Nur eine kleine Anmerkung: Klar wäre es auch witzig gewesen, wenn der neue Q (den ich super besetzt finde mit Ben Whishaw) zu Bond gesagt hätte (als dieser mit M verschwinden will): "Nun, Bond ... ich habe da noch etwas von meinem Vorgänger gefunden in diesen alten Hallen, in denen wir nun zwagsweise residieren" .. und dann den DB5 aus der Versenkung ziehen. Es gefiel mir so, wie es war aber das hätte (für mich) auch funktioniert. Ich jedenfalls hatte ein breites Grinsen im Gesicht im Kino damals und ich habe das nie als Klamauk empfunden oder sowas - im Gegenteil.
Ich mochte die Q-Szenen mit Brosnan ... aber es war eben alles auch immer dasselbe und mit Cleese haben diese Szenen in dieser Form nicht mehr so gut funktioniert. Ich finde es daher absolut richtig, die Serie wie geschehen komplett neu zu starten und das man sich dennoch der Geschichte bewusst ist.
Craig und die Bondfilme, die wir bisher kennen, reihen sich nahtlos an meine Lieblings-Bonds mit Connery ein - aber wie ich schonmal schrieb, hat für mich jeder Darstellen mindestens einen richtig guten Bondfilm gemacht - bei Connery und Craig sind es eben nach meinem Geschmack deutlich mehr als bei Moore, Dalton oder Brosnan (Lazenby hat ja eh nur den einen gemacht).
Aber dass du alles an Craig gut findest und alles an Moore scheiße, ist ja nun hinlänglich bekannt.
Ich finde eigentlich die meisten Bondfilme ziemlich gut. Nur Octopussy, DAF und DAD machen einen starken Ausreisser nach unten. Und in der Moore-Ära ist der gute alte Roger nicht selbst schuld, sondern es liegt eher an der etwas dümmlichen Art, die Filme zu inszenieren und ständig klamaukige Elemente wie den Tarzan-Schrei einzubauen.
Mit Moore fängt auch der Wandel an, dass die Reihe nicht mehr Vorreiter sondern Nachäffer ist. Tarzanschrei ebenso wie Leone-Mucke zum Eastwood-Outfit.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist der Hass auf DAD. Wie schon öfter geschrieben finde ich die erste Hälfte bis Eispalast großartig und das beste, was Bond in den letzten Jahren gemacht hat (mit dem SCHLIMMSTEN Titellied): Untypischer Bond, er wird gefangen, gefoltert, fallen gelassen und muss sich selbst wieder seinen Job erkämpfen (kein: Mutti hat mich nicht mehr gern, schmoll!). Danach geht es in einer Halle Berry mit überbondigem Mist und unnützem Hin und Her rasant bergab. Und Pike ist weit besser als die leere Halle. Und ich persönlich finde Qs Rumpelkammer weit liebevoller gemacht als der einem vor die Füße geworfene Aston Martin - aber auch das ist Geschmackssache.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist der Hass auf DAD. Wie schon öfter geschrieben finde ich die erste Hälfte bis Eispalast großartig und das beste, was Bond in den letzten Jahren gemacht hat (mit dem SCHLIMMSTEN Titellied): Untypischer Bond, er wird gefangen, gefoltert, fallen gelassen und muss sich selbst wieder seinen Job erkämpfen (kein: Mutti hat mich nicht mehr gern, schmoll!). Danach geht es in einer Halle Berry mit überbondigem Mist und unnützem Hin und Her rasant bergab.
Dabei hätte aus DAD ein toller Film werden können. Die ursprüngliche Fassung wurde aber nach dem 11. September nochmal abgeändert.
Zitat von Jacques Naurice im Beitrag #450 Wenn das Auto zum Beispiel während der Fahrt Macken bekommen würde, wäre es was anderes: Erst dann wäre es eine Veralberung und herablassend.
Das war das beste Argument gegen meine bisherige Empfindung, das ich bisher gehört habe. Also schön, man wollte die Fans ernst nehmen. Vielleicht hat man sich dabei aber etwas zu viele Gedanken gemacht. Irgendwie hat man bei der Autoszene trotzdem genau das Gefühl, der Wagen könne im nächsten Moment kaputt gehen. Mit dem jungen Q muss ich muss erst noch anfreunden. Nichts gegen Wishaw, aber er ist (noch) zu anders als Desmond Llewelyn.
Zitat Nur eine kleine Anmerkung: Klar wäre es auch witzig gewesen, wenn der neue Q (den ich super besetzt finde mit Ben Whishaw) zu Bond gesagt hätte (als dieser mit M verschwinden will): "Nun, Bond ... ich habe da noch etwas von meinem Vorgänger gefunden in diesen alten Hallen, in denen wir nun zwagsweise residieren" .. und dann den DB5 aus der Versenkung ziehen. Es gefiel mir so, wie es war aber das hätte (für mich) auch funktioniert.
DAS wäre super geewesen. "R" hat für mich auch funktioniert, weil er als Llewelyns Stellvertreter eingeführt wurde und nicht einfach "da war".
