Zitat von ronnymiller im Beitrag #401 Am wahrscheinlichsten ist, dass auch Spectre viele tolle Einzelszenen hat, die dann eher geschüttelt als gut gerührt sind (Sorry für den flachen Spruch).
Sind Bond-Filme nicht schon immer eine Aneinanderreihung toller Einzelszenen gewesen? Bei welchem Bond-Film kann man denn die Geschichte nacherzählen? Die war meistens zweitrangig. Es ging immer nur darum, die verschiedenen Locations und Actionszenen miteinander zu verknüpfen. Obgleich alle Filme schon zigmal gesehen, sind die meisten doch ein einziger undefinierbarer Brei aus Sex, Action und Klamauk, ohne daß die Hintergründe und Motive groß in Erinnerungen bleiben.
"Skyfall" macht da zwar keine Ausnahme; ich fand ihn aber wesentlich stimmiger als "Ein Quantum Trost".
Ja, aber die narrative Integration gelang früher viel besser und wurde mit augenzwinkernder Leichtigkeit vollzogen (drohender III. Weltkrieg, größenwahnsinnige Möchtergern-Weltherrscher). Dieser ganze backstory-Schwachsinn und die mürrische Darbietung ist doch albern bei einer Nummernrevue.
"Wenn sie wirklich Belucci am Ende als Blofeld (Ernestine?, oder noch schlechter: Blofeld war ihr Vater) enthüllen, wäre das genau so ein plumper Schachzug, wie Blackpenny und NerdQ."
Gibt es in einem Roman von John Gardner.
Wirklich albern und idiotisch wäre es, da stimme ich einem meiner Vorredner zu, wenn man wie bei KHAN!!! geheimhält, dass einer der Leute Blofeld ist, weil das schlicht und ergreifend keine tolle Auflösung innerhalb des Films wäre. Das ist keine Boah-Überraschung, sondern schlicht blöd.
Zitat von PeeWee im Beitrag #407"Wenn sie wirklich Belucci am Ende als Blofeld (Ernestine?, oder noch schlechter: Blofeld war ihr Vater) enthüllen, wäre das genau so ein plumper Schachzug, wie Blackpenny und NerdQ."
Gibt es in einem Roman von John Gardner.
Wirklich albern und idiotisch wäre es, da stimme ich einem meiner Vorredner zu, wenn man wie bei KHAN!!! geheimhält, dass einer der Leute Blofeld ist, weil das schlicht und ergreifend keine tolle Auflösung innerhalb des Films wäre. Das ist keine Boah-Überraschung, sondern schlicht blöd.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #404 Wenn sie wirklich Belucci am Ende als Blofeld (Ernestine?, oder noch schlechter: Blofeld war ihr Vater) enthüllen, wäre das genau so ein plumper Schachzug, wie Blackpenny und NerdQ.
Du sagst "plump", Autor John Logan sagt "aktuell". Er rückt derzeit u. a. bei seiner Gothic-Grusel-Serie "Penny Dreadful" auch die Frauen extrem in den Fokus. Und mit "rücken" meine ich "zerren, egal wie, muss einfach". Ist einfach gerade sein Ding. Zudem besetzt du als Studio keine Milf wie Belutschi, wenn du dafür keinen dramaturgischen Grund hast. Ansonsten hätten's auch wieder talentfreie No-Name-Hotties getan.
Außerdem ist's auch nicht so anders als früher. Blofeld ist der Schurke mit der Pussy. So what.
Wenn sie die dann auch im Film die ganze Zeit streichelt, bin ich dabei.
Schwierig würde in dem Zusammenhang aber eine Szene aus "Diamantenfieber" wirken, in der Bond per Muschi rausfinden will, wer der echte Blödfeld ist... andererseits, mit Craig könnt ich mir hier die entsprechende Umsetzung durchaus vorstellen.
