weitem nicht nur) seine Zeit zwischen 1933 und 1950 etwa ist interessant, von Hochs und Tiefs durchzogen, privat wie beruflich. Hier im Forum findest du einiges mehr zu Borchert, versuchs mal. Gruß.hans