Zitat von PeeWee im Beitrag #453.... wie Leone-Mucke
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #455Irgendwie hat man bei der Autoszene trotzdem genau das Gefühl, der Wagen könne im nächsten Moment kaputt gehen.
Das Gefühl hat man bei Bond immer. Oder wie würde es der gute alte Roger sagen: "Sie kennen ja meine Fahrweise."
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #455"R" hat für mich auch funktioniert, weil er als Llewelyns Stellvertreter eingeführt wurde und nicht einfach "da war".
Wie hätte man denn aber Whishaw als Llewelyns Stellvertreter einführen sollen? Und ihn nach zwei Filmen bereits als Nachfolger von Cleese NEBEN Cleese einführen, wäre ziemlich albern gewesen, denke ich.
Ich sage es jetzt mal ganz direkt: Judi Dench als M war ein Fehler und hat der Bond-Reihe geschadet. Vielleicht war es sogar der schwerwiegendste Fehler in der gesamten Bond-Historie. Nicht weil sie eine schlechte Schauspielerin ist, sondern weil die Positionierung ihrer Figur zu Bond es sowohl Brosnan als auch Craig sehr schwer gemacht hat als Bond die Souveränität von Connery oder Moore zu entwickeln. Und genau das sind die Hauptkritikpunkte an "zufällig" genau diesen beiden, die immer wieder kommen, nur dass sich viele dann zwischen Brosnan oder Craig als "besser" entscheiden, während eine andere Fraktion alles außer Moore und Connery oder NUR Connery gar nicht mehr gelten lässt.
Es ist eben kein Zufall, dass ausgerechnet Brosnan und Craig vielen nicht souverän genug sind, sondern liegt an dieser M-Figur. Denchs Hauptaufgabe als M war es immer, Bond auf den Sack zu gehen und ihm irgendwie das Leben schwer zu machen, erst mit Absicht und danach aufgrund dieses ständigen kleinkarierten Bürokraten-Gehabes, was weit von dem weg war, wie Bernard Lee die Rolle darstellte. Für Denchs M war Bond immer nur einer von den Agenten, wenn auch vielleicht der beste davon. Bei Lee hattest du eher das Gefühl, dass er Bond alle anderen Agenten nur als Support oder Praktikanten zur Seite stellt und sich der Unersetzbarkeit Bonds stets komplett bewusst war. Mit Dench daneben macht sich Bond schwer als SUPERagent vermittelbar. Batman in den Nolan-Filmen würde auch nicht so cool wirken, wenn ihm Lucius Fox ständig erklärt hätte, wie wenig Plan er von Technik hat oder er sich von seinem Butler ständig hätte belehren lassen müssen, wie stark er die Gesellschaft in Gefahr bringt ...
Ihr habt ja alle recht, aber das meinte ich nicht. Dench wurde für Brosnan eingeführt und trat dort als Nachfolger für Robert Brown auf. Für Craig war sie aber zugleich der M, der Bond in der Vergangenheit rekrutiert hatte.
Tja, ich tu mich schwer damit, die Craigs als Prequels zu sehen. Komischerweise habe ich keine Probleme damit, dass Bond über die Jahrzehnte anders aussieht und teils jünger wird, aber dass die Filme nach der Jahrtausendwende irgendwie VOR denen aus den 60ern sein sollen, sorry, da mach ich nicht mit. Und wenn das den Aston Martin in Skyfall erklären sollte (der genauso NUR für den Zuschauer gedacht ist, wie "Ich bin Khan" in "ST Into Fuckyou", und damit ohne Bezug zu Handlung oder Figuren), äh, dann tut es das auch nicht, weil ja JETZT erst Ms Büro so aussieht wie früher und wasweißich.
Zitat von PeeWee im Beitrag #463Tja, ich tu mich schwer damit, die Craigs als Prequels zu sehen. Komischerweise habe ich keine Probleme damit, dass Bond über die Jahrzehnte anders aussieht und teils jünger wird, aber dass die Filme nach der Jahrtausendwende irgendwie VOR denen aus den 60ern sein sollen, sorry, da mach ich nicht mit. Und wenn das den Aston Martin in Skyfall erklären sollte (der genauso NUR für den Zuschauer gedacht ist, wie "Ich bin Khan" in "ST Into Fuckyou", und damit ohne Bezug zu Handlung oder Figuren), äh, dann tut es das auch nicht, weil ja JETZT erst Ms Büro so aussieht wie früher und wasweißich.
Also nur zum Verständnis:
CR spielt nicht vor 1962, sondern in der Gegenwart. Genauso wie GE nicht vor AVTAK oder DAF spielt. Man sollte immer nur die Filme eines Bond-Darstellers betrachten und da wird bei Craig (im Gegensatz zu Connery oder Dalton) schon stark auf Kontinuität geachtet.
Klar ist Judi Dench nicht der einzige Pferdefuß, aber ein Prequel soll es zweifellos sein. -Bond kriegt seine Lizenz zum Töten in CR -Q und Moneypenny gibt es erst seit SF Wenn es kein Prequel ist, dann zumindest ein Reboot. Aber dann hätte man auch keine Darsteller mit übernehmen dürfen.