Belutschi ist eine der wenigen Frauen über 20, die man noch ohne Augenkrebs angucken kann, that's right. Sie als Blowfeld, kann ich mit leben. Auch nicht weniger gaga als die Variante, dass der fast brüderliche Jugendkumpel des besten Agenten der Welt der beste Superschurke der Welt geworden sein soll. Hat denen morgens Captain America ins Müsli gepisst?
Die Reihe ist doch eh nur noch Frankenstein-Fun. Luschige Versatzstücke, damit einigen das Blut in die Nostalgie-Nudel sackt, 08/15-Popsong, Schnellschnitt-Action und Hackfressen-Danny markiert den Harten. Der erste 007, der aussieht, als würde er nebenbei im Lidl die Regale auffüllen - sehr menschlich. Nicht der Bond, den wir verdienen, aber der Bond, den die Welt braucht.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #404 Wenn sie wirklich Belucci am Ende als Blofeld (Ernestine?, oder noch schlechter: Blofeld war ihr Vater) enthüllen, wäre das genau so ein plumper Schachzug, wie Blackpenny und NerdQ.
Du sagst "plump", Autor John Logan sagt "aktuell". Er rückt derzeit u. a. bei seiner Gothic-Grusel-Serie "Penny Dreadful" auch die Frauen extrem in den Fokus. Und mit "rücken" meine ich "zerren, egal wie, muss einfach". Ist einfach gerade sein Ding. Zudem besetzt du als Studio keine Milf wie Belutschi, wenn du dafür keinen dramaturgischen Grund hast. Ansonsten hätten's auch wieder talentfreie No-Name-Hotties getan.
Außerdem ist's auch nicht so anders als früher. Blofeld ist der Schurke mit der Pussy. So what.
Penny Dreadful geht auch gar nicht. Davon ab, Belutschi Pussy Galore Blowfeld ist leider sehr wahrscheinlich. Typisch Hollywood 2015. Freu ich mich halt über Casino Royale und den leider von vielen unterschätzten Quantum, gucke noch einmal den grandiosen "Lizenz zum töten" und hoffe, dass Spectre trotz seiner anzunehmenden Schwachheiten besser wird als Skyfall, was eigentlich nicht schwer ist.
Allein dafür, dass du "Lizenz zum Töten" magst, mag ich dich. War mein erster Kino-Bond, ich fand Dalton immer sehr cremig.
Man muss die Reihe einfach als das sehen, was sie ist: perfekte Mainstream-Abbildung zeitgenössischer Trends. Gerade ist es in, dass Frauen die Dinge in die Hand nehmen. Nicht mehr die Dinger (damit meine ich Sachen wie Staubsauger, Staubwedel, Küchengeräte, Pürierstäbe...). Damit muss man leben. Und wenn ein Dino wie Bond das packt, packen wir das auch.
Zumindest haben wir den Vorteil, dass Wunder Hackfressen-Danny noch maximal viel Schauspiel in die Knitterfratze schmuggeln wird. Und vielleicht ist ja auch was dran, dass es einen ganz speziellen Gastauftritt geben soll...
Na ja dubbers weise Worte sollte man sich im Gehörgang zergehen lassen und auch mit einem schmunzeln sehen. Bin da voll d'accord mit ihm. Auch in Sachen lutschilein ;)
Freunde, natürlich war ich beim Verfassen der launigen Zeilen ein wenig gut drauf. Ich bin definitiv kein Chauvi und hab auch schon genügend 22-jährige Mädels am Start gehabt (als ich 17 war).
Scherz. Scherz. Scherz! (Ich war 15)
Im Ernst: Ich liebe Bond. Die Figur ist so geil, dass sie nicht mal der Knitterkobold killen kann. Wunder leistet gute Arbeit, die Reihe besitzt für so 'nen alten Herrn noch echte Standkraft und Spritzkigkeit, und falls wirklich Connery auftritt, bekomme ich wahrscheinlich 'nen Herzkasper.
Das sind die für mich gefährlichsten Szenen des Jahres.
Han Solos erster Auftritt mit The Man Pampel - und die hier.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #417Freunde, natürlich war ich beim Verfassen der launigen Zeilen ein wenig gut drauf. Ich bin definitiv kein Chauvi und hab auch schon genügend 22-jährige Mädels am Start gehabt (als ich 17 war).
Scherz. Scherz. Scherz! (Ich war 15)
Im Ernst: Ich liebe Bond. Die Figur ist so geil, dass sie nicht mal der Knitterkobold killen kann. Wunder leistet gute Arbeit, die Reihe besitzt für so 'nen alten Herrn noch echte Standkraft und Spritzkigkeit, und falls wirklich Connery auftritt, bekomme ich wahrscheinlich 'nen Herzkasper.
Das sind die für mich gefährlichsten Szenen des Jahres.
Han Solos erster Auftritt mit The Man Pampel - und die hier.
Mal abwarten, ob ich das packe.
Also wenn wirklich DER dabei ist und Belutschi möglicherweise die Tochter eines gewissen Oberbösewichts wäre, dann könnte....hmmm.....
Saftiger Thread. Macht Laune, sich da mal am Stück durchzugraben.
Ich muss jetzt mal "kurz" was einwerfen:
Wie jetzt, Daniel Craig oder sein Bond können nicht mit Frauen umgehen? Ich weiß gar nicht mehr, von wem das Posting war. Spielt auch keine Rolle. Aber jetzt mal ehrlich: Ist das euer Ernst?
Da sitzt diese sich in Erregung schnatternde Vesper Lynd im Zug vor ihm und philosophiert sich gefühlt über mehrere Minuten bis zum Höhepunkt, der seinen Hintern beschreibt. Und Craig quittiert trocken und ohne eine Miene zu verziehen mit "You noticed.", so dass es der wortgewandten Vesper schlicht die Sprache verschlägt. Nicht umsonst war diese Szene der Höhepunkt des Trailers, auf den ein Break folgt, ein Wechsel in der Musik und eine Tempoänderung, die in Dramatik und Eskalation mündet - war im Übrigen klar der beste Trailer der Craig-Ära und vielleicht sogar der mitreißendste Trailer in der gesamten Bond-Geschichte.
"You noticed." Zwei Worte, felsenfester Blickkontakt (bei keinem war der Blickkontakt mit Frauen so eisern wie er bei Craig stets ist) und sonst keine Regung in Craigs Gesicht, aber eine klare, glaubwürdige Botschaft: "Ich habe genug gehört. Du gehörst mir und ich werde mit dir schlafen! Mehrmals und heftig. Schön, dich kennen zu lernen." Wenn es einen Bond gibt, der schon verbal zustößt und Frauen mit wenigen Worten festnagelt, bevor die Action auch in der Horizontalen und gegen die Wand überhaupt erst losgeht, ist es ganz klar Craig. Daniel Craig. So krass direkt und mit doppelbödigen, direkten Ansagen war - der damaligen Zeit geschuldet - nichtmal Connerys Bond unterwegs. Von Dalton und Brosnan, den jüngsten Vorgängern von Craig, mal ganz zu schweigen.
Aber dieser Craig kann also nicht mit Frauen umgehen, ja? Oha. Mutige These. Brosnan hätte Eva Green wahrscheinlich ein Rocher-Kügelchen angeboten und um sie ganz sicher von sich zu überzeugen zuvor verführerisch davon gekostet. Mmmh, delicious ... Ne, sorry. Also wenn Craigs Bond ne Pussy ist, dann ist Brosnans Bond noch nichtmal 18 gewesen. Das einzige, was an Brosnans Bond kernig war, war Frank Glaubrecht - nur haben die meisten Menschen auf dieser Welt da halt nichts davon.
Nein, gerade diese Szene ist der perfekte Beleg dafür, was Craig in puncto Kernigkeit, Männlichkeit, direktem Auftreten und gesalzenem Humor so deutlich in den Windschatten von Connery befördert wie - trotz blonder Haare - keinen anderen Bond. Die These, dass er wirkt, als habe er sich seine Sprüche vorher zurechtgelegt, ist abstrus. Dieses "You noticed." ist nichtmal ein Spruch und schon gar nicht ein zurechtgelegter, sondern ein schlagfertiger, effizienter Konter - eine Manifestion der Person James Bond vor und in Vesper Lynd. Und es ist auch kein Ausnahmefall, sondern repräsentativ für Craigs komplettes Auftreten als Bond und die Wirkung, die er mit der Rolle erzielt. Als ob Craigs Bond ein Sprücheklopfer wäre ... nein, eben nicht. Gerade nicht. Und von welcher "Zurückweisung" durch Frauen oder wen auch immer hier geredet wurde, ist mir völlig schleierhaft. Craig sagt Vesper mit zwei Worten "durch die Blume" bzw. knallhart direkt ins Gesicht, dass er sie im Bett zur Strecke bringen wird, stopft ihr damit den Mund und danach passiert genau eines - was? Richtig, er legt sie flach. Nicht unmittelbar, aber er tut es. So wie angekündigt. Ein Mann. Zwei Worte.
Wenn ihr das Zurückweisung nennt. Okay. Gebongt. Ich nenne es Konsequenz in Vollendung.
Und klar bleibt Craigs Bond auch ansonsten zumeist unbeeindruckt - wie ein richtiger Mann. Schlagfertig und effizient, nicht nur verbal. Er ist aber natürlich - logisch - auch angreifbarer und verletzlicher als Connery, Moore oder Brosnan in der Rolle, weil er Vesper im ersten Film verloren hat. Und nein, er ist deswegen trotzdem auch in "Skyfall" keine Pussy.
Craigs Bond zieht immer voll durch, wenn er kann. Bei seinen Frauen - vor und während dem Sex - und bei seinen Gegnern - vor, während und nach deren Lebens. Auch bei seinen Kollegen - er kontert Q und auch alle anderen Schlips-Träger. Nur bei EINER reagiert er anders: Weil er zumindest bei der alten M nicht so auftreten konnte. Sein rauher Bond MUSS im Umgang mit Judi Denchs M etwas unbeholfen sein, zuzüglich der Verletzlichkeit wegen des Todes von Vesper - und so kommen Reaktionen wie in "Skyfall" zustande, die als weinerlich fehlinterpretiert werden. Mit Weinerlichkeit hat das herzlich wenig zu tun. Mit konsequentem Drehbuchschreiben und durchdachten Stories und Figuren schon eher. Connery hätte Judi Dench auch nicht dasselbe Auftreten entgegen gebracht wie Bernard Lee. Es ist abwegig, hier deswegen bei Craig mit "kein Bond" zu argumentieren, nur weil er diese "Queen M" nicht mit doppeldeutigen Sprüchen belegt und die Drehbücher Bond keine bübische Überlegenheit gegenüber dieser altehrwürdigen, weiblichen Figur andichten. Er tut das, was er kann: Ihre Weisungen missachten - und das ist gar nicht mal so wenig. Demgegenüber konnte sich Connery ja sowieso eigentlich alles erlauben und M war mehr oder weniger mittellos gegen seinen Bond. Es ist aber keine Schwäche von Craigs Bond, dass M in der Version von Judi Dench weitaus mehr die Hosen anhat als damals bei Bernard Lee. Musste sie zudem auch, denn ansonsten hätte ja niemand Brosnan in den Kindergarten gebracht.
Das darf man nicht vergessen: Judi Denchs M war ein Relikt aus der Brosnan-"Ära" und somit auch die Art, wie diese Rolle angelegt war! Diese Figur wurde nicht für den Typ Bond geschrieben, den Craig verkörpert, der eben eigentlich KEIN Weichei ist, aber sich in ihrer Gegenwart halt sehr am Riemen reißen muss und das auch nicht immer ganz adäquat hinbekommt, weil sein Bond für dieses biedere, konservative, oberflächliche Gehabe halt einfach nicht gemacht ist - und das ist gut so und macht ihn glaubwürdig als toughes Rauhbein. Dass ausgerechnet Brosnan eine derart starke M-Persönlichkeit entgegengesetzt bekommen hat, war kein Zufall. Da sein Bond gar nicht fähig war, allen auf der Nase herum zu tanzen und Dame Judi daher das Zepter übernahm und Richtungen vorgab, so dass Brosnans Bond in gelenkten Bahnen seinen Schabernack treiben konnte - am Ende wirkte das dann alles recht gediegen, aber so souverän und autonom wie Connery war Brosnan als Bond bei weitem nicht unterwegs.
Sogar gleich in seiner ersten Sequenz als Bond in "Casino Royale" marschiert Craig mit einem Afrikaner als Schutzschild durch eine Botschaft und lässt sich dabei nicht einmal zu den Gefühlsausdrücken eines Chuck Norris hinreißen. Weinerlich sah in der Szene nur der Afrikaner aus, aber nicht Bond.
Nein, weinerlich ist Craig in der Rolle ganz und gar nicht. Connery war schließlich auch nicht weinerlich, nur weil sein Bond die Beretta behalten wollte. Und wer würde es Lazenby als Weinerlichkeit auslegen, dass er um Diana Rigg trauert. Genauso gebrochen ist auch Craigs Bond nach dem 1. Film und daher manchmal etwas störrisch gegen M, bei der es mit trockenen Sprüchen allein eben nicht getan ist, die aber seine Stärke sind. Bond kann mit dieser M nicht so richtig umgehen - und das ist super. Und er mag sie mehr als er es zeigen kann und will, wie das Ende von "Skyfall" beweist. Genau WEIL er eben der harte Hund und richtige Mann ist, der sich keine Blöße gibt.
Craig ist die Lösung. Die Lösung auf das Problem, was in den späten Moore-Filmen entstand und weder von Dalton noch von Brosnan behoben wurde. Ich hoffe, er verlängert den Vertrag nochmal. Der Mann wird auch mit 58 immer noch fitter sein als Moore es in dem Alter war und könnte die Rolle bis dahin spielen. Erst seit Craig ist Bond wieder der Macher, der er auch bei Connery gewesen ist. Craigs Bond labert nicht, er handelt einfach. Er sieht, was er will, nimmt es sich und macht damit, was er will. Nur an dieser verdammten alten M zeigt sich aber immer wieder, dass auch er eben nicht ganz allmächtig ist. Wenn auch beinahe. Gut so. Er sucht nicht, er findet. Und bringt das Schiff in den Hafen.
Das mit der Gunbarrel-Sequenz am Ende fand ich gut und intelligent gelöst, kann die Kritik aber verstehen. Bei Bond finde ich es persönlich legitim, das Gunbarrel-Intro zum -Outro zu machen, da die Seqeunz recht kurz ist, aber als Opening für den Pre-Title als Kapitel für sich macht das schon Sinn - ist auch wieder richtig. Und ganz fehlen sollte dieses Versatzstück eigentlich nicht. Mich würde es auch total stören, wenn in einem "Mission: Impossible"-Film nicht ein Pre-Title und danach der Main-Title, fließend rein montiert, mit der Melodie von Schifrin kommt - das geht GAR nicht, wenn das fehlt. [Wurde übrigens in dem super 5. Teil sehr dynamisch gelöst, der zudem auch einen wirklich coolen Übergang in den Abspann hat (auch für mich der beste seit dem 1. Film).] Aus diesem Grunde jedenfalls kann ich es nachvollziehen, dass es auch Bond-Fans gibt, die das Gunbarrel-Intro vorne haben wollen, auch wenn es mich persönlich bisher nicht gestört hat. Ich habe die Craig-Filme auch immer als besonders bemüht um Referenzen an die alten Filme gesehen. Wo bitte waren die Brosnan-Bonds denn retro, außer dass Desmond Llewelyn noch mitgespielt hat? Dass Gunbarrel-Intro allein macht nen Bond nun auch nicht "Connery-like". Dass sich der neue Q von Kugelschreibern distanziert, war ein selbstironischer Witz und keine Maßregelung der Fans und überhaupt sind die Craig-Filme voll von derartigen Anspielungen und Referenzen, die den alten Filmen den roten Teppich ausrollen und ihr Andenken hochhalten, wenn nicht sogar dieses Andenken als Heiligenschein über die aktuellen Filme selbst erheben.
"Skyfall" hätte besser an die ersten beiden Filme anschließen sollen, das ist richtig. Trotz allem ist Craig der beste Bond seit Moore und der Bond, der Connery am nächsten kommt. Und "Casino Royale" war der beste Bond-Film seit mindestens "In tödlicher Mission", eher "Leben und sterben lassen". Ebenso war Mads Mikkelsen einer der prägnantesten Bösewichte überhaupt. Und Sam Mendes' Regie bei "Skyfall" war unter dem Strich auch besser als die von Marc Forster und ansonsten seit Martin Campbell, spricht seit "GoldenEye" und nicht nur "Casino Royale".
Was hier von den Nostalgikern und Craig-Gegnern erwartet wird, sind Bond-Filme im Stil von Connery und weil diese Filme nicht so sind und nicht direkt dieselbe Bond-Figur ausstrahlen, beschwert man sich. Aber solche Bond-Filme hat es dummerweise schon seit Connery nicht mehr gegeben! Mit Craig oder den Bond-Filmen mit Craig hat das im Speziellen mal so GAR nichts zu tun. Selbst der eine Lazenby-Film ging über die enge Beziehung zu der Frauenrolle schon einen neuen Weg. Ja, selbst "Diamantenfieber" war schon mehr ein Moore- als ein Connery-Bond. Nennt mir einen Bond-Film ohne Connery, der das, was ihr an den Craig-Filmen vermisst, erfüllt ... ich kenne keinen mit Brosnan, keinen mit Dalton und auch keinen mit Moore. ALL diese Filme waren anders - Bond war NIE MEHR das, was er bei Connery war und sollte es auch nie sein -, auch wenn "GoldenEye" gut war, beide Dalton-Filme ansehbar sind und die Mehrheit der Moore-Filme ebenfalls wirklich Spaß macht, so wurde doch immer etwas Neues probiert. Nicht nur bei Craig. Dass Bond erst seit Craig völlig anders geworden ist, ist lediglich völlig an der Realität vorbei. Vielmehr ist aktuell am ehesten sowas wie ein konkreter Versuch eines Rückbezuges festzustellen, ob man ihn nun für geglückt halten mag oder nicht, der bei Moore, Dalton und Brosnan nicht einmal vage erkennbar ist. Auch hatten die Darstellungen von insbesondere Dalton und Moore nicht das Geringste mit Connery gemein, jetzt mal unabhängig vom Profil der Rolle in den jeweiligen Filmen. Selbst wenn man das Craig also alles komplett absprechen will - wo war es denn seit 1969 sonst irgendwie adäquater, in dem Sinne des Rückbezuges auf die frühen Filme? Nirgends. Genau.
Und eines noch: Lazenby war kein schlechter Schauspieler. Das kommt nur in dem Bond-Film noch nicht so richtig raus. Guckt euch "The Child", seinen 3. Film, an, dann wisst ihr, wo der Hase langläuft. Kein Quatsch - der konnte was. Und war sogar als Bond, für meinen Geschmack, auch recht schlüssig, wenngleich er nicht das Charisma von Connery und Moore hatte.
Zustimmung wiederum bei der Diskussion um Felix Leiter: Da hätte man öfter mal auf Kontinuität achten sollen. Wobei ich alle drei Felix-Leiter-Versionen der 60er super fand und damit halt schnell ein abwechslungsreiches Vorgehen vorgezeichnet wurde. In der Moore-Ära hätte man bei David Hedison bleiben sollen bis hin zu der Pointe, wo er Leiter dann neben Dalton wieder spielte.